Da mein Aaron hier als Beispiel gebraucht wird...also, "auffressen" tut er seine Umwelt nicht. Auch sich nicht gebärden, als würde er, ob.
Aber es gibt Fälle, wo er es doch tut. Bei anderen, ernstzunehmenden (wobei anscheinend ER entscheidet, wie sehr ernstzunehmend der andere Rüde ist) Rüden, bei Junghunden und Welpen.
Noch hat er nicht gebissen, aber ich will es auf gar keinen Fall auf einen Hundekampf (Rüde gegen Rüde) ankommen lassen. Er hängt an der Leine, es gibt aber leider genug Hunde, die trotz Leinenpflicht nicht an dieser hängen und lustig drauf los laufen und zu uns kommen.
Zu den Hundeschulen....ja, ich würde mir wünschen, dass in der Hundeschule auf den einzelnen Hund eingegangen würde, nicht nur in Einzelstunden (die hatten wir ja schon), sondern situationsbezogen (also mit Kontakt zu anderen Rüden, Junghunden und so).
Zu "Hund lesen lernen"....ich hab jetzt über meinen eigenen Hund schon verschiedenste Ansichten gehört. Über: "Das ist ein Terrier, das ist normal." bis zu "Der ist ja gestört, es gibt doch den Welpenschutz.", von "dem muss man's nur zeigen" bis zu : "Bogen gehen, ausweichen, nicht hinlassen, Terrier sind halt so.", von "wenn er sich mit einem Junghund verträgt, heißt das noch nicht, dass er sich nun mit allen Junghunden verträgt", bis zu: "Da kann man nichts machen."
Ich habe gehört, dass Aaron unsicher ist, ich habe gehört, dass Aaron sehr dominant ist. Von Trainern, von anderen Leuten.
Gibt es jetzt ein Terrier-typisches Verhalten oder nicht?
Sicher wird auch eine Rolle spielen, dass Aaron nicht kastriert ist, dass er eigentlich ein Jagdhund ist, dass es unser erster Hund ist, dass ich mit Gewalt nichts anfangen kann, dass ich reine Wattebauschwerferin bin, dass ich viel zu "weich" bin, konsequent nur im Sinne dessen, was ich selbst für wichtig halte.
Sicher sehe ich vordergründig mich selbst als Problem, ein anderer, "schärferer" Hundehalter hätte vielleicht die Probleme nicht, ein Hundehalter mit Erfahrung möglicherweise auch nicht. Obwohl ich immer wieder höre und lese, dass Leute, die sich das erste Mal einen Welsh nehmen, vorher andere Hunderassen hatten, meinen, das sei kein Vergleich.
Das mit den Welpen erziehen (Wurstbrot und so)....war bei uns z.B. nie ein Problem. Aaron hat nichts geklaut (Ausnahmen bestätigen die Regel, es kam einmal vor), Aaron hat nichts zerbissen, nichts kaputt gemacht, usw.
Aaron ist bis zum Alter von 1 1/2 Jahren zu jedem Hund freudigst hingelaufen, wollte spielen.
Was mich immer wieder nachdenklich macht, war die Situation, als wir den Welpenplatz in der Hundeschule verlassen mussten, zu den älteren Hunden wechseln mussten.
Ich hab mich damals nicht ausgekannt, hab mich gefragt, warum. Antwort habe ich keine erhalten.
Ich meine, DA liegt der Hund begraben! Wozu besuche ich eine Hundeschule, wenn ich zwar vom Platz fliege, mir aber keine Antwort gegeben wird, warum. Nur ein "Passt mir auf den Terrier auf!"- das ist mir zuwenig. Ja, er hat geknurrt. Aber da hatten mir viele Leute erklärt, dass das ein Spielknurren wäre.
Wozu also Hundeschule, wenn ich dort hinsichtlich des Verhaltens MEINES Hundes keine Erklärungen erhalte? Ob mein Hund jetzt ordentlich Fuß geht mit Wende links und rechts ist mir egal, Wie ich sein Verhalten aber deute, das sicher nicht!
Wobei......gerade hier in Linz, bei uns in der Nähe gibt es keine Hundeschule, die reine "Hundehalter" Kurse anbietet. Es gibt Vereine, die Hundesport anbieten, Welpenkurse, Unterordnung usw.
Ich würde mir aber eine Schule wünschen, die z.b. Konfliktsituationen bearbeitet. Wo MIR erklärt wird, wieso er das tut, was ich machen kann.
Ich war in einer Animal Learn Gruppe, war super. Nur - das, was ich "heraußen" erlebe, also außerhalb vom Platz, das unterscheidet sich sehr von der ausgesuchten Gruppe, die bestens zusammengestellt war.