Ja, das ist sehr traurig, die armen Menschen und auch Tiere, die den Fluten nicht entkommen konnten...
ABER, diese Katastrophe ist keine Folge des Klimawandels, weil es diese in Spanien besonders in dieser Gegend schon immer gab.... was nicht heißen soll, dass der Klimawandel nicht auch noch seinen Teil dazu beiträgt...
Und die Anwohner in den betroffenen Regionen wurden gewarnt, bekamen aber von ihren Arbeitgebern nicht frei, was auch ohne Notfalleinheit möglich gewesen wäre.. Diese Regelung bestand ja erst ein Jahr, bevor sie leider wieder abgeschafft wurde..
Aber die Überschwemmungen bzw Flut Katastrophen in Spanien haben eine lange Geschichte und sind tatsächlich NICHT neu, besonders in den betroffenen Regionen, die schon immer von Naturkatastrophen betroffen waren... die ersten katastrophalen Fluten wurden bereits 1617 erwähnt:
Im Jahr 1617 katastrophale Fluten in Katalonien.. Enorme Wassermassen zerstörten Städte und Dörfer und viele Menschen verloren ihr Leben..
Im Jahr 1879 die Santa Teresa Flut. eine der größten Naturkastastrophen in Spanien.. Ganze Gemeinden wurden zerstört, die Infrastruktur in Trümmern..
Im Jahr 1957 nach Sturzfluten trat der Turia Fluss über die Ufer und überschwemmte große Teile der Stadt..
Im Jahr 1962 um Barcelona war die schlimmste und tödlichste Sturzflut. .Über 800 Menschne starben damals..
Im Jahr 1973 wieder Murcia und Alicante. Sturzfluten überfluteten die Dörfer und verursachten schlimme Schäden..
Weshalb Spanien eigentlich eine lange Geschichte verheerender Katastrophen und Überschwemmungen hat, die als Mahnung dienen sollte, aber passiert ist nichts, obwohl die Probleme lange bekannt.. die nicht durch ein Warnsystem zu beheben sind...
Damals wurde schon bekannt, dass über eine Millionen Häuser in Überschwemmungsgebieten stehen.. in Spanien sind über 4,3 % aller Häusser gefährdet, weil in Risikogebieten erbaut..
Zusätzlich verstärkt die Urbanisierung das Problem, besonders in Küstenstädten, wo immer neue Bauprojekte in ehemals natürlichen Überschwemmungsgebieten errichtet wurden... zudem die Versiegelung der Böden, weshalb Wasser nicht abfließen und von den Böden nicht aufgenommen werden kann, weshalb es zu extremen beschleunigungen kommt und die Fluten zusätzlich in den Flüssen begünstigen..
Die Strände waren früher dynamische Systeme. Im Winter tragen die Wellen Sand ab, im Sommer bringen die Wellen den Sand zurück, wie die Professorin für Physik an der Universität der Balearen, Marta Marcos, der „ Zeitung El Pais“ erklärte. "Dünensysteme dienen dabei als Sandreserven und Flüsse als Lebensmittellieferanten, indem sie Sedimente an die Küsten transportieren, die von den Seegraswiesen festgehalten werden. Natürliche Sandbänke schwächen die Kraft der Wellen ab. So sieht ein intaktes Ökosystem im Gleichgewicht aus".
Wo ist der Sand geblieben? 97 Prozent bleibt in den Flüssen stecken
"Selbst dem ansteigenden Meeresspiegel, Stürmen und Unwettern könnten die Strände stand halten, wenn sie genügend Platz hätten. Haben sie aber nicht an der intensiv bebauten spanischen Mittelmeerküste. Hotels, Strandpromenaden, Feriensiedlungen stehen ihnen im Weg. Auch Häfen, Staudämme und Wellenbrecher stören den natürlichen Sandtransport, so dass manche Strände leer ausgehen, während sich der Sand an anderen Stellen ansammelt.
Ein weiteres Problem: „Es gibt fast keinen Sand mehr.“ 97 Prozent der Sedimente, die eigentlich die Strände erreichen sollten, bleiben in den Flüssen stecken. Schuld seien die 1.245 Stauanlagen, die in den letzten 80 Jahren gebaut wurden. „Spanien ist das Land mit den meisten Stauseen in Europa. Allein im Flussdelta des Río Ebro wurden 250 gebaut, die notwendig waren, um aus dem spanischen Trockenland den Gemüsegarten Europas zu machen“, sagt Javier Cremades.
Dass die Strände nicht mehr mit Sand gefüttert werden, ist das eine Problem. Das andere: „Dadurch, dass sich der Sand in den Flüssen sammelt, werden sie immer flacher und verlieren an Fassungsvermögen“, erklärt Cremades. „Das ist nicht fair gegenüber zukünftigen Generationen, wenn in 50 oder 100 Jahren das Wasser ausgeht.“ Häfen und Stauseen seien notwendig, daran bestehe kein Zweifel. „Die Aktivitäten kurbeln die Wirtschaft an, sorgen für Einnahmen, aber sie tragen nichts dazu bei, um die Schäden, die sie verursachen, zu minimieren.“ Die großen Energiekonzerne, die die Stauseen verwalteten, hätten einen Konzessionsvertrag über 70 oder 60 Jahre, in dem kein Wort darüber stehe, dass sie die Sedimente entfernen müssten."
Wissenschaftliche Studien zeichnen ein düsteres Bild: Bis Ende des Jahrhunderts könnte die Hälfte der Sand-Strände weltweit verschwunden sein - auch die Küste von Valencia.
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