Ausbildung ohne Zwang- nur eine Illusion?

prisca schrieb:
@Ich finde es einfach falsch auf einem Modell der Hundeerziehung zu sitzen und nichts anderes Zuzulassen (von Starkzwangdingen natürlich abgesehen). Meinen eigenen Hund kontrolliere ich zu 100% durch positive Bestärkung.
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Ich glaube eigentlich nicht dass ich auf einem modell der hundeerziehung bestehe. wobei strafe und verstärkung für mich nicht 2 verschiedene modelle der hundeerziehung sind.

Hunde lernen nach gewissen gesetzen der klassischen und operanten konditionierung; und diese lernprinzipien wenden wir alle (bewußt oder unbewußt) an.
und wenn man sich diese prinzipien mal praktisch durchdenkt merkt man dass alle 4 möglichkeiten der op konditionierung im laufe eines hundelebens zum einsatz kommen - 100% positive verstärkung geht nicht (was aber kein freibrief für positive strafe ist!!)
zB: auch der größte "wattebauschwerfer" hat wahrscheinlich schon mal seinem hund, wenn er ein hörzeichen nicht befolgt hat, das geplante keksi nicht gegeben - und das ist negative strafe
 
staffi schrieb:
Da bin ich 1000% bei Dir. Was wenn die Leine fehlt? Oder wenn die Leine nicht erlaubt ist (bei Prüfungen)? Die Beschreibung "ein nackter Hund" gefällt mir sehr gut!!! Was wirklich tun wenn die Leine fehlt??

Ich glaube hier teilt sich dann der Weizen von der Streu.

lg
Staffi
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sind wir dann die streu/ die nichtversteher/ die nichtwisser/ die antisportler/ die .................

mein nächster hund - so es das schiksal erlaubt- (rottweiler rüde)- wird von mir nackt erzogen - und er darf zu mir kommen, sich setzen, ins platz gehen.... - der einzige zwang, den er bei mir erleben wird, ist: dass er mich lieben möchte, mit mir einen kontaktpakt eingeht, mit vertrauen kann......
 
Alyaska schrieb:
aber ist das nicht das eigentliche drama der hundeausbildung: sog "wattebauschwerfer" kämpfen gegen sogenannte "alte schule" und auf beidn seiten wird oft nicht überlegt warum die eine oder andre methode gut oder schlecht ist, und va warum sie funktioniert - die ethische ebene ist ja dann noch ein ganz andres thema.
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ja das drama ist halt wirklich, dass sehr viel in der hundeausbildung in richtung "das hab ich gehört, das mach ich schon seit jahren so, usw" geht.
warum und wieso etwas so und so funktioniert hinterfragen anscheinend die wenigsten. ansonsten könnte ich mir viele sachen nicht erklären. so nüchtern es klingt aber gerade in diesem bereich wird einfach viel pfusch getrieben. und das sehe ich so... als ganz normaler hundehalter.
 
senfer schrieb:
warum und wieso etwas so und so funktioniert hinterfragen anscheinend die wenigsten. ansonsten könnte ich mir viele sachen nicht erklären. so nüchtern es klingt aber gerade in diesem bereich wird einfach viel pfusch getrieben. und das sehe ich so... als ganz normaler hundehalter.
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täte mir mehr solche hundehalter wünschen:)
und noch viel mehr solche trainer:)
 
Alyaska schrieb:
Ich glaube eigentlich nicht dass ich auf einem modell der hundeerziehung bestehe. wobei strafe und verstärkung für mich nicht 2 verschiedene modelle der hundeerziehung sind.

Hunde lernen nach gewissen gesetzen der klassischen und operanten konditionierung; und diese lernprinzipien wenden wir alle (bewußt oder unbewußt) an.
und wenn man sich diese prinzipien mal praktisch durchdenkt merkt man dass alle 4 möglichkeiten der op konditionierung im laufe eines hundelebens zum einsatz kommen - 100% positive verstärkung geht nicht (was aber kein freibrief für positive strafe ist!!)
zB: auch der größte "wattebauschwerfer" hat wahrscheinlich schon mal seinem hund, wenn er ein hörzeichen nicht befolgt hat, das geplante keksi nicht gegeben - und das ist negative strafe
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negative strafe ist halt auch nur eine bezeichnung, wobei viele nicht mir der definition umgehen können! in meiner praxis ist diese variante auch gegeben (dies seh ich nicht als zwang) und ich steh auch auf montessoripädagogik bei hunden ;)
- ich sag ihm bei "fehlverhalten" nur: "schade"!!! und die kontaktfreudige beziehungsstruktur geht weiter :)
 
Ich habe das eigentlich auch nicht auf dich bezogen! Aber es gibt leider auch hier (hab ich beim lesen der Beiträge so empfunden) dass es zwei extreme Lager gibt. Die "Schmusehalter" und die "Alphatierchen" :D.

Die operanten Konditionierung ist auch Menschlich, so dass wir sie bei den Hunden automatisch anwenden.
 
@smoky
Nimmt mich jetzt wunder :D Was machst du wenn dein Rotti Rüde Leute anspringen will, weil der so freude hat? Oder Kindern nachrennen weil die so lustig quietschen?

Unter Nackt erzogen verstehe ich keine negativen Verstärkung und keine Bestrafung durch aversive Reize oder Entzug von positiven Reizen.. Also nur "er macht wenn er will"
 
Ist schon etwas spät, entschuldigung :D

Ich sehe dass Modell der operanten Konditionierung irgendwie auch bei der Kindererziehung. Die meisten Belohnen oder eben Strafen ihr Kind nach diesem Schema..
 
Alyaska schrieb:
täte mir mehr solche hundehalter wünschen:)
und noch viel mehr solche trainer:)
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wir, die so denken und fühlen, werden aber immer noch von den großen, gottsobersten und hundesportlern ins kleinste zündholzschachterl geschoben:mad: ich bemühe mich mittlerweile schon fast einem jahrzehnt, dies zu ändern- auch gestörte alternde ladys gehen zu einem anderen verein, weil sie der meinung sind: "diese hutschigutschimethode geht nicht, dem hund muss mans doch zeigen, wer der chef ist":mad:- diese sind aber nicht bereit, hundebesitzern beim erfolgreichen training zuzuschauen, die ausschließlich mit pos. mot. arbeiten- diese üben aber zu hause, im garten, auf der straße- immer und überall, wo es möglich ist;)

aaaaber wenn hund über meideverhalten alle übungen halbwegs macht, ists ja suuuuper:mad::mad:
 
prisca schrieb:
Ich sehe dass Modell der operanten Konditionierung irgendwie auch bei der Kindererziehung. Die meisten Belohnen oder eben Strafen ihr Kind nach diesem Schema..
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ich würde sagen alle tun das - das sind die regeln nach der menschen, hunde und auch hühner lernen; wir können sie gar nicht "nicht verwenden"
jede erziehungsmaßnahme läßt sich den 4 katergorieren zuordnen.
 
prisca schrieb:
@smoky
Nimmt mich jetzt wunder :D Was machst du wenn dein Rotti Rüde Leute anspringen will, weil der so freude hat? Oder Kindern nachrennen weil die so lustig quietschen?

Unter Nackt erzogen verstehe ich keine negativen Verstärkung und keine Bestrafung durch aversive Reize oder Entzug von positiven Reizen.. Also nur "er macht wenn er will"
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nackt erzogen ist eigentlich nur ein ehrgeiz in der hundeerziehung von mir, nur um mir selbst zu bestätigen, dass es so auch geht - natürlich wird zur sicherheit des hundes bei straßen usw. für notwendiges equipment gesorgt-
notwenig für diese meine schiene ist: hund verstehen, vertrauen, bindungsarbeit und regeln hundgerecht vorgeben:)
 
Echt? Ich weiss dass Rottweiler sehr sensible Hunde sind. Ich dachte jedoch dass diese Hunde klare Grenzen und eine Konsequente, jedoch sehr liebevolle, Erziehung brauchen.. Das es nur mit gut zureden geht.. Da bin ich mal gespannt :D
 
prisca schrieb:
Echt? Ich weiss dass Rottweiler sehr sensible Hunde sind. Ich dachte jedoch dass diese Hunde klare Grenzen und eine Konsequente, jedoch sehr liebevolle, Erziehung brauchen.. Das es nur mit gut zureden geht.. Da bin ich mal gespannt :D
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kann man konsequenz nicht auch gut und liebevoll managen - zureden: ich halte nix von dauergelabber- aber dazu gehört hundeverstand;)
und es wäre ja nicht mein erster, bei dem es funktionierte;)
warum sollte liebevolle konsequenz eine gegenspur zu klare regeln und grenzen haben- dies ist es nämlich, was hunde bei der erziehung verwirrt
 
smoky schrieb:
kann man konsequenz nicht auch gut und liebevoll managen - zureden: ich halte nix von dauergelabber- aber dazu gehört hundeverstand;)
und es wäre ja nicht mein erster, bei dem es funktionierte;)
warum sollte liebevolle konsequenz eine gegenspur zu klare regeln und grenzen haben- dies ist es nämlich, was hunde bei der erziehung verwirrt
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toll wie du alles so klar auf den punkt bringst ,so das ich es sogar verstehe.:p:p
 
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