Hier würde ich es so sehen... wenn der Sohn in der Familie hoch angesehen wird, die Tochter aber zwangsverheiratet wird, wenn Gewalt in der Familie passiert, wenn auch Schulbildung der Töchter verhindert wird - dann wird das leicht an die nächste Generation weitergegeben. Hier - da hast du vollkommen recht -natürlich nicht durch Vererbung.
wenn eine gabe nicht gefördert wird, bedeutet es nicht dass es diese nie gegeben hat, insofern wird die gabe wohl weiter vererbt
nur auf der epigenetischen ebene passiert damit vl scheinbar nix, vl aber doch sehnsucht nach selbstverwirklichung, wer weiß...
weiß jetzt nicht genau ob du auf der genetischen ebene denkst oder auf der epigenetischen
gewalterfahrung bedeutet auch in der epigenetik nicht, dass jemand gewalttätig wird zwingend, sondern dass er mit den folgen von epigenetisch weitergegebener gewalt "zu nagen haben wird" je nach charakter kann das natürlich auch gewalttätigkeit bedeuten, aber genauso auch leid, oder selbstwertprobleme, oder autoaggression, depression etc, vl feigheit... also die richtung der erlebten gewalt ist nicht zwingend gewalt, auch in der epigenetik nicht.
zumindest so weit ich sie erfasst habe
der unterschied zwischen dem ob man nur genetik betrachtet oder auch die epigenetik mit einbezieht, ist der ob jemand tabula rasa ohne welterfahrung auf die welt kommt und nur eigene sammelt, oder vorerfahrungen der vorfahren mitbringt.
wie er damit aber umgeht ist nicht vorbestimmt, dazu braucht es mehr faktoren dass diese zusammenkommen, dass gewalttätigkeit draus wird.
problematischer finde ich persönlich die direkt gemachten lebenserfahrungen mit gewalt, am eigenen leib und im umgang mitm umfeld
ich glaub dass die viel mehr prägen, da sie aktiv schwer krank machen, als die genetisch oder epigenetisch mitgebrachte physische materie.
meine frage wär eher, wenn ein gebiet jahrzehntelang unter kriegen leidet, ob da nicht irgendwann die friedliebenden total ausgerottet sind.
dazu hätt ich gern was gscheites gelesen hier.