Der sprechende Hund

Nein, nicht "DIE" Hunde.
Sondern, dass es - möglicherweise - eine Entwicklung gibt, im Rahmen der Evolution, dass Hunde nicht nur passiv hinsichtlich Sprache sich demjenigen anpassen, mit dem sie zusammenleben (hier der Mensch), sondern, dass das nur der erste Schritt ist, dass es möglicherweise weitergeht, in Richtung aktives Sprechen. Zuerst nur über Wortlaute, eventuell sogar schon ein Bemühen (bei wenigen Exemplaren!) in Richtung Lautkombinationen. Die zu bestimmten Zwecken eingesetzt werden.

Wenn man über die Entwicklung der Spezies Hund spricht, meint man aber DIE Hunde und nicht nur den Mops der Nachbarin......

Deine einander widersprechenden Feststellung machen eine Diskussion wirklich schwierig:

Sagen wir so... der Wunsch, uns etwas mitzuteilen, dürfte klar und deutlich vorhanden sein. Und nicht nur über einfaches Bellen.

Wobei ich das Bemühen, die Sprache des Menschen nachzuahmen, interessanter finde.

Mich fasziniert trotzdem, wie man z.B. die Entwicklung hin zur (menschlichen) Sprache erklären könnte.... was sich da im Gehirn tut.
Ich meine recht wohl auch, dass das VERLANGEN, mit dem Menschen, der ja der Bezugspartner für den Hund ist, besser zu kommunizieren, also zu "sprechen", vorhanden ist.

Da ist ein Hund und will seinem Menschen was mitteilen. Er macht es mit Körpersprache, er bellt herum - und sein Mensch versteht ihn nicht. Gibt bloß "Befehle", macht Handzeichen - aber das richtige Verständnis ist halt leider oft nicht da.
Von daher sehe ich schon ein Bedürfnis, besser kommunizieren zu können

Aber der Wille - zur Nachahmung... da etwas nachzuahmen, um besser mit dem Lebewesen, mit dem man zusammenlebt, zu kommunizieren.
Und da das der Mensch ist, ist es nun einmal die menschliche Sprache.
Nun ist es so, dass der Hund sozusagen anscheinend"am Anfang" steht. Urzeitmensch. Der hat auch nicht in Sätzen gesprochen. Das waren auch zunächst nur Lautkombinationen. Aber der Beginn der Sprache.
Aber.... im Zusammenleben MIT dem Menschen gelten die universellen Regeln des Lernens überhaupt. Dass z.B. Nachahmung stattfindet



Einerseits sprichst Du von der Möglichkeit einer Entwicklung bei Hunden, anderseits andererseits findest Du das - allein - von Dir festgestellt Nachahmen der menschl. Sprache durch Hunde interessant.....
 
OK, letzter Versuch,
Homo erectus, homo neanderthalensis und Homo Sapiens sind nicht dieselbe Spezies…der heutige Mensch ist eine Weiterentwicklung.
FALLS bei Caniden eine Weiterentwicklung erfolgt, wird es Canis familiares nicht mehr geben. Die Chancen, dass so etwas passiert, sind genau so gross wie für andere Säugetiere und wesentlich geringer als für Insekten.
Und helfen kann diese Erkenntnis beim Verständnis für unsere Hunde mMn nicht.

:D:D also gehe ich davon aus, dass der Pudding schon hängt....
 
Hm, Tamino - wie wär das gewesen, hätt ICH geschrieben, dass Hunde eifersüchtig sein können?

Was hätt man mich da nicht alles geheißen?
Wie sehr ich doch Hunde vermenschlichen würde? Ob ich das denn bräuchte, dass ein Hund eifersüchtig sein kann? Dass ich menschliche Gefühle auf Hunde umwälzen täte...

Aber....

siehe da....

es gibt sie ja doch, die hündische Eifersucht.... :cool:

so ganz ohne Vermenschlichen....


Da Du mich angesprochen hast: ich "heiße" nie irgendwen irgendwas...

Ich persönlich hätte gesagt, dass das wirklich nix neues ist...

Dass man aber sehr sehr vorsichtig sein sollte, mit den Schlussfolgerungen, die sich aus dem Gebrauch eines Wortes ergeben.....

Denn die Tatsache, dass es Hunde gibt, die versuchen den Sozialkontakt der HH mit einem fremden Artgenossen zu stören respektive zu unterbinden

ist mit der enorm komplexen und vielschichtigen "Eifersucht" bei Menschen

absolut nicht 1:1 zu vergleichen daher Vorsicht, was die Feststellung "mein Hund ist eifersüchtig...." beim Menschen auslösen könnte......
 
OK, letzter Versuch,
Homo erectus, homo neanderthalensis und Homo Sapiens sind nicht dieselbe Spezies…der heutige Mensch ist eine Weiterentwicklung.
FALLS bei Caniden eine Weiterentwicklung erfolgt, wird es Canis familiares nicht mehr geben. Die Chancen, dass so etwas passiert, sind genau so gross wie für andere Säugetiere und wesentlich geringer als für Insekten.
Und helfen kann diese Erkenntnis beim Verständnis für unsere Hunde mMn nicht.


Gibt unterschiedliche Ansichten.
http://www.sueddeutsche.de/wissen/geschichte-der-menschheit-erste-worte-vor-jahren-1.1719856

daraus:
Die Linguisten aus Nimwegen versuchen zudem mit Hilfe von anatomischen Analysen, den Zeitpunkt genauer einzugrenzen, an dem die moderne menschliche Sprache entstanden sein könnte. Anatomisch betrachtet hatte bereits der Homo heidelbergensis, der mutmaßliche Vorfahr des modernen Menschen und des Neandertalers, vor rund 500.000 Jahren die Voraussetzungen, Töne wahrzunehmen und mit Hilfe des Kehlkopfs und des Zungenbeins Laute zu bilden. Auch genetische Veränderungen, die sich auf die für das Sprechen notwendige feinmotorische Kontrolle auswirken, seien in dieser Zeit passiert. "Interessanterweise finden sich all diese Veränderungen beim Übergang vom Homo erectus zum Homo heidelbergensis", schreiben die Linguisten. Es habe sich also bereits bei ihm um ein "artikulationsfähiges Säugetier" gehandelt.





Noch weiter zurück geht der Entwicklungspsychologe Michael Tomasello vom Max-Planck Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig. Er sagt, Sprache habe sich langsam entwickelt und zwar parallel mit einer besonderen Art von sozialem Bewusstsein. Menschen wollten Erkenntnisse miteinander teilen. Das sei schon bei kleinen Kindern zu beobachten, wenn sie auf Sachen zeigen, die sie gerade entdeckt haben. Dieses Verhalten sei universell. Tomasello zählt auch Gesten und bestimmte Körperbewegungen, die üblicherweise unsere Gespräche begleiten, zur Sprache.

"Artikulationsfähiges Säugetier"... so würde ich auch den Hund bezeichnen.
 
Da Du mich angesprochen hast: ich "heiße" nie irgendwen irgendwas...

Ich persönlich hätte gesagt, dass das wirklich nix neues ist...

Dass man aber sehr sehr vorsichtig sein sollte, mit den Schlussfolgerungen, die sich aus dem Gebrauch eines Wortes ergeben.....

Denn die Tatsache, dass es Hunde gibt, die versuchen den Sozialkontakt der HH mit einem fremden Artgenossen zu stören respektive zu unterbinden

ist mit der enorm komplexen und vielschichtigen "Eifersucht" bei Menschen

absolut nicht 1:1 zu vergleichen daher Vorsicht, was die Feststellung "mein Hund ist eifersüchtig...." beim Menschen auslösen könnte......



http://www.spiegel.de/wissenschaft/...uehl-kennt-nicht-nur-der-mensch-a-982601.html
 
Auch ich halte Hunde für Hunde. Nicht für Menschen.
Aber ich halte sie auch für Lebewesen, die SO WIE DER MENSCH der Evolution unterliegen!
Nicht mehr und nicht weniger!


Es geht darum, wohin die Entwicklung geht. Egal, ob Mensch oder Tier.


Es geht darum, WIE findet Evolution statt. Und - hat der Mensch einen Einfluss darauf?

Ich versteh wirklich nicht, was jetzt so schwer daran zu begreifen ist.

Voraussetzung: Spontane Mutation eines oder mehrerer Gene, welches in weiterer Folge bessere Überlebenschancen sichert. Durch Vererbung wird die Mutation weitergegeben und wenn ein entscheidender Vorteil herrscht, werden sich immer mehr Individuen mit diesen Genen fortpflanzen. Nach mehreren Generationen unter gleich bleibenden Umweltfaktoren festigt sich so ein Gen (bzw. Kombination) in einer Population. Das kann bei Bakterien, Viren oder Tieren mit hoher Nachkommensrate schnell gehen oder auch in sehr kleinen Populationen. Ist die Population jedoch groß und die Nachkommensanzahl relativ gering, dauert es eben dementsprechend länger.

So und nun:

... Hund mit mutiertem Gen wird kastriert = Sackgasse
... Hund mit mutiertem Gen darf sich nicht fortpflanzen, weil zu klein, zu groß, zu kurzem Fell oder weil Frauchen/Herrchen das einfach nicht will = Sackgasse
...Hunde werden einfach nach anderen Kriterien gezüchtet
...außerhalb von klaren Zuchtgrenzen würde sich ein solches Gen mit ziemlicher Sicherheit schnell wieder ausdünnen
...Pariahunde haben meist nicht soviel Interesse daran mit Menschen in ganzen Sätzen zu kommunizieren

Wie kann man sich ernsthaft fragen, ob der Mensch Einfluss auf die Evolution des Hundes hat? Wir bestimmen alles im Leben unserer Hunde, wir haben Generationen lang selektiert und tun es noch immer.

Wie kannst du Stein und Bein auf deiner Theorie festhalten, wo doch die Grundlage schon ein Denkfehler ist?

Lg Selina

Das ist doch eine völlig stumpfsinnige Diskussion - her mit dem Pudding:D!
 
Wie kann man sich ernsthaft fragen, ob der Mensch Einfluss auf die Evolution des Hundes hat? Wir bestimmen alles im Leben unserer Hunde, wir haben Generationen lang selektiert und tun es noch immer.

Wie kannst du Stein und Bein auf deiner Theorie festhalten, wo doch die Grundlage schon ein Denkfehler ist?

Lg Selina

Das ist doch eine völlig stumpfsinnige Diskussion - her mit dem Pudding:D!

:D Ich hex ihn rüber und damit Du schnell zum Mampfen kommst geht's vielleicht auch kürzer:

Es geht darum, WIE findet Evolution statt. Und - hat der Mensch einen Einfluss darauf?

Evolution findet statt...ab dem Moment wo der Mensch eingreift, ist es nicht mehr Evolution:D
 
Ich versteh wirklich nicht, was jetzt so schwer daran zu begreifen ist.

Voraussetzung: Spontane Mutation eines oder mehrerer Gene, welches in weiterer Folge bessere Überlebenschancen sichert. Durch Vererbung wird die Mutation weitergegeben und wenn ein entscheidender Vorteil herrscht, werden sich immer mehr Individuen mit diesen Genen fortpflanzen. Nach mehreren Generationen unter gleich bleibenden Umweltfaktoren festigt sich so ein Gen (bzw. Kombination) in einer Population. Das kann bei Bakterien, Viren oder Tieren mit hoher Nachkommensrate schnell gehen oder auch in sehr kleinen Populationen. Ist die Population jedoch groß und die Nachkommensanzahl relativ gering, dauert es eben dementsprechend länger.

So und nun:

... Hund mit mutiertem Gen wird kastriert = Sackgasse
... Hund mit mutiertem Gen darf sich nicht fortpflanzen, weil zu klein, zu groß, zu kurzem Fell oder weil Frauchen/Herrchen das einfach nicht will = Sackgasse
...Hunde werden einfach nach anderen Kriterien gezüchtet
...außerhalb von klaren Zuchtgrenzen würde sich ein solches Gen mit ziemlicher Sicherheit schnell wieder ausdünnen
...Pariahunde haben meist nicht soviel Interesse daran mit Menschen in ganzen Sätzen zu kommunizieren

Wie kann man sich ernsthaft fragen, ob der Mensch Einfluss auf die Evolution des Hundes hat? Wir bestimmen alles im Leben unserer Hunde, wir haben Generationen lang selektiert und tun es noch immer.

Wie kannst du Stein und Bein auf deiner Theorie festhalten, wo doch die Grundlage schon ein Denkfehler ist?

Lg Selina

Das ist doch eine völlig stumpfsinnige Diskussion - her mit dem Pudding:D!

Das ist richtig. Würde man dahingehend züchten, hätte man unter Umständen Erfolg.

Es scheint so zu sein, dass das "FOXP2 Gen" einen wesentlichen Einfluss hat. So ich es richtig verstanden haben, wurden zwei (zum Unterschied vom Schimpansen) und drei Aminosäuren(zum Unterschied bei der Maus) ausgetauscht und das führte dann zur Entwicklung der menschlichen Sprache.
Sprich... der Austausch von einigen Aminosäuren entscheidet, ob Sprache oder nicht.

http://de.wikipedia.org/wiki/Forkhead-Box-Protein_P2

http://www.bio-pro.de/magazin/thema/08368/index.html?lang=de&artikelid=/artikel/08407/index.html

http://www.sueddeutsche.de/wissen/genforschung-warum-sagt-der-affe-nichts-1.144949

http://sciencev1.orf.at/science/news/56966

Was nun könnte der Grund gewesen sein, weshalb ein Austausch dieser Aminosäuren bei FOXP2 erfolgte?
 
Lykaon, hier hast du vollkommen recht. Nur, wie entwickelte sich dieses Abstrahieren? Und - warum?
Warum können es manche Tiere und der Mensch, der Hund aber - noch - nicht?
Gibt es etwas, das eine Entwicklung hin zum Abstrahieren auslösen könnte?

DAS sind meine Fragen.

Was ist nun- in der Vergangenheit passiert, dass diese Schwelle - auch beim Urzeitmenschen - überschritten wurde? Warum begann der Mensch zu sprechen?

Weil er sonst nur mehr die Möglichkeit gehabt hätte, manchen Stammesgenossen mit dem tradierten Steinbeil den Kopf einzuhauen?

Warum kann es der Hund nicht? Ja das steht ja eh schon weiter oben.

Weil der Hund ein PRODUKT DES MENSCHEN ist.

Weil mehr Menschen Interesse an sprechenden Autos und Computern haben, als an sprechenden Hunden.

In keinem Rassestandard steht "Kann deutlich *Mama* sagen" als Auswahlkriterium.

Maya + Nachkommenschaft, die nicht das Produkt eines Standards sind, wurden nach dem üblichen Weg selektiert: *War am schnellsten durch den Zaun* zählt der Evolution mehr als *Kann die schönsten Liebesgedichte aufsagen*


Warum begann der Mensch zu sprechen?

Warum haben Säugetiere nicht so eine praktische Lunge wie die Vögel?
Damit könnte man noch viel mehr quatschen, von wegen verbesserter Belüftung.

Entweder bist du gläubig, Calimero. Gott XYZ hat es so gewollt.

Oder die Frage muss unbeantwortet bleiben.
 
Entweder bist du gläubig, Calimero. Gott XYZ hat es so gewollt.

Oder die Frage muss unbeantwortet bleiben.

Das kann ich jetzt gar nicht beantworten. Man könnt gläubig werden, angesichts der faszinierenden Umstände.

Hab gerade über Mutation und Mutagene nachgelesen und bin zum "Industriemelanismus" gekommen...zum Birkenspanner, der aufgrund der plötzlich verschmutzen Birken, die durch Russ schwarz wurden, selbst die Farbe von Weiß auf Schwarz veränderte. Aber wie das passiert... höchst interessant! :) Auch das mit der Laktosetoleranz beim Menschen.
Sinnvoll war's - und schwupp.....
 
Weil Miklosi an der Interpretation, der systematischen Zuordnung von Bell-Lauten forscht.....

Naja ... hm ... aber er und etliche andere Verhaltensforscher auch gehen davon aus, dass die verstärkte Lautsprache von Hunden damit zu tun hat, dass wir Menschen überwiegend lautsprachlich kommunizieren und Lautsprache besser verstehen, dass Hunde sich an diese Tatsache angepasst haben. Was ist das denn bitte anderes als ein wichtiger Schritt in Richtung "Menschisch"?

Es geht aber in diese Richtung. Wenn Hunde bereit sind, differenzierte Laute zur Verständigung mit dem Menschen einzusetzen - Laute, die nicht zum normalen Hundesprachenrepertoire gehören

Es gibt dazu ein anderes interessantes Beispiel: Das Lächeln, das manche Hunde nachmachen und (bisher nur?) in der Kommunikation mit Menschen anwenden. Sie zeigen dabei die Zähne und kräuseln die Nase, was unter Hunde eher eine Drohgeste wäre. D. Feddersen-Petersen forscht daran. (Und nein, es geht nicht um das eher gestresste oder beschwichtigende Zurückziehen der Mundwinkel, das Menschen gerne als Lächeln missverstehen. ;))

...es könnte ja auch der Mensch die Lautgebung des Hundes lernen...wieso nur nach einer Seite.......
Hat der Mensch bereits: Wir haben ein *Grrr* - oder z.B. auch den Kikeriki - in unserem Wortschatz. ;)

Soweit ich das überblicke, ist sich die aktuelle Wissenschaft ziemlich einig, dass dieses Mensch-Hund-Ding weniger eine Sache von "Mensch domestiziert Wildtier" war, sondern eher eine Koevolution, bei der beide voneinander und miteinander gelernt haben. Was für mich ziemlich logisch klingt. (Menschen waren ja nicht immer diese abgehobenen Klugscheisser, die sie heute sind, sondern eingebunden in ihr natürliches Umfeld und sehr davon abhängig. ;)) So ist z.B. laut einigen Forschern auffällig, dass das menschliche Sozialverhalten dem der Wölfe näher ist als dem der nächsten Verwandten, der Primaten. (Jedenfalls ausserhalb dieses Forums... :D)

Warum bloß befassen sich ganze Bibliotheken mit Lerntheorien, wenns so einfach und universell ist? Zeig einem Kiddy einfach ein-, zweimal lateinische Sätze, sprich sie ihm vor, und schon ist es imstande, zu seiner Erbauung Ovid zu lesen.
:confused: Ach herrje, du suchst nach dem einen Gesetz, das alles erklärt, nach der "Weltformel"? Du hast aber schon verstanden, dass der Sinn (oder auch Unsinn) von Lerntheorien ist, das tatsächliche, komplexe, individuelle Lernen in menschlich begreifbare Gesetzmässigkeiten zu fassen? Das hat nichts damit zu tun, dass jedes Individuum gleich lernt. Lernen ist universell, nicht der individulle Lernweg einzelner. Und all die Gesetzmässigkeiten, die wir bisher entdeckt haben, entdecken wir auch bei Tieren. (Übrigens: Viele Gesetzmässigkeiten des Lernens wurden in Tierversuchen erforscht. Interessant, dass wir umgekehrt den Tieren insbesondere Hunden nicht zugestehen im Grunde genauso zu lernen wie wir Menschen... Obwohl wir inzwischen wissen, dass sich unsere Gehirne und biochemischen Vorgänge gar nicht so groß unterscheiden. :mad:)

Und diesen Sprung hat derzeit nur der Mensch gemacht. So intelligent andere Tiere sein mögen, so gut sie auch kommunizieren mögen - sie können bei dieser speziellen Art der Kommunikation nicht mit dem Menschen mit.
Ja, und unsere menschliche Sprache hat ziemlich sicher viel damit zu tun. Nur: Im Zusammenleben mit unseren Hunden geht es nicht darum, eine Maschine zu bauen, mit der wir zum Mars fliegen können; solche Vermenschlichungen machen uns nicht zu besseren Hundehaltern. Und wenn wir ehrlich sind, geht's uns im sozialen Zusammenleben mit unseren Mitmenschen auch nicht darum.

:DWeißt Du, würde man das ernst nehmen, könnte man sich eventuell ärgern.....oder zu dem Schluss kommen, dass Du schlicht nichts verstehst......

Ach Tamino, du bist also der Meinung, dass die aktuelle Wissenschaft schlicht nichts versteht. Die nimmt das, worüber du dümmlich kicherst nämlich durchaus ernst. Ob irgendwer dabei davon ausgeht, dass Hunde Mama sagen wollen, ist eine persönliche Vereinfachung, wenn man schon sonst nicht mitreden kann.

die meisten anderen UserInnen haben ein derartiges Bemühen bei aller langjährigen Erfahrung noch nie an einem Hund erlebt.....

Sagt wer? Tamino, der/die sich ziemlich weit aus dem Fenster lehnt, ohne einen einzigen sachlichen Beitrag zur Diskussion liefern zu können? Es sind nicht die meisten, Tamino, es sind nur die, die am lautesten schreien, indem sie einen Thread mit ablenkendem Geschwätz zumüllen. (Und jetzt lauft zum Papa, damit er mich verwarnt! :p)

Hunde hingegen würden auch nach etlichen Lebensjahren noch unüberlegt auf die Fahrbahn rennen.
Deine Hunde vielleicht, meine nicht. Und die vielen Dorfstreuner, die ich kenne, auch nicht. :)
 
Sebulba, danke!

Ich hab heut beim Gassigehen darüber nachgedacht, wie wir Menschen - zumindest manche - und hier wahrscheinlich eher die weibliche Hälfte der Menschheit - mit Hunden kommunizieren...

Gibt Aaron bestimmte Laute von sich, die ich gefühlsmäßig interpretiere - z. B. Wohlfühllaute - wiederhole ich die lautmalerisch. Das heißt, ich benutze so ungefähr die Töne, die Tonkombinationen, die er von sich gibt.
Ist im Prinzip nichts Anderes, als eine Mutter mit ihrem Baby tut. "Eieiei", "Dadada", "Bababa" usw. Baby brabbelt und Mama wiederholt das freudig.
Im Spiel mit dem Hund machen wir das - zumindest ich - genau so. Gerade bei Zerrspielen "knurre" ich mit. Das mache ich nicht bewusst, vielmehr unbewusst.
Diese "sprachliche", lautmalerische Interaktion wird wohl einen Sinn haben - vermute ich einmal. Ob sie der Bildung von Spiegelneuronen dient? Der besseren Bindung? Keine Ahnung.
Aber das geschieht nicht nur zwischen Mama und Baby, auch zwischen Mensch und Hund.

Und ich meine, da passiert dann was. Das hat eine Auswirkung.
 
Lykaon Hunde hingegen würden auch nach etlichen Lebensjahren noch unüberlegt auf die Fahrbahn rennen.
Deine Hunde vielleicht, meine nicht. Und die vielen Dorfstreuner, die ich kenne, auch nicht.

Mir fällt dazu gerade ein, dass auch Kinder ein ähnliches Verhalten zeigen. Sind die Eltern dabei, passen sie überhaupt nicht auf. Allein gelassen jedoch, recht wohl. Da wissen sie, dass sie selbst die Verantwortung haben - zumindest die meisten (gibt leider auch etliche Kinder, die tagträumend und unaufmerksam oder abgelenkt das nicht tun).
Dorfstreuner sind auf sich selbst gestellt, da gibt es kein Herrli oder Frauli, welches die Verantwortung übernimmt. Wo man dann halt nicht selbst aufpassen muss. ;)
 
Naja ... hm ... aber er und etliche andere Verhaltensforscher auch gehen davon aus, dass die verstärkte Lautsprache von Hunden damit zu tun hat, dass wir Menschen überwiegend lautsprachlich kommunizieren und Lautsprache besser verstehen, dass Hunde sich an diese Tatsache angepasst haben. Was ist das denn bitte anderes als ein wichtiger Schritt in Richtung "Menschisch"?

Es gibt dazu ein anderes interessantes Beispiel: Das Lächeln, das manche Hunde nachmachen und (bisher nur?) in der Kommunikation mit Menschen anwenden. Sie zeigen dabei die Zähne und kräuseln die Nase, was unter Hunde eher eine Drohgeste wäre. D. Feddersen-Petersen forscht daran. (Und nein, es geht nicht um das eher gestresste oder beschwichtigende Zurückziehen der Mundwinkel, das Menschen gerne als Lächeln missverstehen. ;))

Hat der Mensch bereits: Wir haben ein *Grrr* - oder z.B. auch den Kikeriki - in unserem Wortschatz. ;)

Soweit ich das überblicke, ist sich die aktuelle Wissenschaft ziemlich einig, dass dieses Mensch-Hund-Ding weniger eine Sache von "Mensch domestiziert Wildtier" war, sondern eher eine Koevolution, bei der beide voneinander und miteinander gelernt haben. Was für mich ziemlich logisch klingt. (Menschen waren ja nicht immer diese abgehobenen Klugscheisser, die sie heute sind, sondern eingebunden in ihr natürliches Umfeld und sehr davon abhängig. ;)) So ist z.B. laut einigen Forschern auffällig, dass das menschliche Sozialverhalten dem der Wölfe näher ist als dem der nächsten Verwandten, der Primaten. (Jedenfalls ausserhalb dieses Forums... :D)

:confused: Ach herrje, du suchst nach dem einen Gesetz, das alles erklärt, nach der "Weltformel"? Du hast aber schon verstanden, dass der Sinn (oder auch Unsinn) von Lerntheorien ist, das tatsächliche, komplexe, individuelle Lernen in menschlich begreifbare Gesetzmässigkeiten zu fassen? Das hat nichts damit zu tun, dass jedes Individuum gleich lernt. Lernen ist universell, nicht der individulle Lernweg einzelner. Und all die Gesetzmässigkeiten, die wir bisher entdeckt haben, entdecken wir auch bei Tieren. (Übrigens: Viele Gesetzmässigkeiten des Lernens wurden in Tierversuchen erforscht. Interessant, dass wir umgekehrt den Tieren insbesondere Hunden nicht zugestehen im Grunde genauso zu lernen wie wir Menschen... Obwohl wir inzwischen wissen, dass sich unsere Gehirne und biochemischen Vorgänge gar nicht so groß unterscheiden. :mad:)

Ja, und unsere menschliche Sprache hat ziemlich sicher viel damit zu tun. Nur: Im Zusammenleben mit unseren Hunden geht es nicht darum, eine Maschine zu bauen, mit der wir zum Mars fliegen können; solche Vermenschlichungen machen uns nicht zu besseren Hundehaltern. Und wenn wir ehrlich sind, geht's uns im sozialen Zusammenleben mit unseren Mitmenschen auch nicht darum.

Ach Tamino, du bist also der Meinung, dass die aktuelle Wissenschaft schlicht nichts versteht. Die nimmt das, worüber du dümmlich kicherst nämlich durchaus ernst. Ob irgendwer dabei davon ausgeht, dass Hunde Mama sagen wollen, ist eine persönliche Vereinfachung, wenn man schon sonst nicht mitreden kann.

Sagt wer? Tamino, der/die sich ziemlich weit aus dem Fenster lehnt, ohne einen einzigen sachlichen Beitrag zur Diskussion liefern zu können? Es sind nicht die meisten, Tamino, es sind nur die, die am lautesten schreien, indem sie einen Thread mit ablenkendem Geschwätz zumüllen. (Und jetzt lauft zum Papa, damit er mich verwarnt! :p)

Deine Hunde vielleicht, meine nicht. Und die vielen Dorfstreuner, die ich kenne, auch nicht. :)

:D:D: Danke, YMMD


...sagt die Dame, die sich ach so sachlich gibt

also ich lauf nicht zu "Papa", "Papa" weiß ja, dass ich mich gut amüsiere
 
Diese Frage hier ist doch nicht ernst gemeint, oder????

Bitte - warum nicht?
Klimatische Bedingungen könnten z.B. ausschlaggebend gewesen sein. (siehe Mutagene, Lykaon hat mich ja darauf hingewiesen, ich hab nachgelesen)
Sicher irgendwelche Umweltbedingungen, wo eine Änderung von Vorteil war.

Nimm das Beispiel mit der Laktosetoleranz her. Hat sich von Vorteil erwiesen, dass Mensch Milch weit über das Babyalter hinaus verträgt. Weil er Landwirt wurde, Kühe und Ziegen hielt.

Um auf den Hund zurückzukommen... auch Hund hat - da er mit dem Menschen zusammenlebt - geänderte Umweltbedingungen.
Wer den jeweils Anderen besser versteht, ist im Vorteil.
Wie rasch das nun mit einer Änderung im Körper geht, ist eine andere Sache.
Aber wie das Beispiel mit den Silberfüchsen zeigt, kann das - so vermute ich - recht rasch gehen. Da gab es recht rasch eine Änderung im Phänotyp und im Verhalten.
Natürlich geht das mit gezielter Zucht viel rascher.
 
Sebulba, danke!

Ich hab heut beim Gassigehen darüber nachgedacht, wie wir Menschen - zumindest manche - und hier wahrscheinlich eher die weibliche Hälfte der Menschheit - mit Hunden kommunizieren...

Gibt Aaron bestimmte Laute von sich, die ich gefühlsmäßig interpretiere - z. B. Wohlfühllaute - wiederhole ich die lautmalerisch. Das heißt, ich benutze so ungefähr die Töne, die Tonkombinationen, die er von sich gibt.
Ist im Prinzip nichts Anderes, als eine Mutter mit ihrem Baby tut. "Eieiei", "Dadada", "Bababa" usw. Baby brabbelt und Mama wiederholt das freudig.
Im Spiel mit dem Hund machen wir das - zumindest ich - genau so. Gerade bei Zerrspielen "knurre" ich mit. Das mache ich nicht bewusst, vielmehr unbewusst.
Diese "sprachliche", lautmalerische Interaktion wird wohl einen Sinn haben - vermute ich einmal. Ob sie der Bildung von Spiegelneuronen dient? Der besseren Bindung? Keine Ahnung.
Aber das geschieht nicht nur zwischen Mama und Baby, auch zwischen Mensch und Hund.

Und ich meine, da passiert dann was. Das hat eine Auswirkung.

Ein Baby bleibt kein Baby, ein Hund bleibt allerdings ein Hund ;)
 
Oben