Ich habe ja gestern ein Mail an die IKG geschrieben. Auch für mich (meine Mutter sollte eigentlich den gelben Stern tragen, trug ihn aber nicht, mein Großvater und mein Onkel waren in Dachau und Auschwitz) war die Bedeutung des gelben Sternes ersichtlich. Und - der Vergleich auf den Flyern unglücklich gewählt.
Aber (und das schrieb ich auch im Mail an die IKG)... ich habe viele Postings in Onlinezeitungen gelesen, auch Artikel (vor allem den unsäglichen von einem gewissen Amon...). Da war von "Brut" die Rede, von "Vernichtung". (auch wenn es sich um Hunde handelte).
Ich hab mich damals furchtbar aufgeregt, weil die Wortwahl sehr, sehr deutlich an die der Nazizeit erinnerte. Zuerst Hunde und deren Halter - dann andere Menschengruppen? Sind wir wieder soweit?
Die Art und Weise, wie die Diskussion betrieben wird, dass bestimmte Gruppen gekennzeichnet werden, damit sie schon von weitem als "böse, gefährlich" eingestuft werden - das erinnert an unselige Zeiten!
Noch dazu die Postings, die zu lesen waren.
Gandalf hat es schon geschrieben - es ist dieses Brandmarken, die Stigmatisierung. Dieses: "Seht her!" (Achtung, gefährlich!)
Und das trifft ja dann nicht nur die Hunde, nein, auch die Halter ("Wer kann denn schon SO einen Hund halten? Zuhälter, Verbrecher, Kriminelle....- Abschaum, Gesindel")
Womit wir bei den Anfängen wären, wie es damals war.
Empfehlenswert das Buch "Hitlers Wien" von Brigitte Hamann. Es gibt Parallelen - in der Gesinnung.
Zuerst das Tier, dann der Mensch? Wohin führt Hass?