Elektroreizgerät: Niemals? Nur in "besonderen" Fällen? Auch für allgem. Ausbildung?

Elektrreizgerät: Niemals? Nur in "besonderen" Fällen? Auch für allgemeine Ausbildung

  • Niemals!

    Stimmen: 93 76,2%
  • Nur in ganz besonderen Fällen (VH-Probleme, etc)

    Stimmen: 24 19,7%
  • Auch im Hundesport, wenn richtig angewandt

    Stimmen: 5 4,1%
  • Andere Antwort (siehe Textbeitrag)

    Stimmen: 0 0,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    122
AW: Elektroreizgerät: Niemals? Nur in "besonderen" Fällen? Auch für allgem. Ausbildung?

Biggi schrieb:
Ich hab jetzt mal eine Frage: man stelle sich vor, Hundi hat ein TT um. Er läuft weg und in dem Augenblick wo man den Knopf drückt,fliegt ein Heli oder ein Flugzeug über ihn hinweg. Der Hund verbindet das mit dem und man hat einen Hund, der sein Leben lang Angst vor Flugzeugen hat. Es kann ja auch grad was Anderes in der Umgebung sein (Glocken läuten, Auto starten etc.)

Was meinen da die TT Experten dazu ? Kann denn so was nicht auch passieren ?


Liebe Grüße Biggi und Leni

bitte kann mir jemand die Frage beantworten ?
 
AW: Elektroreizgerät: Niemals? Nur in "besonderen" Fällen? Auch für allgem. Ausbildung?

Biggi schrieb:
ja, mit viel Geduld und Zeit (was halt viele nicht haben und deswegen muß alles schnell gehen).

Es tut mir leid, aber ich finde, wenn man einen Jäger hat, dann gehört er an die Leine. Er stirbt nicht daran. Wenn man lange Spaziergänge macht und den Hund beschäftigt, er bei der Familie sein kann, fühlt er sich trotzdem wohl. Ich kenne genug Hunde die ihr Leben lang an der Leine sind und ganz super , lustige und lebensfrohe Hunde sind.
Die Frage ist, wieviele Leben von anderen Tieren (nicht nur Hasen, auch Katzen, Rehe usw.!) ein ernsthaft jagender Hund kosten kann? Wieviel Zeit, Geduld und wieviele Fehlversuche (mit vom Hund getötetetn Tieren) kann/will man akzeptieren?
Ist also das ausschließliche Führen eines solchen Hundes an der (Schlepp-)leine die einzige Lösung? Welche Lebensqualität, welcher Freiraum bleibt dem Hund dann noch? Abgesehen von häufigen (Selbst)Leinenrucks und nahezu Selbststrangulation, wenn der Hund mit Karacho in die Leine rennt.
Etwas provozierend nun meine Frage in die andere Richtung: ist es nicht in einigen wenigen Ausnahmefällen humaner, dem Hund durch den gezielten und richtig dosierten Einsatz von TT das (extreme und durch andere Mittel nicht zu kontrollierende!) Jagen abzugewöhnen? Immer unter der Voraussetzung natürlich, daß ein fachlich kompetenter "Therapeut" das feststellt, befürwortet und durchführt/beaufsichtigt (und auch tatsächlich was von der Materie versteht)?
Versteht mich nicht falsch: das heißt natürlich nicht, daß ich jetzt plötzlich den Einsatz von TT befürworte, aber wäre der Einsatz des TT als "letzte Alternative vor dem Einschläfern" nicht doch gerechtfertigt?
Um es nochmals auf Deutsch zu sagen: ist es nicht besser, den Hund wenige Male kurzzeitig (sagen wir mal 3-5 mal) zu "quälen", als ihn einzuschläfern zu müssen?


Biggi schrieb:
Ich hab jetzt mal eine Frage: man stelle sich vor, Hundi hat ein TT um. Er läuft weg und in dem Augenblick wo man den Knopf drückt,fliegt ein Heli oder ein Flugzeug über ihn hinweg. Der Hund verbindet das mit dem und man hat einen Hund, der sein Leben lang Angst vor Flugzeugen hat. Es kann ja auch grad was Anderes in der Umgebung sein (Glocken läuten, Auto starten etc.) Was meinen da die TT Experten dazu ? Kann denn so was nicht auch passieren ?
Ja, Du hast vollkommen recht. Das macht ja den Einsatz von aversiven Reizen so schwierig. Das gilt natürlich auch schon für's Anschreien, für Leinenrucks usw. Ein großer Teil des Verhaltens "Leinenaggression" ist darauf zurückzuführen.

LG, Andy
 
AW: Elektroreizgerät: Niemals? Nur in "besonderen" Fällen? Auch für allgem. Ausbildun

Nitro schrieb:
Hallo emily!




Auf die Entfernung - wie sonst? Klicker geht auch - aber irgendwann wird die Entfernung zu groß und der Hund hört das nicht mehr. Sei es durch Wind und Wetter oder weil er nicht mehr hören will.


Da hast du aber was falsch verstanden: ich habe doch ausdrücklich gesagt, daß der Hund WISSEN MUSS, WAS ICH VON IHM WILL d.h. seine Ausbildung muß bereits erfolgt und in der Basis abgeschlossen sein. Ich mache ihm ja mittels der Aktivierung nicht klar, was ich von ihm will - DAS muß ihm bereits das jeweilige Kommando sagen. Ich sage ihm damit, daß er das Kommando jetzt auch ausführen soll.
lg, Daniela

geh mal auf einen working test und schau dir an wie die hunde in der entfernung arbeiten. bei einer blindmarkierung zb.
die achten auch in der entfernung auf signale des hundeführers mittels pfeife oder handzeichen.
und mit stromstößen werden die nicht geleitet.
also wenn das bei retrivern funktioniert wieso bei anderen nicht auch?
man darf halt als hundeführer nicht faul sein.

außerdem möchte ich mir nicht unterstellen lassen daß ich keine ahnung von hundeerziehung habe.
 
AW: Elektroreizgerät: Niemals? Nur in "besonderen" Fällen? Auch für allgem. Ausbildun

emily82 schrieb:
Teilweise schon richtig, nur schneller geht es meiner Meinung nach mit TT. Und vor allem einfacher. :rolleyes:

lg Kathi
Der komplette Artikel ist hier nachzulesen: http://www.wuff.at/artikel.php?artikel_id=62
Rückenprobleme durch Leinenruck!
Anders Hallgren und Ann Lyll Kvam referierten gleich mehrmals. Besonders der schwedisch-amerikanische Hundetrainer und Buchautor Anders Hallgren beeindruckte dabei durch sein umfassendes Hundeverständnis, das er dem Publikum mit viel Esprit und Humor näher brachte. Seine eigentlichen Themen Der Hund als Rauchmelder" und Rückenprobleme beim Hund" erweiterte er in insgesamt zwei Stunden Redezeit zu einer universellen Gesamtbetrachtung zum Thema Hundeverhalten. Hochinteressant war dabei der von Hallgren bestätigte Zusammenhang zwischen Rückenproblemen des Hundes einerseits mit abnorm gesteigertem Aggressionsverhalten, und andererseits mit der Anwendung von Leinenruck als Erziehungsmittel. Nicht verwunderlich, und doch in manchen Hundeschulen trotzdem noch immer Usus ist die bekannte schädigende Wirkung von Kettenwürger und Leinenruck auf die Tiergesundheit: 91 Prozent aller Hunde mit Halswirbelschädigungen waren mit Leinenruck ausgebildet worden bzw. notorische Leinenzieher". Erstmals wurde auch auf die Gefahr von Kopfschmerzen durch ständige Einwirkungen auf die Halswirbelsäule hingewiesen.
Nachzulesen in folgendem Untersuchungsreport Rückenprobleme beim Hund
 
AW: Elektroreizgerät: Niemals? Nur in "besonderen" Fällen? Auch für allgem. Ausbildun

Andreas MAYER schrieb:
Versteht mich nicht falsch: das heißt natürlich nicht, daß ich jetzt plötzlich den Einsatz von TT befürworte, aber wäre der Einsatz des TT als "letzte Alternative vor dem Einschläfern" nicht doch gerechtfertigt?
Um es nochmals auf Deutsch zu sagen: ist es nicht besser, den Hund wenige Male kurzzeitig (sagen wir mal 3-5 mal) zu "quälen", als ihn einzuschläfern zu müssen?
LG, Andy

Vielleicht bekommst ja du eine Antwort auf diese Frage, ich bekam keine, aber ich gehör ja auch nicht zu den Heiligen in diesem Forum ;)
 
AW: Elektroreizgerät: Niemals? Nur in "besonderen" Fällen? Auch für allgem. Ausbildun

flaxig schrieb:
geh mal auf einen working test und schau dir an wie die hunde in der entfernung arbeiten. bei einer blindmarkierung zb.
die achten auch in der entfernung auf signale des hundeführers mittels pfeife oder handzeichen.
und mit stromstößen werden die nicht geleitet.
also wenn das bei retrivern funktioniert wieso bei anderen nicht auch?
man darf halt als hundeführer nicht faul sein.

außerdem möchte ich mir nicht unterstellen lassen daß ich keine ahnung von hundeerziehung habe.
Und was passiert wenn der Hund das Kommando, bzw. das zugehörige Signal stetig missachtet?
 
AW: Elektroreizgerät: Niemals? Nur in "besonderen" Fällen? Auch für allgem. Ausbildung?

Irish schrieb:
Na klar, lässt er nicht los. Er hatte seine Beute schon, er war voll in seinen Element. Viele Hunde kannst du während dessen halbtot prügeln und sie merken es nicht.
Deshalb sollte es vorher unterbunden werden. Noch bevor in seinen "Rausch" verfällt.

Er ist schon blind und taub, wenn er nur etwas sieht!

Bei unserem alten Haus war der Garten mit einem Flechtzaun gesichert. Eines Tages ist er durchgebrochen um zu Jagen. Dann haben wir innen zusätzlich einen Weidezaun gespannt. Er ist, trotzdem er mit dem A**** im Weidezaun stand, mit dem Kopf durch die Flechtwand durchgebrochen und der Katze hinterher, dabei hat er keinen Muks von sich gegeben. Er war/ist ein erfolgreicher Jäger und er tötet - dem ist Strom usw. so wurscht wie der Schnee vom vorigen Jahr.

Also kann ich meinen Garten nur so absichern, daß er nix sieht und draußen nur mit Leine. Sogar in einer Huzo paß ich auf wie ein Haftlmacher, da er ja Wild draußen sehen kann und spielend über den Zaun gehen würde.

Wir leben mit seiner "Vorliebe" und können nur versuchen ihn vor sich selber und das Wild/Katzen zu schützen.
 
AW: Elektroreizgerät: Niemals? Nur in "besonderen" Fällen? Auch für allgem. Ausbildung?

Nitro schrieb:
Auf die Entfernung - wie sonst? Klicker geht auch - aber irgendwann wird die Entfernung zu groß und der Hund hört das nicht mehr. Sei es durch Wind und Wetter oder weil er nicht mehr hören will.
Es gibt mittlerweile schon sogenannte Distanzklicker. Wie ein Halsband und über "Fernbedienung" wird ein Klickgeräusch ausgelöst. :)
Fällt da nicht wieder ein Argument (Entfernung) für TT (in der Ausbildung) flach. Und um den Hund zu "aktivieren" (eigentlich ein dämliches Argument, da ein darauf gezüchteter "Leistungshund" bei vernünftiger UND humaner Ausbildung doch eigentlich von Haus arbeiten will) würde ja beispielsweise auch ein "Vibrationshalsband" ähnlich dem Vibrator beim Handy völlig reichen, oder nicht? :rolleyes:

LG, Andy
 
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super-josy schrieb:
Ich versteh das jetzt nicht ganz!
Heißt das, du fändest es besser einmal einen gezielten "Reiz" (Stromstoß) zu setzten, als Kette auf Zug?

Ich würde keines von beiden in Betracht ziehen! :confused:
Intelligenz ist eine Gabe Gottes, die er leider nicht jedem mitgegeben hat
guckst du hier

@emily82: ich auch ;)
 
AW: Elektroreizgerät: Niemals? Nur in "besonderen" Fällen? Auch für allgem. Ausbildun

nitro meinte aber auch bei wind und wetter und wenn der hund nicht hören WILL.
klar dann strom ich ihn halt.
dann wird er schon wieder wollen
 
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rotti1998 schrieb:
Vielleicht bekommst ja du eine Antwort auf diese Frage, ich bekam keine, aber ich gehör ja auch nicht zu den Heiligen in diesem Forum ;)
Was nicht ist, kann ja noch werden. Aber hübsche Mädels sollen ja eh' nicht "zu heilig" sein. :D

LG, Andy
 
AW: Elektroreizgerät: Niemals? Nur in "besonderen" Fällen? Auch für allgem. Ausbildun

rotti1998 schrieb:
Intelligenz ist eine Gabe Gottes, die er leider nicht jedem mitgegeben hat


Langsam lernt man dich richtig kennen! :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Elektroreizgerät: Niemals? Nur in "besonderen" Fällen? Auch für allgem. Ausbildung?

Andreas MAYER schrieb:
Es gibt mittlerweile schon sogenannte Distanzklicker. Wie ein Halsband und über "Fernbedienung" wird ein Klickgeräusch ausgelöst. :)
Fällt da nicht wieder ein Argument (Entfernung) für TT (in der Ausbildung) flach. Und um den Hund zu "aktivieren" (eigentlich ein dämliches Argument, da ein darauf gezüchteter "Leistungshund" bei vernünftiger UND humaner Ausbildung doch eigentlich von Haus arbeiten will) würde ja beispielsweise auch ein "Vibrationshalsband" ähnlich dem Vibrator beim Handy völlig reichen, oder nicht? :rolleyes:

LG, Andy

Da schließ ich mich an.

lg Kathi
 
AW: Elektroreizgerät: Niemals? Nur in "besonderen" Fällen? Auch für allgem. Ausbildun

Andreas MAYER schrieb:
Was nicht ist, kann ja noch werden. Aber hübsche Mädels sollen ja eh' nicht "zu heilig" sein. :D

LG, Andy
Dann solltest du vielleicht auch net allzu heilig sein, sonst nützt dir das nämlich net viel :p
 
AW: Elektroreizgerät: Niemals? Nur in "besonderen" Fällen? Auch für allgem. Ausbildung?

:D :D :D

Ohne Anwalt sag' ich jetzt nix mehr.;)

LG, Andy
 
AW: Elektroreizgerät: Niemals? Nur in "besonderen" Fällen? Auch für allgem. Ausbildung?

Etta schrieb:
Er ist schon blind und taub, wenn er nur etwas sieht!

Bei unserem alten Haus war der Garten mit einem Flechtzaun gesichert. Eines Tages ist er durchgebrochen um zu Jagen. Dann haben wir innen zusätzlich einen Weidezaun gespannt. Er ist, trotzdem er mit dem A**** im Weidezaun stand, mit dem Kopf durch die Flechtwand durchgebrochen und der Katze hinterher, dabei hat er keinen Muks von sich gegeben. Er war/ist ein erfolgreicher Jäger und er tötet - dem ist Strom usw. so wurscht wie der Schnee vom vorigen Jahr.

Also kann ich meinen Garten nur so absichern, daß er nix sieht und draußen nur mit Leine. Sogar in einer Huzo paß ich auf wie ein Haftlmacher, da er ja Wild draußen sehen kann und spielend über den Zaun gehen würde.

Wir leben mit seiner "Vorliebe" und können nur versuchen ihn vor sich selber und das Wild/Katzen zu schützen.

Darf ich fragen was ihr schon alles unternommen habt um ihm sein Jagdverhalten zumindest einigermaßen abgewöhnen zu können?

lg Kathi
 
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