Dominanz und Rudelführer

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also das wort "generell und keine" verstehst aber schon?

Klar verstehe, ich was es bedeutet, wenn man es dann auch schreibt, anstatt sich erstmal über das was andere schreiben lustig zu machen.

und ich bleib garantiert bei meinem glauben, daß es keine generell dominanten bzw. souveränen hunde gibt.

wenn ein hund bzw. gewitterangst hat und da ein zitternder haufen ist aber bei zig anderen situationen sich souverän verhält, dann ist der hund im gesamtpaket für mich nicht souverän.

wenn er souverän mit anderen hunden umgeht, beim gang durch die stadt aber unsicher ist, siehe oben.

daselbe umgelegt auf dominanz..........beides gibt es für mich nur in situationen und nicht ausnahmslos von der geburt bis zum tod.

jetzt hab ich mich aber wirklich bemüht, das verständlich zu schreiben:o ich hoff es ist angekommen.:)

Wie oben schon geschrieben. Sag bzw. schreib es einfach, dann weiß man auch was Du meinst.

Ich gestehe meiner souveränen Hündin durchaus Schwächen zu (dazu gehört z.B., dass sie nicht alleine bleiben kann), denn niemand perfekt.

Und es würde mir auch nicht einfallen, jemanden der einen IQ von 170 hat nicht als hochintelligent zu bezeichnen nur weil er mir die Abseitsregel beim Fußball nicht erklären kann.

Aber so was ist auch immer Ansichtssache.
 
Ich komme jetzt noch mal auf den Kommentkampf zurück, weil es mich interessiert.

Für mich fällt schon auch ein Kampf darunter, bei dem es eindeutig viele Möglichkeiten gegeben hätte, sich zu verletzen, aber nix passiert ist.
Meine Weiber brauchen, wenn sie es wollen, nur ganz wenige Sekunden, um einen Gegner ernsthaft zu verletzen - so schnell könnte ich gar nicht trennen.

Aber eigentlich sage ich dazu lieber, sie verprügeln sich, passt irgendwie besser;)

Ich bin übrigens davon überzeugt, dass es dominantes Verhalten immer nur in bestimmten Situationen gibt, da dafür aber meist recht regelmäßig.
Sprich es ist fast immer der selbe Hund, der in einer bestimmten Situation dominant auftritt. Aber welcher das ist, wechselt, je nach Situation.
 
Für alle die es interessiert.

Es gibt drei ganz tolle DVD von Birgit Lehnen "Fremdsprache Hündisch".

Auf ihre Seite findet man links die Auflistung der DVDs.

Die Vorschau zum ersten Teil zeigt einen Kommentkampf mit einer voran gehenden Erklärung.
 
Nach dieser Erklärung war das eindeutig ein Kommentkampf zwischen
meiner Hunde-Mama und ihrer jüngsten Tochter ( Ziehen an der Wamme, das gefällt mir - das konnte ich auch sehen ). Hat halt länger gedauert, weil keine nachgeben wollte, bis ich dann trennen konnte.

Scheinbar hat aber Mama doch einen guten Eindruck bei der Tochter hinterlassen.
 
ok nach diesem video hat meine dann nur zweimal kommentgekämpft *g*

und zwar mit ihrem besten hundefreund (rüde kastriert).
 
Dass unsere Hunde und perfekt manipulieren so wie es Ned ausgesprochen süß beschrieben hat - das wissen wir in unseren "hellen Momenten" alle - und wir lieben sie ja auch dafür dass sie immer erreichen was sie wollen und bewundern sie insgeheim, mancher HB wünscht sich vielleicht sogar ein wenig dieser subtilen Manipulationstechnik selbst zu haben ....

Was mich aber auch interessiert - die Persönlichkeit des HB hat doch auch eine Auswirkung auf den Hund - es gibt ja HB's die dominanter sind und solche die weniger dominant sind - wie wirkt sich das eigentlich auf das Verhalten des Hundes aus ???
 
Moin,

das zeigt die Reife Deiner Hunde an. Ich glaube, Dominanzgehabe ist eher ein Problem bei jungen Hunden (und auch eher mit Unsicherheit und dem Suchen nach der eigenen Stellung verbunden).

Irgendwann werden die dann reif, haben uns Halter vollkommen durchschaut und wir tanzen nach ihrer Pfeife. Wir Halter reden uns dann meist ein, dass unser Hund ja erzogen ist und wir die Dinge im Griff haben (während wir unseren gesammten Tagesablauf nach den Wünschen des Hundes gestaltet haben; auf ein leises 'wuff' sofort angelaufen kommen , um zu schauen, was Schnuckiputz denn hat/will und nächtelang durchs internet recherchieren, welches Super-Luxus-original amerikanisches Grizzlyfleisch-Futter denn noch besser ist (während wir selbst nur noch Zeit und Geld für eine billige Aldi-Pizza haben).

Ich frage mich oft, warum wir uns das alles antun. Allerdings reicht ein Blick auf unseren Rüpel, um die Antwort zu wissen. :D

Tschüss

Ned
PS: Wir gehen heute ein Auto kaufen. Speziell nach den Ansprüchen unseres Hundes ausgesucht und gekauft (er will endlich einen Kombi, um es hinten schnuckelig und bequem zu haben; mit niedriger Lagekante, damit er leichter rein kann). :rolleyes:
PPS: Vollkommen klar, dass die Urlaube schon seit Jahren nach seinen Wünschen gestaltet werden.
PPPS: Meine Frau brauchte einen PC.Platz. Idealer Platz eine Ecke im Wohnzimmer. Leider von unserem Hund ab und an belegt. Der PC steht folglich jetzt in meinem Arbeitszimmer. Schnuckiputz ist ein Wechsel seines Platzes nämlich nicht zuzumuten. Da rücken wir lieber etwas zusammen. :D


hallo ned!

die wahrste schilderung der tatsachen überhaupt:)....meine hunde kennen mich mittlerweile bis hin zur kleinsten regung.
die lesen mich wie eine zeitung und obwohl ich umgekehrt diese perfektion noch nicht erreicht hab, find ich es einfach schön.
 
Dass unsere Hunde und perfekt manipulieren so wie es Ned ausgesprochen süß beschrieben hat - das wissen wir in unseren "hellen Momenten" alle - und wir lieben sie ja auch dafür dass sie immer erreichen was sie wollen und bewundern sie insgeheim, mancher HB wünscht sich vielleicht sogar ein wenig dieser subtilen Manipulationstechnik selbst zu haben ....

Was mich aber auch interessiert - die Persönlichkeit des HB hat doch auch eine Auswirkung auf den Hund - es gibt ja HB's die dominanter sind und solche die weniger dominant sind - wie wirkt sich das eigentlich auf das Verhalten des Hundes aus ???


ich denke das kann man pauschal nicht beantworten, je nach charakter des jeweiligen hundes wird er vielleicht beeindruckt bis unterwürfig sein bzw. sich freiheiten erobern oder schwächen des hf auch nicht ausnutzen.

ich merke bei meinen beiden das sie bei "zu viel liebe und grießschmarrn" dazu neigen ein bissi über die grenzen zu gucken.
 
Ich glaube die "Dominanz" des Hundes hängt u.a. von der "Dominanz" des HB ab - ich hab's absichtlich so ungenau ausgedrückt - das gibt mehr Diskussionsspielraum .... ;)
 
Muss auch nochmal zum Kommentkampf kommen: Diese Beschreibung deckt sich vollkommen mit den Lou-Raufereien, bei den Damen warens eindeutig keine Kommentkämpfe, weil die ganzen Rituale weggefallen sind, ein Blick und "zack", im Grunde das, was Leute immer mit "ohne Vorwarnung" beschreiben, obwohls die natürlich gegeben hat - nur eben so schnell, wie für Menschen "unsichtbar".
 
Muss auch nochmal zum Kommentkampf kommen: Diese Beschreibung deckt sich vollkommen mit den Lou-Raufereien, bei den Damen warens eindeutig keine Kommentkämpfe, weil die ganzen Rituale weggefallen sind, ein Blick und "zack", im Grunde das, was Leute immer mit "ohne Vorwarnung" beschreiben, obwohls die natürlich gegeben hat - nur eben so schnell, wie für Menschen "unsichtbar".

Moin,

ich hab immer so das Gefühl, das ist Hündinnenspezifisch.

Bei den Rüden ist immer erst viel Tammtamm, jede Menge Show

die Hündinnen langen hingegen zu. Schnell und ohne große Vorwarnung.

Ich hab oft den Eindruck, dass die Kämpfe unter Hündinnen auch ernsthafter sind.

Tschüss

Ned
 
Moin,

ich hab immer so das Gefühl, das ist Hündinnenspezifisch.

Bei den Rüden ist immer erst viel Tammtamm, jede Menge Show

die Hündinnen langen hingegen zu. Schnell und ohne große Vorwarnung.

Ich hab oft den Eindruck, dass die Kämpfe unter Hündinnen auch ernsthafter sind.

Tschüss

Ned

Ich glaube, da trügt Dich Dein Eindruck nicht - ist auch meine Erfahrung!

LG
Ulli
 
Was ich immer noch nicht verstehe... wieso wird das Wort "dominant" nicht akzeptiert? Warum heißt es unsicher, gestresst oder sonst wie? Wieso kann ein Hund, der ein großes Ego, eine starke Persönlichkeit und in gewisser Maßen eine Souveränität an den Tag legt nicht dominant sein? Dominanz ist ja nicht immer negativ.

Wikipedia schrieb:
Unter Dominanz versteht man ..., dass die einen Individuen gegenüber den anderen Individuen einen höheren sozialen Status haben, worauf letztere unterwürfig reagieren.

Daran ist doch nichts schlimmes herauszulesen oder? Wenn ich sage, meine Hündin ist dominant, dann meine ich nicht, dass sie versucht mich zu kontrollieren. Ich hatte mit ihr noch nie einen Kampf, sie hat mich noch nie getestet oder einfach nur einmal Anzeichen gemacht, dass sie mich dominieren will. Im Gegenzug dazu ist das bei meinen Hündinnen untereinander sehr wohl so. Und Sancho ist alles andere als unsicher.

Apropos: bei uns gab es bis jetzt NUR Kommentkämpfe zw. Sancho u. Kaya. Sie haben sie noch NIE verletzt, aber es war laut, es war grauslig, es war heftig und es war kurz. Die Dinge wurden geregelt und aus. Der letzte ist aber schon mind. ein Jahr her.
 
Dominanz in welcher Situation? Und welche Art von Dominanz?

Ich glaube die Art wie sich ein Hund verhält ist einfach auch abhängig davon wie das andere Ende der Leine "gestrickt" ist. Ein Hund verhält sich ja nicht bei jedem Menschen gleich. Ich glaube zwar nicht dass dies nun mit Dominanz per se zu tun hat, sondern mit "Verhalten" im Allgemeinen aber die Milchmädchenrechnung dass je "dominanter" der HB ist umso weniger "dominant" der Hund ist, die ist verlockend.

Ich glaube dass der durchschnittliche Hund wenig interesse hat permanent auf Artgenossen zu reagieren oder seine Meute zu verteidigen. Wenn nun das obere Ende der Leine bewußt oder unbewußt diesen Job übernimmt dann kann der Hund entspannter sein. Im Prinzip funktioniert das bei jedem Stressfaktor so - je weniger Stress ich durch meine Art der Hundeführung zulasse umso entspannter ist der Hund und umso leichter zu führen.

Wenn man ein fiktives Beispiel aus dem Alltag nimmt:

Putzi und Mr.X gehen Gassi - sie begegnen Wutzi und Mr. Y ... Im Kopf von Mr. X läuft im Kopf bei der Begegnung von Wutzi und Mr. Y. bereits ein dramatischer Film ab (dass Putzi und Wutzi sich gleich gegenseitig zerfleischen werden zB. und Mr. Y. nicht in der Lage sein wird das zu verhindern.) - wenn nun Hund Putzi und Hund Wutzi auf gleicher Höhe sind wage ich zu behaupten dass die Begegnung tatsächlich nicht entspannt sein wird. Würde man den Film im Kopf von Mr.X. austauschen dann könnte die Begegnung entspannt ablaufen.

Aus eigener Erfahrung:

Ein Ex von mir - Besitzer von einer riesigen Dogohündin und nach Eigenmeinung Dogoexperte (seine Hündin war tatsächlich 1a erzogen und super im Gehorsam) - wir erledigen etwas gemeinsam - ich muss kurz ins Reisebüro - drücke ihm meinen Snuffi in die Hand. Er wie sich anschließend rausstellt der Meinung dass ein Dogorüde viel "gefährlicher" sei als eine Hündin - nimmt zwar Snuffi, erstarrt aber zur Salzsäule. Snuffi nicht blöd merkt anscheinend den Unterschied am oberen Ende der Leine - und plustert sich plötzlich bei jedem vorbeigehenden Hund auf - was er bei mir nie tut. Weil ich einen ganz anderen Film im Kopf habe - für mich ist Snuffi noch immer mein kleines Welpi das ich beschützen muss - auch wenn er mittlerweile 50 Kg. hat.
 
Was ich immer noch nicht verstehe... wieso wird das Wort "dominant" nicht akzeptiert? Warum heißt es unsicher, gestresst oder sonst wie? Wieso kann ein Hund, der ein großes Ego, eine starke Persönlichkeit und in gewisser Maßen eine Souveränität an den Tag legt nicht dominant sein? Dominanz ist ja nicht immer negativ.



Daran ist doch nichts schlimmes herauszulesen oder? Wenn ich sage, meine Hündin ist dominant, dann meine ich nicht, dass sie versucht mich zu kontrollieren. Ich hatte mit ihr noch nie einen Kampf, sie hat mich noch nie getestet oder einfach nur einmal Anzeichen gemacht, dass sie mich dominieren will. Im Gegenzug dazu ist das bei meinen Hündinnen untereinander sehr wohl so. Und Sancho ist alles andere als unsicher.

Apropos: bei uns gab es bis jetzt NUR Kommentkämpfe zw. Sancho u. Kaya. Sie haben sie noch NIE verletzt, aber es war laut, es war grauslig, es war heftig und es war kurz. Die Dinge wurden geregelt und aus. Der letzte ist aber schon mind. ein Jahr her.

Weil "dominant" zu 99% immer falsch verwendet wird. Kein Individuum ist dominant per se. Man kann in gewissen (oft ähnlichen) Situationen dominant sein/wirken oder gewisse Dinge souveräner meistern als andere, aber eine Eigenschaft wie "rothaarig sein" z.B. ist es nicht. Der größte Fehler meiner Meinung nach, ist Aggressivität mit Dominanz zu verwechseln. Klar setzt man seine Überlegenheit auch manchmal durch Aggressivität um, wenns diese eine Begebenheit erfordert, aber das wars auch schon.

Übrigens: Sancho ist eine ganz Liebe, aber unsicher ist sie auch ;) - ein wirklich sicherer Hund bedrängt keine kleineren Hunde und ist auch nicht hektisch an fremden Orten - und schrilles, anhaltendes Bellen ist schon gar kein Sicherheits-Indikator.
Du darfst nicht die Sicherheit in gewohntem Umfeld mit allgemeiner Sicherheit verwechseln. Das heißt aber keinesfalls, dass sie dadurch weniger liebenswert wäre...

LG
Ulli
 
Diese Aussage von Snuffi muss ich unterschreiben, wenn auch zu meiner Schande ist es bei mir eine Zeit umgekehrt abgelaufen.
Marvin 60kg hat mich verunsichert, dass ich ihn im Zweifelsfall nicht halten kann, bis mir eine sehr hundeerfahrene Person, kleiner und leichter als ich" gezeigt hat, dass man mit meinem Riesenbaby problemlos an allen anwesenden Rüden vorbei gehen kann. Das war mein Glück, denn dann hat es bei mir auch funktioniert.;)
 
Eigentlich gibt es nur "dominantes Verhalten" oder "aggressives Verhalten" - beides sind keine einem Lebewesen innewohnenden Eigenschaften sondern Verhalten die aufgrund von bestimmten Faktoren hervorgerufen werden.
 
Diese Aussage von Snuffi muss ich unterschreiben, wenn auch zu meiner Schande ist es bei mir eine Zeit umgekehrt abgelaufen.
Marvin 60kg hat mich verunsichert, dass ich ihn im Zweifelsfall nicht halten kann, bis mir eine sehr hundeerfahrene Person, kleiner und leichter als ich" gezeigt hat, dass man mit meinem Riesenbaby problemlos an allen anwesenden Rüden vorbei gehen kann. Das war mein Glück, denn dann hat es bei mir auch funktioniert.;)

Manchmal reicht einfach die positive Erfahrung um einiges zu verändern ;):D
 
Eigentlich gibt es nur "dominantes Verhalten" oder "aggressives Verhalten" - beides sind keine einem Lebewesen innewohnenden Eigenschaften sondern Verhalten die aufgrund von bestimmten Faktoren hervorgerufen werden.

Kurz und bündig und 100%ig richtig!:) Besser kann man es gar nicht ausdrücken.

lg
Gerda
 
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