Ich hab mir alles durchgelesen, für euch sind "Tut-Nixe" also meist Hunde, die dann doch was tun, zumindest aber furchtbar unerzogen sind und auf angeleinte Hunde losstürmen. Aber wie bezeichnet man denn die "echten" Tutnixe? Ich hab hier eigentlich nur negative Bezeichnungen gelesen, Plüschtier war noch das Netteste, oder die Beschreibung, "fader Hund, der neben einem hertrottet".
Welche netten Bezeichnungen fallen euch ein, und warum gibts hier nur abwertende?
"Tut-Nix" sagt für mich eigentlich nichts über den Hund selbst aus, sondern ist eher eine Bezeichnung für eine bestimmte Sorte an Hundehaltern: diejenigen, die es nicht der Mühe wert finden, ihren Hund zu erziehen, ihn aber auch nicht an der Leine führen wollen (da tät er ja ziehen), weshalb besagte Hunde (einerlei ob friedlich oder nicht) zu Artgenossen, fremden Menschen, Jogger, Radfahrern... was auch immer stürmen. Da der Tut-Nix-HH weiß, dass rufen zwecklos ist, schreit er lieber "Der tut nix" - in der Hoffnung, dass es die Dame mit dem weißen Mantel dann weniger eng sieht, wenn auf dem Kleidungsstück dann Tut-Nixes Pfotenabdrücke prangern, oder der Radfahrer sich nicht schreckt, wenn Tut-Nix ihm dann bellend hinterher hetzt oder der andere Hundehalter nicht darauf besteht, Tut-Nix doch zurück zu pfeifen.
Ob Tut-Nix wirklich nichts tut oder vielleicht doch imponiert, hetzt, zwickt, rauft... ist dabei völlig einerlei.
"Echte Tut-Nixe" nenn ich persönlich "Gänseblümchenhunde". Das ist nicht abwertend gemeint; ich hatte selbst 14,5 Jahre einen solchen und es war eine sehr sorgenfreie und entspannte Zeit mit Hund. Denn - zumindest mein Gänseblümchen - war ja nicht nur mit Artgenossen verträglich, hat jeden Menschen gebliebt und nicht gejagt, sondern war generell ein völlig problemloser und unkomplizierter Hund. Mit dem musste man viele Dinge nicht extra üben; der lief nebenbei mit und war trotzdem brav, ohne dass man in Erziehung und Ausbildung viel Zeit investieren musste.