Erfahrungen mit Huetehunden

@AstridM

Wenn Leute ihn streicheln wollen sag ich immer vorher, sie sollen zuerst die Hand beschnuppern lassen und nicht gleich von oben herab auf den Kopf fassen. Bei Kindern gilt das gleiche. Von vorne kommen, riechen lassen und dann erst anfassen. Nie von oben.
Kann sein dass sich der Charakter veraendert, das werd ich dann bemerken, und dann darf er halt nicht mehr von Fremden angefasst werden. Das haengt alles noch etwas in der Luft.
Aber dass er nicht den "Boss" -ich komm wann ich will - raushaengen laesst wenns ums kommen geht , das werd ich versuchen wieder in den Griff zu bekommen.
Danke fuer den Rat. Da bin ich wohl etwas zu nachgiebig geworden.
 
Ein einziger Minuspunkt ist gebliegen. Er steigt in kein Auto.
Aber mit dem kann ich - im Moment - auch noch leben :cool:
mein pezi mochte autos genauso wenig wie dein hannibal. er ist zwar immer ohne probleme eingestiegen, aber speziell beim wegfahren bzw wenn anderes auto zu nahe kam, hat er gewütet und gebellt wie ein irrer.
ich hab die box (wundert mich, daß die noch lebt) umgedreht, daß er im fahrgastraum einsteigt. nach hinten und seitlich ist sie mit einer decke abgedeckt. jetzt nach fast 2 jahren konsequentem mitfahren müssen (in verbindung mit ausgiebigem spaziergang) ist er fast ein braver beifahrer, für unsere verhältnisse, mit dem geb ich mich zufrieden.
versuchs mal mit einem knochen als anreiz bzw ablenkung.
für mich wars sehr wichtig, daß er mitfahren kennt und gut wars, was hätt ich jetzt beim umsiedeln mit ihm gemacht? einen alten hund hätte ich in ruhe gelassen, aber bei einem jungen weißman ja doch nie was noch kommt, der verkraftet es auch leichter.
fahr am anfang nur ganz kurze strecken und geh ein bissl spazieren mit ihm, das hat auch bei meiner mittleren, sehr ängstlichen geholfen. auch die ist heute eine profi-beifahrerin, autofahren wird mit wanderung verbunden, da steigen alle mit begeisterung ein.
 
@Puppimaus
Bei mir ists etwas komplizierter - fuer mich und den Hund.
Der Grund warum er Angst hat ist folgender:
Als er mir gebracht wurde, hat ihn sein Vorbesitzer auf den Ruecksitz unseres Autos deponiert. Dort ist er wie versteinert gelegen und hat sich nicht geruehrt. Mein Mann hat ihn rausgehoben und er ist wie tot auf der Wiese liegengeblieben.
Er hatte zum ersten mal in seinem Leben ein Auto gesehen und gehoert.
Immerhin lebten die Tiere ja komplett alleine. Nur einmal am Tag kam jemand und hat Fressen hingeworfen. Es muss ein schwerer Schock fuer ihn gewesen sein. Damals war er so um die 5 Monate alt. Auto ist also: Weg von dem was ich kenne, weg von Hunden die ich kenne, weg von der Umgebung die ich kenne. Nun da er ein angenehmes Leben hat auch noch : weg von meinen Menschen und meinem guten fressen. ??

Das waere das eine. Das andere ist, wir haben einen Atos, also ein kleines Auto. Da geht keine Box rein und in eine Box geht er auch nicht. Er geht auch nicht in seine Hundehuette . Er koennte nur auf dem Ruecksitz liegen. Das versuchte ich schon zig mal. Ich setze mich selbst rein und lock ihn mit Leckerli. Ich leg Leckerlis vor das Auto oder auf den Fussboden im Auto oder auf den Sitz (natuerlich ganz am Rand).
Es ist immer das gleiche. Wenn alle Tueren zu sind, geht er anstandslos ums Auto rum , keine Spur von Angst. Aber kaum ist auch nur eine Tuer davon offen, naehert er sich nicht. Egal was man da hinlegt. Er versteinert.

Seine erste Erfahrung im Umgang mit Autos war so traumatisierend, dass es vielleicht noch lange dauern wird. Erschwerend kommt hinzu, dass das Auto soooo klein ist und der Hund soooo gross.

Ich selbst hatte bisher mit keinem Hund diesbezuegliche Probleme, alle liebten Autofahren. Hannibal ist der erste der dies nur mit negativem verbindet. Vielleicht hat er auch einfach nur Angst dass er, wenn er da einsteigt, irgendwohin gefahren wird - also wieder entwurzelt wird?

Im uebrigen, er geht auch nicht ins Erdgeschoss. Das ist gleich gross wie die Wohnung im ersten Stock, hat aber keine Mauern und nur wenige abgetrennte Raeume, weil es auch als Garage verwendet wird. Vor allem was geschlossen ist, haelt er Abstand. Kann sein dass er den Kopf reinsteckt, aber das ist auch schon alles. Er will nur - und ausschliesslich - im Freien sein.
 
Also ein echt tolle Geschichte.

Und ja ich habe mir jetzt auch ALLE (!) Seiten durch gelesen.....echt rührend die Geschichte.

Neue Photos würden mich auch interessieren mitlerweile dürfte er ja um einiges grösser sein, bzw. mächtiger aussehen.
 
Anatoli. Meinst wirklich ich soll beim abrufen schrieb:
Spielen an der langen Leine finde ich zu gefährlich...
Ich meinte - wie beschrieben - das Herkommen üben, wenn Hunde weiter weg sind - so weit, daß er nicht zu ihnen hinläuft. Wenn es das bei Dir nicht gibt (Ich gehe natürlich von "Wienerwaldzuständen" aus ;) ! ) Sonst, wenn das sehr selten ist, schau genau, ob er ohnehin schon genug zu haben beginnt - Körpersprache lesen - sodaß er vielleicht sozusagen schon gerne zurückkommt. Es gibt ja auch Momente, in denen der Hund froh ist, wenn er wieder Ruhe bekommt...Das wenige Spielen würde ich aber - wenn irgend möglich - schon erlauben. Wenn Du ihn aus irgendeinem Grund nicht aus-spielen lassen wirst können, vermeide möglichst die Chance. Dann bleibst Du glaubwürdig...., weil Du bestimmst.
Zu einem dominanten HSH darfst Du ihn nicht werden lassen, weil es für Dich dann wieder - gar Stück für Stück - sehr schwierig werden kann. Wiederhole einfach - mit Geduld und schlauer Konsequenz - so daß er es nicht plötzlich als unangenehm empfinden kann - Deine anfänglichen Erziehungsaktionen. Es kann sein, daß Du mehr Hartnäckigkeit, Geduld und Phantasie brauchst. Das ist im Prinzip bei jedem Hund bei den Entwicklungsschüben, man kann auch sagen "Flegelphasen" bis "Erwachsen - d.h. eigenwilliger, selbständiger, selbstbewußter Werde - Phasen" so - nur von Individuum zu Induviduum und Veranlagungsarten in ihnen verschieden - auch verschieden schwierig für den für sie verantwortlichen Menschen...

Viel Glück und Freude!

F-k
 
Ein spielen an einer Schleppleine hab ich mir ja auch gedacht, dass das nicht ungefaehrlich ist. Die Beine oder sonstwas koennen sich verheddern und es kann Verletzungen geben.
So wie ich es beurteile, bin ich etwas "faul" geworden, daher die Unfolgsamkeit. Ich werde wieder auf die Einhaltung der Befehle bestehen muessen, weil gestern z.b. hat er auf das "sitz" ueberhaupt nicht reagiert. Ist gestanden wie eine Statue, mit gesenktem Kopf, und hat auf taub gemacht. Da ich auch stur bin, bin ich auch stehen geblieben. So sind wir beide so etwa 10 Minuten gestanden. Dann hab ich ihm sein Hinterteil runterdruecken wollen, aber das geht natuerlich nicht. Weitere 5 Minuten schweigendes stehen nur unterbrochen vom regelmaessigen ...'sitz'.
Dann, auf einmal, hat er sich auf die Erde plumpsen lassen. Kein sitz, ein platz also. Tja, und da hab ich mich dann auch damit zufrieden gegeben weil die Situation sonst zu kompliziert geworden waere. Er haette nun nicht mehr verstanden warum er, wenn er endlich was gemacht hat, nun wieder von vorne anfangen soll.
Ich werd mir, wie am Anfang, wieder ein Leckerlibeutelchen einstecken mit einigen seiner Lieblingsbissen. Damit werd ich ihm das kommen wieder schmackhaft machen.
Vielleicht meint er ja auch dass es sich nicht auszahlt zu folgen, er bekommt ja schon laenger nichts mehr dafuer ? Fuer mich eher nicht so glaubwuerdig.

Im Unterbewusstsein bin ich sicher, dass er erwachsen wird und ein kleiner Halbstarker geworden ist der seine Grenzen austesten will.

Auf keinen Fall soll er agressiv werden. Bis jetzt hat er, Gott sei Dank, keine Anzeichen dafuer gezeigt. Ich will einen menschenfreundlichen Hund.Es ist mir lieber er ist kein so guter Wachhund als dass ich meine Enkel nicht mehr mit ihm spielen lassen kann oder ich ihn bei Besuch anketten muesste.

Etwas was nun nicht genau in diesen Thread passt: mich wundert immer wieder, dass die Leute vor ihm viel weniger Angst haben, als vor meinem Chihuahua. 95 % gehen an ihm vorbei und beachten ihn nicht. Bei dem Chi ist es mir sehr sehr oft passiert, dass Leute die Strassenseite gewechselt haben oder gefragt haben, ob er beisst. Dabei war er angeleint und hat nie einen muks von sich gegeben. Kein Keifer also.
Ist das nicht komisch?
Fotos werd ich auch machen, versprochen.
lg
Waltraud
 
Hoffentlich klappt es mit der vollständigen Antwort.

Ich fange von hinten an: Ich habe natürlich keine Ahnung (außer dem , was ich mir von Deinen Beschreibungen gemerkt habe ) von Eurem Umfeld : Kann es sein, daß in Deiner Gegend Chi`s weniger bekannt sind? Er war ja ein kurzhaariger - oder doch langhaarig ? Die kurzhaarigen wirken irgendwie schärfer - sind allerdings gerne mal lauter. Wenn man Chis nicht gewohnt ist, können womöglich seltsame Assoziationen mit ganz anderen bissigen Tierchen entstehen...:confused:
Haannibal hat etwas längeres Haar und rundere Formen - ? - Das wirkt weicher...und dadurch weniger bedrohlich - vielleicht.

Ja ja , die Führung eines Hundes - vor allem eines eigenwilligeren, selbständigeren - erfordert eigentlich "Arbeit" sein g a n z e s Hundeleben lang. und die angenehme Erfahrung der "positiven Verstärkung" muß zwar sukzessive abgebaut werden - aber (vor allem, wenn man nicht auf die Schiene der gewaltsamen Durchsetzung geraten will - was bei einem solchen Hund entweder totale Blockade oder Gegenwehr auslösen kann - :eek: - Er macht dann im besten Fall :p . und Du :mad: :confused: und er vielleicht danach :D ! Was :o wäre!), die erwähnte positive Erfahrung darf aber aus dem Gedächtnis nicht verloren gehen - d.h. sie muß in unregelmäßigen Abständen aufgefrischt werden, damit der Hund in dauernder Erwartung dieses angenehmen Erlebnisses gehalten wird. Dann bleibt die Gehorsamsmotivation erhalten...Mit dem Erwachsenwerden kann das vielleicht sogar schwieriger herzustellen sein. Es kommen ja andere in ihm existenzieller angelegte Interessen (Geschlechtsreife und Durchsetzungswillen) auf. Also ist es höchst dringend angesagt, daß Du nicht darauf wartest, daß er sich - womöglich nicht aus Gehorsam sondern aus müder Langeweile hinplumpsen läßt (Das muß man an seiner ganzen Körpersprache ablesen, um richtig weiterzu handeln....:confused: ) In diesem Falle war im Moment ein Ausstieg aus dem Vorgang wahrscheinlich das geringste Übel, aber Dauerlösug ist das keine.

Mir fällt da für das Sitz die Methode ein, die heutzutage oft bei den Welpen angewendet wird - ich nenne sie die "Futterführung" (Du sagst ja selber auch, Du mußt wieder den Futterbeutel herholen - d.h. Du mußt methodisch zurückgehen auf leichtere Lernstufen - was man bei vielen Hunden immer wieder muß ! ;) - ):

Futterstück zwischen Zeigefinger und Daumen und die Hand so von der Nasenspitze aus in die Höhe und über den Kopf bewegen, daß der Kopf mitgeht (kann in dem jetzigen Entwicklungsstadium einwenig ein Geduldsspiel sein) o h n e daß Du "Sitz" dazu sagst -! - Sobald er - notgedrungen - ! - mit dem Hinterteil hinuntergeht, gibst Du ihm das Leckerli und sagst ganz lieb "Sitz" dazu. Das mußt Du so lange so machen, bis er langsam wieder selbständiger runtergeht - wobei sich die Fingerhaltung dann mit der Zeit - ohne Leckerli - zu einem "sSchtzeichen" entwickeln kann, das Du mit dem Wort "Sitz" verbindest...
Ziemlich sicher mußt Du aber - fast...? - immer Futter bereit halten und ihm geben können ...Aber das ist ja nicht so schlimm. Ich sage immer: mir ist es lieber, daß mein Hund wegen dem Futter kommt als nicht. Und es erspart Dir vielleicht doch , daß Du grob werden mußt und gar in eine "Zweikampf - Durchsetzungsmethode" gehen mußt, die für dich sogar gefährlich werden kann..Im Alltag bekommt meiner ( 12 J alter 1/2 Sheltie- 1/4 Parson Mix ) noch immer ziemlich oft ein Leckerli. Dafür ist er schnell zur Stelle, wenn er hört, daß etwas hinunter gefallen ist, das er aufheben kann. Ich bedauere ihn dann, daß er "immer noch "arbeiten" muß, um nicht zu verhungern - :D - " ! und gebe ihm eine Belohnung (Wir bekommen ja auch gerne etwas für unsere Leistungen..). Ich habe aber - wie beim Clicker das Lobwort "Brav" durch Leckerli ziemlich stark verstärkt, sodaß ich die freudige Spannung manchmal verlängern kann -- und er beim Agilitysport sehr bald nicht mehr zwischen den einzelnen Hindernissen etwas bekam sondern erst, wenn der Parcour fertig gelaufen ud wir aus dem Zielbereich bei unseren Sachen angekommen waren...
Und es ist doch schön, wenn der Hund gerne mit Dir "kommuniziert" - sei es auch über Leckerligaben...

U n d es besteht mehr die Chance, daß er jugendlich weich und lenkbarer bleibt (Zu überlegen ist eine Kastretion schon sehr - bevor er voll erwachsen ist ! - weil dadurch vielleicht die vollständige Selbständigkeit und Sturheit nicht ganz so stark kommt und er kooperativer bleibt. Er soll ja bei Euch m i t Euch ein glückliches - nicht agressives ("Ich will mich durchsetzen!!!") Leben führen können statt gar in zunehmender Isolation zu sein und ein unerfüllbares HSH- Leben...zu führen!

Daß Du das weiterhin ausbauen kannst

wünscht Dir herzlich

F-K
 
zu Punkt Chihuahua.
Orpheus war ein langhaar und ein ganz stiller und braver. Er ist Menschen aus dem Weg gegangen und wollte sich gar nicht anfassen lassen. Der wollte nur seine Ruhe haben und hat weder gekeift noch ist an wem hochgesprungen. Deshalb hab ich die Reaktion der Leute ja auch gar nicht verstanden. In unserer Gegend war er der einzige Chi und vor allem Jugendliche haben immer sogleich gewusst, welcher Hund das ist. Ausgewichen sind ja meist immer aeltere Frauen oder Frauen mit Kindern.
(pass auf, wennst nicht brav bist beisst dich der Hund :mad:)

Hannibal ist kurzhaarig. Da er immer so brav neben mir geht, locker und nicht an der Leine ziehend, nehmen die Leute wahrscheinlich an, dass er sooooo gut abgerichtet ist? Ich kann mir echt nicht erklaeren, warum der kleine Hund oft Angstreaktionen hervorgerufen hat, und der grosse Hund bis jetzt keine.

Mit Gewalt erreicht man bei Hannibal gar nichts. Das kann man vergessen.
Da er sehr verfressen ist kann ich gut mit Leckerlies arbeiten.
Allerdings hat er von Anfang an Sitz und Platz verwechselt. Auch die beiden Sichtzeichen die ich dabei geb. So kann es sein, dass ich sitz sag und er legt sich hin oder umgekehrt. Da ich aber keinen Drill ausueben will, sag ich meistens sitz und weiss eh, dass er sich hinlegt :D

Da er mir so gut gefolgt hat, hatte ich die Leckerlies aufgegeben. Seit gestern hab ich wieder welche dabei :rolleyes: damit ich wieder interessant bin fuer ihn.

Hm, ich hab auch schon an eine Kastration gedacht, noch bevor er voll erwachsen ist. Eben damit er auf dieser Stufe wo er grad ist, stehenbleibt. Aufmerksam, wachsam, aber doch freundlich und menschenbezogen und vor weder zu Tieren noch zu Menschen agressiv.

Den Chi hab ich am Ende seiner Showkarriere ja auch kastrieren lassen, da ist ihm dann viel Jammerei wegen der holden Weiblichkeit erspart geblieben.
Ich merke, dass Hannibal an Huendinnen sehr interessiert ist und wenn er frei laufen wuerde, waere er sicher bereit, sie zu belaestigen.
Sollte ein Ruede aber nicht vollstaendig ausgewachsen sein bei so einem Eingriff? Bisher waren alle meine Hunde welche ich kastrieren liess ( Maedchen und Jungs) immer schon volljaehrig, das heisst ueber 2 Jahre alt.
Mit 10 Monaten jetzt, wenn ich den Eingriff z.b. mit 11 oder 12 Monaten machen lassen wuerde, waere das nicht zu jung?
 
Du hast sicher auch schon die Streitereien zum Thema Kastration mitbekommen. Da mußt Du ziemlich eigenständig sein.

M e i n Vorschlag ist. Laß es bald machen - denn wenn er an den "schönen" Damen schon ziemliches interesse zeigt - und ja auch sonst schon die Eigenwilligkeit! - , dann ist es sehr an der Zeit. Ich denke, es ist gut, wenn er schon ziemlich die Größe hat, die er erreichen kann. nicht mehr allzuviele Wachstumswülstevorhanden sind, aber noch nicht so ganz ausladend in der Körperfülle, noch nicht so ganz seine männliche Machokraft erreicht hat.
Ich denke, man sollte es möglichst so machen, daß der Hund hier und jetzt glücklich leben kann, nicht so sehr an Ideologien denken, die an eine "Wildhunde-Lebensweise" orientiert sind.Wenn der Hund ohne folgende Probleme flirten kann, die "schönen Damen" aber schneller vergißt, wegen ihnen nicht weglaufen möchte, geht es ihm am besten -- meine i c h !

Zu den übungen: Vorschlag : Halte eine Linie ein, ich meine, daß es nur für Prüfungen wichtig ist, daß du die dabei vorgeschriebenen Wörter benützt. Praktischer kann das natürlich werden, wenn es bei Euch auch zu so einem "beliebten Vorschriften-Berg" kommt wie bei uns. Denn dann kannst Du diesen leichter "erklimmen"...
Am wichtigsten ist, daß Du konsequent bist, damit der Hund weiß, was D U von ihm willst - Du, die doch für ihn verantwortlich bleiben will...

Liebe Grüße

F-K
 
In Bezug auf Kastration denke ich wie du. Ich glaub, der Hund ist zufriedener, wenn er die gut riechenden Damen nicht soooo interessant findet.
Zu diesem Thema wird es immer Meinungsverschiedenheiten geben. Mir persoenlich ist ein unproblematisches Zusammenleben mit dem Hund wichtiger, als ich hab einen "richtigen Mann" der aber alle Augenblicke ausbuechst oder unleidlich wird weil er kann aber nicht darf.

Da ich auf keine Schule mit ihm gehe und Pruefungen sowieso unbekannt sind, es auch keine Verordnungen gibt nicht einmal fuer sogenannte Kampfhunde, (ausser in Athen wo es Schulen fuer die Ausbildung von Schaeferhunden - deutsche und belgische gibt) ist das Wort echt uninteressant was ich verwende. Ausserdem, ich sprech deutsch mit ihm, das verstehen sowieso die wenigsten hier :p da weiss dann nur der Hund was ich will und die Leute in meiner Familie.
 
in aller kürze: lass ihn mindestens 2 jahre alt werden, bevor er kastriert wird, meiner war fast drei und es hat ihm sehr gut getan, seine volle geistige und körperliche reife zu erreichen! ich wollte keinen ewig babyhaften rüden haben...kastrieren würd ich überhaupt nur, wenn er zum streunen neigt, wenn hündinnen in der umgebung läufig sind oder wenn er gegen andre rüden sehr aggressiv ist, das allerdings müsste man sehen, um zu wissen, warum er so reagiert...

und lebenslang an seiner erziehung arbeiten muss man auch nicht, hsh lernen sehr schnell und merken sich das auch...meine therapiehunde müssen einmal im jahr zur überprüfung und machen da eine tadellose unterordnung, obwohl wir dafür gar nicht trainieren:)
 
@Druzba
Im Moment neigt er noch nicht zum streunen. Das heisst, wenn wir mit dem Auto vom Grundstueck fahren und das Tor offen ist, haut er noch nicht ab.
Bis jetzt ist aber noch nie gerade zu diesem Zeitpunkt ein anderer Hund auf der Strasse gewesen.
Laeufige Strassenhuendinnen haben wir im Augenblick einige, da bellt er schon mit aufgestellten Nackenhaaren wenn da so ein Rudel vorbeilaeuft.

Bis jetzt kommt er mit anderen Rueden gut aus. Er wurde ein paar mal von Streunern angeknurrt, aber das war nichts ernstes.
Ernster wuerde es mit den Rueden sein, welche auf Grundstuecken eingesperrt sind oder an der Kette liegen wenn wir vorbeikommen. Die sind agressiv und da wuerd schon Gefahr in der Luft liegen.
Auch ich wuerd sagen, erst mal abwarten. Bis jetzt ist er ja brav.
Er ist mir auch noch zu verspielt. Laufend traegt er sein Quietschi rum und fordert mich auf, mit ihm zu spielen.

Ich ueberleg mir grad was anderes. Waere es interessant, ihn sein Quietschi beim spazierengehen ev. tragen zu lassen. Ich hab auch schon ueberlegt, ob ich mir im Internet so eine Hundetragetasche besorgen soll und ein paar sachen reingeben, damit er sich "wichtig" vorkommt weil er was tut.

Falls ich aber merke, dass er mit zunehmendem Alter agressiv wird , kommt er nicht um eine Kastration herum. Auch wenn sich die Agressivitaet nur gegen andere Rueden richtet. Bei der Menge Rueden die hier rumleufen, koennte ich in so einem Fall gar nicht mehr mit ihm Gassi gehen.
Die ganze Sache haengt echt noch in der Luft. Es kommt darauf an, wie er sich weiter entwickelt.
Zu seiner Unfolgsamkeit im Augenblick moecht ich sagen: er hat nicht vergessen was er tun soll, er will einfach nicht immer. Es kommt mir vor wie ein Kraeftemessen.
Aus diesem Grund hab ich ja schon vorher erwaehnt, werd ich dem verfressenen wieder mit einem guten Wurstsnack zur Folgsamkeit verhelfen. Bestechung halt eben.

Druzba, wenn du mit deinen Hunden spazieren gehst, duerfen sie da vor dir laufen, oder achtest du darauf, dass sie neben oder etwas hinter dir gehen so dass du der Rudelfuehrer bist? Das wuerd mich echt interessieren.
 
du hast da einen sehr guten ansatz - abwarten, wie sich der junge mann entwickelt ist um vieles besser als dieses "am besten gleich kastrieren, dann kann nix passieren", grad wenn er früh kastriert wird kanns gut sein, dass die anderen rüden ihn nicht ernst nehmen und erst recht aggressiv auf ihn reagieren...aber du machst das schon, keine sorge, und so wie der bub sich benimmt, passt das eh für sein alter!

meine dürfen laufen, wo sie wollen, sie gehen als erste aus der tür und liegen auch manchmal auf dem sofa...und sie wissen trotzdem, wos langeht und letztlich ich das sagen hab, weil sie vertrauen in mich und meine fähigkeiten haben...wenn ihnen etwas unheimlich ist draussen, wenn sich einer unsicher fühlt, dann lassen sie mich vorausgehen - sie trauen mir also führungskompetenz zu:)...wir haben ein (pfui, böse!:rolleyes:) eher partnerschaftliches verhältnis und das funkioniert sehr gut...

und mit dem gehorsam nehmen wir alle es nicht zu ernst (das liegt mir auch nicht), aber alle meine hunde wissen, wanns drauf ankommt, dann funktioniert das auch, sind halt sehr selbständige hsh, die im rudel im haus und garten mit mir leben und arbeiten, als co-trainer und als therapiehunde, und natürlich auch als wächter von haus und hof!
 
Es hat mich ungemein beruhigt, dass ein Hund auf der Strasse auch mal vor dir laufen darf. Vor allem ein grosser.
Hier ist grad dieser Cesar Millan (Dogwhisperer) im Fernsehen und der weist immer wieder darauf hin, dass der Hund nicht vor dir gehen darf.Mit vielen seiner Methoden bin ich ueberhaupt nicht einverstanden, aber beim spazieren gehen war ich mir nun doch nicht sicher ob der Hund darf oder nicht.
Ich ueb zwar waehrend des Spazierganges auch "Fuss" und es klappt auch fuer kurze Zeit, aber mein Hund muss keinen Kasernendrill haben.
Ein Spaziergang soll fuer beide schoen sein und wenn er so neben mir herschleichen wuerde, das taet mir nicht gefallen. Ein ziehen und zerren an der Leine allerdings auch nicht. Aber das tut er selten.
Wenn es aber doch passiert kommt ein kurzer Ruck und ein leises Nein, und es ist alles wieder o.k.

Ich hab auch gemerkt, dass er besser und leichter reagiert, egal bei was, wenn ich leise rede. Wenn man ihn anschreien wuerde bei einem Befehl, wuerde er sich wahrscheinlich nur erschrecken, und ein schreien ist auch gar nicht notwendig.
(Immerhin hat sein Vorbesitzer ja seine Ohren abgeschnitten damit er besser hoert )

lg
Waltraud
 
Es hat mich ungemein beruhigt, dass ein Hund auf der Strasse auch mal vor dir laufen darf. lg
Waltraud

Ich hatte ja immer Briards und jeder ist immer VOR mir gegangen, einfach damit ich sehe, was der Hund macht.

Ich würde es nämlich absolut nicht prickelnd finden, wenn ein Hund hinter seinem HH geht, logischerweise unbeobachtet und z.B. womöglich pupertierend pöbelnd einen nachkommenden Hund anmacht....
 
den cesar millan kann man nur vergessen!

meine hunde haben die kommandos "rechts" und "links" gelernt, das ist sehr praktisch, wenn sie vorne laufen... und meine kommandos muss ich auch nicht laut sagen - laut werd ich höchstens, wenn eine kabbelei zw. den hunden zu eskalieren droht, dann nehmen sie das auch ernst...

und wenn dein hund sein quietschi spazieren tragen möchte, dann lass ihn das ruhig tun, ist zwar ungewöhnlich für einen hsh, aber ich kenn einige, die das gern machen...

du hast bisher ganz toll mit deinem hund gearbeitet, ich denke, ihr kommt auch unbeschadet über die pubertät, da wirds dann zwar anstrengend, aber es geht auch vorüber, und mit ca. 3 jahren hast du dann den besten hund, dann ist er einigermaßen gefestigt und auch selbstsicher - und er weiss, was er an dir hat!:)
 
meine hunde haben die kommandos "rechts" und "links" gelernt, das ist sehr praktisch, wenn sie vorne laufen... und meine kommandos muss ich auch nicht laut sagen - laut werd ich höchstens, wenn eine kabbelei zw. den hunden zu eskalieren droht, dann nehmen sie das auch ernst...

und wenn dein hund sein quietschi spazieren tragen möchte, dann lass ihn das ruhig tun, ist zwar ungewöhnlich für einen hsh, aber ich kenn einige, die das gern machen...

!:)

:D JA.

Meiner ist ja kein HSH, trägt aber voll Begeisterung - z.B. ein großes Baguette auf der Mariahilferstr.....:D ..Werbung pur.....
 
Danke Tamino, danke Druzba,

Eure Antworten entsprechen genau dem was auch ich fuehle und denke.
Links, rechts und stop kennt Hannibal auch. (auch mein Chi befolgte dies sofort)

Tamino, also ein Baguette geb ich ihm sicher nicht zum tragen, hihi, das wuerd er nicht verstehen, dass er das nur tragen darf aber nicht fressen.

Druzba, Hannibal bringt auch den Ball sofort (natuerlich bekommt er ein kleines Stueck Wurst dafuer) und findet das ein tolles Spiel. Zumindestens im Augenblick noch :D
 
Danke Tamino, danke Druzba,

Eure Antworten entsprechen genau dem was auch ich fuehle und denke.
Links, rechts und stop kennt Hannibal auch. (auch mein Chi befolgte dies sofort)

Tamino, also ein Baguette geb ich ihm sicher nicht zum tragen, hihi, das wuerd er nicht verstehen, dass er das nur tragen darf aber nicht fressen.

Druzba, Hannibal bringt auch den Ball sofort (natuerlich bekommt er ein kleines Stueck Wurst dafuer) und findet das ein tolles Spiel. Zumindestens im Augenblick noch :D

Du, das dachte ich auch. Meiner "bringt" ja mit Begeisterung alles, vom Schlüssel bis zumTelefon...

da dachte ich, ich könnte ihm ja beibringen, auch Essbares zu tragen, da wäre er laaaange Zeit beschäftig, dies zu lernen.....

also hab ich ihm -sowas von unwissenschaftlich:D - mal auf der Straße ne Leberkässemmel hingehalten mit dem Wort "halten" (das kannte er ja), nur um zu sehen was er macht....

hab geguckt wie ein Dorsch, als er sie einfach ohne jeden Stress vorsichtigst truf und neben mir herging...

als nix Rühmliches für meine Person, ich hab ihm das Tragen von Lebensmitteln nämlich nicht extra beigebracht, er hat einfach gemacht

das Tragen und Bringen von anderen Sachen hat er natürlich schon gelernt
 
Oben