EU und die Türkei

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Dazu möchte ich noch was schreiben...

Ja, Freiheit heißt, eine Wahl zu haben. Ich bin dafür, dieses Burka-Niqab (ok, Kopftuch fällt für mich nicht darunter, das ist zu harmlos)- sonstige Unterdrückungs- und Verschleierungsverbot infrage zu stellen....

aber erst, wenn muslimische Frauen ebenfalls die Wahl haben, sich im knappen Stringtanga-Bikini öffentlich auf islamischen Stränden und in Bädern zu zeigen. Wenn sie ohne Verschleierung und "Burkini" und ohne Belästigung Baden dürfen. Wenn sie gleichberechtigt sind.

Dann - und erst dann! darf auch ein Burka-Niqab-Verbot aufgehoben werden. Dann soll verschleiert gehen, wer will.

Denn erst DANN herrscht Freiheit!

1.) Es gibt dieses Verbot (hier) nicht, darum diskutieren wir hier ja darüber.

2.) Dass ein instututionell eingeführtes "Dürfen" erstmal aus einem gesellschaftlichen Wunsch heraus entsteht, sollte klar sein (dass das also eine Wechselwirkung ist, dass dafür auch etwas "getan" werden muss - wie jetzt z. B. im Iran es versucht wird), und dann sich erst gesellschaftlich durchsetzen, also Akzeptanz finden muss, habe ich geschrieben. Es bedarf einer gesellschaftlichen Veränderung, die auch andere Zusammenhänge hat (hier war es z. B. die Industrialisierung, die die Emanzipationsbewegung angestoßen hat, der Umstand, dass viele Frauen erwerbstätig sein mussten - es war keine rein ideele Entwicklung), um das einzuleiten. Um bei meinem Beispiel zu bleiben: Wenn Saudi-Arabien, sich die Chauffeure (und die Erwerbslosigkeit der Frauen nicht mehr leisten kann - und dieser Zeitpunkt könnte nahe sein - dann könnte die Frauen ihre Chance nützen - allerdings ist das eine sehr konservative Gesellschaft, und eine sicher aufgehende Formel ist das nicht).

Gerade deshalb ist ja das Reden von "Aufklärung" und "Mittelalter" irgendwo auch interessant: weil die Aufklärung eine Bürgerbewegung war, deren Folge aber nicht Auslöser "Kant" war, die große Teile der Bevölkerung im Mittelalter beließ. Schulpflicht. Ja, weil man Menschen brauchte, die lesen und schreiben konnten. Für die Landkinder waren die Katechismus-Schulen gut genug, das machte sie lenkbar. Wenn wir über "Aufklärung" und "Mittelalter", sprechen reden wir über Politik. Die intellektuellen Errungenschaft, die gibt es: das Schöne, Wahre und Gute, das sind die Mythen, die darum herum gesponnen wurden.
 
Nachtrag.."islamische Strände"... sind alle Strände, wo der Islam als Hauptreligion herrscht und das Leben bestimmt.


Ich denke , das es nicht dran liegt , ob jetzt islamische Frauen
im Badeanzug ins Wasser dürfen .

Ich denke auch , das vieles nicht realisierbar sein wird .
Den der Islam bzw der Koran existiert schon Jahrhunderte .
Und der Glaube wird sich nicht abstellen lassen oder das die
religiösen Führer darauf verzichten .

Jetzt einmal davon abgesehen , das man sich nicht in andere
Sitten und Gebräuche einmischen sollte .
Würden sich ja deutschsprachige auch nicht gefallen lassen .

Und wenn man schon anprangert , warum hilft oder setzt man
sich nicht für die dritte Welt ein .
Dort verhungern Menschen und Kinder .
Dies wäre für mich gesehen wichtiger , als ob eine islamische
Frau einen Bikini tragen darf .

Nachtrag :
Typisch Frau .
Das junge islamische Buben nach wie vor beschnitten werden ,
da regt sich niemand auf . Hauptsache die Frau hat den Bikini .
.
 
Verstehe ich dich richtig: Die Frauen werden deiner Meinung nach nicht unterdrückt, sie werden nur dazu gezwungen, sittsam zu sein, was ja nicht so schleht ist, im Vergleich zu den sprunghaften westlichen Frauen? Und wenn Männer sich das Recht herausnehmen, nicht ganz so sittsam zu sein wie ihre Frauen, dann sind die Frauen dran schuld, weil irgendeinen Grund muß so ein Mann ja haben?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das ernst gemeint ist...
 
Und wenn man schon anprangert , warum hilft oder setzt man
sich nicht für die dritte Welt ein .
Dort verhungern Menschen und Kinder .

.

Dir ist aber schon bewusst, dass ein islamisches Land nicht zwangsläufig zur Dritten Welt gehören muss (VAE z.B.) .

Gibt es eigentlich irgendein Thema wo du kein (Vor)urteil parat hast ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Na servas! Das habe ich ja komplett überlesen ..... :eek:
Das kann man gar nicht falsch verstehen und schlägt dem Fass den Boden aus!

:D

sicher nicht, ist nämlich ein Fass ohne Boden......und Du bist sichtlich nicht sittsam genug...und hast Dich nicht ernsthaft genug gefragt:

" warum macht es ein Mann ."
 
Ich habe in Wien ein einziges Mal eine Burka-Trägerin gesehen (blau, mit diesem Gitter). - Die Afghaninnen, die ich kenne tragen alle nicht einmal Kopftuch.

Niqab: ja, da habe ich das subjektive Gefühl, dass das mehr wird, kenne aber auch niemanden persönlich, und habe auch noch keine Trägerin bei irgendeiner Erwerbstätigkeit gesehen. Wenn das Ausdruck einer bestimmten Form der Religionsauslegung ist, dann passt das (auch mit Blick auf die Herkunftsländer, wo der üblich ist, und wo es dann auch keine koedukative Beschulung gibt*) nicht ganz zusammen.

Es gibt hier wohl wirklich niemanden, der oder die das gut findet. Nur, was bringt die ganze Debatte? Ist eine Frau, die das dann nicht mehr tragen muss oder darf, wirklich "befreit" von den patriarchalen Machtverhältnissen, in denen sie vielleicht lebt? Ist damit eine mögliche Radikalisierung aufgehalten? Oder geht es bloß darum, wer hier das Sagen hat, und somit Ausdruck eines (ja, irgendwie) patriarchalen Macht-Diskurses?

Die eine Kultur sexualisiert den Frauenkörper, indem sie ihn verhüllt, die andere, indem sie ihn entblößt. Und beide kritisieren die jeweils andere dafür. Das wäre eine mögliche Gesprächsgrundlage, wenn man mit "dem Anderen" und nicht über ihn reden wollte.

*Natürlich würden wir falls sich eine Burka- oder Niqab-Trägerin um eine Stelle als Lehrerin bewirbt, für sie nicht die koedukative Erziehung in den öffentlichen Schulen abschaffen.

Und warum soll eine sich durch das Kopftuch als Muslimin zu erkennende Frau nicht Mathematik oder Deutsch oder sonstwas unterrichten können? Wenn jemand im Unterricht fachfremde Themen in den Vordergrund stellt ("Bis zum dritten Monat darf ein Fötus abgetrieben werden - das steht im Koran", "Goethe war Muslim - Schiller und Lessing auch", "1+1=2, deshalb ist die Dreifaltigkeit Blödsinn") braucht man nicht das Kopftuch als Argument.

Nochmals - Kopftuch ist für mich kein Thema. Bei uns im Team gibt‘s eine Ärztin, die eines trägt - kein Problem; und ich seh auch kein Problem darin, wenn eine Mathe- Lehrerin eins trägt.

Was Burka- oder Niqab betrifft, denk ich jetzt gar nicht primär an „Befreiung“ einer hiesigen Trägerin (da wären ja eher Frauenhäuser, Juristen etc. Ansprechpartner, denn zumindest das Recht, IST ja auf „ihrer Seite“).
Es geht doch eigentlich um Folgendes: Ich finde, daß es gerade auch jetzt, wo viele Menschen neu zuziehen, wichtig ist, bestimmte Grundsätze klar und eindeutig zu kommunizieren. Das betrifft auch das Thema „Religionsfreiheit“, denn gerade bei diesem Thema scheint‘s ja manchmal Mißverständnisse zu geben.

Es muß einfach klar sein, was Religionsfreiheit hier bedeutet, welche Vorteile sie dem einzelnen bringt, aber auch wo sie endet. Nicht JEDE Religionsauslegung ist auch „verfassungskonform“ - daher kann auch nicht jede Religionsauslegung unter Berufung auf die Religionsfreiheit uneingeschränkt „ausgelebt“ werden. Die religiösen Überzeugungen der Wahhabiten und der Taliban - die weit über den Glauben und die spirituelle Seite der Religion hinaus gehen, und dafür weit in die politische und juristische Seite der Religion hineinreichen, sind eben nicht kompatibel mit der Verfassung und den europäischen Grundwerten und können daher nicht einfach unter Berufung auf die Religionsfreiheit „ausgelebt“ werden.

Und unter diesem Aspekt finde ich eben auch die eindeutigen Symbole dieser Religionsauslegungen (und dazu gehören Burka und Niqab nun einmal) problematisch. Ich meine man darf hier ja auch keine IS-Flagge mit sich führen - nicht weil das Stück Stoff problematisch wäre, sondern weil die Religionsauslegung des IS bei uns schlicht und einfach unter Terrorismus fällt. Und ist jetzt das, was die Taliban tun, wirklich um soooo viel besser? Eigentlich doch nicht - warum soll dann die Burka unter „Religionsfreiheit“ fallen?

Burka hab ich bisher übrigens auch erst einmal hier gesehen und das war möglicherweise eine Touristin (weil‘s am Bahnhof war). Der Niqab scheint mir aber vor allem im 20. Bezirk (teilweise auch im 10) derzeit richtig „in Mode“ zu kommen. Also ich seh das schon mit Unbehagen und Verständnislosigkeit.

Liebe Grüße, Conny
 
Eigentlich sollte ich es in den "Freu-Thread" schreiben...

endlich, endlich, endlich - sind sich unsere österreichischen Politiker einig! Reden quasi mit "einer Zunge"! Kern, Kurz, die Grünen samt einem sagenhaft lautstarken Pilz, die Blauen....

Bitte - kann das nicht so bleiben? Den Juncker kann man eh nicht ernst nehmen - Zeit, dass er geht.

Aber endlich klare, deutliche Worte - gegenüber einer Erdogan-Türkei! Himmelherrgott....sind wir die Einzigen, die es sehen und auch aussprechen, was dort vorsich geht? Nicht, dass ich die Gülen-Anhänger so toll finde.... aber die Verhaftungen von Tausenden, die möglicherweise gefoltert oder auch schon ermordet werden - die fahnenschwingenden, nach Todesstrafe und Mord rufenden Massen, die ihrem faschistischen Diktator hörig sind...
ja, sapperlot - klingelt denn im Resteuropa noch immer keine Alarmglocke?

Ja, ich find das Statement von Kern auch gut und völlig richtig. Hätt ich so nicht erwartet, geb ich zu.

Die Wortmeldung vom türkischen Aussenminister ist allerdings...man möge mir verzeihen...unter aller Sau....damit disqualifiziert er sich, sein Land und seinen Präsidenten selbst...

http://orf.at/stories/2352665/2352669/
 
Ich denke , das es nicht dran liegt , ob jetzt islamische Frauen
im Badeanzug ins Wasser dürfen .

Ich denke auch , das vieles nicht realisierbar sein wird .
Den der Islam bzw der Koran existiert schon Jahrhunderte .
Und der Glaube wird sich nicht abstellen lassen oder das die
religiösen Führer darauf verzichten .

Jetzt einmal davon abgesehen , das man sich nicht in andere
Sitten und Gebräuche einmischen sollte .
Würden sich ja deutschsprachige auch nicht gefallen lassen .

Und wenn man schon anprangert , warum hilft oder setzt man
sich nicht für die dritte Welt ein .
Dort verhungern Menschen und Kinder .
Dies wäre für mich gesehen wichtiger , als ob eine islamische
Frau einen Bikini tragen darf .

Nachtrag :
Typisch Frau .
Das junge islamische Buben nach wie vor beschnitten werden ,
da regt sich niemand auf . Hauptsache die Frau hat den Bikini .
.

In etlichen afrikanischen Ländern werden Mädchen beschnitten....Hauptsache, Man(n) fühlt sich ständig als Opfer :rolleyes:
 
Ja, ich find das Statement von Kern auch gut und völlig richtig. Hätt ich so nicht erwartet, geb ich zu.

Die Wortmeldung vom türkischen Aussenminister ist allerdings...man möge mir verzeihen...unter aller Sau....damit disqualifiziert er sich, sein Land und seinen Präsidenten selbst...

http://orf.at/stories/2352665/2352669/


Ich kann mich der Begeisterung nicht so ganz anschließen.

KLAR hat Kern von der Sache her recht. So wie sich die Türkei derzeit entwickelt, kann sie nicht der EU beitreten. Und logischerweise ist es in dieser Situation auch eine Farce die Beitrittsverhandlungen weiter zu führen.

Nur bitte: Es geht um EU-Beitrittsverhandlungen und NICHT um bilaterale Verträge zwischen der Türkei und Österreich. Also müssen sich die EU-Staaten jetzt dringlich zusammen setzen und in dieser Hinsicht eine GEMEINSAME Linie finden und auch gemeinsam vertreten. „Vorstöße“ einzelner EU-Staaten und Politiker gegenüber der Türkei (außer es ginge um ein Problem zwischen einem einzelnen EU-Land und der Türkei) finde ich in der derzeitigen Situation wirklich nicht hilfreich (erst recht nicht wenn dann Politiker aus einem anderen Land eine ganz andere Meinung kundtun und Jean-Claude Juncker auch eine andere Meinung vertritt)
Merkt denn niemand, daß Erdogan gerade alles daran setzt um „Spaltung“ in Europa zu bewirken? Europa muß es jetzt ausnahmsweise einmal schaffen einem Problem geeint zu begegnen.

Liebe Grüße, Conny
 
Ich kann mich der Begeisterung nicht so ganz anschließen.

KLAR hat Kern von der Sache her recht. So wie sich die Türkei derzeit entwickelt, kann sie nicht der EU beitreten. Und logischerweise ist es in dieser Situation auch eine Farce die Beitrittsverhandlungen weiter zu führen.

Nur bitte: Es geht um EU-Beitrittsverhandlungen und NICHT um bilaterale Verträge zwischen der Türkei und Österreich. Also müssen sich die EU-Staaten jetzt dringlich zusammen setzen und in dieser Hinsicht eine GEMEINSAME Linie finden und auch gemeinsam vertreten. „Vorstöße“ einzelner EU-Staaten und Politiker gegenüber der Türkei (außer es ginge um ein Problem zwischen einem einzelnen EU-Land und der Türkei) finde ich in der derzeitigen Situation wirklich nicht hilfreich (erst recht nicht wenn dann Politiker aus einem anderen Land eine ganz andere Meinung kundtun und Jean-Claude Juncker auch eine andere Meinung vertritt)
Merkt denn niemand, daß Erdogan gerade alles daran setzt um „Spaltung“ in Europa zu bewirken? Europa muß es jetzt ausnahmsweise einmal schaffen einem Problem geeint zu begegnen.

Liebe Grüße, Conny

Da geb ich dir völlig recht, seh ich ganz genauso. Allerdings wird dazu ein Wechsel an der Spitze der EU-Kommission nötig sein...mit Juncker wird das das gleiche Debakel wie bei der Flüchtlingssituation....nämlich nix. Abgesehen davon hat sich auch Horst Seehofer gegen eine Weiterführung der Beitrittsverhandlungen ausgesprochen....und nicht nur er.

Ich frag mich sowieso, warum man nicht überhaupt nur über bilaterale Verträge verhandelt....der Türkei gehts ja in Wahrheit einzig und alleine um die Visafreiheit, und gerade diese wird sie hoffentlich nicht bekommen. Wir haben Geschäftspartner in der Türkei, die ganz direkt sagen, dass es ihnen hauptsächlich um die Visafreiheit geht....alles andere, also wirtschaftliche Gründe oder Terrorbekämpfung, sind nebensächlich. Zumal diese eben auch durch andere Verträge geregelt werden könnten.
 
Ich kann mich der Begeisterung nicht so ganz anschließen.

KLAR hat Kern von der Sache her recht. So wie sich die Türkei derzeit entwickelt, kann sie nicht der EU beitreten. Und logischerweise ist es in dieser Situation auch eine Farce die Beitrittsverhandlungen weiter zu führen.

Nur bitte: Es geht um EU-Beitrittsverhandlungen und NICHT um bilaterale Verträge zwischen der Türkei und Österreich. Also müssen sich die EU-Staaten jetzt dringlich zusammen setzen und in dieser Hinsicht eine GEMEINSAME Linie finden und auch gemeinsam vertreten. „Vorstöße“ einzelner EU-Staaten und Politiker gegenüber der Türkei (außer es ginge um ein Problem zwischen einem einzelnen EU-Land und der Türkei) finde ich in der derzeitigen Situation wirklich nicht hilfreich (erst recht nicht wenn dann Politiker aus einem anderen Land eine ganz andere Meinung kundtun und Jean-Claude Juncker auch eine andere Meinung vertritt)
Merkt denn niemand, daß Erdogan gerade alles daran setzt um „Spaltung“ in Europa zu bewirken? Europa muß es jetzt ausnahmsweise einmal schaffen einem Problem geeint zu begegnen.

Liebe Grüße, Conny

Ich bin überzeugt davon, dass Kern das grundsätzlich ähnlich sieht, nur da ist der Druck weiter Teile der österreichischen Bevölkerung und im Hinblick auf die Wahlen 2018 (womöglich werden die auch noch vorgezogen) sind die Interessen der SPÖ offenbar wichtiger als die Interessen Österreichs, das sind die Schattenseiten der Demokratie ...
 
Ich bin überzeugt davon, dass Kern das grundsätzlich ähnlich sieht, nur da ist der Druck weiter Teile der österreichischen Bevölkerung und im Hinblick auf die Wahlen 2018 (womöglich werden die auch noch vorgezogen) sind die Interessen der SPÖ offenbar wichtiger als die Interessen Österreichs, das sind die Schattenseiten der Demokratie ...

Ein kompetenter Politiker sollte mMn in der Lage sein, zu erkennen, wann die Situation gut und „entspannt“ genug ist, daß es keinen Schaden anrichtet, wenn er sich ein bißchen dem Sammeln „parteipolitischer Bonuspunkte“ zuwendet - und wann die Situation zu ernst für solche „strategischen Spielchen“ ist.

Derzeit ist die Lage zu ernst - und zwar nicht NUR für Österreich. Man muß ja z.B. auch an die direkten Nachbarländer der Türkei denken.

Erdogan lacht sich doch schief, wenn Kern solche Aussagen macht und ein paar Stunden später, weist D diese Aussagen zurück.

Liebe Grüße, Conny
 
Ein kompetenter Politiker sollte mMn in der Lage sein, zu erkennen, wann die Situation gut und „entspannt“ genug ist, daß es keinen Schaden anrichtet, wenn er sich ein bißchen dem Sammeln „parteipolitischer Bonuspunkte“ zuwendet - und wann die Situation zu ernst für solche „strategischen Spielchen“ ist.

Derzeit ist die Lage zu ernst - und zwar nicht NUR für Österreich. Man muß ja z.B. auch an die direkten Nachbarländer der Türkei denken.

Erdogan lacht sich doch schief, wenn Kern solche Aussagen macht und ein paar Stunden später, weist D diese Aussagen zurück.

Liebe Grüße, Conny

Der lacht sich sowieso schief...aber nicht wegen Kerns Aussage und dem Dementi aus D ...sondern weil die EU so dämlich war, sich ihm in der Flüchtlingsfrage komplett auszuliefern.

Und das ist auch der Grund für den Aufschrei von Juncker....würde er nämlich den Gegenstimmen recht geben, würde der Türkei-Flüchtlings-Deal platzen...und da die tolle EU keinen Plan B in dieser Frage hat, wär man dann aufgeschmissen sozusagen....und das weiss Erdogan ganz genau, und ist auch ein totales Armutszeugnis einer Gemeinschaft.
 
Was genau wäre denn ein Plan B ?

Den gäbs ja , nur was bedeutet EU-Grenzsicherung konkret ? Dass z.B. Griechenland die Souveränität über einzelne Inseln an die EU abtreten müsste, Italien detto, Bulgarien sein Grenzgebiet, wie das in Spanien genau laufen würde weiß ich nicht, die haben nunmal das Pech an der heiklen Grenze Europas zu liegen. Oder glaubt ihr Grenzsicherung Europas geht außerhalb Europa ? Das durchzusetzen wird nicht funktionieren und somit machen wir lauter Grenzen zwischen den EU-Ländern und lassen die Außengrenze offen ...
 
Das Traurige ist... Europa hat sich von einem nunmehrigen Diktator und ins Faschistische abrutschenden Erdogan erpressbar gemacht. Sei es in der Flüchtlingsfrage, sei es wirtschaftlich. Aus diesem Grund - und höchstwahrscheinlich NUR aus diesem Grund! - kuscht man in der EU lieber. Hält auf gut Wienerisch gesagt, die "Goschn". Aber ja, "wir" führen Beitrittsgespräche weiter. Hätte man vielleicht mit einem Hitler auch getan.

Nur - wie verlogen ist das Ganze! Da ist mir eine klipp und klare Aussage von Kern und Kurz um SO viel lieber!

Moral ist nicht von wirtschaftlichen und sonstigen Interessen abhängig - die hat man oder man hat sie nicht!
Visafreiheit für die Türkei? I man, i tram! Na, unter gar keinen Umständen!

Ich bin für klare Worte! Auch wenn kein Plan "B" in der Flüchtlingsfrage im Hintergrund wartet.
Aber da zieht man lieber den Schwanz ein. Druckst herum...

Entweder ich BIN für demokratische Werte - dann kann ich all das, was mit der derzeitigen Türkei zusammenhängt, nur ablehnen. Oder ich bin "lauwarm", dann sind für mich tatsächliche demokratische Werte relativ bedeutungslos. Dann zählen Wirtschafts- und sonstige Interessen mehr.
 
Also müssen sich die EU-Staaten jetzt dringlich zusammen setzen und in dieser Hinsicht eine GEMEINSAME Linie finden

Conny, das wird's nicht spielen. :( Dazu sind zu viele wirtschaftliche Interessen im Hintergrund. Irgendwo hab ich auch was von Waffengeschäften gelesen - keine Ahnung, ob das stimmt. (betrifft Deutschland)

Wirtschaftliche Interessen übertreffen moralische und ethische Aspekte. Traurig, aber wahr.
 
Das Traurige ist... Europa hat sich von einem nunmehrigen Diktator und ins Faschistische abrutschenden Erdogan erpressbar gemacht. Sei es in der Flüchtlingsfrage, sei es wirtschaftlich. Aus diesem Grund - und höchstwahrscheinlich NUR aus diesem Grund! - kuscht man in der EU lieber. Hält auf gut Wienerisch gesagt, die "Goschn". Aber ja, "wir" führen Beitrittsgespräche weiter. Hätte man vielleicht mit einem Hitler auch getan.

Nur - wie verlogen ist das Ganze! Da ist mir eine klipp und klare Aussage von Kern und Kurz um SO viel lieber!

Moral ist nicht von wirtschaftlichen und sonstigen Interessen abhängig - die hat man oder man hat sie nicht!
Visafreiheit für die Türkei? I man, i tram! Na, unter gar keinen Umständen!

Ich bin für klare Worte! Auch wenn kein Plan "B" in der Flüchtlingsfrage im Hintergrund wartet.
Aber da zieht man lieber den Schwanz ein. Druckst herum...

Entweder ich BIN für demokratische Werte - dann kann ich all das, was mit der derzeitigen Türkei zusammenhängt, nur ablehnen. Oder ich bin "lauwarm", dann sind für mich tatsächliche demokratische Werte relativ bedeutungslos. Dann zählen Wirtschafts- und sonstige Interessen mehr.

Ein Staat sollte sich mal in erster Linie um die eigenen demokratischen Werte kümmern (so fest sitzt unsere Demokratie auch nicht mehr im Sattel, da gäbs genug zu tun). Wem genau haben denn diese klaren Wort von Kern genützt ? Wenn überhaupt jemandem dann Erdogan !!!

Sollte Österreich dann nicht gleich ganz konsequent sein und die diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu allen nicht demokratisch regierten Ländern abbrechen und jedem Diktator eine Moralpredigt halten ?
 
Sollte Österreich dann nicht gleich ganz konsequent sein und die diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu allen nicht demokratisch regierten Ländern abbrechen und jedem Diktator eine Moralpredigt halten ?

Nein warum? Nicht jeder Diktator möchte der EU beitreten.... ;) und nur darum gehts.

Und zum Plan B....also Merkel hat keinen Plan B

https://www.tagesschau.de/inland/merkel-bei-anne-will-101.html

Die Sicherung der Aussengrenzen ist auch kein Plan B, sondern sollte eigentlich selbstverständlich sein. Kein Land müsste Gebiete abtreten...warum auch? In einer Staatengemeinschaft sollte man zusammenhelfen und nicht diejenigen, die blöder- (oder schöner)weise am Meer liegen, einfach dumm sterben lassen....Es sollte doch wohl bitte möglich sein, dass...wenn alle Staaten der EU zusammenhelfen....man die Aussengrenzen schützt, ohne dass das jeweils betroffene Land die alleinige Last zu tragen hat.
 
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