Oha, hier also auch, das Flüchtlingsthema.. Alles hab ich gar nicht lesen können, aber die Angst der Bevölkerung kann ich absolut nicht nachvollziehen, zumindest nicht in Österreich.
Ich habe beruflich wie auch freizeitlich mit Flüchtlingen zutun, kenne sehr viele Asylheime, sehr viele Asylbewohner. Meine Familie beherbegt außerdem auch Asylwerber, die relativ oft wechseln. Dadurch konnte ich sehr unterschiedliche Leute kennen lernen. Solche, die endlos dankbar sind und einem jede Arbeit abnehmen wollen und solche, die einem nicht mal die Tür aufhalten. Solche und solche.. wie überall, weltweit. Diesen "Sind sicher böse Islamisten"-Gedanke, hatte ich noch nie, seitdem ich mit diesen Menschen zutun habe. Und ich glaube, das ist auch das Problem.. die Leute, die ganz allgemein Angst vor diesen Fremden haben, hatten bisher nur sehr oberflächlich oder gar nicht mit ihnen zutun. Es ist ja doch so, dass Negatives einem eher auffällt, als das Positive, und das auch am Menschen. Mich dumm anquatschen an der Straße ist prägender, als die unzähligen Male, wo mich nie wo wer angeredet hat.
Ich persönlich würde mir wünschen, dass die Leute sich ganz allgemein eine eigene Meinung bilden und solche Heime mal besuchen, mit den Leuten reden und ihre kritischen Fragen, den Leuten direkt stellen. Erst dann, ist eine wirkliche Diskussion überhaupt möglich. Letztendlich sind es doch auch Jene, die tatsächlich ausländerfeindlich sind (generell), die derzeit am lautesten schreien.. jedoch ohne reale Argumente dagegen (die es aber auch gibt!).
Ein anderer Faktor ist die Wirtschaftssituation, die aus all dem entsteht, die in den letzten Kommentaren angesprochen wurde. Die Aus- und Weiterbildung dieser Menschen in unsere Job-Branche, wird Zeit und Geld kosten, unabhängig davon, wie fleißig ein Flüchtling ist. Doch trotz all dem, und das ist jetzt nur meine persönliche Meinung, müssen wir uns unserer Verantwortung als Europäer bewusst sein, menschlich zu handeln- selbst wenn das kostet und wir einstecken müssen. Solidarität mit Mitmenschen hört nicht bei einer Staatsgrenze auf. Keiner von uns darf sagen "Das ist nicht unsere Krise, nicht unser Krieg, geht mich also nichts an". In meinen Augen, ist Hilfe unsererseits einfach notwendig.. über das WIE, darf und soll man aber ruhig diskutieren.
Danke für dein Statement...