Tamino, erst einmal Danke für die anscheinend notwendige Aufklärung!
Mein Mann ist kein Hobbyjäger, hat aber derzeit kein eigenes Revier, hilft bei unserem Bekannten, der der Jagdpächter ist, aus. Mein Mann hatte aber einst gemeinsam mit einem Zweiten ein Revier, dort viel, sehr viel Winterarbeit (und auch im Sommer natürlich viel Arbeit) an, er hat jahrelang Säcke mit Futter zu den Futterkrippen geschleppt. Ich war auch dabei, bei der Fütterung. (als ich damals von Wien nach Linz kam)
Aaron wird nicht jagdlich geführt, da er ja aus keiner wirklichen Zucht ist (war ein Hoppalawurf von zwei jungen Welshis), außerdem war der Grund der, dass Welsh hauptsächlich für die Erdarbeit (also nach Fuchs und Dachs) eingesetzt werden. Aaron ist dafür erstens ein wenig zu groß, zweitens wollte das keiner von uns, weder mein Mann und ich (dafür lieben wir unseren Hund viel zu sehr), dass er da in den Bau reingeht. Für die Wasserarbeit ist er auch nicht geeignet, da er höchstens bis zum Bauch ins Wasser geht. Und - last, but not least - die Erziehung von Aaron überliegt mir, schon von Anfang an.
Zu Evita....nein, die Rehe riechen nicht den Tod, ich hätt's auch geglaubt, war entsetzt. Mein Mann erzählte mir, dass oft mehrere Rehe nebeneinander stehen, eines wird davon geschossen. Die anderen bleiben sogar manchmal stehen und äsen weiter. Ist zwar nicht Standard, ist aber schon vorgekommen. Oft schauen sie beim Schuss nur hoch. Manchmal erschrecken sie durch den Schuss, kommt auch vor. Aber so generell zu sagen, dass Rehe den Tod riechen, das dürfte nicht stimmen.
Zu dem "Hilfe annehmen"...tue ich schon.
Aber das ist gerade etwas, was im neuesten WUFF irgendwie beschrieben wird...dieser Artikel mit den "Paralleluniversen". Dass es regelrechte Ideologien gibt, wie ein Hund zu erziehen sei. Wie zu füttern sei.
Wehe dem, der sich nicht an EINE Ideologie hält.
Sicher, ich bin ein Mensch, der anhand der unterschiedlichen Ideologien (vor allem auch dadurch, da ich der Gattung Mensch angehöre, die stets hinterfragt - könnte ja doch was Wahres dran sein - und dadurch dann in ihren Entscheidungen gehemmt ist) versucht, möglichst den Mittelweg zu wählen.
Da auch hier die Fütterung angesprochen wurde...warum ich dieses "böse", doch ach so ungesunde Trockendiätfutter füttere...weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass Aaron das am besten verträgt. Und wenn's nur "vegetarisch" ist, dann ist es halt leider so. Mir wär auch lieber, ich könnt ihm einen saftigen Knochen präsentieren. Spielt's aber nicht. Das als Eliminationsfutter vorgesehene Damwildfilet hat er mir am nächsten Tag unverdaut wieder von sich gegeben. (war gekocht und püriert)
Was ich für wichtig finde....dass man das, von Ulli angesprochene, Bauchgefühl aktiviert. Ist aber nicht leicht, wenn man derart unterschiedliche Ratschläge bekommt (und die wirken recht wohl auf das Bauchgefühl).
Gestern wieder....Aaron setzt sich hin, als auf der Pferdepromenade unter uns (wir waren auf einem Waldweg) zwei Damen mit nicht angeleinten Hunden auftauchen. Auf meine Bitte hin, leinen sie ihre Hunde nach oftmaligen Rufen an. Ich erkläre, dass Aaron manchmal unverträglich ist. Aaron sitzt neben mir. Ich lobe ihn dafür aus dem Bauch heraus (oft hängt er ja knurrend in der Leine). Was höre ich? "Dafür dürfen Sie ihn aber nicht loben, der fixiert ja die Hunde! Sie machen das gaaaaanz falsch."
So, was jetzt? Loben fürs brav Sitzen oder doch nicht? Hat er das Loben jetzt mit dem unerwünschten Fixieren verknüpft?
Logisch, dass ich da unsicher werde.
So, noch zum Stress bei der Jagd...
es gibt ja den sogenannten Eustress und den Disstress. Ich sehe es so, dass sicher der Eustress, der bei der Jagd auftritt, besser ist und für den Hund erfreulich. Während Disstress auf jeden Fall vermieden werden sollte. (so gut es halt geht)
Sicher hatte Aaron vorgestern auch Stress. Das war aber auch ebenso sicher Eustress.