Di, 11.5.2010, 20.15 Uhr - Universum - Auf den Hund gekommen

es juckt in meinen fingern :D

zunächst kurz: beim misti dürfen TÄ alles, da würde niemals nie geschnappt werden, noch nichtmal in die luft! da kann man theoretisch 10 mal verstechen beim blutabnehmen...das misti wedelt immer noch und gibt bussis :D

und zum thema familienhund:
- selbsterziehend (mit 6 monaten ist der an der leine automatisch fuss gegangen, beim ohne leine gehen, automatisch nach einigen metern immer zurück gekommen, während meine hündin km entfernt war :eek:)

das misti bewegt sich auch keine 5 meter von mir weg :) selbst wenn andere hunde abhauen, da bleibt sie stehen, dreht sich zu mir um und kommt zurück, noch bevor ich ein wort sage

- nicht schmutzend - nach einem regenspaziergang genügt es, die pfoten abzuwischen - der trinkt sogar so, dass kein tropfen auf den napf tropft
auch hier: absolut schmutzresistent, da sehr sauber (iiih, gatsch...pfuiii :p ) und nochdazu kurzhaar

- müsste garnicht aktiv sein, hat null ansprüche auf bewegung oder beschäftigung, ich dachte immer, der hund sei krank, weil er nach 10 min. spaziergang den ganzen tag im büro geschlafen hat
an regnerischen tagen z.b., reicht der misti ein bett oder ein sofa



aber.. er hat sofort alles! akzeptiert, so wie es ist. und.. wenn er bei mir ist, stellt er sich von null auf 100 um. macht unser tempo mit! heisst, dass er die donauinsel rauf und runter "beschwimmt" seinen energien freien lauf lässt. stellt sich aber gleich wieder um, wenn er daheim ist und wird total anspruchslos.
macht xena genauso..wenn sie mal den halben tag in der arbeit mit ist und dort ruhe geben muss, ok...wenns action gibt: auch ok!
höchst anpassungsfähig ;)

achja nochwas: mein neffe war damals 8 jahre alt... und da hat keiner geschaut, ob kind und hund gut miteinander können...und nie und nimma war da irgendeine situation, die nur irgendwie zu denken gegeben hätte, sonst wäre der hund schon lange nicht mehr da.
so wie xena mit meinem cousin...ein herz und eine seele (klar, sie waren nie unbeaufsichtigt!) aber sie hätte ihm nie was gemacht, in keiner situation

um auf den punkt zu kommen: dennoch würden viele das misti nicht als den idealen familienhund bezeichnen!
und der "ideale" familienhund kann sich wie du siehst unter allen rassen wiederfinden ;)

lg
 
es juckt in meinen fingern :D

zunächst kurz: beim misti dürfen TÄ alles, da würde niemals nie geschnappt werden, noch nichtmal in die luft! da kann man theoretisch 10 mal verstechen beim blutabnehmen...das misti wedelt immer noch und gibt bussis :D

und zum thema familienhund:


das misti bewegt sich auch keine 5 meter von mir weg :) selbst wenn andere hunde abhauen, da bleibt sie stehen, dreht sich zu mir um und kommt zurück, noch bevor ich ein wort sage


auch hier: absolut schmutzresistent, da sehr sauber (iiih, gatsch...pfuiii :p ) und nochdazu kurzhaar


an regnerischen tagen z.b., reicht der misti ein bett oder ein sofa




macht xena genauso..wenn sie mal den halben tag in der arbeit mit ist und dort ruhe geben muss, ok...wenns action gibt: auch ok!
höchst anpassungsfähig ;)


so wie xena mit meinem cousin...ein herz und eine seele (klar, sie waren nie unbeaufsichtigt!) aber sie hätte ihm nie was gemacht, in keiner situation

um auf den punkt zu kommen: dennoch würden viele das misti nicht als den idealen familienhund bezeichnen!
und der "ideale" familienhund kann sich wie du siehst unter allen rassen wiederfinden ;)

lg

aber der hund lebt schon 10 jahre so ;) also wirklich absolut anspruchslos und absolut anpassungsfähig. das sind nicht nur tage im büro, oder regentage, das ist immer so...
(ausser er ist mal bei uns und kann hund sein)

übrigens fallen mir mehr beispiele für die "früheren" retriever ein... ein bekannter meiner schwester - ich würde ihn "prolet" aber einen lieben proleten nennen... bildet sich ein, er braucht einen retriever.. hat das glück und spricht beim spazierengehen eine frau an, die meint, der hund gehört ihrer tochter, die ohnehin keine zeit hätte... übernimmt als hundeanfänger einen retriever aus zweiter hand. nichteinmal ein jahr alt.. und... die zwei sind ein traumpaar... der typ macht absolut alles falsch, was man falsch machen kann, doch der retriever hat ihm alle fehler verziehen und ist ein traumhund. (auch mittlerweile 10 jahre)

und die andere seite - meine nichte hat einen 3 jährigen retriever ... zwar nicht agressiv, aber die kämpft ganz schön mit der erziehung...

das meinte ich.. ich habe das gefühl, dass, insbesondere die moderassen immer komplizierter werden. (nicht auf die rasse bezogen!!!!, sondern innerhalb der rasse) - jetzt verständlicher? :eek:
 
aber der hund lebt schon 10 jahre so ;) also wirklich absolut anspruchslos und absolut anpassungsfähig. das sind nicht nur tage im büro, oder regentage, das ist immer so...
(ausser er ist mal bei uns und kann hund sein)

übrigens fallen mir mehr beispiele für die "früheren" retriever ein... ein bekannter meiner schwester - ich würde ihn "prolet" aber einen lieben proleten nennen... bildet sich ein, er braucht einen retriever.. hat das glück und spricht beim spazierengehen eine frau an, die meint, der hund gehört ihrer tochter, die ohnehin keine zeit hätte... übernimmt als hundeanfänger einen retriever aus zweiter hand. nichteinmal ein jahr alt.. und... die zwei sind ein traumpaar... der typ macht absolut alles falsch, was man falsch machen kann, doch der retriever hat ihm alle fehler verziehen und ist ein traumhund. (auch mittlerweile 10 jahre)

und die andere seite - meine nichte hat einen 3 jährigen retriever ... zwar nicht agressiv, aber die kämpft ganz schön mit der erziehung...

das meinte ich.. ich habe das gefühl, dass, insbesondere die moderassen immer komplizierter werden. (nicht auf die rasse bezogen!!!!, sondern innerhalb der rasse) - jetzt verständlicher? :eek:


das misti passt sich bald 8 jahre an meinen rhythmus an ;)
aber klar worauf du hinaus wolltest :)

dennoch finde ich es falsch zu sagen: es gibt familienhunde, weil dies schlichtweg als charaktereigenschaft zu sehen ist und nicht als rasse-eigenheit! ;) manche charaktere, egal welcher rasse, passen sich eben an...manche eben nicht!

lg
 
sorry - hab´ mich wiedermal nicht richtig ausgedrückt. ich meinte reines agressionsverhalten menschen (und auch artgenossen) gegenüber. weils ja bei den füchsen darum ging, bin ich wieder davon ausgegangen, dass man mich richtig versteht ;)

auf füchse und wölfe bezogen ist ja sehr interessant, dass füchse und wölfe ansich nicht menschenaggressiv sind, sondern den menschen meiden. die im film gezeigte aggression ist ja durchaus auch sowas wie angstaggression oder stress. ein normaler fuchs/wolf würd den menschen meiden und sich in den allerseltensten fällen mit ihm anlegen. aggression dem menschen gegenüber ist bei diesen tieren ansich, wenn, dann eher eine notwehrhandlung.

reines aggressionsverhalten menschen oder artgenossen gegenüber müsste übrigens bedeuten, dass der hund in jeder situation, immer und überall aggressiv ist, bei allem was er tut. ein tier, das nur aggressiv wäre, wär auf dauer nicht lebensfähig, geschweige denn ließen sich ganze rassen damit züchten.

was es definitiv gibt, sind eben unterschiedliche triebausprägungen, wie schutz- oder wachtrieb. die halt in vielen verschiedenen formen auftreten.

übrigens ist die "mannschärfe" gerade unter einigen jagdhundrassen teilweise noch immer verbreitet, zumindest bei reinen arbeitslinien. sind jagdhunde also aggressionszuchten?

artgenossenaggression ist ja eigentlich auch so ein sehr schwammiger begriff. ich hab eine tedentiell artgenossenaggressive hündin - die dennoch im rudel lebt. in gewissen situationen ist sie unverträglich, in anderen nicht - aber auch hier: das ist ja keine rund um die uhr 24 stunden, 7 tage die woche eigenschaft - sondern tritt sozusagen punktuell auf, auf bestimmte auslöser - wie rudelfremder hund nähert sich - bezogen.

einige sehr territorilae hunde etwa leben ganz normal im rudel, können ganz normale artgenossenkontakte haben - verstehen aber absolut keinen spaß, wenn ein artgenosse ins eigene revier eindringt. viele hsh sind diesbezüglich absolut keine pazifisten.

wenn ich davon ausgehe, dass alle hunde gleich sind, könnte ich sagen - es gibt hunderassen die aggressiver sind, als andere. aber die formel alle hunde sind gleich ist unsinn.

alle hunde sind hunde. aber alle hunderassen haben unterschiedliche triebausprägungen und unterschiedliche "motivation" warum sie etwas machen. sonst könnt ich ja mit einem mops auf die jagd gehen oder einen schäferhund auf die rennbahn stellen.

aber woran will man jetzt festmachen, was jetzt genau aggressiv ist, wenn unterschiedliche ausprägungen tierischen aggressionsverhaltens der grund sind, weshalb es nicht eine einzige universell einsetzbare hunderasse gibt. zusätzlich zum durch selektion verstärkten oder reduzierten trieb/verhaltensweisen spielen ja dann auch noch immer individuelle faktoren mit. es kann ja ein hund auch z.b. angstaggressiv sein.

ich seh kein problem in hündischem aggressionsverhalten, egal welcher ausprägung - ich seh ein problem darin, wenn hundebesitzer die jeweiligen wesenszüge ihres hundes verleugnen und alle hunde zu anspruchslosen familienhunden degradieren.
 
Ich hab mir das grad mal angesehen.. war recht interessant, hat mir gut gefallen... weils viell. auch n bisschen positiv war für den Hund... grad in Zeiten wie diesen sind solch einfach verständliche Dokus für "Ottonormalverbraucher" die aufzeigen, dass Hunde mehr können, als so mancher glaubt, sicher keine schlechte "Werbung".

Was die Füchse betrifft... die möcht ich gar nicht aufgreifen, da blutet einem das Herz.. interessant fand ich, abgesehen von der Wesensveränderung, welche für mich nicht neu ist, dass sich auch das Aussehen verändert, Die Haltung, wie die Ohren liegen etc.
Dennoch, die Tiere tun mir echt leid dort :(

Die Genstudie mit den Boxern *G* Langnasenboxern aus Amiland (hier würde sie jeder schief angucken, dabei kriegen die wenigstens ordentlich Luft) war auch interessant.

Diese Herzstudie hat mich wieder an das RC-Futter erinnert.... .. die hatten ja immer Rassesilhouetten drauf.... hab grad nachgesehen, jetzt anscheinend ist auf den VetSorten keine Rassensilhouette mehr drauf..

Auf dem Early Cardiac vom RC war n Boxer drauf...(jetzt gibts ja nur noch das Cardiac)

zuerst groß

ROYAL%20CANIN%20VET.DIET%20CANINE%20EARLY%20CARDIAC%202KG%20E%2010KG%3B.jpg


dann nur noch klein
RoyalCanincanineearlycardiac.jpg


und jetzt gar nicht mehr

Dennoch traurig, wenn man die "eigene" Rasse auf nem Krankheitsfutter abgebildet zu sehen kriegt.. weil man wieder präsentiert kriegt, wies aussieht mit den Erbkrankheiten.. :rolleyes: und ich glaube nicht, dass diese Testreihe nur den Menschen zugute kommen wird.
 
ich habe das gefühl, dass, insbesondere die moderassen immer komplizierter werden. (nicht auf die rasse bezogen!!!!, sondern innerhalb der rasse) - jetzt verständlicher? :eek:

das ganz bestimmt - immer mehr menschen, die sich nie mit den ansprüchen der jeweiligen rasse auseinandergesetzt haben, halten sich hunde dieser rasse nach rein optischen kriterien. je größer die nachfrage, umso "billiger" wird produziert. und dann achtet niemand mehr auf das wesen des hundes. wichtig ist einzig, dass hund x von der erscheinung her der rasse y zuzuordnen ist, sonst hat man ja umhimmelswillen keinen reinrassigen hund und ist voll uncool.

je mehr menschen hunde einer bestimmten rasse halten, umso größer die wahrscheinlichkeit, dass diese hunde nicht in passenden händen sind. je mehr menschen hunde einer bestimmten rasse wollen, umso mehr wird aus dubiosen kanälen geliefert. ansich ein teufelskreis. modern werden ruiniert hunderassen.
 
@ tantemitzi: genau das meinte ich, dass man wesenszüge (erbanlagen) immer auf die falsche erziehung zurückführt. die aussagen: kein hund wird so geboren... das stimmt ja dann nicht.. :confused:

im beitrag war ja zu sehen, dass aggression doch genetisch bedingt ist. :confused: :eek: (klar, dass die füchse eher angstverhalten gezeigt haben, dennoch waren die genetisch aussortierten nachzuchten dann zahm, die genetisch nicht passenden, die von zahmen füchsinnen aufgezogen wurden - jedoch nicht, also wars nicht die erziehung der zahmen füchsin :))
 
@ tantemitzi: genau das meinte ich, dass man wesenszüge (erbanlagen) immer auf die falsche erziehung zurückführt. die aussagen: kein hund wird so geboren... das stimmt ja dann nicht.. :confused:

im beitrag war ja zu sehen, dass aggression doch genetisch bedingt ist. :confused: :eek: (klar, dass die füchse eher angstverhalten gezeigt haben, dennoch waren die genetisch aussortierten nachzuchten dann zahm, die genetisch nicht passenden, die von zahmen füchsinnen aufgezogen wurden - jedoch nicht, also wars nicht die erziehung der zahmen füchsin :))

seeehr komplexe materie :D
was nun genetik und was erziehung ist, ich glaub, darüber wird sich die wissenschaft noch lang nicht einig sein.

die frage ist ja u.a. auch - wie weit kann man rückschlüsse von seit hausnummer 20 generationen domestizierten tieren auf seit x tausend generationen domestizierten tieren ziehen?

bestimmte veranlagungen/dispositionen bringt jeder hund mit - nicht alle lassen sich wegerziehen. ein hund mit jagdtrieb z.b., wird ab einem bestimmten alter anfangen, jagen zu wollen - wie weit das auch für wischiwaschi-begriff menschen- oder artgenossenaggression gilt? da kann man wohl drüber streiten.

denn - was ist menschen- oder artgenossenaggression genau? kann man diese begriffe überhaupt klar definieren? aus welchen trieben setzt sich diese aggression zusammen? wie wird sie ausgelöst? ich glaube kaum, dass hunde, egal wie verzüchtet sie sind, ein genetisches programm für "ich greife menschen an" oder "ich fress einfach mal einen anderen hund" haben, sondern sehr unterschiedliche faktoren bei diesen aggressionsformen mitspielen, so sie denn auftauchen. was ja nicht an der tagesordnung steht. auf manche dieser faktoren kann man erzieherisch einwirken, auf andere nicht.
 
im beitrag war ja zu sehen, dass aggression doch genetisch bedingt ist. :confused: :eek: (klar, dass die füchse eher angstverhalten gezeigt haben, dennoch waren die genetisch aussortierten nachzuchten dann zahm, die genetisch nicht passenden, die von zahmen füchsinnen aufgezogen wurden - jedoch nicht, also wars nicht die erziehung der zahmen füchsin :))
JEP!

Sonst hätte auch der Wesenstest für die Zuchtzulassung keinen sinn
wenn das Wesen nciht vererbt werden würde
 
JEP!

Sonst hätte auch der Wesenstest für die Zuchtzulassung keinen sinn
wenn das Wesen nicht vererbt werden würde

:D Jau. Aggressive Hunde sind bei vielen Zuchtvereinen von der Zucht ausgeschlossen (zumindest offizielle). Wäre Aggressions absolut nicht genetisch bedingt, woher dann dieses Vorgehen der "Fachleute".

Und dazu brauchte es auch keinen Zuchtverein, man braucht nur nachzulesen, nach welchen Kriterien Hütehunde bzw. Huskys selektiert wurden. Schafzüchter, ob in Frankreich, Schottland oder Australien und Neuseeland machten das auf genau dieselbe Art. Mit dem Wissen, das sie sowieso hatten und sehr erfolgreich.

Auf harte Art aber total effizient. Ein Jungspund der Aggression zeigte, war sehr schnell von der Bildfläche verschwunden.
 
Ein Jungspund der Aggression zeigte, war sehr schnell von der Bildfläche verschwunden.

ja, aber auch hier gilt - welche form der aggression, bzw. wie wird aggression definiert? einige hütehunde haben z.b. definitiv ziemlichen wachtrieb.

dass ein hund in irgendeiner weise aggressiv ist, im sinne von "schärfe", wie es hier wohl verstanden wird, hängt außerdem von einigen faktoren ab - genetischen, wie das umfeld betreffende. schließlich kann ja auch ein "nichtaggressiver" hund aggressives verhalten zeigen.
 
ja, aber auch hier gilt - welche form der aggression, bzw. wie wird aggression definiert? einige hütehunde haben z.b. definitiv ziemlichen wachtrieb.

dass ein hund in irgendeiner weise aggressiv ist, im sinne von "schärfe", wie es hier wohl verstanden wird, hängt außerdem von einigen faktoren ab - genetischen, wie das umfeld betreffende. schließlich kann ja auch ein "nichtaggressiver" hund aggressives verhalten zeigen.

Klar kann er. Und klar hängt das Verhalten vom Umfeld, der Prägung, der Sozialisation und der genetischen Veranlagung ab. Aber gemeint ist ja immer ein Durchschnittswert. Hunde die in erster Linie gezüchtet wurden um zu beschützen und zu bewachen gehen schlicht mit Situationen im Durchschnitt anders um, als z.B. Hunde die in erster Linie zum hüten zb. treiben von Herden gezogen wurden.

Ist ja gerade in diesem Fall längst bewiesen: Es gibt nunmal die Hüter, zu diesen werden auch die Treiber gezählt und die Herdenschutzhunde.
Ein Herdenschutzhund zeigt nunmal diversen Umweltreizen gegenüber im Durchschnitt ein anderes Verhalten als ein Hund der gezüchztet wurde nahe beim Hirten zu sein und von diesem da und dort eingesetzt zu werden oder ein Treiber, der dazu gezüchtet wurde, zwar unter Anleitung aber doch eigenständiger zu schauen, zu fixieren und zu treiben. Z.B. Unterschied zwischen Border und Briard oder Bearded.
 
Bei Menschen geht man mittlerweile von einem Verhältnis 60:40 Vererbung/Erlerntes aus. Es wird - je nach Weltanschauung - diskutiert WAS 40% bzw. 60% sind, aber dass das Verhältnis 40 zu 60 ist, gilt allgemein als anerkannt.
Es dürfte bei Hunden sehr ähnlich sein.
 
Klar kann er. Und klar hängt das Verhalten vom Umfeld, der Prägung, der Sozialisation und der genetischen Veranlagung ab. Aber gemeint ist ja immer ein Durchschnittswert. Hunde die in erster Linie gezüchtet wurden um zu beschützen und zu bewachen gehen schlicht mit Situationen im Durchschnitt anders um, als z.B. Hunde die in erster Linie zum hüten zb. treiben von Herden gezogen wurden.

Ist ja gerade in diesem Fall längst bewiesen: Es gibt nunmal die Hüter, zu diesen werden auch die Treiber gezählt und die Herdenschutzhunde.
Ein Herdenschutzhund zeigt nunmal diversen Umweltreizen gegenüber im Durchschnitt ein anderes Verhalten als ein Hund der gezüchztet wurde nahe beim Hirten zu sein und von diesem da und dort eingesetzt zu werden oder ein Treiber, der dazu gezüchtet wurde, zwar unter Anleitung aber doch eigenständiger zu schauen, zu fixieren und zu treiben. Z.B. Unterschied zwischen Border und Briard oder Bearded.

kelpies, cattle dogs oder australian shepherds etwa haben dann allerdings durchaus auch eigenschaften, die in rassebeschreibungen recht blumig als "wachsam" beschrieben werden. ein border, der sich benimmt wie ein cattle dog, würde womöglich als aggressiv gelten, für den cattle dog ist sein verhalten völlig normal.

dass unterschiedliche rassen bw. hundetypen unterschiedliche "strategien der alltagsbewältigung" mit sich bringen, ist mir völlig klar. auf diese unterschiede einzugehen fände ich persönlich wichtig, nicht immer darauf rumzureiten "der ist aggressiver oder der". "aggressionsverhalten" ist ja immer situativ zu sehen - wer bestimmt, wie ein hund wann sein darf und wie nicht? was ist die bessere oder die schlechtere verhaltensweise?

in wahrheit haben sehr viele menschen hunde, die im heutigen alltag, also nicht mehr im gebrauchseinatz, verhaltensweisen zeigen, die problematisch sein können - obwohl sie, auf das jeweilige ursprüngliche einsatzgebiet eines hundes bezogen, absolut sinn machen.

ich find ja ganz "witzig", dass etwa in deutschland, als die ersten kampfhundverordnungen aufkamen, einige rasseverbände schnellschnell die jeweiligen rassebeschreibungen modifiziert haben und ein wenig an der wortwahl bastelten. da wird dann unter der hand rumgemosert "wenn wir unsere hunde alltagstauglicher züchten, geht die und die eigenschaft verloren" - gut, dann müsste aber auch ganz klar darüber gesprochen werden, welche situationen mit welchem hund problematisch sein können, anstatt den schwarzen peter nur den "bösen hunden" zuzuschieben.

statt offen darüber zu reden, dass es keinen sinn macht, hunde nur nach optischen kriterien zu wählen, sondern darauf zu achten, wofür hunde gezüchtet wurden und daraus abzuleiten, wie sie in bestimmten situationen reagieren könnten, wird dauernd von übermäßig aggressiven rassen gefaselt. sicher gibt es hündische eigenschaften, die heutzutage - für den reinen "privathund" - nicht unbedingt ideal sind, aber das trifft auf unheimlich viele hunderassen zu.

an diesen aggressionsdebatten stört mich einfach ungemein, dass sehr viele leute nicht den geringsten tau haben, wie ihre hunde "funktionieren", hauptsache, sie haben "so einen hund" und dass sich viele probleme mit hunden schlicht und ergreifend aus der tatsache ergeben, dass bei der wahl eines hundes viel zu wenig darauf geachtet wird, wie diese hunderasse "die welt versteht".

die "negativen" seiten von rassen werden so gut wie nie erwähnt. in rasseprofilen findet sich dann etwa ein vages "ist reserviert gegenüber fremden" oder "wachsam". das kann absolut unterschiedliche dinge bedeuten. der eine hund verbellt fremde aus der distanz, der andere stellt sie. beides für die jeweiligen hunde völlig normal, im alltag mit hunden macht es aber einen großen unterschied. bin ich nicht darauf vorbereitet, kann mir letzteres verhalten ziemliche probleme bereiten. dann ist mein hund "plötzlich" aggressiv. weiß ich "wie mein hund funktioniert" kann ich mit so ziemlich jedem hund für mich und für meine umwelt problemlos zusammenleben.

ich stelle einfach mal die these auf, dass z.b. sehr viele bissverletzungen daraus resultieren, dass menschen nicht realisieren, wie ihr hund "tickt" - stattdessen gilt er dann als eben einfach als aggressiv, obwohl der hund aus seiner veranlagung heraus völlig normal gehandelt hat.

für mich stellt sich auch die frage - darf es nur noch einen "universalhund" geben, oder können rassen in ihrer unterschiedlichkeit erhalten werden.

dazu müsste aber auch ganz normal über unterschiedliche verhaltensweisen unterschiedlicher hunde diskutiert werden können und darüber, dass verdammtnochmal nicht jeder hund für jeden besitzer geeignet ist.

aber die einen halten sich bedeckt, aus angst "ihre rasse" könnte auf irgendeine liste kommen, die anderen leben im fixen glauben, dass alle hunde komplett gleich sind und man kommt auf keinen grünen zweig. die einen wissen um rasseproblematiken und sagen aber nix, die anderen realisieren sie nicht und stehen dann vor problemen, die sie nicht haben müssten.
 
für mich stellt sich auch die frage - darf es nur noch einen "universalhund" geben, oder können rassen in ihrer unterschiedlichkeit erhalten werden.

dazu müsste aber auch ganz normal über unterschiedliche verhaltensweisen unterschiedlicher hunde diskutiert werden können und darüber, dass verdammtnochmal nicht jeder hund für jeden besitzer geeignet ist.

aber die einen halten sich bedeckt, aus angst "ihre rasse" könnte auf irgendeine liste kommen, die anderen leben im fixen glauben, dass alle hunde komplett gleich sind und man kommt auf keinen grünen zweig. die einen wissen um rasseproblematiken und sagen aber nix, die anderen realisieren sie nicht und stehen dann vor problemen, die sie nicht haben müssten.

..richtig, nur wie der Labbi & Retriever zeigen, wirst du den echten "tut nix und gack von alleine ins sackerl- universalhund" net finden , denn den gibts eben net !

Draum wäre der steirische ansatz "vorbildung beim halter" eh der richtige , wenns halt wirklich praktikabel gemacht wird und erlich durchgezogen wird !

Füher habens sich gerne Huskys genommen, wegen der schönen augen, züchter sind auf den zug aufgeprungen, aber das der Halter sich ne sture rennmaschiene zulegt wurde meist verschwiegen und auch garnicht nachgefragt.

Weils keine gesunden DSH mehr gibt, wird nun gerne zB der Aussi genommen,... sieht auch gleich sooo hübsch wuschelig aus, oder gleich der Tschechische Wolf ,.. was ja nun wirklich nur was für spezialisten ist.

Geistig und Körperlich nicht ausgelasstete "mode" wuffs sind die pest, keine frage, aber "schuld" sind eben die halter die sich diese Hunde nehmen ohne sich auch nur nen pip dafür zu interressieren was dieser Hund den braucht um glücklich zu sein.
 
Bei Menschen geht man mittlerweile von einem Verhältnis 60:40 Vererbung/Erlerntes aus. Es wird - je nach Weltanschauung - diskutiert WAS 40% bzw. 60% sind, aber dass das Verhältnis 40 zu 60 ist, gilt allgemein als anerkannt.
Es dürfte bei Hunden sehr ähnlich sein.


von wo hast du denn dass?
Ich wüsste nichts davon, dass dies allgemein anerkannt ist...
 
Geistig und Körperlich nicht ausgelasstete "mode" wuffs sind die pest, keine frage, aber "schuld" sind eben die halter die sich diese Hunde nehmen ohne sich auch nur nen pip dafür zu interressieren was dieser Hund den braucht um glücklich zu sein.

jein - schuld sind durchaus auch die züchter, egal welcher fraktion - warum werden rasseeigenheiten verschwiegen? warum werden hunde aus arbeitslinien an leute vergeben, denen der weg vom fernsehr zum kühlschrank schon zu weit ist - bloß weil man keine geeigneten abnehmer mehr findet, weil man an der "berechtigten nachfrage vorbeiproduziert" hat? warum wird jeder zweite hundehalter züchter, obwohl er der rasse seiner wahl damit keinen gefallen tut?
 
jein - schuld sind durchaus auch die züchter, egal welcher fraktion - warum werden rasseeigenheiten verschwiegen? warum werden hunde aus arbeitslinien an leute vergeben, denen der weg vom fernsehr zum kühlschrank schon zu weit ist - bloß weil man keine geeigneten abnehmer mehr findet, weil man an der "berechtigten nachfrage vorbeiproduziert" hat? warum wird jeder zweite hundehalter züchter, obwohl er der rasse seiner wahl damit keinen gefallen tut?

Du gibst dir die Antwort eh selbst:)
Weil man dann nämlich zugeben müßte, dass bestimmte Hunderassen nichts für bestimmte Lebensumstände sind. Dass manche Hunderassen wahrscheinlich in einer modernen Großstadt tatsächlich nichts verloren haben, weil 90% der Menschen den Bedürfnissen dieser Hunde nicht gerecht werden können.

Und weil ein Rassehund (wenn geht noch möglichst exotisch) mit Stammbaum oft nicht nur wegen der Gesundheit sondern auch als Statussymbol genommen wird.
Ist ja so ähnlich wie mit den SUVs - braucht auch kaum wer, schaut aber toll & teuer aus (beißt allerdings bei Nichtauslastung auch nicht)
 
Du gibst dir die Antwort eh selbst:)
Weil man dann nämlich zugeben müßte, dass bestimmte Hunderassen nichts für bestimmte Lebensumstände sind. Dass manche Hunderassen wahrscheinlich in einer modernen Großstadt tatsächlich nichts verloren haben, weil 90% der Menschen den Bedürfnissen dieser Hunde nicht gerecht werden können.

Und weil ein Rassehund (wenn geht noch möglichst exotisch) mit Stammbaum oft nicht nur wegen der Gesundheit sondern auch als Statussymbol genommen wird.
Ist ja so ähnlich wie mit den SUVs - braucht auch kaum wer, schaut aber toll & teuer aus (beißt allerdings bei Nichtauslastung auch nicht)

ich weiß nicht, ob ich eine Ausnahme bin, ich hoffe nicht. Jeder Hund ist arm, der als Statussymbol herhalten muss.
Ich mag gerne große Hunde, oder sagen wir große Hunde lieber als kleine. Aber ich brauch weder einen Hund, der auf mich aufpasst, noch einen vor dem sich die Leute fürchten. Ich bin auf den immer noch sauer, der meinen Perro die Ohren kupieren hat lassen, damit er mehr hermacht.
Wenn ich mit einem Hund arbeiten möchte, werde ich mir keine "Schlaftablette" anschaffen, wenn ich mit meinem Hund gern laufen geh, wird es ein Hund sein, der auch damit Freude hat.
Ich will, dass mein Hund glücklich ist und werde, soweit das möglich ist, auch mein Leben an den Hund anpassen.
Ein Hund ist (wie) ein Partner, wenn mein Partner bei Opern Haarausfall bekommt, werde ich ihn damit nicht zwangsbeglücken. Wenn ich gerne Sport mache, werde ich mir keinen Partner aussuchen, der am glücklichsten in Filzpantoffeln vorm Ferseher ist.
Warum aber Menschen sich ohne Rücksicht auf Verluste einen Hund aussuchen, nur weil sie ihn schön finden, ist mir sowieso ein Rätsel.
 
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