Erfahrungen mit Huetehunden

ich bin sehr wohl dafür, den guten alten begriff aggression weiterhin im zusammenhang mit hunden verwenden zu dürfen.

und ich wäre gar nicht erbaut darüber, wenn ich einen pyrenäenberghund hätte, der wenn allein, fremde ins haus und wieder raus lässt.
weil ich mir so eine hunderasse nur dann nehmen würde, wenn die zu erwartende wachsamkeit und dass misstrauen fremden gegenüber in mein leben passen würde.
in einer stadtwohnung oder wenn ich jeden tag besuch von vielen verschiedenen, unbekannten menschen habe, nehme ich mir keinen herdenschutzhund oder eine andere wachsame rasse.
wenn ich aber einen zb. einen abgelegenen riesigen hof mit pferden usw. habe, suche ich mir einen souveränen wächter aus.
ich halte nichts davon, dass jeder wuffl streichelweich sein muss und keine rassetypischen charaktereigenschaften zeigen darf.
 
Ihr scheint da was zu verwechseln.

Ein HSH ist nicht aggressiv, das wäre eine negative Charaktereigenschaft, die KEIN Hund haben sollte.
Ein HSH hat einen angeborenen Schutztrieb.
Wäre ein HSH in seinem Heimatland als Arbeitshund aggressiv, sprich ohne Souveränität und Gelassenheit ständig auf Kampf aus ohne korrektes Abschätzen der Gefahr, würde er dort aussortiert.

Den Schutztrieb hat meine auch..auch wenn sie Fremde herein und gesund wieder hinausläßt. Ihr Schutztrieb äußerst sich in Ankündigen einer Person. Das tut sie laut und deutlich. Das wars dann. Sie reagiert souverän, weil sie erkennt, dass keine Gefahr da ist.
Was sie tun würde, wenn mich nachts ein Fremder angreift...das weiß ich :-)

Das hat aber um Gottes willen nichts mit Aggression zu tun. Der Ausdruck ist einfach falsch !
 
Wird das jetzt hier eine Grundsatzdiskussion über Agression :rolleyes: ;)? Dann könntet ihr doch einen anderen Thread aufmachen, sonst ist Anatolis Thread völlig verhunzt ;) .
 
ich bin schon ganz ruhig, trau mich gar nix mehr sagen:p
nein, anatolis thread will ich nicht verhunzen, den mag ich:heart:
 
Ich kanns gar nicht fassen !!
So ganz zufaellig als er gerade mal vor mir sass, sagte ich SITZ und gab ihm ein TF-Teilchen. Dann ging ich ein paar Schritte und sagte wieder SITZ und er hat sich hingesetzt !!!! Was soll man dazu sagen?
Ich habs dann noch 2-3 mal probiert, und es klappte als wenn er nie was anderes gemacht haette.
Da kann ich nur sagen: ich bin baff !!

Allerdings stelle ich fest dass er wirklich Angst und Stress hat, wenn wir vom gewohnten 50 m Weg in die Aecker abweichen und ein bisschen die Strasse lang gehen. Vor Autos hat er nicht mehr diese Panik wie am Anfang, aber wehe ein Hund bellt. Vor Hunden hat er Riesenangst. Wenn ich an einem Grundstueck mit Hund drin vorbei geh und der andere bellt, will er nur noch zurueck. Mit eingekneiftem Schwanzstummel. Dabei sind das alles lauter kleine bis mittelgrosse Hunde, also keine wirklichen Konkurrenten.
Ich weiss allerdings, dass er nur mit seiner Mutter, seinen Geschwistern und seinem angekettetem Vater gross wurde. Also nie einen anderen Hund gesehen hat.
Gestern hats dem Fass den Boden ausgeschlagen. Da ist in unmittelbarer Naehe jemand, der laesst sein Schaf (ist eh nur eins) auch am Strassenrand aesen - unangebunden.
Als wir an dem Schaf vorbeikamen hat dieses nur ganz kurz geguckt und dann weiter gefressen. Hannibal aber hat fast in die Hose gemacht vor Angst. Das Schaf war richtiger Horror fuer ihn.
Wie kann es sowas geben?
Ich bin mit ihm ganz normal daran vorbeigegangen , hab seine Angst ignoriert und getan, als waere nichts.
Ein HSHMischling der Angst vor Schafen hat? Genauer gesagt, vor einem einzigen Schaf? Das ist mir nun schon 3 mal mit ihm passiert. Jedesmal das gleiche Schaf, jedesmal der gleiche Horror.

Bei der Probe mit dem Auto nimmt er schon vom Sitz das Leckerli. Aber wie gesagt, da steckt noch viel Arbeit drin.
lg
 
Ich kanns gar nicht fassen !!
So ganz zufaellig als er gerade mal vor mir sass, sagte ich SITZ und gab ihm ein TF-Teilchen. Dann ging ich ein paar Schritte und sagte wieder SITZ und er hat sich hingesetzt !!!! Was soll man dazu sagen?
Ich habs dann noch 2-3 mal probiert, und es klappte als wenn er nie was anderes gemacht haette.
Da kann ich nur sagen: ich bin baff !!

Allerdings stelle ich fest dass er wirklich Angst und Stress hat, wenn wir vom gewohnten 50 m Weg in die Aecker abweichen und ein bisschen die Strasse lang gehen. Vor Autos hat er nicht mehr diese Panik wie am Anfang, aber wehe ein Hund bellt. Vor Hunden hat er Riesenangst. Wenn ich an einem Grundstueck mit Hund drin vorbei geh und der andere bellt, will er nur noch zurueck. Mit eingekneiftem Schwanzstummel. Dabei sind das alles lauter kleine bis mittelgrosse Hunde, also keine wirklichen Konkurrenten.
Ich weiss allerdings, dass er nur mit seiner Mutter, seinen Geschwistern und seinem angekettetem Vater gross wurde. Also nie einen anderen Hund gesehen hat.
Gestern hats dem Fass den Boden ausgeschlagen. Da ist in unmittelbarer Naehe jemand, der laesst sein Schaf (ist eh nur eins) auch am Strassenrand aesen - unangebunden.
Als wir an dem Schaf vorbeikamen hat dieses nur ganz kurz geguckt und dann weiter gefressen. Hannibal aber hat fast in die Hose gemacht vor Angst. Das Schaf war richtiger Horror fuer ihn.
Wie kann es sowas geben?
Ich bin mit ihm ganz normal daran vorbeigegangen , hab seine Angst ignoriert und getan, als waere nichts.
Ein HSHMischling der Angst vor Schafen hat? Genauer gesagt, vor einem einzigen Schaf? Das ist mir nun schon 3 mal mit ihm passiert. Jedesmal das gleiche Schaf, jedesmal der gleiche Horror.

Bei der Probe mit dem Auto nimmt er schon vom Sitz das Leckerli. Aber wie gesagt, da steckt noch viel Arbeit drin.
lg

:) Schau, Angst kann etwas allumfassendes sein.

Es gibt eben Hunde, die haben ncihts kennengelernt und sind neugierig auf alles, andere haben Angst vor allem.

Es mag die Rasse eine Rolle spielen, vielleicht aber auch nicht.

Auch HSH müssen an andere Lebewesen gewöhnt werden, das "Schaf-Schutz-Gen" gibts nun mal nicht;)

Siehs mal so: immer noch vieeeeeel besser er hat noch Angst, als er würde sich wild brüllend draufstürzen....

finds wunderbar wie Du's machst, geh möglichst oft mit ihm an dem Tierchen vorbei, ein Keks und gut ist es. Ohne Gerede, ohne ah und ohhh....
 
Hab den Thread erst gestern entdeckt und zwischendurch beim Arbeiten "mitgefiebert". Bitte berichte weiter - die Geschichte ist richtig spannend und dein Bub zuckersüß! :)
 
Wird das jetzt hier eine Grundsatzdiskussion über Agression :rolleyes: ;)? Dann könntet ihr doch einen anderen Thread aufmachen, sonst ist Anatolis Thread völlig verhunzt ;) .


War nicht meine Absicht.
Ich lese sowieso, dass Anatolis Hund sehr große Angst hat und keine HSH Eigenschaften zeigt ( bisher :-)), somit ist es hinfällig, über Schutzverhalten und/oder Aggression zu debattieren.
 
War nicht meine Absicht.
Ich lese sowieso, dass Anatolis Hund sehr große Angst hat und keine HSH Eigenschaften zeigt ( bisher :-)), somit ist es hinfällig, über Schutzverhalten und/oder Aggression zu debattieren.

doch, hsh-eigenschaften seh ich da schon, so schnell, wie der kleine lernt!:)
 
ja eh, aber ich hab da so einen kleinen wunderwuzzi, der so schnell lernt...:) und den rest wird hannibal auch zeigen, wenn er sein kindheitstrauma überwunden hat und weiss, wer er eigentlich ist...

anatoli macht das ganz toll!
 
das tun aber andere auch:D
ich bin fest davon überzeugt, daß montino was anderes gemeint hat:)


Klar hab ich was anderes gemeint....aber macht nix. Muß ja nicht jeder meiner Meinung sein. Und ich freu mich für Anatoli, dass der Hund Fortschritte macht ! Am wichtigsten ist doch, das Hund und Besitzer miteinander klarkommen und Mensch zum Hund paßt - alles andere ist dann zweitrangig :cool:
 

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Inzwischen ist einige Zeit vergangen. Ich hatte inzwischen Arbeit mit der Hochzeit meines Sohnes, und auch Hannibal bekam sein Mascherl. Sehr froh war er nicht drueber *grins*
Aber er war super, auch als ich ihn notgedrungen an zwei Tagen stundenweise an der Kette haben musste, da einfach zu viele Leute und der Cartering da waren. Alles ist super ueberstanden und er war einfach nur brav. An die Kette hatte ich ihn minutenweise gewoehnt und er hatte auch einen eigenen Unterstand der sichtgeschuetzt gegen die Leute war. Er hat weder gebellt noch gewinselt. Ich bin stolz auf ihn.

Er folgt inzwischen sehr gut. (Aber nur mir. Bei anderen Leuten ueberlegt er ob es sich auch auszahlt zu kommen.) Egal ob am eigenen Grundstueck oder beim Freilauf in den Aeckern. Auch die Spaziergaenge dehn ich jedesmal um einige Meter aus, und es klappt ganz gut. Alle Aengste hat er noch nicht verloren, aber schoen langsam wird er doch sicherer in seinem Auftreten.
Das Training mit dem Auto hab ich auf spaeter verlegt. Da es keinen Erfolg brachte mach ich eine Auszeit damit und werd spaeter neu anfangen.

Mit jedem Tag werd ich mehr darin bestaetigt dass ich gut daran tat, diesen Hund zu mir zu holen.
 
Der Hannibal hatte auf jeden Fall ein riesiges Glück, dass er bei euch gelandet ist. Man weiß ja, welches Dasein in Griechenland die Hunde oft fristen müssen. Da hat er es bei euch wirklich super gut getroffen.
Und dass du dir solche Mühe mit ihm gibst ist echt toll. Wenn du bedenkst, dass er ja wirklich gar nichts gekannt hatte vorher außer vielleicht Angst vor Menschen, dann ist seine Entwicklung ja sensationell!

Alles Gute weiterhin!
 
Komischerweise hat er Menschen gegenueber keine Angst. Ich wuerde es eher Zurueckhaltung nennen. Fremde die sich dem Grundstueck naehern oder Motorradfahrer die vorbeifahren, werden verbellt. Kommen ihm bekannte Personen, duerfen sie ohne weiteres das Grundstueck betreten. Bei Leuten die er das erste Mal sieht, bin ich dabei und dann ist alles o.k.

Im allgemeinen sind ihm zwei Aengste geblieben. Er steigt nicht ins Auto ein - da werd ich in einigen Wochen neu anfangen zu trainieren - und er hat Angst vor Hunden und anderen Tieren. Als vorgestern auf einem Grundstueck ein Truthahn zu (wie sagt man dazu wenn die so komische Geraeusche von sich geben?) ...? anfing, wollte er sofort panisch zurueck.

Ich hab allerdings gemerkt, dass auch die Leine eine Rolle spielt. Ist er an einer kurzen Leine , die fuer grosse Hunde, wird er eher hektisch. Ist er an der normalen Leine ist es das gleiche. Wenn er an der ausgefahrenen Rolli Leine ist, beruhigt er sich eher. Da kann es sogar sein, dass er stehen bleibt und den anderen Hund anguckt ohne gleich den Retourgang einzuschalten.

Zur Zeit hat er viele Haare verloren (ist auch sehr heiss geworden hier) und obwohl er sehr viel zu fressen bekommt - 1 mal pro Tag TF und 1 mal gekochtes oder roh - ist er sehr mager geworden. Er erinnert mich an einen staksigen Halbstarken. Aber fit ist er und jederzeit bereit zu spielen.
Sein Lieblingsspiel ist wenn ich ihm eines der Quietsspielzeuge oder einen Ball werfe. Den bringt er sofort und gibt ihn ab. Das haett ich von einem HSH auch nicht geglaubt. Dass er so anstandslos apportiert. Ausserdem ist er verrueckt nach Streicheleinheiten. Haut sich jederzeit auf den Boden und streckt alle viere von sich. Ein echter Wachhund *grins*
 
:):) Das ist schön!!!!!!

Alle meine Briards haben liebend gerne apportiert, auch Wasserarbeit, liebend gerne Sachen getragen, Einkaufstüten etc... und noch lieber, einfach Sachen gebracht, wie Telefon, Fernbedienung etc etc:D
 
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