calimero+aaron
Super Knochen
Nachdem dieses Thema bereits das "Corona Thema" sprengt, beginne ich einen neuen Thread. Es geht um die Demonstrationen, bzw. viel mehr um die Ignoranz, das Unwissen, welches sich beim Thema Antisemitismus zeigt.
Beispielhaft ist hier die Aussage, welche ich hier im Zusammenhang las... "Es interessiert mich nicht." (Frage, ob der Film über die Wannseekonferenz gesehen wurde... ich habe ihn auch noch nicht gesehen, möchte es aber nachholen. Mein Mann hat ihn sich gestern angeschaut, er meinte, ein wirklich ausgezeichneter, sehenswerter Film.)
Nein, wie geschrieben - es sind nicht alles Nazis, die auf den Demos zu finden sind. ABER... das Unwissen, daraus entstehend das Mitmachen - das sollte zu bedenken geben!
Dieses "Wurschtigkeitsgefühl" der Sache gegenüber. Das Relativieren.
Mein Mann hat mir heute in der Früh erzählt, über den Artikel in der Krone, wo Nehammer sich in Mauthausen
richtig entschuldigt hat. Über die Postings darunter. Erschreckend! Zu einem Großteil Unwissenheit, Relativieren, usw. !
Nein, bitte - hier geht es um die Instrumentalisierung - wie Millionen Menschen ermordet wurden! Die Automatisierung. Das Durchdachte, wie man raschest Millionen unschuldiger Menschen ermorden kann.
Das ist es, was den Holocaust so einzigartig machte. Nicht, dass der Mensch eh schon immer brutal, unmenschlich sein konnte. Dass im Krieg ebenfalls Menschen zu Tode kamen. Sondern, dass "Menschen" derart gefühlskalt werden, nichts mehr dabei finden, andere Menschen derart zu ermorden.
Ich denke, das ist etwas, wovor auch Van der Bellen Angst hat. Immer wieder warnt. Denn die Anfänge sind da. Eindeutig.
Und es schreien nur manche "Halt!"
Wenn Tausende Menschen sich nichts mehr dabei denken, wenn Rechtsradikale die Demonstrationen anführen und organisieren - dann kann man nicht mehr zur Tagesordnung übergehen. Denn hier hätte ein deutliches Distanzieren stattfinden müssen! Nicht, dass diese Menschen nicht demonstrieren sollten (aber bitte nicht vor Schulen, Krankenhäusern und Kindergärten!). Aber dieses gemeinsame Mitmarschieren. Das Negieren, dass diese Demos von Rechtsradikalen ORGANISIERT werden! Das Wegschauen....
Wer Mumm hätte, wäre dagegen aufgetreten! Hätte laut und deutlich kundgetan, dass man zwar demonstrieren wolle, aber mit diesen braunen Gesindel nichts am Hut hätte. Es hätte nur eindeutige Worte gebraucht. Nur - die sind bisher noch nie gefallen! Man hat geschwiegen - wie so viele Menschen auch damals geschwiegen und weggeschaut haben.
Nein, ich denke nicht, dass man auf den Demos Angst haben bräuchte, vom rechten braunen Rand zusammengeschlagen zu werden. Denn wenn all jene zusammenhelfen (auf den Demos), denen die braunen Ratten ein Gräuel wären, dann hätten die ja nichts zu melden? Oder nicht?
Es ist dieses Relativieren. Das Wegschauen, das nicht eindeutige, laute Worte finden.
Ja, wäre ich in Linz, käme wieder in so eine Demo - ich könnte meinen Mund nicht halten. Ungeachtet der Folgen (wo ich ja doch hoffen würde, dass nicht zig Leute zusehen würden, wie ich zusammengeschlagen werden...). Ich bin im Waldviertel - hier ist es friedlich.
Ich bin mir aber unsicher - würde ich offene - laute - Worte aussprechen - wie wäre die Reaktion der Demonstranten? Wie weit sind wir denn schon? Würden sie klatschen, wenn hier ein Mensch zusammengeschlagen würde? Wie wäre ihre Reaktion?
Es ist diese Dynamik, gepaart mit der Unwissenheit, der geschichtlichen "Nacktheit", der Ignoranz, die mir Angst macht. Denn irgendwas haben wir falsch gemacht, haben wir verabsäumt. Ich weiß nicht, ob noch so viele Filme zur Aufklärung beitragen können. Denn diejenigen, die es bitter nötig hätten, sehen sie ja gar nicht. Das Begreifen der Zusammenhänge wird ihnen fremd bleiben.
Beispielhaft ist hier die Aussage, welche ich hier im Zusammenhang las... "Es interessiert mich nicht." (Frage, ob der Film über die Wannseekonferenz gesehen wurde... ich habe ihn auch noch nicht gesehen, möchte es aber nachholen. Mein Mann hat ihn sich gestern angeschaut, er meinte, ein wirklich ausgezeichneter, sehenswerter Film.)
Nein, wie geschrieben - es sind nicht alles Nazis, die auf den Demos zu finden sind. ABER... das Unwissen, daraus entstehend das Mitmachen - das sollte zu bedenken geben!
Dieses "Wurschtigkeitsgefühl" der Sache gegenüber. Das Relativieren.
Mein Mann hat mir heute in der Früh erzählt, über den Artikel in der Krone, wo Nehammer sich in Mauthausen
richtig entschuldigt hat. Über die Postings darunter. Erschreckend! Zu einem Großteil Unwissenheit, Relativieren, usw. !
Nein, bitte - hier geht es um die Instrumentalisierung - wie Millionen Menschen ermordet wurden! Die Automatisierung. Das Durchdachte, wie man raschest Millionen unschuldiger Menschen ermorden kann.
Das ist es, was den Holocaust so einzigartig machte. Nicht, dass der Mensch eh schon immer brutal, unmenschlich sein konnte. Dass im Krieg ebenfalls Menschen zu Tode kamen. Sondern, dass "Menschen" derart gefühlskalt werden, nichts mehr dabei finden, andere Menschen derart zu ermorden.
Ich denke, das ist etwas, wovor auch Van der Bellen Angst hat. Immer wieder warnt. Denn die Anfänge sind da. Eindeutig.
Und es schreien nur manche "Halt!"
Wenn Tausende Menschen sich nichts mehr dabei denken, wenn Rechtsradikale die Demonstrationen anführen und organisieren - dann kann man nicht mehr zur Tagesordnung übergehen. Denn hier hätte ein deutliches Distanzieren stattfinden müssen! Nicht, dass diese Menschen nicht demonstrieren sollten (aber bitte nicht vor Schulen, Krankenhäusern und Kindergärten!). Aber dieses gemeinsame Mitmarschieren. Das Negieren, dass diese Demos von Rechtsradikalen ORGANISIERT werden! Das Wegschauen....
Wer Mumm hätte, wäre dagegen aufgetreten! Hätte laut und deutlich kundgetan, dass man zwar demonstrieren wolle, aber mit diesen braunen Gesindel nichts am Hut hätte. Es hätte nur eindeutige Worte gebraucht. Nur - die sind bisher noch nie gefallen! Man hat geschwiegen - wie so viele Menschen auch damals geschwiegen und weggeschaut haben.
Nein, ich denke nicht, dass man auf den Demos Angst haben bräuchte, vom rechten braunen Rand zusammengeschlagen zu werden. Denn wenn all jene zusammenhelfen (auf den Demos), denen die braunen Ratten ein Gräuel wären, dann hätten die ja nichts zu melden? Oder nicht?
Es ist dieses Relativieren. Das Wegschauen, das nicht eindeutige, laute Worte finden.
Ja, wäre ich in Linz, käme wieder in so eine Demo - ich könnte meinen Mund nicht halten. Ungeachtet der Folgen (wo ich ja doch hoffen würde, dass nicht zig Leute zusehen würden, wie ich zusammengeschlagen werden...). Ich bin im Waldviertel - hier ist es friedlich.
Ich bin mir aber unsicher - würde ich offene - laute - Worte aussprechen - wie wäre die Reaktion der Demonstranten? Wie weit sind wir denn schon? Würden sie klatschen, wenn hier ein Mensch zusammengeschlagen würde? Wie wäre ihre Reaktion?
Es ist diese Dynamik, gepaart mit der Unwissenheit, der geschichtlichen "Nacktheit", der Ignoranz, die mir Angst macht. Denn irgendwas haben wir falsch gemacht, haben wir verabsäumt. Ich weiß nicht, ob noch so viele Filme zur Aufklärung beitragen können. Denn diejenigen, die es bitter nötig hätten, sehen sie ja gar nicht. Das Begreifen der Zusammenhänge wird ihnen fremd bleiben.