Fremdwort Respekt, Verantwortung... Kinder/Jugendliche heutzutags

Den Markenklamottenwahn gab es schon vor 20 Jahren, damals sagte ich meinem Sohn, er könne auch ein Billasackerl anziehen, das wäre auch ein Markenname. Es war damals Diesel modern........ Heute fahr ich ins Outletcenter und bring meinen Töchtern reduzierte Markenklamotten mit, dort sind die Sachen genauso teuer oder billig wir ein normaler Pullover beim KIK, nur halten die länger und verformen sich nicht nach ein paar mal waschen.

Mit der Sprache und dem geringen Allgemeinwissen geb ich euch recht, das hat mich auch erschreckt. Die schnelllebige Welt ist nicht so meine Sache, es gehen dabei viele Werte verloren.
 
danke, Pipperl für diesen Thread. Schön, dass es auch junge Menschen gibt, denen das alles auffällt. Sonst heißts wieder, die Alten haben vergessen, dass sie auch einmal jung waren....:rolleyes:

Christine, nein, es ist NICHT schwer(er), Werte zu vermitteln, so man allerdings selber welche hat:rolleyes:

die gesamte Spass-Gesellschaft samt ihrer Kuschelpädagogik (damit mein ich alle, auch die Eltern) geht schwer in die falsche Richtung. Und - um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen, ich befürworte KEINE "Strafen" oder gar Schläge....

Wir leben in einer (Hoch)Leistungsgesellschaft, immer mehr, immer schneller, immer fliexibler, und vermitteln (als Gesellschaft gesehen) und "belohnen" immer mehr die Bereitschaft zur Nichtleistung bei den Kleinen und Jugendlichen. Verantwortung übernehmen? Wasn das? Haben doch die Kids gelernt (und dafür mach ich NICHT die Jugendlichen verantwortlich, die kennen das nicht anders), dass immer die anderen schuld sind. Wer ihnen das wohl vorgelebt hat:confused:
 
Guten Morgen,

Werte vermitteln wär FÜR MICH das einfachste in der Kindererziehung, dazu braucht es meiner Meinung nach nix, außer dass man selber danach lebt und dies vorlebt.

Da hier oft die Rede ist von Leistungsgesellschaft, Schnelllebigkeit usw. da muss ich immer an mich selbst denken. Ich bin ein waschechtes Landmädel, da wo wir wohnten gabs höchstens immer 20 Einwohner. Auch heute wohn ich immer noch mitten in da Pampa. Bei uns gibt's weder Bus, Zug, kein Geschäft, kein Kino, einfach nix. Ich geh bei uns unheimlich gern einkaufen, treff mich mit Freunden, Cafè trinken usw.

Trotzdem verschlägt es mich oft in die Stadt, zwecks Arbeit, größerem Einkauf, (Verwandten)Besuche u.ä. Für mich ist das eher ein Graus als ein Vergnügen. In Geschäften tummeln sich gestresste Menschen, die dich über den Haufen rennen, Jugendliche die auf den Parkplätzen herumlungern, meckernde und schimpfende Menschen. Kein Gefühl für Zeit, kein Gefühl für Verantwortung (da wird die herfallende Omi einfach übersehen und noch drüber gelatscht, anstatt ihr auf die Füße zu helfen - alles schon erlebt!) Es gibt kein Grüßen, kein Danke, kein Bitte. Mir ist klar, dass ich nicht jeden auf der Straße grüßen kann/will. Von dem red ich doch gar nicht, aber ein Guten Morgen den Nachbarn, ein Grinser für den alten Herrn auf der andren Straßenseite, all das macht nicht viel Aufwand und bedeutet aber oft so viel und es zeigt das wir Menschen doch noch ein wenig Anteil am Leben nehmen und nicht in dieser "Schnell-Schnell-Welt" irgndwo dahin schweben...
 
Ich habe 3 Kinder, alle meine Kinder wurden "abgeschoben" in Betreuungseinrichtungen, zur Oma, vom Au pair begleitet.

Meine Tochter ist viele Jahre in Berlin aufgewachsen, meine "Kleinen" wachsen auf dem Land auf.

Ich habe immer gearbeitet, manachmal nur Teilzeit, meist Vollzeit.

Wenn ich mit meinen Kindern im Urlaub bin, werde ich von wildfremden Menschen darauf angesprochen, wie nett, wie artig und ruhig diese Kinder sind.
Es gibt viele Kinder, die so sind, wei meine... Kinder, denen Grenzen gesetzt wurden und die die Erfahrung machen, dass manche Dinge gerade noch toleriert, andere aber inakzeptabel sind.

Eltern und Kindern geht es da, wie Hundehaltern.... man wird immer mit den anderen - mit denen die negativ auffallen - in einen Topf geworfen.

Im Unterschied zu Hunden, merken Kinder aber, dass sie von der Gesellschaft ungewoolt und ungeliebt sind -
 
Ich habe 3 Kinder, alle meine Kinder wurden "abgeschoben" in Betreuungseinrichtungen, zur Oma, vom Au pair begleitet.

Meine Tochter ist viele Jahre in Berlin aufgewachsen, meine "Kleinen" wachsen auf dem Land auf.

Ich habe immer gearbeitet, manachmal nur Teilzeit, meist Vollzeit.

Wenn ich mit meinen Kindern im Urlaub bin, werde ich von wildfremden Menschen darauf angesprochen, wie nett, wie artig und ruhig diese Kinder sind.
Es gibt viele Kinder, die so sind, wei meine... Kinder, denen Grenzen gesetzt wurden und die die Erfahrung machen, dass manche Dinge gerade noch toleriert, andere aber inakzeptabel sind.

Eltern und Kindern geht es da, wie Hundehaltern.... man wird immer mit den anderen - mit denen die negativ auffallen - in einen Topf geworfen.

Im Unterschied zu Hunden, merken Kinder aber, dass sie von der Gesellschaft ungewoolt und ungeliebt sind -

Bitte, hier soll sich NIEMAND angegriffen fühlen. Es gibt freundliche, liebe Kinder - ja natürlich. "Wir" reden ja nicht von ALLEN Kindern, nur dass es sie sehr wohl gibt und es bedeutend schlimmer wird...
 
Hallo!

Hab jetzt nciht alles genau durchgelesen, also Sorry, falls ich etwas wiederhole!

Mir ist das auch schon öfter aufgefallen, vor allem bei meinen Halbgeschwistern hab ich deutlich mitbekommen was eine unterschiedliche Erziehung ausmacht.
Ich und mein 10 Mon. älterer Bruder haben eine recht strenge Mama gehabt, die auf unsre Ausdrucksweise geachtet hat, auf unsre Ausbildung, und die mir trotz wenig Geld (Alleinerziehend eben) immer das Beste zugschantzt hat, ich hab nur eben was dafür tun müssen!
Sicher wollte ich auch nciht immer lernen und hab mir lieber meinen Spaß mit den Freunden gemacht, aber ich bin NIE (!!) sitzen geblieben oder sonst was, und hab mit 18 J. maturiert. Mein Bruder ähnlich, der hat eine Lehre gemacht und ist jetzt in der Firma einer der bestvierdienendsten (er ist Elektriker). Jetzt macht er eine Abendschule um sich nochmals weiter zu bilden: Hut ab!- Ohne Fleiss kein Preis, so haben wir das gelernt.
Aja übrigens, ich bin gebührtige Niederösterreicherin und werde es hoffentlich auch immer bleiben!
So.. Gegenstück Halbgeschwister: sie gingen in wien 12 zur Schule (sehr schlechte Gegend) Die Kinder (30 Kinder in der Klasse, 3 davon waren Österreicher) lernten so gut wie ncihts. Hat ein Lehrer mal gesagt "ach, bemüh dich und mach das so und so" wurde der entweder direkt vom Kind angegangen, oder die Eltern standen am nächsten Tag vor der Türe.

Die die mir hier am ehesten leid tun, sind eindeutig die Lehrer.
Die Eltern verpassen es, den Kindern Werte beizubringen oder Repekt.

Meine Stiefmutter hat das alles verpasst, jetzt wohnen sie im Burgenland, die Zwillinge beide 15 Jahre mittlerweile, beide keinen Job, beide kein Interesse überhaupt einen Job zu finden WEIL: "es intressiert mich ja nix.."
Der Jüngste geht noch zur Schule, das aber auch mehr schlecht als recht, Haben alle mit 12 zu Rauchen begonnen (die Mama hat ja auch mit 12 angefangen :eek:) und so weiter und so weiter.
Könnte Stundenlang darüber schreiben.

Fazit: als Kind habe ich es gehasst, dass meine Mama vieles nicht erlaubt hat, oder auf viele Dinge bestanden hat, bei der Stiefmama war's ja viel cooler!
ABER: ich bin im nachhinein jetzt sooooooooo dankbar dafür, sodass ich meiner Mama jeden Tag dafür danke!!

Sicher, es gibt solche und solche, steht außer Frage, aber meiner Meinung nach liegt es hier TOTAL an den Eltern, nicht an den Kindern, die sind im Grunde genommen die Leidtragenden...
 
Die große Abbruchsrate bei Schule und Ausbildungen würde ich nicht per se einfach dem Hang zur Faulheit unterstellen. Ich sehe viel mehr das Problem in den Erwartungen von heute. Es sind nur mehr die Besten der Besten die vorankommen und selbst die haben es schwer. Wenn du Medizin studieren willst, hätten die am liebsten, als Beispiel, dass du dich schon mit einem Wissen reinsetzt, das man eigentlich erst nach Jahren haben kann und das zieht sich in sämtlichen Bereichen durch. Ich finde das erschreckend und merke es bei mir selber. Ich habe das Glück, das ich mich sehr leicht lerne und immer im oberen Viertel mitspiele, aber alleine was hier schon für Druck und Konkurrenzkämpfe herrschen bringt mich manchmal an den Rand der Verzweiflung. Unser Schulsystem ist dabei komplett zu zerfallen, kein Nachsitzen mehr, hier Module und dort, überall Aufnahmeprüfungen und der Unterschied zwischen "Elite" und "Normal" wird immer größer und die "Schlechten" haben sowieso keine Chance mehr auch nur den Mund aufzumachen und zu Wort zu kommen. Die oftmals instabilen Familienverhältnisse von heute (immer mehr Scheidungen), spielen das ihrige mit. Und für alles gibts ne Störung und Medikamente aber das VORHER scheint irgendwie keinen zu intressieren. Und ehrlich gesagt, finde ich Ganztagsbetreuungen gar nicht schlecht, in meinen Augen ist es ein Irrtum den viele begehen indem sie glauben, die Kinder werden in solche Institutionen abgeschoben. Das Leben wird immer teurer, wer kann es sich da noch leisten daheim zu bleiben? In einer guten Einrichtung ist jemand da der schaut und die Kinder die schon mit 7 mit dem Schlüsselbund um den Hals nachhause gehen der sie fast erschlägt weil sie ihn kaum tragen können, die tun mir ehrlich gesagt viel mehr Leid, denn diese haben oftmals gar keinen mehr, an den sie sich wenden können - Nicht mal ne Horttante, die zwar oft lästig sein kann, aber immerhin doch da ist und Grenzen aufzeigt und zumindest ein bisschen das Gefühl von Struktur und Sicherheit vermittelt.

lg Nichi
 
Also nachdem ich ja auch schon zu den Grufties gehöre, behaupte ich mal, es war früher nicht anders;)

Meine Großeltern fanden z.B. die sogenannten 68er ganz schrecklich:eek: "Freche" 13Jährige, 17/18Jährige, die statt zu studieren, demonstrieren gehen, in Kommunen ziehen wollten und Null Respekt vor den Älteren hatten....:eek:

Meine Eltern waren über die Langhaarigen entsetzt, mit ihren abgerissenen Jeans, die auf dem Landweg nach Afghanistan aber ganz sicher ned zum Bundesheer wollte und nur Krawallmusik gehört haben. Respekt vor den Älteren? Na, aber nie doch:D Wofür auch?:eek:

Ich wiederum find gepiercte und tätowierte 13Jährige, die in einer Sprache reden, die ich kaum versteh, gaaanz schrecklich:D

Und nur mal kurz zum Nachdenken: Die Generationen, die immer höflich, respektvoll und devot gegenüber (vermeintlichen) Autoritäten waren, haben die Welt auch nicht grad besser gemacht;)
 
Also nachdem ich ja auch schon zu den Grufties gehöre, behaupte ich mal, es war früher nicht anders;)

Meine Großeltern fanden z.B. die sogenannten 68er ganz schrecklich:eek: "Freche" 13Jährige, 17/18Jährige, die statt zu studieren, demonstrieren gehen, in Kommunen ziehen wollten und Null Respekt vor den Älteren hatten....:eek:

Meine Eltern waren über die Langhaarigen entsetzt, mit ihren abgerissenen Jeans, die auf dem Landweg nach Afghanistan aber ganz sicher ned zum Bundesheer wollte und nur Krawallmusik gehört haben. Respekt vor den Älteren? Na, aber nie doch:D Wofür auch?:eek:

Ich wiederum find gepiercte und tätowierte 13Jährige, die in einer Sprache reden, die ich kaum versteh, gaaanz schrecklich:D

Und nur mal kurz zum Nachdenken: Die Generationen, die immer höflich, respektvoll und devot gegenüber (vermeintlichen) Autoritäten waren, haben die Welt auch nicht grad besser gemacht;)

Eeeendlich! Danke, auf so ein Post (früher war's auch nicht anders...) wie deins hab ich schon sehnsüchtig gewartet :D

Zu dem wie's früher war oder nicht kann ich nicht sagen, da ich einfach zu jung dafür bin. Aber trotzdem finde ich unsre Entwicklung der Gesellschaft bedenklich.

Und dein "kurz zum Nachdenken". Hab ich gestern und vor einigen Tagen schon, da mich dieses Thema grad sehr beschäftigt. Man muss ja nicht immer höflich und immer nett und immer lieb sein, bin auch ich nicht! Aber in den Grundzügen sollt man's ja dann doch sein bzw. sollte man wenigstens wissen dass es auch anders geht. Und auch wenn ich die Welt nicht verbessern kann, so gibt es trotzdem schon einige Leute - auch in der großen Stadt - die mich kennen und schätzen, eben weil ich mal der alten omi über die Straße helf oder auch mal grüße (aber bitte jetzt nicht denken, ich bin imemr die gute Laune selbst und schau wo ich helfen kann und tu nix andres mehr :D).

Und es gibt ein Lied von den Ärzten "Deine Schuld".

Hast du dich heute schon geärgert, war es heute wieder schlimm
Hast du dich wieder gefragt, warum kein Mensch was unternimmt
Du musst nicht akzeptieren, was dir überhaupt nicht passt
Wenn du deinen Kopf nicht nur zum Tragen einer Mütze hast

Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist
Es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt

Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist
Es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt
Wenn sie so bleibt

Glaub keinem, der dir sagt, dass du nichts verändern kannst
Die, die das behaupten, haben nur vor Veränderung Angst
Es sind dieselben, die erklären, es sei gut so, wie es ist
Und wenn du etwas ändern willst, dann bist du automatisch Terrorist

Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist
Es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt
Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist
Es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt
Weil jeder, der die Welt nicht ändern will, ihr Todesurteil unterschreibt

„Lass uns diskutieren, denn in unserm schönen Land
Sind zumindest theoretisch alle furchtbar tolerant
Worte wollen nichts bewegen, Worte tun niemandem weh
Darum lass uns drüber reden, Diskussionen sind ok“

Nein – geh mal wieder auf die Straße, geh mal wieder demonstrieren
Denn wer nicht mehr versucht zu kämpfen – kann nur verlieren!
Die dich verarschen, die hast du selbst gewählt
Darum lass sie deine Stimme hörn, weil jede Stimme zählt

Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist
Es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt
Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist
Es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt
Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist
Es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt

http://www.youtube.com/watch?v=ojrkyXbkdEE

Danach leb ich :D
 
Die große Abbruchsrate bei Schule und Ausbildungen würde ich nicht per se einfach dem Hang zur Faulheit unterstellen. Ich sehe viel mehr das Problem in den Erwartungen von heute. Es sind nur mehr die Besten der Besten die vorankommen und selbst die haben es schwer. Wenn du Medizin studieren willst, hätten die am liebsten, als Beispiel, dass du dich schon mit einem Wissen reinsetzt, das man eigentlich erst nach Jahren haben kann und das zieht sich in sämtlichen Bereichen durch. Ich finde das erschreckend und merke es bei mir selber. Ich habe das Glück, das ich mich sehr leicht lerne und immer im oberen Viertel mitspiele, aber alleine was hier schon für Druck und Konkurrenzkämpfe herrschen bringt mich manchmal an den Rand der Verzweiflung. Unser Schulsystem ist dabei komplett zu zerfallen, kein Nachsitzen mehr, hier Module und dort, überall Aufnahmeprüfungen und der Unterschied zwischen "Elite" und "Normal" wird immer größer und die "Schlechten" haben sowieso keine Chance mehr auch nur den Mund aufzumachen und zu Wort zu kommen. Die oftmals instabilen Familienverhältnisse von heute (immer mehr Scheidungen), spielen das ihrige mit. Und für alles gibts ne Störung und Medikamente aber das VORHER scheint irgendwie keinen zu intressieren. Und ehrlich gesagt, finde ich Ganztagsbetreuungen gar nicht schlecht, in meinen Augen ist es ein Irrtum den viele begehen indem sie glauben, die Kinder werden in solche Institutionen abgeschoben. Das Leben wird immer teurer, wer kann es sich da noch leisten daheim zu bleiben? In einer guten Einrichtung ist jemand da der schaut und die Kinder die schon mit 7 mit dem Schlüsselbund um den Hals nachhause gehen der sie fast erschlägt weil sie ihn kaum tragen können, die tun mir ehrlich gesagt viel mehr Leid, denn diese haben oftmals gar keinen mehr, an den sie sich wenden können - Nicht mal ne Horttante, die zwar oft lästig sein kann, aber immerhin doch da ist und Grenzen aufzeigt und zumindest ein bisschen das Gefühl von Struktur und Sicherheit vermittelt.

lg Nichi

naja also ich glaub so schlimm ist es nicht...also ich meine, dass nur mehr die Elite weiterkommt. Beispiel aus meinem eingenen Leben: Ich war grottenschlecht in Mathe, also ehrlich 2 mal knapp am Durchfallen vorbeigeschrammt. Ansonsten hatte ich aber nur einers und zweier und einen Dreier.
Ich habe mich ehrlich bemüht und in den Augen meiner Eltern war nicht der Lehrer schuld, denn der hat mich dazu ermutigt mir evtl ein besseres Buch zu kaufen, denn er fand die von der Schule nicht so toll (man konnte diese Buch aber auch in der Stadtbücherei ausborgen,wenn man wenig geld hatte). Die Sprechstunden, in denen ich mit meiner Mutter öfter war waren sehr konstruktiv, weil er einfach auch gesehen hat,d ass es mir nicht egal ist, wenn iche inen Nachzipf hab, und dass ich es ehrlich versuche. Auch HÜs waren immer da.

Ein anderer Mitschüler von mir, wohlgemerkt aus keinen schlechten Verhältnissen (Mutter war sogar Hausfrau), das gleiche Problem - Mathe-machte keine Hausaufgaben, ihm war alles herzlich wurscht, bei den Sprechstunden ist die Mutter den Leher angegangen....mich hats nicht gewundert dass er dann einen Nachzipf hatte ;)

Ach ja, meine Eltern waren auch beide arbeiten, ich hatte ab den 12. Lebensjahr einen Haustürschlüssel und ich bin nicht vorm Fernseher versumpft, ich bin heimgekommen, essen aufgewärmt, dann vielleicht noch eine Serie angschaut (eh schon wissen diese 20 Minuten Teile) und ab zu den HÜs. Das war aber nicht, weil ich so fleißig war, sonder weil ich genau wusste, dass es Konsequenzen gibt, wenn ich vorm Fernseher herumlungere, wenn die Mutter heimkommt und sieht dass die HÜs noch nicht mal angefangen sind ;) Und der Spruch: "Ich hab keine", den habe ich mir net sagen getraut (außer ich hatte wirklcih keine), weil ich wollte meine Eltern net anlügen.


Klar unsere Gesellschaft geht immer mehr auf Leistung und Konkurrenz hin (grad in der Schule find ich das falsch), aber es war früher auch: Ohne Fleiß kein Preis. Und heute halt mehr. Ich zähle mich keinenfalls zur Elite, nur weil ich mit 18 Jahren maturiert hab und nicht sitzengeblieben bin und jetzt studiere.
Ich finde heutzutage könnte (also sofern man nicht wirklcih eine Lehre machen will, wobei die gibt es ja mittlerweile auch schon teilweise mit matura) jeder die Matura schaffen, man muss nur wollen....

Und zu guter letzt, um meine Oma zu zitiere :D "Von nichts kommt nichts"
 
Ach ja, meine Eltern waren auch beide arbeiten, ich hatte ab den 12. Lebensjahr

Zwischen 12 und 7 liegen Lichtjahre, das kann ich dir versichern ;). Ein 7 jähriges Kind ist nicht in der Lage sich selbst eine Struktur zu geben. Und leider sind es nicht wenig Volksschüler die mit 7, 8 oder von mir aus 9, allein nach der Schule daheimsitzen bis Mama oder Papa kommt.
 
@rotzpippen, bin nicht ganz sicher, ob ich dich richtig versteh:eek:

Klar soll jeder versuchen, die Welt ein bissl zum Besseren zu verändern. Passiert ja auch (mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg)

Meine Generation und die knapp davor, hat´s in der Friedens-und Umweltbewegung versucht, in Sachen Frauenrechte einiges weiter gebracht und in den verschiedensten anderen Bereichen auch. Perfekt ist noch lange nix.
Aber ich bin zuversichtlich, dass ein Teil der heute 13jährigen "Gfraster" auch das ihre dazu tun werden. Und auch nicht fertig werden.....:D

Hab unlängst erst wieder Bruno Kreisky in einer TV-Doku gesehen, der gesagt hat "Der Sinn des Lebens ist das Unvollendete".
Tjo, that´s it, in meinen Augen:)
 
Zwischen 12 und 7 liegen Lichtjahre, das kann ich dir versichern ;). Ein 7 jähriges Kind ist nicht in der Lage sich selbst eine Struktur zu geben. Und leider sind es nicht wenig Volksschüler die mit 7, 8 oder von mir aus 9, allein nach der Schule daheimsitzen bis Mama oder Papa kommt.

ja das weiß ich, und da finde ich es gut, dass es Horte, Omas, Opas, nachbarn keine Ahnung was noch alles gibt.
Es hat sich nur so gelesen, als ob du meinst generell nie alleine (also auch nicht ab einen gewissen alter), wenn ich das falsch verstanden hab, dann tut es mir leid :)


ach ja und nur mal anmerk: WIR HABEN HIER SCHON EINE 2 SEITIGE DISKUSSION, OHNE AUSFALLEND ZU WERDEN, DIREKT EINE SELTENHEIT IM WUFF :D (wollt ich nur mal loswerden)
 
:D Ich finde es lustig - sorry - ich glaube es fallen einen einfach die Menschen mehr auf die sich "unangemessen" Verhalten. :D
Ich denke es gibt auch noch sehr viele höfliche, nette, fleißige Kinder und Jugendliche.

So und Kinder und Jugendliche sind halt noch in der Entwicklung. Und ja Kinder können grausam sein - das war aber vor 20 Jahren auch nicht anders (ich bin 30 also so mittelalt). Und damals war Markengewand auch schon ein Thema.
Und Jugendliche sind halt so, weil sie zu sich selbst finden müssen, manche testen und gehen mehr an die Grenzen als andere. Das ist meiner Meinung nach ein natürlicher Vorgang. Ich lebe in einer Gesellschaft mit deren Werten und Normen, und irgendwann werden die halt mal in Frage gestellt, und es wird getestet was passiert wenn man sich nicht daran hält. (Und dieses Verhalten ist nicht immer schlecht - es gibt durchaus auch Normen und Werte in unserer Gesellschaft die Hinterfragungswürdig sind - wenn des nie gemacht worden wäre dann würden die Frauen die unverheiratet schwanger werden, immer noch ausgestossen werden - als Beispiel). Jugend ist auch ein Faktor des Wandels der Gesellschaft.
Und klar werden auch Werte verletzt wie die der Höflichkeit - es wird eben getestet. Das ist normal.
Und euer Entsetzen darüber nennt man: Generationenkonflikt - :D.

Meine Güte wie entsetzt oft meine Großeltern waren weil ich mit einer zerissene Jean daherkam (meine Oma wollte mir sogar Geld geben damit ich mir eine "gescheite" Hose kaufen kann :D). Und naja im nachhinein haben beide Seiten davon gelernt - ich, dass man von einem Grossteil der Welt durch den ersten Eindruck eingeschätzt wird, und wenn ich mit zerissenen Sachen herumlaufe, muss ich auch mit den Konsequenzen leben. Die Großeltern, dass haben gelernt, dass oft hinter einer "furchtbaren" Fassade, trotzdem so ein liebenswerter Mensch wie ihre Enkelin steckt.

Mir gehts ja auch nicht anders, wenn ich fortgehe, und wir uns wo hin verirren, so lauter 15jährige sind - denke ich mir auch - OH mein Gott, wie schrecklich, ICH hätte mich nie so aufgeführt, und WIE die reden, entsetzlich... und dann muss ich immer lachen und komme mir schrecklich alt vor.:D Und dann muss ich wiederum daran denken was wohl die ein wenig reifere Generation (also so 60+) von mir denkt - wahrscheinlich auch in die Richtung, wie ich über die 15jährigen denke.
 
Ach ja und noch zwei Sachen:
Zum Thema Respekt - ich habe die Einstellung, dass man sich Respekt nicht verdienen muss, sondern der steht einfach jeden zu - auch Kindern.
Also ich schenke jedem Menschen von vorherein Respekt. In meinen Augen kann ihn ein Mensch aber auch wieder, unabhängig vom Alter, wieder verlieren. Aber vom Grund her zolle ich jeden von Anfang an Respekt.
Was mir aber schon aufgefallen ist, dass es des öftern ist, dass sich auch ältere Menschen oft einbilden nur Aufgrund ihres Alters eine Person zu sein, der man mehr Ehre erweisen muss. Dadurch, dass ich relativ jung wirke und aussehe, ist es mir schon des öftern passiert das mich manche "Erwachsene - Ältere Personen" im ersten Moment mal ordentlich respektlos angeschnauzt haben. Also es gibt unhöfliche Menschen im jeden Alter, und viele Erwachsene sind auch sehr respektlos gegenüber Kindern/Jugendlichen. Man erntet was man austeilt - und ich nett und höflich einen Kind gegenüber bin - ist es dies auch normalerweise zu mir. (Ausnahmefälle gibt es immer, gibt es aber auch bei Älteren Menschen)

Zweite Sache: Das Thema Leistung und Leistungsgesellschaft.
Ich habe vor kurzem eine Aussage von Wladmir Kaminer (russ/deutscher Schriftsteller) gehört: "Leidenschaft statt Leistung".
Dieser Ausspruch gefällt mir sehr gut - ist gerade meine Leitdevise - wenn man etwas mit Leidenschaft macht, dann macht man es auch gut!
Also ist es doch besser anstatt Druck zu setzen, die Leidenschaft zu wecken! Auch in der Schule.
 
@leopold sehr schönes Posting! Und ja du verstehst mich und ich dich auch :D

Aber wir kommen langsam aber sicher vom eigentlichen "Störfaktor" ab... Es ist vollkommen in Ordnung, wenn Kinder Grenzen austesten, aufmucken, ausprobieren... Es ist in Ordnung, wenn sie alte Menschen uncool finden, wenn sie sich mit Mitschülern streiten.

Aber ich finde es nicht in Ordnung WIE und in welchem Ausmaß das manche angehen. Andere dermaßen auzugrenzen, dass sie weinen, alte Menschen zu rempeln/stoßen, kein Guten Morgen, wenn der Lehrer in der Früh grüßt usw.

Jeder Mensch soll so handeln wie er es für richtig hält, das akzeptiere ich auch vollkommen, aber nur solange es keinem andren Menschen kränkt, schadet oder sogar verletzt!
 
Aber ich finde es nicht in Ordnung WIE und in welchem Ausmaß das manche angehen. Andere dermaßen auzugrenzen, dass sie weinen, alte Menschen zu rempeln/stoßen, kein Guten Morgen, wenn der Lehrer in der Früh grüßt usw. !

Nein es ist nicht in Ordnung, aber bitte, dass haben die Kinder/Jugendlichen auch schon vor 20 Jahren gemacht. Und wenn ich den Schilderungen von meinem Vater zuhöre - quasi der Generation "Babyboom" zugehörig, waren die als Kinder auch nicht anders, die haben auch ihre Streiche gespielt, und die waren auch nicht immer harmlos. Oder wenn ich einen Bekannten zuhöre der im Krieg aufgewachsen ist, da war es lustig mit Schrotgewehren auf Hunde und Katzen zu schießen.... Früher war eben nicht immer alles besser.

Jeder Mensch soll so handeln wie er es für richtig hält, das akzeptiere ich auch vollkommen, aber nur solange es keinem andren Menschen kränkt, schadet oder sogar verletzt!

Ja das ist ein schöner Gedanke, wenn du mal Kinder/Nichten/Neffen hast dann gib ihnen den auf ihren Lebensweg mit.
 
Nein es ist nicht in Ordnung, aber bitte, dass haben die Kinder/Jugendlichen auch schon vor 20 Jahren gemacht. Und wenn ich den Schilderungen von meinem Vater zuhöre - quasi der Generation "Babyboom" zugehörig, waren die als Kinder auch nicht anders, die haben auch ihre Streiche gespielt, und die waren auch nicht immer harmlos. Oder wenn ich einen Bekannten zuhöre der im Krieg aufgewachsen ist, da war es lustig mit Schrotgewehren auf Hunde und Katzen zu schießen.... Früher war eben nicht immer alles besser.

Ja das ist ein schöner Gedanke, wenn du mal Kinder/Nichten/Neffen hast dann gib ihnen den auf ihren Lebensweg mit.

Ich weiß du meinst es nicht so, aber das ist keine Rechtfertigung. Aber nur weil's vielleicht früher auch schon so war, deshalb führen's wir so fort?
 
Als zukünftige Sonderschullehrerin könnt ich da drüber Romane schreiben. Es is unglaublich was man in einem Praktikum alles erlebt!

Ich glaube viele Eltern sind so viel mit sich selbst beschäftigt, dass sie gar nicht richtig ZEIT für ihre Kinder haben. Das Kind will nicht mehr in die SChule gehn? OK! Macht auch nix. IRgendwas wird es schon machen.
Ich seh das jez bei dem Bruder meines Freundes. Der wird im März 18 und war bis vor kurzem in der HLW. Hat die dritte Klasse wiederholt und hätte jez nur mehr bis Mai Schule bis er einen Abschluss macht. Aber plötzlich hat er aufgehört, weil die Schule macht ihn ja "krank". Was ich nicht sagen kann, weil aufgeopfert hat er sich nicht sonderlich. Jez möcht er eine Lehre beginnen...und im Sommer ausziehn. Ich hab ihn gefragt wie er sich das vorstellt...im ersten Lehrjahr bekommt man wieviel? 300, 400 Euro? Und damit will er sich eine WOhnung leisten? :rolleyes::rolleyes::rolleyes::rolleyes::rolleyes: Aber die Eltern unterstützen seine irrsinnigen Träume voll und ganz. Er muss ja irgendwann ERwachsen werden...tzs.

Und zum Thema Respekt...wie sollen Kinder das lernen wenn schon die Eltern so respektlos sind.
Gestern waren mein Freund und ich mit den Hunden in Wien. Wir parken uns ein und hinter uns parkt sich auch eine Frau ein! Sie fährt so knapp an unser Auto heran, dass die Hunde NIE aus dem Kofferraum gekommen wären.
Ich steig also aus, klopf an ihr Fenster und sie: JA WAS?
Bin natürlich mal total baff. Ich mein, was is mit dem guten alten: JA BITTE? passiert??????
Bleib trotzdem höflich, sag: Könnten Sie bitte ein Stück zurück fahren damit ich die Hunde aus dem Kofferraum holen kann? Die kommen sonst nicht heraus!
Und die dumme Kuh macht einfach das Fenster zu...Hinten drin hat sie ihre kleine Tochter. Na die wird viel Respekt vor anderen haben!

Eine Freundin von mir unterrichtet in einer Sonderschule. Ihre Schüler sind zwischen 10 und 14. Sie selber ist 25, sehr hübsch, jung blond, modisch gekleidet. Und am ersten Tag kommt sie in die Klasse und fragt sie doch tatsächlich ein Shcüler: He Süsse, treff ma uns mal auf einen kleinen Fick?
Meine Freundin ist sprachlos. Schaut ihn verwirrt an und kontert dann: Ich glaub ich bin dir ein bisschen zu alt. Außerdem bin ich eure neue Lehrerin und solche Aussagen dulde ich nicht in meiner Klasse.
Und der kleine Zwerg: Scheiß blonde Schlampe...

Ein WAHNSINN: ich hätt mich sowas NIE getraut als Kind. Echt schlimm wie sich manche verhalten!
 
@nadi: am ich kenn mich ejtzt zugegebenermaßen nicht besonders mit Sonderschulen aus, (also bitte klär mich auf, wenn ich jetzt völligen Blödsinn verzapfe ;) )
aber sind dort nicht eben Schüler, die genau wegen solchen Auffälligkeiten (wie die Leherer richtig pervers etc anmachen) nicht mehr in eine "normale" Schule gehen können??
Also werdet ihr nicht geschuld um mit solchen... öhm spezielllen Menschen unzugehen??
 
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