Der sprechende Hund

Ich sehe ja rein optisch eine gewisse Ähnlichkeit zwischen Porter und Aaron. :D

Sicherlich bekommen wir bald ein Video von Aaron zu sehen, wie er Fahrstunden nimmt und dabei intelligente Kommentare abgibt.



(Könnte das Kunststück mit einem E-Auto für Kleinkinder klappen?)
 
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Ich sehe ja rein optisch eine gewisse Ähnlichkeit zwischen Porter und Aaron. :D

Sicherlich bekommen wir bald ein Video von Aaron zu sehen, wie er Fahrstunden nimmt und dabei intelligente Kommentare abgibt.



(Könnte das Kunststück mit einem E-Auto für Kleinkinder klappen?)

Natürlich kann so ein Kunststück klappen ... wenns Kleinkinder zambringen, könnens Hunde mit Sicherheit auch , wobei ich E-Autos für Kleinkinder nicht so toll finde, ich bin mehr für die Entwicklungsstufen Rutschauto-Dreirad-Fahrrad
 
Na, ans Radl würd ich ein Kind nicht gewöhnen wollen. :rolleyes: Es muss ja nicht als hoffnungsvoller Jüngling dann seinen neonfarbenen A in die Luft strecken wie ein paarungsbereiter Aff. "Umweltfreundlich" ist ohnehin relativ, die für zwecklosen Sport benötigten Kalorien müssen nämlich auch angebaut werden.

Die Überlegung war eher, ob ein Hund so ein E-Auto (gebraucht) lenken könnte. Ein großer vermutlich nicht, der wird keinen Platz haben.
 
Tamino, ich gehe davon aus, dass - so die Entwicklung (wie es ja beim Menschen - aus irgendeinem Grund! geschah) weitergeht - dass dann Lautäußerung, die GEZIELT eingesetzt wird - gezielt zur Kommunikation, zur Interaktion, - zur Sprache führen kann. Dass diese Entwicklung universell ist. Nicht, dass Hunde zwingend sprechen lernen müssen - dass aber gezielte Lautäußerung, die noch dazu dann bemüht ist, bestimmte Dinge mit den immer wieder kehrenden "Tönen" zu "benennen" (Dinge, oder Gefühle oder ein Verlangen) - dass das dann zu einer Art von "Sprache" führen kann.
So in der Art... dahin führt die Evolution.

Und dass dann - möglicherweise - das Bemühen da ist, diese "Töne" so einzusetzen, dass sie am besten verstanden werden können.

Ach, ich dachte immer, du seist nicht der Meinung, daß der Mensch die Krone der Schöpfung ist, aber ganz offenbar doch. Also jede Evolution geht in Richtung Sprache. Und weil der Mensch nun mal das einzige Wesen ist, das wirklich sprechen kann, dann sind wir also doch das erstrebenswerte, universelle Ziel aller Entwicklung. Gut, daß das die Evolution nicht weiß, sondern sich unzählige Möglichkeiten der Kommunikation offen läßt-ich denk jetzt mal an die Ameisen oder die Bienen...
 
@calimero+aaron: :whip: An dir ist eine großartige Lehrerin verloren gegangen. Du wirfst was in den Raum, alle regen sich mordsmäßig auf, fangen an zu streiten, machen sich lustig über das, was sie nicht verstehen, müssen dafür aber immerhin ihre bequem in Schubladen eingeschlafenen Gehirnzellen aktivieren, vielleicht sogar ein bisschen recherchieren und ihr eingestaubtes, festgefahrenes "Wissen" auf Vordermann bringen ... und kommen am Ende d'rauf, dass sie das, was du eingangs schon gesagt hast, eh sowieso schon immer alles gewusst haben. :D

Ich kann deinen Gedankengängen übrigens durchaus folgen. Für mich steht es außer Frage, dass Hunde über Sprachverständnis verfügen. Sie wenden selbst Symbole an, um sich untereinander (innerartlich) zu verständigen. Sie lernen "Fremdsprachen" wie kätzisch oder pferdisch oder kaninchisch oder kanarivogelsch. Ganz ohne menschliches Zutun, einfach so in der sozialen Auseinandersetzung miteinander. Man kann also meiner Meinung nach nicht so einfach behaupten, dass das nur antrainierte Kunsstücke wären.

Klarerweise lernen sie auch "menschisch", wir sind immerhin sehr wichtige Beziehungspartner. Sie lernen aber nicht nur, diese Fremdsprachen zu verstehen, sondern auch, sie soweit es ihnen möglich ist zu sprechen. An der Artikulation haperts manchmal. Das heißt aber nicht, dass sie es nicht versuchen und sich bemühen, eine Fremdsprache noch besser zu sprechen.

Ich glaube, es war Adam Miklosi, der schon vor ein paar Jahren davon ausgegangen ist, dass Hunde, wenn es ihnen körperlich möglich wäre, kurz davor sind, sprechen zu lernen. Das muss man also keineswegs als Vermenschlichung oder unerfüllten Kinderwunsch herabwürdigen, noch als Überheblichkeit abtun. Es ist das genaue Gegenteil davon, Tiere nicht so sehr von dem Tier Mensch zu unterscheiden. Ich halte es da ausnahmsweise mit der aktuellen Wissenschaft: Menschen und Tiere sind unterschiedlich; wir wissen aber immer weniger, worin diese Unterschiede bestehen. ... Ich bin ein Landei, für mich gab es diese Unterschiede nie. Ich muss Sprache nicht erst definieren können um sie zu sprechen und zu verstehen. :)
 
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Ach, ich dachte immer, du seist nicht der Meinung, daß der Mensch die Krone der Schöpfung ist, aber ganz offenbar doch. Also jede Evolution geht in Richtung Sprache. Und weil der Mensch nun mal das einzige Wesen ist, das wirklich sprechen kann, dann sind wir also doch das erstrebenswerte, universelle Ziel aller Entwicklung. Gut, daß das die Evolution nicht weiß, sondern sich unzählige Möglichkeiten der Kommunikation offen läßt-ich denk jetzt mal an die Ameisen oder die Bienen...

Ich glaub gar nicht, dass das so ist. Interessant wäre halt zu erfahren, welche der beiden Aussagen denn nun stimmt, da sie einander ja zu 100% widersprechen.

A:

Und unter "Sprache" verstehe ich... Lautäußerungen, die zu einem bestimmten Zweck eingesetzt werden, die etwas bewirken (und zwar immer das Selbe für ein und die selbe Lautäußerung[/b]) sollen, die Gefühle ausdrücken sollen, Wünsche usw.
Das wäre für mich "Sprache" allgemein. "Körpersprache" - würde da auch darunter fallen.


B:

Aber Lautäußerungen, die Worte nachahmen, die dann gezielt eingesetzt werden - und zwar immer zum gleichen Zweck - das wär für mich schon "Sprache". Wobei man diskutieren könnte, ob man nicht schon unter "Sprechen" reine Lautäußerungen (die also nicht nur gezielt nachgeahmt werden) dazu rechnen könnte

Also entweder

A: Jede wiederholte Lautäußerung eines Tieres zu einem bestimmten Zweck, die von Artgenossen verstanden und umgesetzt wird = Sprache

oder B: Lautäußerungen von Tieren, die die menschliche Sprache nachahmen und zu einem bestimmten Zweck eingesetzt werden = Sprache

Ohne Klärung dieses Widerspruchs ist es einfach völlig sinnlos ......
 
Für mich steht es außer Frage, dass Hunde über Sprachverständnis verfügen. Sie wenden selbst Symbole an, um sich untereinander (innerartlich) zu verständigen.

Was für Symbole verwenden die Viecher? :confused:

Sie lernen "Fremdsprachen" wie kätzisch oder pferdisch oder kaninchisch oder kanarivogelsch. Ganz ohne menschliches Zutun, einfach so in der sozialen Auseinandersetzung miteinander.

Ganz ohne menschliches Zutun wird ein Wolf/Wildhund nicht "Kaninchisch" oder "Kätzisch" lernen, sondern wird das betreffende Beutetier töten und fressen.

Ohne ein deutliches NEIN wird auch der verwöhnteste Haushund in einem Karnickel Spielzeug und Futter sehen, aber keinen Kommunikationspartner.
Es dauert im besten Fall Tage, bis sich die Tiere arrangiert haben mit der Tatsache, dass der Mensch ihnen ein Zusammenleben abverlangt.

Und selbst als sehr optimistischer Tierbesitzer würde ich meine Katze nicht mit dem Kanarivogel in trauter Zweisamkeit zurück lassen. Ebensowenig bliebe der Hund nicht im Karnickel- oder Pferdestall unbeaufsichtigt, nicht ohne stabile Trenngitter.

Wer weiß,womöglich teilt der Kanari nicht Kätzchens Ansichten zu Spinoza und wird gefressen. :rolleyes::cool:

Hast du eine Überdosis Felix Salten abgekriegt? Rehlein und Hasi führen philosophische Diskussionen im grünen Walde? :eek:

Man kann also meiner Meinung nach nicht so einfach behaupten, dass das nur antrainierte Kunsstücke wären.

Wenn du damit meinst, dass sie z.B. artübergreifend Drohgesten verstehen können - diese sind ja darauf ausgelegt, dass sie auch auf fremde Spezies erschreckend wirken.
Möglichst groß machen, alles absträuben, abschreckende Geräusche produzieren.

Sie lernen aber nicht nur, diese Fremdsprachen zu verstehen, sondern auch, sie soweit es ihnen möglich ist zu sprechen. An der Artikulation haperts manchmal.

Ja gell, die Aussprache von "WIIIEHEEER!" und "SCHNAUB" im Pferdischen kriegen die Hunderl irgendwie nicht so ganz hin.

Mit dem Harzer Edelrollen habens auch gewisse Probleme. Umgekehrt zeigte mein Kanari einen mangel an Talent. Der hob nie knurrend sein Bein, wenn er sich wichtig machen wollte. Sondern er begann zu rollen.

Aber man kann sich natürlich bemühen. Es gibt ja dieses historische Beispiel eines sprachbegabten Esels, der beim Vorlesen beachtliche Fortschritte machte.
"I" und "A" artikulierte das Tier nach kürzester Zeit.
 
Wer sich hier eigentlich für die Krone der Schöpfung hält frag ich mich langsam.

Was ist denn jetzt eigentlich Sprache? :)
 
Für mich steht es außer Frage, dass Hunde über Sprachverständnis verfügen. Sie wenden selbst Symbole an, um sich untereinander (innerartlich) zu verständigen.

Was für Symbole verwenden die Viecher? :confused:

Ganz ohne menschliches Zutun wird ein Wolf/Wildhund nicht "Kaninchisch" oder "Kätzisch" lernen, sondern wird das betreffende Beutetier töten und fressen.

Aber man kann sich natürlich bemühen. Es gibt ja dieses historische Beispiel eines sprachbegabten Esels, der beim Vorlesen beachtliche Fortschritte machte.
"I" und "A" artikulierte das Tier nach kürzester Zeit.

:D:D Na geh.....grad wollte ich mir einreden, dass mein Hund ne Fremdsprache, nämlich Katzisch spricht

wenn er zurückgeht, weil der Nachbarkater "pfaucht" (oder glaubt ihm drohen zu müssen und ihn anknurrt der Dodl)

und der Nachbrin nahelegen, dass sie ihren Kater in einen Kurs "Hundisch" schicken soll, damit er demnächst den Haarigen anbellt und anknurrt

und plumps bin ich durch Dich wieder in der Wirklichkeit gelandet, Drohlaute und Drohgesten sind artübergreifend....(und nicht nur die):eek::D
 
Sprache ist:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sprache

Wenn wir mit dem Hund sprechen, läuft die Kommunikation aber in erster Linie nonverbal ab:

http://de.wikipedia.org/wiki/Nonverbale_Kommunikation

Als nonverbale Kommunikation (auch averbale Kommunikation, Verständigung ohne Worte) wird jener Teil der zwischenmenschlichen Kommunikation bezeichnet, der nichtsprachlich erfolgt.[1] Der Begriff umfasst auch die Kommunikation zwischen Mensch und Tier, etwa mit Haustieren. Haushunde sind hervorragende Interpreten menschlicher nonverbaler Signale.

Wir bequatschen den Hund - dieser reagiert aber vor allem auf unsere Körpersprache.

Er reagiert feiner auf nonverbale Signale, als es andere Menschen tun würden, weil er nicht nur genau beobachtet, sondern auch sehr gut riecht.

Manche Leute glauben deshalb, der Hund würde jedes Wort verstehen und gleich selber sprechen, wenn er nur könnte.

Anders als Menschenaffen sind Hunde jedoch bisher in keinem Experiment in der Lage gewesen, ein echtes Sprachsystem zu benutzen, das ihre Unfähigkeit zu artikulieren umgeht.
Sie können z.B. keine Wortsymbole zu einfachen Sätzen verbinden, wie es Schimpansen können.

Ich glaube, es würde nicht einmal bei ausschließlicher Verwendung von Silbo (kanarische Pfeifsprache) möglich sein, dem Hund ganze Sätze zu kommunizieren. Mit Pfiffen tun sich Hunde eigentlich leichter als mit Worten.
 
Umso erstaunlicher finde ich es, dass sich Hunde trotzdem so fein auf menschliche verbale Sprache einstellen konnten, so genau einzelne Worte unterscheiden/aus einem Satz herausfiltern können/ein ähnliches Wort für ein schon bekanntes interpretieren. Wo wir jede nonverbale Kommunikation lange Zeit eher zweitrangig behandelt haben, bzw. gar nichts von ihr wussten. (Warum soll man einem hörenden Hund Handzeichen geben? Wie steht mein Körper beim Rückruf?)

Ein gut ausgeführter Trick...
Der Haarige kann auch Licht einschalten...war keine Kunst ihm beizubringen mit einer seiner Monsterpfoten auf den Kippschalter zu patschen...und das mit "Licht an" zu verknüpfen...
Wer bestreitet denn, dass es Dressur gibt? Aber doch bitte nicht ausschließlich.

da gibt's sicher auch Menschen, die es für sich selbst brauchen sich einzureden, dass der Hund ja so klug ist, das Licht anzumachen, damit die HH was sieht
Ja so Menschen gibt es, die sich zu sehr viel Interpretaton hinreißen lassen. Und gleichzeitig soll es Hunde geben, die selbst auf die Idee kommen, sich Türen zu öffnen. So klug ist „der“ Hund also schon. Könnte man fragen warum manche Menschen es brauchen, dem Tier das abzusprechen. Ist an sich also kein Argument, warum der Hund nicht spricht wie ein Mensch.

ich verstehe diesen Wunsch Tier wird, oder Tier möge sich in Richtung Mensch entwickeln absolut nicht
Das hat nichts Vermenschlichung zu tun. Beobachten, nachahmen, für eigene Zwecke nutzen. So wird alles gelernt, was nicht angeboren ist. Eine Möglichkeit auf eine flexible Umwelt zu reagieren. (der Wolf wird kaum Türen gekannt haben) Die Bereitschaft dazu ist beim Hund wohl mehr veranlagt, als bei einer Kakerlake. Die haben wieder andere Fähigkeiten zur Anpassung.

das Schöne an der Interaktion mit Tieren ist für mich, dass sie eben nicht der Art Mensch angehören......
Was soll der Mensch anderes sein, als ein intelligentes Tier? Wenn man davon ausgeht, dass er nur eine von vielen Möglichkeiten der Evolution ist. Und nicht der Gipfel davon.

Ich halte es da ausnahmsweise mit der aktuellen Wissenschaft: Menschen und Tiere sind unterschiedlich; wir wissen aber immer weniger, worin diese Unterschiede bestehen. ...
Ich halte es auch so.

Anders als Menschenaffen sind Hunde jedoch bisher in keinem Experiment in der Lage gewesen, ein echtes Sprachsystem zu benutzen, das ihre Unfähigkeit zu artikulieren umgeht.
Sie können z.B. keine Wortsymbole zu einfachen Sätzen verbinden, wie es Schimpansen können.
Das ist eine Aussage.
Zumindest kann der Hund Objekte gedanklich mit abstrakten Namen in Verbindung bringen und auch unterscheiden. Und das ist mehr Sprachverständnis als so manch anderes Tier, das mit verbaler/abstrakter Sprache eigentlich nichts am Hut hat, und auch überhaupt keine Notwendigkeit dafür hat.
Der Hund hat eben doch eine Notwendigkeit dafür, wenn er vom Menschen abhängig ist.
 
]Zumindest kann der Hund Objekte gedanklich mit abstrakten Namen in Verbindung bringen und auch unterscheiden. Und das ist mehr Sprachverständnis als so manch anderes Tier, das mit verbaler/abstrakter Sprache eigentlich nichts am Hut hat, und auch überhaupt keine Notwendigkeit dafür hat.

Wenn du den Border Collie meinst, der die Namen von 400 Apportln weiß - er ist nicht "der Hund".
Und auch dieser überdurchschnittlich helle Hund ist immer noch auf dem Niveau des Leoparden- oder Schlangenwarnrufs. Er kennt halt 400 Rufe. Aber einen tieferen Inhalt begreifen kann er nicht.

Der Durchschnittshund wird sich wohl geschätzte 50-100 Bezeichungen merken.

Meine zahme Grasmücke, ein nicht domestiziertes Wildtier also, unterschied 78 Bezeichnungen. Für die einzelnen Räume der Wohnung, Gegestände, Futtersorten.

Also ist dies keine besondere Leistung der Hunde.
Den verkrachten Spatzen hab ich noch nicht mal bewusst dressiert, der hat bloß einzelne Worte (= Äquivalent zu Vogelwarnrufen) aufgeschnappt, als ich mit ihm geredet habe. Aber man konnte das Tier "in die Küche" schicken und es flog dorthin.
Das Tier zeigte sich beim Aufschnappen von Melodien und Bezeichnungen begabter als meine Hunde, was nicht erstaunt, weil ja Vögel von sich aus ein großes akustisch Lautspektrum haben. Die Spezies gehört obendrein zu den "Spöttern" unter den Vögeln, die fremde Tierlaute nachahmen.
Beos sind sehr begabte Spötter und sehr intelligente Tiere. Aber wie viele Beos können sprechen wie Menschen.

50-100 Ausdrücke liegen unter dem Wert, der als Minimum für menschliche Kommunikation gilt. Dafür braucht es etwa 150 Begriffe und grundlegendste Satzbildungen. ("Ich Jane, du Tarzan" etc.)


Ja so Menschen gibt es, die sich zu sehr viel Interpretaton hinreißen lassen. Und gleichzeitig soll es Hunde geben, die selbst auf die Idee kommen, sich Türen zu öffnen. So klug ist „der“ Hund also schon. Könnte man fragen warum manche Menschen es brauchen, dem Tier das abzusprechen. Ist an sich also kein Argument, warum der Hund nicht spricht wie ein Mensch.

Was hat das Betätigen eines einfachen Mechanismus mit Spracherwerb zu tun???

Eine Menge Tiere besitzen, wie ich oben schon schrieb, die Intelligenz, einfache mechanische Problemstellungen eigenständig zu lösen.
Mein Hund kann Türen öffnen. (Leider.)
Meine Grasmücke versuchte das Licht abzuschalten.
Krähen können recht komplizierte Apparate durchschauen.
Kraken können Schraubdeckel aufschrauben.

Diese Tiere können aber diese Fähigkeit NICHT mit Worten an andere weitergeben, wie es Menschen können.

Zwar tun sich Menschen auch leichter, wenn sie eine Erklärung hören und gleichzeitig den Prozess beschrieben bekommen.

Aber wie EvaJen schon schrieb, Menschen KÖNNEN von 0 auf 100 eine komplizierte Maschine bedienen oder sogar bauen, wenn ihnen ein anderer Mensch rein akustisch ansagt, was sie tun müssen.

Geh mal hin und erkläre deinem Hund: "Um diese Tür zu öffnen, nimmst du den Knopf ins Maul, drehst ihn nach links und stößt dann die Türe mit deinem Gewicht nach innen auf."
Wenn ers beim ersten Versuch schafft, kann er die menschliche Sprache verstehen und ich nehme alles zurück. :D
 
Ich glaub gar nicht, dass das so ist. Interessant wäre halt zu erfahren, welche der beiden Aussagen denn nun stimmt, da sie einander ja zu 100% widersprechen.

A:

Und unter "Sprache" verstehe ich... Lautäußerungen, die zu einem bestimmten Zweck eingesetzt werden, die etwas bewirken (und zwar immer das Selbe für ein und die selbe Lautäußerung[/b]) sollen, die Gefühle ausdrücken sollen, Wünsche usw.
Das wäre für mich "Sprache" allgemein. "Körpersprache" - würde da auch darunter fallen.


B:

Aber Lautäußerungen, die Worte nachahmen, die dann gezielt eingesetzt werden - und zwar immer zum gleichen Zweck - das wär für mich schon "Sprache". Wobei man diskutieren könnte, ob man nicht schon unter "Sprechen" reine Lautäußerungen (die also nicht nur gezielt nachgeahmt werden) dazu rechnen könnte

Also entweder

A: Jede wiederholte Lautäußerung eines Tieres zu einem bestimmten Zweck, die von Artgenossen verstanden und umgesetzt wird = Sprache

oder B: Lautäußerungen von Tieren, die die menschliche Sprache nachahmen und zu einem bestimmten Zweck eingesetzt werden = Sprache

Ohne Klärung dieses Widerspruchs ist es einfach völlig sinnlos ......

Ja, da hast du recht. Sprache ist beides. Einmal innerartlich und einmal Kommunikation mit dem Menschen.
Wobei ich das Bemühen, die Sprache des Menschen nachzuahmen, interessanter finde.

Krambambuli und Sebulba... danke!

Lykaon, das mit dem autofahrenden Hund habe ich gebracht, weil du geschrieben hast, dass Hunde nicht "Autofahren" können. Natürlich ist es eine Dressur... aber wie ich schon schrieb, kann auch nur ein Lebewesen mit Cortex dressiert werden. Heißt, es muss ein Ort im Gehirn vorhanden sein, der mehr kann, als es z.B. eine Heuschrecke.

Zur Sprache - Kommunikation Hund mit Mensch.... natürlich gibt es im Tierreich hoch intelligente Lebewesen... Oktopus z.B. (haben wir gerade im Linzer Biologiezentrum im Rahmen einer Ausstellung... hoch intelligent, der kleine Kerl, ich mag ihn!)
Mich fasziniert trotzdem, wie man z.B. die Entwicklung hin zur (menschlichen) Sprache erklären könnte.... was sich da im Gehirn tut.
Ich meine recht wohl auch, dass das VERLANGEN, mit dem Menschen, der ja der Bezugspartner für den Hund ist, besser zu kommunizieren, also zu "sprechen", vorhanden ist.

Da ist ein Hund und will seinem Menschen was mitteilen. Er macht es mit Körpersprache, er bellt herum - und sein Mensch versteht ihn nicht. Gibt bloß "Befehle", macht Handzeichen - aber das richtige Verständnis ist halt leider oft nicht da.
Von daher sehe ich schon ein Bedürfnis, besser kommunizieren zu können.
 
Du vermengst einfach alles...

Tamino, ist ja auch nicht leicht zu erklären.
Ja, Entwicklung zur menschlichen Sprache hin. Das heißt nicht, dass der Mensch die Krone der Schöpfung wäre. Das kann man sicher nicht daraus ableiten.
Aber der Wille - zur Nachahmung... da etwas nachzuahmen, um besser mit dem Lebewesen, mit dem man zusammenlebt, zu kommunizieren.
Und da das der Mensch ist, ist es nun einmal die menschliche Sprache.
Nun ist es so, dass der Hund sozusagen anscheinend"am Anfang" steht. Urzeitmensch. Der hat auch nicht in Sätzen gesprochen. Das waren auch zunächst nur Lautkombinationen. Aber der Beginn der Sprache.
 
Auch dazu... (Sebulba danke!)

http://tv.orf.at/groups/magazin/pool/newtonhundespr

Die Sprache der Hunde


Neugierig, verspielt und äußerst lernfähig. Der Hund, der beste Freund des Menschen ist ein Meister der sozialen Anpassung.

Seit Jahrtausenden sind Hunde und ihre Besitzer ein enges Gespann, das nicht nur über Mimik und Gestik, sondern auch über Laute kommuniziert. Hunde haben in der langen Zeit des Zusammenlebens mit dem Menschen ein reiches Repertoire an akustischen Ausdrucksformen entwickelt, die sie gezielt einsetzen können. Sofern der Mensch das fördert. Sie haben sich sozusagen eine eigene „Hundesprache" angelernt.

Adam Miklosi, Verhaltensforscher, Universität Budapest: „Wir glauben, dass sich das Bellen nicht nur im Verlauf der Domestizierung des Hundes entwickelt und verändert hat, sondern dass bei Hunden diese Fähigkeit entstanden ist, um den Menschen zu informieren. Der Hund kann damit seine Empfindungen mitteilen und darum ist es wichtig, Hunde zu haben, die bellen."

„Komm, spiel mit mir" versucht dieser ungarische Hirtenhund seinem Herrn zu sagen. Wissenschafter der Universität in Budapest haben mehr als 6.000 solcher Bell-Laute aufgenommen und analysiert.

Adam Miklosi: „Das ist ein sehr variantenreiches Bellen, mit sehr tiefen und sehr hohen Lauten. Das Pulsieren drückt Freude und Erwartung aus, eine Mischung aus lauten und sehr melodiösen Tönen."

Ganz anders klingt ein Bellen der Angst - Angst vor Einsamkeit und Verlassen werden. Angstlaute ergeben ein völlig anderes Klangbild.

Am eindeutigsten gelang die Zuordnung in den Situationen Kampf und Fremder. Somit scheint bewiesen, dass Hunde unterschiedliche Emotionen mit verschiedenen Bell-Lauten ausdrücken können.

Adam Miklosi: „Das neue Computerprogramm kann das Gebell einzelner Hunde anhand akustischer Parameter auseinander halten. Die Software erkennt die Intensität der Laute, die Tonhöhe oder wie lange die Pausen dazwischen sind."

Basisemotionen wie Freude, Trauer oder Angst können so zugeordnet werden. Das Übersetzungsprogramm hilft auch herauszufinden, ob sich die Hunde untereinander verständigen können. Für diese Tests spielen die ungarischen Wissenschafter den Hunden unterschiedliche Bell-Laute vor und untersuchen dabei ihre Reaktion.

Adam Miklosi: "Unsere Experimente haben gezeigt, dass Hunde sehr wohl auch zwischen den Lautäußerungen anderer Hunde unterscheiden können. Er weiß genau, ob der andere Hund bellt, weil ein Fremder kommt, oder ob dieser kläfft, weil er allein ist."

Wölfe, die Urahnen der Hunde, heulen, aber sie können so gut wie gar nicht bellen. Auch wenn die Rudeltiere ein um ein Drittel größeres Gehirn haben, als die Hunde, und in vielen Belangen vielleicht sogar schlauer sind, so fehlt ihnen dennoch die Fähigkeit sich vielfältig über Laute auszudrücken zu können.
 
Umso erstaunlicher finde ich es, dass sich Hunde trotzdem so fein auf menschliche verbale Sprache einstellen konnten, so genau einzelne Worte unterscheiden/aus einem Satz herausfiltern können/ein ähnliches Wort für ein schon bekanntes interpretieren. Wo wir jede nonverbale Kommunikation lange Zeit eher zweitrangig behandelt haben, bzw. gar nichts von ihr wussten. (Warum soll man einem hörenden Hund Handzeichen geben? Wie steht mein Körper beim Rückruf?)


Wer bestreitet denn, dass es Dressur gibt? Aber doch bitte nicht ausschließlich.


Ja so Menschen gibt es, die sich zu sehr viel Interpretaton hinreißen lassen. Und gleichzeitig soll es Hunde geben, die selbst auf die Idee kommen, sich Türen zu öffnen. So klug ist „der“ Hund also schon. Könnte man fragen warum manche Menschen es brauchen, dem Tier das abzusprechen. Ist an sich also kein Argument, warum der Hund nicht spricht wie ein Mensch.


Das hat nichts Vermenschlichung zu tun. Beobachten, nachahmen, für eigene Zwecke nutzen. So wird alles gelernt, was nicht angeboren ist. Eine Möglichkeit auf eine flexible Umwelt zu reagieren. (der Wolf wird kaum Türen gekannt haben) Die Bereitschaft dazu ist beim Hund wohl mehr veranlagt, als bei einer Kakerlake. Die haben wieder andere Fähigkeiten zur Anpassung.


Was soll der Mensch anderes sein, als ein intelligentes Tier? Wenn man davon ausgeht, dass er nur eine von vielen Möglichkeiten der Evolution ist. Und nicht der Gipfel davon.


Ich halte es auch so.


Das ist eine Aussage.
Zumindest kann der Hund Objekte gedanklich mit abstrakten Namen in Verbindung bringen und auch unterscheiden. Und das ist mehr Sprachverständnis als so manch anderes Tier, das mit verbaler/abstrakter Sprache eigentlich nichts am Hut hat, und auch überhaupt keine Notwendigkeit dafür hat.
Der Hund hat eben doch eine Notwendigkeit dafür, wenn er vom Menschen abhängig ist.

:confused::confused: was hat das mit der Vermutung, dass Hunde sich dahingehend entwickeln, dass sie die menschliche Sprache nachahmen zu tun?

Wieso sollte ein Hund ein "anerzogenes Wort samt Verknüpfung" nicht unter anderen Worten heraushören?

dass sie ein ähnliches Wort wie z.B. Wein als Nein interpretieren zeigt was?

Dass Hund eine Tür öffnen kann hat womit zu tun?

WO hat hier irgendwer behauptet, dass es nur Dressur gibt???? nirgends irgendwas gefunden....

WO hat hier irgendwer den Hunden "Klugheit" abgesprochen??????...nicht zu finden..wurde auch nirgendwo als "Argument" für das Nicht-Sprechen der Hunde angeführt......

es ging ja absolut nicht darum, ob Hunde sich an menschlicher Sprache orientieren können, es ging darum, ob der Hund sich zu einem Tier entwickelt, dass sich der menschlichen Sprache bedient.....

Nun, per Definition ist der Mensch ein Mensch und ein Tier ein Tier....darin Abwertung zu sehen ist Deine Interpretation...
 
Ja, da hast du recht. Sprache ist beides. Einmal innerartlich und einmal Kommunikation mit dem Menschen.
Wobei ich das Bemühen, die Sprache des Menschen nachzuahmen, interessanter finde.

Ich meine recht wohl auch, dass das VERLANGEN, mit dem Menschen, der ja der Bezugspartner für den Hund ist, besser zu kommunizieren, also zu "sprechen", vorhanden ist.

Da ist ein Hund und will seinem Menschen was mitteilen. Er macht es mit Körpersprache, er bellt herum - und sein Mensch versteht ihn nicht. Gibt bloß "Befehle", macht Handzeichen - aber das richtige Verständnis ist halt leider oft nicht da.
Von daher sehe ich schon ein Bedürfnis, besser kommunizieren zu können.

Wenn Du der Meinung bist, dass sich der Hund, also das Lebewesen Hund grundsätzlich bemüht die menschliche Sprache zu erlernen, um besser mit Menschen kommunizieren zu können, bleibt Dir das ja unbenommen.

Aber Miklosi hat damit gar nichts zu tun, was er aufzeigt hat mit dem Bemühen von Hunden die menschliche Sprache zu erlernen nichts zu tun....
 
Aber Miklosi hat damit gar nichts zu tun, was er aufzeigt hat mit dem Bemühen von Hunden die menschliche Sprache zu erlernen nichts zu tun....
Sondern? Aus Interesse.
Aber da müsste man mal eine eigene Aussage zu irgendwas machen. Und das schaffen manche einfach nicht.

Also Brigitte, dass der Hund Mama sagt ist Schwachsinn!!! :D Soweit waren wir ja schon. Und um was anderes darf es auch nicht gehen.
 
Nun, per Definition ist der Mensch ein Mensch und ein Tier ein Tier....darin Abwertung zu sehen ist Deine Interpretation...

Das kann aber nur passieren wenn man den Menschen als höherwertig betrachtet , nur dann kann "ein Tier ist ein Tier" abwertend gesehen werden.

Allein wenn man den Menschen den Strom- und Wasserversorung wegnimmt, ist jedes Tier besser dran im Überlebenskampf .... ;)
 
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