Der Pferdewirt ist ein äußerst gutes Beispiel dafür wie eine Ausbildung als Hundetrainer auch aussehen sollte. Wobei es auch einige gibt die sich "Reitlehrer" schimpfen, wobei ihnen jedigliche Qualifikation dafür fehlt. Aber da kann man als Anfänger auch einen guten Überblick bewahren, wenn derjenige nicht mal Turniererfolge aufweisen kann, keine dahingehende Ausbildung genossen hat (eben zum Pferdewirt, was ja ein mehrjähiger Lehrberuf ist), dann kann man sich ausmalen woran man ist.
@Kurenai, im Pferdebereich liegt das ein bisschen anders. Es gibt zum einen Pferdewirte, die nach Ausbildungsgang unterschieden werden. Pferdewirt Zucht und Haltung muss keinen Unterricht geben und nicht einmal Turniererfolge aufweisen können, das ist gar nicht sein Job. Pferdewirt Reiten gibt Unterricht und Beritt und Pferdewirt Trabrennen/Galopprennen hat auch Pferde in Ausbildung und nimmt an Rennen teil.
Im Pferdesportbereich kannst du Trainer C, B und A machen - eines baut auf dem anderen auf und die wenigsten Trainer, vor allem im A-Bereich haben eigene Pferde. Selbst im hochklassigen Reitsport hat nicht jeder ein eigenes Pferd - sie werden sehr oft von den Eigentümern zur Verfügung gestellt, weil sie kein normaler Reiter solche Tiere leisten könnte.
Die Trainerausbildung ist übrigens Blockweise, man muss für Trainer C auf A-Niveau reiten können... aber eben kein eigenes Pferd haben oder ausgebildet haben. Dafür muss man z. B. eine Unterrichtsstunde abhalten, die bewertet wird und jede Menge lernen, billig ist die Ausbildung, die ganz unabhängig vom Beruf Pferdewirt ist, auch nicht gerade. Um die Trainerlizenz zu behalten muss man regelmäßige Fortbildungen machen (so kenne ich es aus dem Voltibereich). Ruht man sic auf seinen Lorbeeren aus, ist die Lizenz irgendwann halt nicht merh das Papier wert, auf dem sie gedruckt ist.
Ich denke, das ist auch ganz gut so, denn nur so ist eine höchstmögliche Qualität der Ausbildung gewährleistet. Allerdings gibt es auch hier jedem Menge Leute, die sich "Reitlehrer" nennen und nicht so viel Ahnung haben oder eben die Trainerlizenz nicht gemacht haben. Wer allerdings über die Pferdewirt-Ausbildung Berufsreitlehrer ist, der schmückt sich auch gerne mit entsprechendem Schild der FN.
Ebenso gibt es die Möglichkeit, Pferdebetriebe auf Qualität hin überprüfen zu lassen und auch die dürfen sich bei guter Leistung mit entsprechenden Schildern schmücken und als guten Betrieb ausweisen.
Ich hoffe sehr, das ähnliches im Hundebereich etabliert wird. Ich dneke nicht, das jeder, der Agi-Trainer ist, einen eigenen guten Agi-Hund haben muss, denn er wird ja nicht ausschließlich Agi anbieten sondern den eigentlichen Schwerpunkt vielleicht in einem anderen Bereich haben. Und Hunde "stapeln" damit man selbst für jeden Zweck den passenden Hund hat? Ich denke, das ist nicht so Sinn der Sache. Natürlich gibt es Hunde, die wirklich vieles machen können und für die es kein Problem ist, wenn sie Agi, Ob, Fährte/Trail oder Vielseitigkeit laufen, aber das kann halt nicht jeder Hund.
Und auszuprobieren ob ein Hund das kann und wenn nicht ihn dann wieder abzugeben... das ist sicherlich nicht der richtige Weg und als Trainer hat man dann schneller als man schauen kann einen schlechten Ruf weg (und als normaler Hundehalter auch). Im Pferdebereich wird so etwas oft akzeptiert, weil jeder einsieht, das man nicht mal eben 5 Pferde einstellen kann um für jeden Zweck das passende zu haben, bei Hunden wird es nicht akzeptiert, weil Hunde "billiger" sind und einen ganz anderen Stellenwert haben.
Problematisch wird wohl eher der "Neidfaktor" sein, wenn ein Trainer einen talentierten Hund eines anderen Halters für sich nutzt und man sich als Hundehalter von anderen dann anhören muss, das man ja enorm Glück hätte, es kein Wunder wäre und man eigentlich selbst mit dem Hund an Turnieren nicht teilnehmen dürfe, weil es unfair ist und so weiter und so fort.
Manuela