@blue-emotion:
Fakt ist: Es gibt Triebe.
Bestimmte Reize lösen triebbedingte Handlungen/Reaktionsweisen aus.
Der Verfasser des Textes geht davon aus, dass Triebstau nicht bedeutet, dass ständig Energie produziert wird, die zielgerichtet eine Entladung in einer triebgesteuerten Handlung erforderlich macht.
Dem stimme ich zu. Auch seiner Theorie, dass ein immer wiederkehrendes Stimulieren eines Triebes, die Reizschwelle dafür senkt.
Was er als Frustration bezeichnet, sit für mich persönlich aber das, was im allgemeinen als Triebstau bezeichnet wird.
Ein Hund, der nicht die Möglichkeit hat, die vorhandene Energie in befriedigende Handlungen umzusetzen, hat dann halt einen Energiestau.......der wiederum die Reizschwelle senken kann und DANN entlädt sich diese überschüssige Energie bei mangelhafter Auslastung in Form von triebbedingten Verhaltensweisen, die selbstbelohnend wirken.
Eigentlich formuliert er nur um, was landläufig unter Triebstau verstanden wird, denn ich glaube, kaum jemand denkt, dass da ein Energiespeicher für Jagdtrieb (Geschlechtstrieb usw.) im Hund ist, der plötzlich platzt, wenn er übervoll wird und DAS als Triebstau verstanden wird...oder?
Fakt ist: Ein Hund, der seine Energien nicht artgerecht ausagieren kann, wird zB anfangen, Motorrädern, quietschenden Kindern, Joggern usw. nachzujagen, weil der Hund seine überschüssigen Energien anlagebedingt einsetzen wird und nicht bewusst steuert, wie zB: "Ach, ich hab ja keinen Triebstau im Sinne von aufgestautem Jagdtrieb, sondern nur Energiestau und deshalb helf ich jetzt allen nachbarn beim Schneeschippen und werde meine überschüssigen Energien auf diese Art und Weise los..............
Gäbe es keinen Triebstau im Sinne von: Zuviel Energie muss artgerecht abgebaut werden, damit der Hund keine Ersatzhandlungen selber findet um sich selbstbelohnend selbständig ohne Menschen auszuagieren........ könnte man mit einem hochjagdtriebigen Hund mit dem Fahrrad viele Kilometer rumzudüsen und er müsste eigentlich vollkommen ausgelastet sein.
Aber ein Hund ist und bleibt ein Hund und hat Triebe und das ist wissenschaftlich nachgewiesen. Nur das FALSCHE Verständnis dessen, was Triebstau bedeutet, DAS ist das Problem.
Wer nach Quellen fragt, der suche bitte selber, weil ich grad Null Bock auf Bücherdurchstöbern habe.