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Eigentlich ärgere ich mich über mich selbst. Was muss ich mich auch von Besserwissern anstecken lassen.
Gestern, in der Früh, hier im Lesachtal, komm ich mit dem Aaron von unserer Hütte zur Straße, treffen wir Mann mit Hund, die im Haupthaus wohnen. Ich schau einmal, warte ab, frag nach, ob Rüde oder Hündin. Aaron ist brav und ruhig, schaut aber.
Der Mann geht mich an... wieso ich so warte, ich solle doch endlich weitergehen. Ich erkläre, dass Aaron mit Rüden eher nicht so kann, deshalb abwarte. Ich möchte schauen, wie beide Hunde tun - Aaron braucht ja immer eine Weile, um eine Situation abzuschätzen. Außerdem ist der andere Hund nicht angeleint - man weiß ja nie. Weder bei Hund noch bei Besitzer.
Fährt mit der Mann an, was ich für ein Theater mache....dass es an mir läge, einen "aggressiven Hund" zu haben...
Aaron hat weder geknurrt, noch gebellt...
Ich erkläre dem Mann, dass Aaron krank sei, Epilepsie habe...
Meint der Mann doch glatt darauf... "Na, das sagen alle... Aggression und Krankheit würde durch falsche Fütterung entstehen..."
Worauf ich ihm erklären musste, dass ich selbst koche, dass Aaron zweierlei Antiepileptika erhielte, Allergiker sei, dass es ihm öfter mal gesundheitlich schlecht gehen würde, er dreimal gebissen wurde ... es hätte schon seinen Grund, weshalb ich vorsichtig bin....
Mehr als Kopfschütteln und verächtliches Lachen hab ich nicht als Antwort bekommen....
hab ich schon einmal gesagt, dass ich diese Besserwisser hasse?
Möglicherweise ein Cesar Millan Anhänger?
Ja - und über mich selbst geärgert hab ich mich dann, weil ich mich von diesem Besserwisser verleiten ließ....
Er meinte, man solle sich nicht nach seinem Hund richten, der Hund müsse sich nach dem Halter richten, das machen, was der Halter will.
Worauf ich am Nachmittag, als Aaron in der Wiese liegen wollte, diesen zum Weitergehen gebracht habe. Hätte Aaron sprechen können, hätt er mir gesagt, dass ihm übel sei.....
Aber nein, Frauli hat ja ihren Willen durchsetzen müssen... was lass ich mich auch von solchen Deppen anstecken!
Warum soll das nicht mein Ernst sein? Ja, ich hab mich hineintheatern lassen. Sicher auch aus dem Grund, weil ich manchmal auch Nerven zeige. Da geht der Hund normal, schnuppert da und dort -endlich! und dann liegt er.
Da kommt dieses "Na, net schon wieder!" - dieses unbewusste Auflehnen gegen sämtliche Symptome der Erkrankung hinzu... man WILL einen normalen, gesunden Hund haben - der normal geht. Der auch vorausläuft, den man nicht hinterherziehen muss, weil er nicht gehen mag. Und ein bisserl gehen soll er ja, zumindest für seine Geschäfte machen. (sonst ist herinnen wieder alles nass)
Natürlich hab ich gemerkt, dass es ihm anscheinend nicht gut geht, aber irgendwann zeigt man dann auch Nerven. Im Sinne von "Nein, das kann aber jetzt nicht wirklich sein, es DARF nicht sein!" "Jetzt setz ich mich durch" - das ist ein unbewusstes "Durchsetzen" gegen die Krankheit und man weiß gleichzeitig, dass es eh nix nützt.
Natürlich hätt ich ihn liegen lassen sollen. Aber da spielt so Vieles mit... und der Besserwisser war ein Punkt davon.
Da bist im Urlaub, möchtest Wanderungen machen - geht nicht. Andere Leute gehen mit lustig trabenden Hund dahin.... und man möchte, dass der eigene Hund auch so ist.
Er hat ja nicht nur etwas über Erziehung gesagt, es war das Gesamtbild, das gesamte Gehabe. Obergescheit, besserwisserisch und unfreundlich noch obendrein. Als er dann auf das kam, dass Erkrankungen (wie auch Epilepsie) durch falsche Fütterung bedingt seien, war bei mir der Ofen aus. So in der Art, ich bilde mir das ein und "krank" würden alle mit unerzogenem Hund sagen, alles sei eine Ausrede, usw....
Bei "Ausrede" hat's dann bei mir ausgehakt. Ich war zwar noch immer höflich, aber als ernstzunehmenden Gesprächspartner hätt ich den nie und nimmer gesehen.
Er hat ja nicht nur etwas über Erziehung gesagt, es war das Gesamtbild, das gesamte Gehabe. Obergescheit, besserwisserisch und unfreundlich noch obendrein. Als er dann auf das kam, dass Erkrankungen (wie auch Epilepsie) durch falsche Fütterung bedingt seien, war bei mir der Ofen aus. So in der Art, ich bilde mir das ein und "krank" würden alle mit unerzogenem Hund sagen, alles sei eine Ausrede, usw....
Bei "Ausrede" hat's dann bei mir ausgehakt. Ich war zwar noch immer höflich, aber als ernstzunehmenden Gesprächspartner hätt ich den nie und nimmer gesehen.
Dass der Frust groß ist, wenn man sich einen Rassewelpen nimmt und sich eine gemeinsame Zukunft vorstellt, mit wandern, spielen, Spass ohne Ende - gemeinsam durch die GEgend fetzen ...... und sich dann herausstellt dass der Hund eine 24-Stunden-Pflege braucht, weil der Hund ohne fremde Hilfe offenbar nicht überlebensfähig ist, man in jedem Augenblick egal worum es geht sich alles um den Hund drehen muss, jeder schnelle Schritt, jedes falsche Leckerlie ein Drama auslöst weil der sonst eingeht, kann ich verstehen ..... nur es ist niemand daran schuld, nicht die Hunde die blöderweise immer noch nicht sprechen können, nicht die Forscher, nicht die Tierärzte, nicht eine Kastration, nicht irgendwelche Passanten die was auch immer sagen ...
Warum soll das nicht mein Ernst sein? Ja, ich hab mich hineintheatern lassen. Sicher auch aus dem Grund, weil ich manchmal auch Nerven zeige. Da geht der Hund normal, schnuppert da und dort -endlich! und dann liegt er.
Da kommt dieses "Na, net schon wieder!" - dieses unbewusste Auflehnen gegen sämtliche Symptome der Erkrankung hinzu... man WILL einen normalen, gesunden Hund haben - der normal geht. Der auch vorausläuft, den man nicht hinterherziehen muss, weil er nicht gehen mag. Und ein bisserl gehen soll er ja, zumindest für seine Geschäfte machen. (sonst ist herinnen wieder alles nass)
Natürlich hab ich gemerkt, dass es ihm anscheinend nicht gut geht, aber irgendwann zeigt man dann auch Nerven. Im Sinne von "Nein, das kann aber jetzt nicht wirklich sein, es DARF nicht sein!" "Jetzt setz ich mich durch" - das ist ein unbewusstes "Durchsetzen" gegen die Krankheit und man weiß gleichzeitig, dass es eh nix nützt.
Natürlich hätt ich ihn liegen lassen sollen. Aber da spielt so Vieles mit... und der Besserwisser war ein Punkt davon.
Da bist im Urlaub, möchtest Wanderungen machen - geht nicht. Andere Leute gehen mit lustig trabenden Hund dahin.... und man möchte, dass der eigene Hund auch so ist.
Brigitte, ich sage gleich im Vorhinein, dass es mir leid tut und ich Dich nicht beleidigen will, aber ich muß meinen Senf dazugeben!
Du als HH von Aaron bist diejenige die sich am Meisten leid tut. Ja, er ist krank, aber das Leben geht trotzdem weiter und auch gut weiter. Aber das Leben ist eben kein Wunschkonzert und man kann auch mit nicht so schönen Ereignissen ein gutes und schönes Leben führen - sofern man dies natürlich zulässt.
Ich möchte mich nochmal entschuldigen, falls ich Dich beleidigt haben sollte - das war nicht meine Absicht!
Respekt und Hut ab...
nur ist halt nicht jeder Mensch eine Kämpfernatur...es gibt Menschen welchen das besser gelingt und Menschen, die das eben nicht so gut handhaben....vielleicht kommt auch noch das Umfeld dazu...
ich weiß nicht, ob ich mich so ohne weiteres mit der Situation abfinden würde, dass ich alle meine Vorstellungen vom Leben aufgeben muss wg. des Hundes, für viele Jahre...ohne in die "Opferrolle" zu rutschen.....ohne mich dagegen aufzulehnen, ohne frustriert zu sein.....
Man muß nicht immer perfekt sein und alles selbst machen und können, nur dann hole ich mir Hilfe. Wie auch immer diese aussieht, wenn der Hund mit der Erkrankung zuviel wird, dann suche ich einen anständigen Hundesitter wo Aaron regelmässig hinkann oder ich hole mir psycholog. Unterstützung, wenn ich mit etwas nicht klar komme.Respekt und Hut ab...
Danke, aber ich habe das nicht geschrieben damit das bewundert wird, sondern einfach nur, damit man sieht, dass es auch anders geht.
nur ist halt nicht jeder Mensch eine Kämpfernatur...es gibt Menschen welchen das besser gelingt und Menschen, die das eben nicht so gut handhaben....vielleicht kommt auch noch das Umfeld dazu...
ich weiß nicht, ob ich mich so ohne weiteres mit der Situation abfinden würde, dass ich alle meine Vorstellungen vom Leben aufgeben muss wg. des Hundes, für viele Jahre...ohne in die "Opferrolle" zu rutschen.....ohne mich dagegen aufzulehnen, ohne frustriert zu sein.....
Man muß nicht immer perfekt sein und alles selbst machen und können, nur dann hole ich mir Hilfe. Wie auch immer diese aussieht, wenn der Hund mit der Erkrankung zuviel wird, dann suche ich einen anständigen Hundesitter wo Aaron regelmässig hinkann oder ich hole mir psycholog. Unterstützung, wenn ich mit etwas nicht klar komme.
Es gibt soviel Unterstützung und nur ein Jammern bringt einem selbst nichts und dem Anderen noch viel weniger.
Das ist mir klar.
Es war ja hier schon mal die Rede von Hundesitter....ist vielleicht nicht so einfach.....
ich würde mir sicher jede Hilfe krallen, die ich nur bekommen kann.....aber ich muss auch zugeben, auch wenn jetzt ein allgemeiner Aufschrei kommt:
wenn ich für mich sehen würde, das kann ich nicht, dass will ich nicht, ich will nicht auf alles verzichten, so aufopferungsvoll bin ich nicht...dann würde ich es auch nicht machen....