Mit 1. Juli waren die Notmaßnahmen aufgehoben, die Einschränkungen für die Wirtschaft und Schulen und die Zutrittskontrollen für Krankehäuser und Heime.
NICHT ABER die Hygieneregeln für Krankehäuser. Wäre es so gewesen, hätte das Schwesterl wohl statt "I kriegs eh ned" gesagt "i muas ka Masken mea trogn". Wäre es so gewesen, hätten nicht an den Türen der Krankenzimmer farbig auffällige Zettel geklebt, die davor warnten, dass sich Cov-Positive darin befinden. Wäre es nicht so gewesen, hätte man dort nicht Positive gemeinsam und separiert von Negativen untergebracht, WAS HALT NUR SINVOLL IST, WENN NICHT DAS PERSONAL DEN INFEKT VON DER ISOLATION ZU DEN NICHTINFIZIERTEN TRÄGT.
Einerseits glaubst du, dass nach Wegfall der Notmaßnahmen normale Patienten in KH angesandelt werden dürfen, andererseits behauptest du sowas. Auch wenn du dir das wünscht, Schutzisolierungen werden nicht vorgeschlagen. Ich habe mehrfach Erlebtes berichtet. Selbst wenn der Arzt das vorschlagen würde, wäre es nicht praktikabel. Du hast offenbar keine Vorstellung, wie viel Leute medikamentös immunsupprimiert oder -runtermoduliert sind. Chemotherapipatieten, Meschen, die an Autoimmunkrankheiten leiden, Transplantierte. Dazu noch durch Alter oder chronische Krankheiten Immungeschwächte.
Oder meinst du, Schutzisolierungen werden nicht vorgeschlagen, weil die von mir gerade Genannten ohnehin nicht infektionsgefährdet sind?
Ich weiss nicht wie Du darauf kommst, dass ich glauben würde, dass normale Patienten im KH angesandelt werden dürfen. Wo entnimmst Du das, dem was ich geschrieben habe bitte?
Ich zitiere mich einmal selbst - ich habe geschrieben:
Zitat:" Ab diesem Zeitpunkt war auch in den Spitälern wieder Normalbetrieb. Was bedeutet, dass Ärzte und Schwestern zwar selbstverständlich Schutzausrüstung tragen mussten, wenn sie im Zimmer eines Patienten der isoliert war (egal ob er wegen Covid, Influenza oder was auch immer) arbeiteten - ansonsten aber (abgesehen von ein paar Spezialbereichen) kein Masken-Tragen mehr vorgesehen war."
Hier steht deutlich, dass das Personal in Zimmern, in denen isolierte Patienten liegen (und isoliert ist selbstverständlich auch jeder Covid-Patient heute noch) Schutzausrüstung tragen müssen. Schutzausrüstung im "Covid-Zimmer" = Mantel, Haube, Maske und sogar 2 Paar Handschuhe übereinander (einer unter dem Bündchen vom Mantel - einer über dem Bündchen). Auf manchen Stationen wurde sogar noch zusätzlich das Tragen einer Schutzbrille in den Covid-Zimmern verlangt.
Aber: Während man zu Zeiten der Notmassnahmen in ALLEN Zimmern, genauso am Gang, in den Räumen wo Medikamente oder Infusionen hergerichtet werden etc. die Maske tragen mußte - durfte man ab dem Ende der Notmassnahmen (ausser in den Isolierzimmern) wieder ohne Maske arbeiten = Normalbetrieb, nur mit den auch vor Covid schon üblichen Hygienemassnahmen.
Das heißt eine Schwester, die ohne Maske im Zimmer eines Covid-Patienten war, hätte gelogen, wenn sie gesagt hätte, dass sie das darf.
Wenn bei einem Patienten z.B. nach einer Chemo-Therpie die Leukozytenzahl zu weit abfällt oder ein Patient gar nicht in der Lage ist Antikörper zu bilden, dann gibt es sehr wohl Schutzisolierung (so kenn ich das zumindst). Die Ärzte entscheiden, wann es notwendig ist, das anzubieten.
Aber natürlich sind auch Menschen, deren Leukozyten nach einer Chrmotherapie nicht soweit abfallen, oder Frisch-Operierte, Hochbetagte, Menschen die Cortison einnehmen - wahrscheinlich fast alle Menschen, die gerade in einem KH liegen, infektanfälliger als ein junger, gesunder Mensch. Und natürlich kann man denen nicht allen Schutzisolierung anbieten, so viele Einzelzimmer hat keine Station. Es ist also nur eine Ausnahmemassnahme, für diejenigen, die wirklich sehr arg gefährdet sind.
Liebe Grüße, Conny