@Tamino: Danke
@julka:
Die Hündin hat inzwischen schon körperliche Probleme und da ist jedes Umrempeln und jede Situation, in der sie sich selber zur Wehr setzen müsste, einfach unnötig.
Mit aggressiv meine ich nicht, "dass sie übers Ziel hinaus schießen würde", sondern dass sie sehr wohl in der Lage ist, selber abzuwehren, das jedoch verschiedene andere, junge, körperlich fitte Hundepersönlichkeiten nicht immer einfach so akzeptieren wollen und es dann drauf ankommen lassen würden.
Diese Hündin war und ist absolut sozial kompetent und hatte ,bis auf die Phase nach den Beißunfällen an der Leine, als ich sie erst kurz hatte und bei Begegnungen aus verschiedenen WICHTIGEN Gründen noch nicht ableinen konnte, damit "sie selber regeln kann" , nie Probleme und NEIN, sie hat eine deutliche Kommunikation, sehr friedlich, konfliktvermeidend und äußerst souverän, natürlich auch mit der Fähigkeit, ignorante, rüpelige Hunde artgerecht in die Schranken zu verweisen.
Aber - ich weiß nicht, wie oft ich das noch wiederholen muss, bis es jemand von Euch checkt:
Sie ist 11, körperlich nicht mehr fit und es würde für sie SCHMERZEN bedeuten, wenn sie sich mit so einem dahergelaufenen Rüpel, der sich NICHT konfliktvermeidend, sondern rüpelig und überdreht benimmt, auseinandersetzen müsste.
Wenn wir also nun einen ihr körperlich überlegenen, wilden Jungspund sehen, wird angeleint. Sie weiß dann, dass sie von mir geschützt wird - und der Gegenüber akzeptiert dann hoffentlich auch, dass wir keinen Kontakt wollen.
Würde ich sie nicht anleinen, würde der Gegenüber das quasi als Einladung verstehen, dass wir die Hunde "miteinander spielen lassen können" - weil freilaufend bedeutet ja "lass einfach den Hund herlaufen und lass sie selber machen"..........
Und NEIN, das braucht sie sich nicht mehr antun lassen, weil sie deutlich signalisiert: Bitte halt mir das vom Leib und lass uns auf Distanz gehen!
Auch in Situationen, die sie früher souverän selber geregelt hat, wie zB mit anderen Hunden am Pferdehof, wo sie frei laufen, kommt sie inzwischen und "bittet um Hilfe und Schutz", wenn zB der pubertäre Boxerrüde sie ständig belästigt und ihre Drohsignale einfach ignoriert. JA, ignoriert, OBWOHL sie deutlich kommuniziert, aber es gibt Hunde, "die wollen es einfach wissen", sind eben NICHT so friedliebend, warum auch immer ist egal, es ist so.
Mein Pflegling beispielsweise ist auch so ein Kaliber.
Handaufzucht, stärkster im Wurf, nicht mit Artgenossen aufgewachsen, hat bisher immer die Lern-Erfahrung gemacht, dass andere zurückstecken und dementsprechend steigert der sich rein bis es eskaliert, wenn man ihn einfach machen lässt - auch viel größeren Hunden gegenüber.
Der hat verlernt, was "aktive Unterwerfung" ist und beißt von unten nach oben, als würde es um sein Leben gehen, falls er am Rücken landet.
Andererseits versteht er Unterwerfung anderer auch nicht als solche, sondern würde sich weiter verbeißen!
Es GIBT Hunde, die sind NICHT astrein. Die haben einfach DAS FALSCHE gelernt - und JA, leider werden das auf Grund der Unfähigkeit vieler HH und "verantwortungsloser Züchter" immer mehr gestörte Hunde....