der versuch extremistische verbände nicht ins land zu lassen ist zwar verständlich und nachvollziehbar, wenns nur kosmetik ist, versteh ich den sinn nicht..
Der Versuch gewaltbereite Extremisten nicht ins Land zu lassen, ist keine Kosmetik, sondern schlicht und einfach Selbstverteidigung für uns, unsere Nachkommen und auch für die "wirklichen" Flüchtlinge.
nur ein nachhaltiger weg ist auch ein sinnvoller. fanatismus ist immer ein problem, das können aber tatsächlich nur die menschen aus den eigenen reihen (in dem fall islam) kommen und die fanatischen züge ablehnen.
Daß gerade den friedfertigen, "moderateren" Muslimen eine ganz wichtige Rolle dabei zukommt, sich für einen friedlichen, toleranten Islam, der mit anderen Religionen koexistiert einzusetzen, ist richtig -steht so ja auch in dem einen Artikel, den ich verlinkt habe.
Allerdings ist das derzeit nicht ganz so leicht, weil auch jeder Muslim, der leise Kritik am Fanatismus übt, leicht in Lebensgefahr gerät. IS&Co sind bekanntlich etwas "empfindlich", wenn sie kritisiert werden, und fragen nicht lange nach bevor sie töten. Es werden also schon intensive internationale Bemühungen durch Menschen jeder Glaubensrichtung notwendig sein, um dieses Problem mittelfristig in den Griff zu bekommen.
Und so sehr ich Deine Forderung nach Wirtschaftsethik und menschenwürdigen materiellen Grundlagen für JEDEN Menschen aus vollem Herzen unterstütze - mit dem Problem des Fanatismus hat das nur peripher zu tun.
Es werden keineswegs nur arme, benachteiligte und "perspektivlose" Menschen fanatisch und gewaltbereit. Immer wieder sind es - im Gegenteil - sogar genau die, die eigentlich fast schon als "privilegiert" anzusehen sind, oder zumindest in guten materiellen Verhältnissen leben. Dafür gibt es genug - auch bekannte - Beispiele.
Und wenn Du Dir die Ziele der religiösen Fanatiker anschaust, kämpfen diese auch keineswegs um bessere Lebensverhältnisse für die Menschen. Wie ist denn das z.B. in Nigerien, wo Boko-Haram gezielt jede Bildung (erst recht, wenn's gar noch ein Mädchen ist, das Lesen und Schreiben lernen will) ablehnt und deshalb immer wieder Schulen überfällt und die Kinder verschleppt? Sind das etwa Maßnahmen um den Lebensstandard zu heben? Na ganz sicher nicht - im Gegenteil so wird jede Verbesserung des Lebensstandards boykottiert.
was das schlepperwesen betrifft, trifft es wieder meist die falschen. in griechenland wird jeder LKW-fahrer zu 10000€ oder 10 jahren haft verurteilt, wenn er übersieht, dass sich ein flüchtling auf seinem LKW versteckt. dazu war heute auf phönix ein sehr interessanter beitrag. die wirklich bösen zahlen das aus der portokasse!!!
Einen LKW-Fahrer, der einen Flüchtling übersehen hat zu bestrafen, ist natürlich Schwachsinn. Aber gegen organisierte Schlepperbanden nicht vorzugehen, weil sie möglicherweise die Strafe aus der "Porto-Kasse" zahlen? Nicht bös sein - aber daß es immer wieder "wirklich Böse" gibt, die sich's dann doch irgendwie richten können oder über Strafen "nur lachen" kann doch kein Argument sein, um den Kampf gegen organisierte Kriminalität erst gar nicht aufzunehmen.
Liebe Grüße, Conny