Da bin ich mir eben wirklich nicht mehr so sicher - VORAUSGESETZT natürlich, die Sicherung der Außengrenzen, würde mit verschiedenen Maßnahmen einhergehen. Eben z.B. wie ich schon geschrieben habe, der Möglichkeit direkt IN den Herkunftsländern einen Asylantrag zu stellen. Außerdem einer Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem UNO Flüchtlingshilfswerk und dem Welternährungsprogramm etc. Ja da müßten wir natürlich „in die Tasche greifen“ - allerdings wäre das dann wenigstens sinnvoll investiertes Geld und wenn wir uns dafür die Kosten sparen, die „miteinreisende“ Terroristen und Kriminelle verursachen, werden die Kosten vertretbar sein.
Heute hat doch z.B. eine mittellose, chronisch kranke, ältere Frau überhaupt keine Möglichkeiten hierher zu kommen - egal wie sehr sie in ihrer Heimat bedroht ist. Wem das Geld für einen Schlepper fehlt, wer zu schwach oder zu krank ist um die Strapazen der Reise zu überstehen hat derzeit einfach Pech. Mit anderen Worten - die ärmsten und schwächsten erreichen Europa nie. Das wäre anders, wenn der Asylantrag z.B. gleich im großen libanesischen Flüchtlingslager beim UNO-Flüchtlingshilfswerk gestellt werden könnte.
Außerdem glaub ich eben wirklich daß wir nicht NUR uns selbst, sondern auch den Menschen in den Herkunftsländern eine Menge „Kummer“ ersparen würden, wenn wir dem Schlepperwesen einen Riegel vorschieben würden (und das würden wir mit konsequent gesicherten Außengrenzen) . Diese Schlepperbosse sind doch lauter Schwerverbrecher, die auch in andere illegale Geschäfte, wie Waffenhandel etc. verwickelt sind. Die Schlepper finanzieren doch teilweise die Fluchtursachen.
Ich finde, daß es einfach darum geht, daß die Art und Weise wie bisher geholfen wurde, kein kompetenter, effizienter Weg war. Es soll NICHT so sein, daß nicht mehr geholfen wird, sondern es sollen bessere, effizientere Wege gegangen werden, die auch armen und schwachen Menschen Hilfe ermöglichen und den „Selbstschutz“ Europas, vor denen, die in Wirklichkeit alles andere als „Schutzsuchende“ sind, miteinbeziehen.
Und ich weiß natürlich nicht, was in Brüssel „hinter verschlossenen Türen“ diskutiert wird, VERMUTE aber, daß die Diskussionen eher wenig in diese Richtung gehen, weil man sich sonst nämlich eingestehen müßte, daß der bisherige Weg, den „Verfolgern“ ganz genauso wie den „Verfolgten“ die Tore geöffnet und auch noch wesentlich zur Finanzierung der „Verfolger“ beigetragen hat. Und man schafft‘s doch nicht einmal einzugestehen, daß der Deal mit Erdogan weder klug, noch ethisch richtig war.
Liebe Grüße, Conny
PS: Und Erdogan läßt nicht die Muskeln spielen, sondern hat ganz klare Pläne und Ziele. Und die sind mit Sicherheit alles andere als harmlos.