Gütesiegel "tierschutzqualifizierter Hundetrainer"

@ Wolf: Aha, so meinst du das, OK, den Einwand verstehe ich. Ich fände es auch viel besser, wenn das nicht so wäre in unserem TSCHG. Hoffentlich wird das bei der nächsten Überarbeitung ersatzlos gestrichen! Das Teleimpulsgerät haben sie ja schon verboten, hoffentlich folgt die Koralle bald.
Aber nehmen wir mal an, diesen (alte Schule) Sepp von der Polizei gibt es noch da und dort - das stimmt sicher, es gibt ihn wirklich immer noch. Aber wird der dann zu dieser Prüfung antreten wollen? Wenn er doch überzeugt davon ist, dass das, was er macht, gut und richtig ist? Gesetzt den unwahrscheinlichen Fall, er will es, warum auch immer: er muss die Kommission davon überzeugen, dass seine Ansätze in der zivilen Hundeausbildung ganz andere sind. Was gar nicht so leicht sein dürfte. Und er muss mit stichprobenartigen Überprüfungen seiner Arbeit mit Hunden und Hundehaltern rechnen, ob das auch stimmt.
 
Manchmal arbeiten Trainer aus dem Diensthundebereich mit Sportlern zusammen, umgekehrt eher seltener.

Ich sehe den Zusammenhang nicht so ganz?


schau, ich denk mir, wenn du unbedingt vorm kennenlernen beweisen möchtest dass du gute arbeit leistest, dann mach ne schöne homepage, mit paar videoaufnahmen, wo du interessenten bisschen einblick gewährst, das ist viel seriöser und verständlicher für nen laien als so ein wisch, wo nicht mal die die den wisch entwerfen wissen wozu der gut sein soll außer schöne einnahmen und monopolbildung.
es ist ja doch auch nicht sinnvoll trainingsmethoden zu vereinheitlichen, hunde sind individuen die individuellen erziehungsmethoden bedürfen und du wirst als trainer auch nicht für alle pauschal geeignet sein. zertifikat hoin oder her.
da hilft dir der wisch null, mach paar schöne videoaufnahmen, du kannst sie eh in youtube reinstellen gratis, nen link von deiner homepage dorthin und jeder ist im bilde wie du das gerne haben möchtest dass man dich für nen seriösen trainer hält.
kostet dir gar nix und bist damit dennoch klarer in deinem angebot für jeden laien der grad hilfe sucht als mit so nem häuslpapierlzertifikat.
 
@ Wolf: Aha, so meinst du das, OK, den Einwand verstehe ich. Ich fände es auch viel besser, wenn das nicht so wäre in unserem TSCHG. Hoffentlich wird das bei der nächsten Überarbeitung ersatzlos gestrichen! Das Teleimpulsgerät haben sie ja schon verboten, hoffentlich folgt die Koralle bald.
Aber nehmen wir mal an, diesen (alte Schule) Sepp von der Polizei gibt es noch da und dort - das stimmt sicher, es gibt ihn wirklich immer noch. Aber wird der dann zu dieser Prüfung antreten wollen? Wenn er doch überzeugt davon ist, dass das, was er macht, gut und richtig ist? Gesetzt den unwahrscheinlichen Fall, er will es, warum auch immer: er muss die Kommission davon überzeugen, dass seine Ansätze in der zivilen Hundeausbildung ganz andere sind. Was gar nicht so leicht sein dürfte. Und er muss mit stichprobenartigen Überprüfungen seiner Arbeit mit Hunden und Hundehaltern rechnen, ob das auch stimmt.

ich versteh schon was du meinst, nur du musst mal genau überlegen, wieso wurde § 1 so gestaltet?
genau für diese fälle, sonst würde das nicht da stehen. das ist extra und explizit für die, gezielt und gewollt.
und wennst bissi weiterdenkst, ist damit der weg für korruption vorab geebnet.
weil der kann ja wirklich nicht tierschutzgerecht trainieren.
 
Also entschuldige bitte, aber eine "schöne Homepage" ist doch wirklich nicht seriöser als eine kommissionelle Prüfung + Praxisnachweis?

Papier ist geduldig, virtuelles "Paoier" erst recht. Da kann doch jeder alles behaupten, gerade darum, diese Konsumentenverarsche ein wenig einzudämmen geht es ja bei der Idee dieses Gütesiegels.

Und wenn ich auch das noch lange (wirklich lange!:rolleyes:) nicht für die beste aller Lösungen halte, aber zumindest ist es ein Anfang, ein Schritt in die richtige Richtung!
 
....wieso wurde § 1 so gestaltet?

Ich bin zwar kein Jurist, aber ich denke, solange das TSCHG nicht geändert wird, kann und darf diese Hundeausbildungs-Verordnung das gar nicht anders formulieren. Schließlich geht es bei dem Gütesiegel ja um die Umsetzung einer gesetzlichen Verordnung, und da darf nicht eine VO ganz offensichtlich einer anderen VO widersprechen? Denke ich mir zumindest, vielleicht kennt sich da jemand anderer besser aus?
 
Dann ist die Bezeichnugn "Gütesiegel" aber irgendwie irreführend. Von einem Gütesiegel erwarte ich, dass eine besondere Güte damit gekennzeichnet wird, nicht gerade mal die Einhaltung des gesetzlich vorgegebenen Mindeststandards.

Die Tatsache, dass jemand ein Korallenhalsband verwenden, aber trotzdem dieses Siegel bekommen kann, entwertet es auf jeden Fall schon einmal ein großes Stück.
 
Ich bin zwar kein Jurist, aber ich denke, solange das TSCHG nicht geändert wird, kann und darf diese Hundeausbildungs-Verordnung das gar nicht anders formulieren. Schließlich geht es bei dem Gütesiegel ja um die Umsetzung einer gesetzlichen Verordnung, und da darf nicht eine VO ganz offensichtlich einer anderen VO widersprechen? Denke ich mir zumindest, vielleicht kennt sich da jemand anderer besser aus?



das denke ich nicht, es sollte ja beim gütesiegel eben darum gehen dass der trainer methoden anwendet die hochwertiger sind als das TSchG in den basics abverlangt, ansonsten bräuchte man ja kein gütesiegel, wenn das TSchG eh ausreicht...
wenn es sich um ne 1:1 übernahme des TSchG handelt dann sind die ja rechtswirksam, gelten ohnehin und man braucht desweiteren keine strukturierungen, zertifikate etc...
schlußendlich ist es barre wie die unbeholfen argumentieren warum sie das mit reingenommen haben, denn was die qualität des qualitätssiegels betrifft, haben sie sich damit eben selbst disqualifiziert. wer oder was sie dazu motiviert hat sich selbst zu disqualifizieren, das ist desweiteren nicht mehr so relevant.
da gibts ja nur ja/nein ob man da dazugehören will oder nicht.

aber jetzt stell dir mal vor der sepp trainiert nen hund und dann gibts nen skandal und der wird in verbindung gebracht mitm gütesiegel mit dem du seriös wirken willst, das zieht deinen ruf extrem in den dreck, dabei hast du dich echt bemüht.
man muss immer sehr genau drauf achten wo man sich dazugesellt...
 
Dann geht es mir auch nicht anders als einem mit Dr. -Titel, wenn einem anderen dieser Titel aberkannt wird.;)
 
dann ist die bezeichnugn "gütesiegel" aber irgendwie irreführend. Von einem gütesiegel erwarte ich, dass eine besondere güte damit gekennzeichnet wird, nicht gerade mal die einhaltung des gesetzlich vorgegebenen mindeststandards.

Die tatsache, dass jemand ein korallenhalsband verwenden, aber trotzdem dieses siegel bekommen kann, entwertet es auf jeden fall schon einmal ein großes stück.


danke !!
 
Also entschuldige bitte, aber eine "schöne Homepage" ist doch wirklich nicht seriöser als eine kommissionelle Prüfung + Praxisnachweis?

ja sorry, ich befass mich nicht tiefgehend mit der materie, ich denke als hundebesitzer, was würd mich interessieren wenn ich ein problem mit meinem hund hab, welches ich nicht lösen kann. das gütesiegel wär für mich bedeutungslos, interessant aber wär ein video, danach klar paar gespräche, besuche, schnuppern etc...
worte papierl, zb wie die astrid im wolfhundthread ein kleines video zum thema obedience reingestellt hat -umwerfend, das hat mich voll überzeugt, inspiriert etc, in mir den glauben an meinen hund auf ne neue erweiterte art geweckt.... aber wenn sie ne mappe mit zertifikaten reingestellt hätt, hätt ich echt nur gegähnt...
praxis ist in der praxis halt doch praktischer...
aber das soll hier nicht die diskussion stören, es war nur ein kleiner einwurf, aber im grunde OT. ich denk aber dass ne notwendigkeit besteht sich andere wege zu suchen wenn man einen seriösen eindruck machen will.
jedenfalls erscheint mir dieser als ungeeignet. vl sind viele andere auch ungeeignet, aber der schon mal auf jeden fall scheidet aus. schade klar.
 
Dass die Diensthundeausbildungsverordnung da nicht rausgenommen wurde, das führt leider in der Tat zu einer schiefen Optik. Schade.:(

Trotzdem, wenn ich nur gesetzliche Mindeststandards einhalten will, dann mache ich keine Prüfung, wo schon mehr an Hintergrundwissen abgefragt wird, und die laufenden Kosten für Zertifizierung und Weiterbildung, die kann ich mir dann auch sparen.

Ich glaube einfach, irgendwie muss man anfangen, hier Standards einzuführen, das wurde ja auch immer verlangt, jetzt ist das eben ein erster Schritt.

Die erste wichtige Verbesserung könnte auch mMn sehr wohl genau dieser Punkt sein. Es soll sich keiner "tierschutzqualifiziert" nennen dürfen, der mit Korallenhalsband arbeitet, sei es auch "nur" mit Diensthunden.
Dann machen die, die in der Diensthundeausbildung tätig sind, dieses Gütesiegel halt nicht, sind sowieso nur einige wenige, die das überhaupt wollen würden.
 
Dann geht es mir auch nicht anders als einem mit Dr. -Titel, wenn einem anderen dieser Titel aberkannt wird.;)


das ist aber in den meisten bereichen so.
wenn du an der falschen institution deinen abschluß machst, dann wirst dein leben lang schwierigkeiten haben deinen lebenslauf wo einzuschicken, obwohl die abschlußbezeichnungen eh die gleichen sind weltweit (bologna prozess), aber man ist im bilde, wo die mindeststandards an den einzelnen institutionen tatsächlich liegen. die sind in der tat massiv unterschiedlich.
ich wüsste kein beispiel, wo das nicht so wär.
und da hat aber noch keiner was verbrochen, es ist nur der kollektive ruf einer bestimmten institution/gesellschaft/gruppe/ausbildungsart.
yale, harvard oder university of somalia... worein investierst du zeit, energie und geld?
ein aberkannter doktortitel fällt sofort auf die universität von der er stammt zurück, das ist keine persönliche angelegenheit, sondern eine gesellschaftliche, rechtliche...
 
Die erste wichtige Verbesserung könnte auch mMn sehr wohl genau dieser Punkt sein. Es soll sich keiner "tierschutzqualifiziert" nennen dürfen, der mit Korallenhalsband arbeitet, sei es auch "nur" mit Diensthunden.
Dann machen die, die in der Diensthundeausbildung tätig sind, dieses Gütesiegel halt nicht, sind sowieso nur einige wenige, die das überhaupt wollen würden.

ja also das wär sicherlich der erste diskussionspunkt
nur glaube ich dass in diesem auch schon die ursache verborgen liegt dafür, warum der hundetrainer überhaupt weiterhin freies gewerbe bleiben wird.
weil einige der betroffenen gar das ablehnen dass sie nach jahrzehntelangen erfahrungen ne prüfung absolvieren, wo sie im dienste des staates hunde zum schutz und für die sicherheit der bevölkerung ausbilden. offenbar erfolgreich. der staat kann denen die berufsbezeichnung "hundetrainer" definitiv nicht aberkennen, weil der staat finanziert diese methode des hundetrainings ja. und gleichzeitig kann man nicht ernstnehmbar dafür wie dagegen sein, sonst kommt das angestrebte ziel eben nicht zu stande.

es ist also eigentlich ein politisches problem welches sich im TSchG beisst.
und das TSchG zu ändern wird nicht so auf anhieb leicht gehen, denn das würde bedeuten dass jahrzehntelang offenbar bewährte methoden abgelegt werden müssten, was entweder nach/neuschulung der trainer voraussetzt oder austausch der trainer.
und ob polizei und bundesheer dazu bereit sein werden, wenn sich das was ist -keine ahnung wieso aber offenbar - bewährt hat, wage ich zu bezweifeln.

ich frage mich aber, wie kann man die besten der besten hunde aussuchen und dann gewalt benötigen, was bedeutet das eigentlich?
 
Gibt es eigentlich schon irgendwelche Reaktionen/Stellungnahmen der großen Vereine (ÖGV, ÖRV, ÖHU...) dazu? Die können durch Annahme oder Ablehnung von dem Siegel ja seinen Status sicher bis zu einem gewissen Grad beeinflußen.

Wäre ich so ein großer Verein, würde ich jetzt allerdings hergehen und sagen: "Mein Verein ist Grundsätzlich dem Tierschutz und einer humanen Hundeausbildung verpflichtet. Alle meine Trainer werde in meinem Verein nach hohen Qualitätsstandards ausgebildet und erweitern ihr Wissen und ihre Erfahrung ständig in Theorie und Praxis. Tierschutzwidrige Handlungen und zweifelhafte Trainingsmethoden haben auf unseren Ausbildungsplätzen nichts verloren, daran haben sich alle Trainer ausnahmslos zu halten. Ich brauche kein von außen aufgedrücktes, teures Gütesiegel einzukaufen, für die Güte der Ausbildung durch meine Vereinstrainer, steht schon der Vereinsname selbst."

Ich weiß schon, dass es unter den Vereinstrainern genauso unfähige Deppen gibt, aber ich kann mir gut vorstellen, dass so eine kleine Imagekampagne für die großen Vereine einfacher und billiger ist, als alle Trainer Güteversiegeln zu lassen.


OT:
Wo finde ich den??
 
Gibt es eigentlich schon irgendwelche Reaktionen/Stellungnahmen der großen Vereine (ÖGV, ÖRV, ÖHU...) dazu? Die können durch Annahme oder Ablehnung von dem Siegel ja seinen Status sicher bis zu einem gewissen Grad beeinflußen.

Wäre ich so ein großer Verein, würde ich jetzt allerdings hergehen und sagen: "Mein Verein ist Grundsätzlich dem Tierschutz und einer humanen Hundeausbildung verpflichtet. Alle meine Trainer werde in meinem Verein nach hohen Qualitätsstandards ausgebildet und erweitern ihr Wissen und ihre Erfahrung ständig in Theorie und Praxis. Tierschutzwidrige Handlungen und zweifelhafte Trainingsmethoden haben auf unseren Ausbildungsplätzen nichts verloren, daran haben sich alle Trainer ausnahmslos zu halten. Ich brauche kein von außen aufgedrücktes, teures Gütesiegel einzukaufen, für die Güte der Ausbildung durch meine Vereinstrainer, steht schon der Vereinsname selbst."

Ich weiß schon, dass es unter den Vereinstrainern genauso unfähige Deppen gibt, aber ich kann mir gut vorstellen, dass so eine kleine Imagekampagne für die großen Vereine einfacher und billiger ist, als alle Trainer Güteversiegeln zu lassen.


OT:

Wo finde ich den??

Gibt es ........................... aber mehr später :cool:
 
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