Auch ich bin mehr als sauer!

Ein bisschen lachen muss ich auch über eure Geschichten "aus erster Hand". Der Preis fürs Krallenziehen im Notdienst ist ganz normal und dass der Hund länger warten hat müssen ist blöd, aber wenn man offensichtlich übersehen wird, dann muss man sich rühren.

Man muss denken, die haben da oft Stress, es kommen Fenstersturzkatzen, Autounfälle etc., manchmal sind die Ambulanzen hinten voll und die versuchen sich trotzdem um alles zu kümmern, deswegen können die Besitzer dann nicht mit reingehen und es kann schon mal passieren, dass man übersehen wird. Ist als Patientenbesitzer ärgerlich, aber man hat ja auch einen Mund. Ist mir in verschiedenen Spitälern auch schon passiert, dass man mich "vergessen" hat, da hab ich mich auch rühren müssen.

Wenn Studenten einen Hund von einer Privatperson abhören, dann ist es oft so, dass die Professoren schon längst "voruntersucht" haben bzw. eine Kartei haben in der schon aktuelle Befunde drinnenstehen. Es lässt auch vermuten, dass die Studenten eh nur abhören durften, weil etwas auffällig war. Wenn also eine Studentin ein vermeindliches Geräusch hört, dann wird der behandelnde Arzt sicher nicht deswegen gleich ein große Untersuchung anzetteln, da gibt's dann schon Gründe und wahrscheinlich hatte man schon eine Vermutung Richtung Herz, ganz ohne Grund wird der Hund ja nicht auf der Vet gewesen sein.

Und ja, auf der Vet wird viel gemacht, was sonst draußen nicht gemacht wird. Aber das liegt auch daran, dass die Vet. eben alles lege artis macht, so wie's Chimney schon geschrieben hat. Einem TA draußen in der Praxis fehlen oft schon die Gerätschaften um "gscheite" Untersuchungen zu machen und muss daher mit geringen Mitteln auskommen, auf der Uni hast eine Klage am Hals, wennst nicht alles ausschöpfst, aber eh egal, wie man es macht, es ist immer falsch.

Wenn sich die Wunde des Hundes entzündet hätte und die Besitzerin hätte kein AB bekommen, dann wäre wahrscheinlich auch die böse Vet. Schuld gewesen, jetzt hat der Hund eines bekommen, ist's auch wieder falsch. Also was soll's?

Sicher läuft auf der Vet, wie überall, auch nicht immer alles perfekt und selber geh ich auch nur im Notfall hin oder wenn ich spezielle Sachen brauch. Aber dieses ewige Gemeckere über geldgeile TÄ ist wirklich nervig, v.a. wenn man weiß, was ein TA so verdient, dann kann man da nur müde drüber lächeln. Am besten man macht alles aus reiner Tierliebe, das wünschen sich die meisten...
 
das viele notfälle in euren augen keine sind, und vielleicht auch tatsächlich keine darstellen, stelle ich nicht in abrede, das kommt sicher oft genug vor.

allerdings:
da sollte die behutsamkeit der behandelnden studenten/ärzte schon zu greifen beginnen....was für euch kein notfall ist, kann für den tierbesitzer, der ja nicht medizinisch ausgebildet ist, sehr wohl als solcher erscheinen. schon mal daran gedacht, das bei euch nicht nur das tier der patient ist, sondern auch der besitzer in gewisser weise?? dem hund/katze/was auch immer, gehts schlecht, da stimmt was nicht, das kann otto normalverbraucher diagnostizieren, aber was, das kann er nicht, und es KÖNNTE was ernstes sein, es MUSS was ernstes sein, weil maxi war noch nie so wie er jetzt ist...usw.
dann IST es in den augen des besitzers ein notfall...
und gerade diese situationen falsch zu beurteilen, die leute desswegen runterzumachen, und sie dann kräftig zur kasse bitten ist eine frechheit.

ein guter TA sieht das gesamtpaket, und betreut auch dieses ...aber das dürfte in der vet-med im unterricht fehlen.....
 
Oh doch; ich bin studierter Dipl. Ing (nicht an der FH, sondern an der Uni). Doch nie würde ich mir anmaßen, meinen techn. Zeichnerinnen das "Bumm-Syndrom" zu unterstellen. Aber vielleicht liegt es daran, dass ich mein Studium "so nebenbei" erledigt habe.:rolleyes:

Du unterstellst also Politwissenschaftlern etc. so nebenbei zu studieren, und zu promovieren. Hallo das ist ein Schlag ins Gesicht jedes Studierenden (egal welche Fachrichtung). Außer natürlich Deiner Meinung nach den Ärzten. Die müssen natürlich schutteln wie der Teufel:D

:D:D ich hab einen abgeschlossenen mag. titel in publizistik etc und weiss also wovon ich spreche ;)
vetmed ist mein zweiter bildungsweg und ich hab einen guten vergleich, was es heisst, ein studium zu machen, dass so neben einem job locker geht, und was es heisst, für ein studium zu leben.
 
EKG ist billig und geht schnell, EEG ist was ganz anderes. Und das ein Herzschall gemacht wird, weil ein Student ein Herzgeräusch hört, hätt ich noch nie erlebt.

Ja dann war's halt umgekehrt, jedenfalls war sie danach etwas sprachlos, da der eben weder den hund selber abgehört hat noch die günstigere Methode angewendet hat, obwohl sie es zur Sprache brachte (sie arbeitete damals schon nebenbei bei einem Tierarzt und wußte somit was was in etwa kostet und das man dann immer noch die teurere Untersuchung machen kann wenn wirklich was auffällig sein sollte).

Und wenn eh schon klar ist das die Untersuchung nötig ist sag ich doch den Studierenden nicht "muß eh der Besitzer zahlen, also machen wir gleich ein xy.." .. Wie gesagt der Hund hatte rein garnichts mit dem Herz.

Nur weil du nicht daneben standest, heust das noch lang nicht das es nicht passiert ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
@sidney: ich kann beurteilen, ob eine wunde antibiotika braucht oder nicht...drum hab ichs ihr nicht gegeben und es war nach 4 tagen wie gesagt abgeheilt!

und den verband hab ich am nächsten tag selbst gewechselt und am übernächsten tag stundenweise runtergetan, damit luft drankommt....wodurch das ganze sich sofort verschlossen hat.
 
:D:D ich hab einen abgeschlossenen mag. titel in publizistik etc und weiss also wovon ich spreche ;)
vetmed ist mein zweiter bildungsweg und ich hab einen guten vergleich, was es heisst, ein studium zu machen, dass so neben einem job locker geht, und was es heisst, für ein studium zu leben.

Stop einmal, da Du nun bei Deinem zweiten Bildungsweg doch deutlich älter bist, gilt der Vergleich ned so ganz, da erwiesen, der Mensch in jungen Jahren leichter lernt.:D
 
allerdings:
da sollte die behutsamkeit der behandelnden studenten/ärzte schon zu greifen beginnen....was für euch kein notfall ist, kann für den tierbesitzer, der ja nicht medizinisch ausgebildet ist, sehr wohl als solcher erscheinen. schon mal daran gedacht, das bei euch nicht nur das tier der patient ist, sondern auch der besitzer in gewisser weise?? dem hund/katze/was auch immer, gehts schlecht, da stimmt was nicht, das kann otto normalverbraucher diagnostizieren, aber was, das kann er nicht, und es KÖNNTE was ernstes sein, es MUSS was ernstes sein, weil maxi war noch nie so wie er jetzt ist...usw.
dann IST es in den augen des besitzers ein notfall...
und gerade diese situationen falsch zu beurteilen, die leute desswegen runterzumachen, und sie dann kräftig zur kasse bitten ist eine frechheit.

Ich hab leider schon unzählige Stunden auf der Notfallambulanz verbracht (privat) und bis jetzt wurde jedem Besitzer mitgeteilt, wenn etwas kein akuter Notfall war. Manchen wird sogar gesagt, dass sie am besten morgen oder übrmorgen nochmal kommen sollen, sonst müssen sie so viel zahlen, was gar nicht nötig wäre.

Also es ist nicht so, dass man die Leut dort ignoriert und die zitternd draußensitzen und Angst haben, dass ihr Tier gleich stirbt.
 
das viele notfälle in euren augen keine sind, und vielleicht auch tatsächlich keine darstellen, stelle ich nicht in abrede, das kommt sicher oft genug vor.

allerdings:
da sollte die behutsamkeit der behandelnden studenten/ärzte schon zu greifen beginnen....was für euch kein notfall ist, kann für den tierbesitzer, der ja nicht medizinisch ausgebildet ist, sehr wohl als solcher erscheinen. schon mal daran gedacht, das bei euch nicht nur das tier der patient ist, sondern auch der besitzer in gewisser weise?? dem hund/katze/was auch immer, gehts schlecht, da stimmt was nicht, das kann otto normalverbraucher diagnostizieren, aber was, das kann er nicht, und es KÖNNTE was ernstes sein, es MUSS was ernstes sein, weil maxi war noch nie so wie er jetzt ist...usw.
dann IST es in den augen des besitzers ein notfall...
und gerade diese situationen falsch zu beurteilen, die leute desswegen runterzumachen, und sie dann kräftig zur kasse bitten ist eine frechheit.

ein guter TA sieht das gesamtpaket, und betreut auch dieses ...aber das dürfte in der vet-med im unterricht fehlen.....

zum letzten satz möchte ich sagen: ja! aber wir reden von der NoA!

und da kommen wirklich leute mit dem problem: mein hund hat flöhe, und das um 1uhr in der nacht...natürlich wird auch denen geholfen, aber dass da andere fälle vorrang haben, ist wohl für jeden normalsterblichen klar.
 
ich würde sagen es ist ein unterschied ob die wunde oberflächlich ist oder tief..

und wenn ich selbst eine kleine wunde hab, die sich infiziert, nehm ich auch keine AB...

was nicht heisst, dass mein hund keine AB kriegen würde, wenn die wunde entzündet ist...aber bei der wars echt nicht notwendig, wie man auch sieht.
 
zum letzten satz möchte ich sagen: ja! aber wir reden von der NoA! Und da wird das Einfühlungsvermögen automatisch außer Kraft gesetzt. Danke, dann weiß ich ja jetzt Bescheid:D

und da kommen wirklich leute mit dem problem: mein hund hat flöhe, und das um 1uhr in der nacht...Anscheinend gehen im Ösiland die Uhren anders. Mein ganzes Leben habe ich noch nie erlebt, dass ein Katzen-/Hundebesitzer in der Früh um 1 Uhr in der Notaufnahme einer TK sitzt, wenn das Tier einen Flohbefall hat. :rolleyes: natürlich wird auch denen geholfen, aber dass da andere fälle vorrang haben, ist wohl für jeden normalsterblichen klar.

Ts ts
 
und da kommen wirklich leute mit dem problem: mein hund hat flöhe, und das um 1uhr in der nacht...natürlich wird auch denen geholfen, aber dass da andere fälle vorrang haben, ist wohl für jeden normalsterblichen klar.

Jo klar... aber wie gesagt, es werden auch zig wirkliche Notfälle nicht sofort versorgt oder sich zumindest bemüht, weil ja schon davon ausgegangen wird, dass man nur ein hysterischer Tierbesitzer ist und null Ahnung hat. Diese Präpotenz hat schon einigen Tieren das Leben gekostet.

Fehler passieren - immer und überall. Liegt vielleicht auch am mangelnden Personal, an Überarbeitung, Stress, etc.

...nur dann sollte man sie auch zugeben können.

MIR ist das noch nicht passiert - ich kann auch telefonisch ziemlich biestig sein, wenn eine Pflegestelle mit einem Notfall im Wartezimmer sitzt und nicht um die Burg drankommt - bisher wurde spätestens nach meinem 2ten Anruf der Hintern in Bewegung gesetzt. Die Pflegestellen sind oft zu zaghaft und lassen sich leichter "abwimmeln", aber wenn ich die Keuchgeräusche des Tieres schon durchs Telefon hören kann und das leise Wimmern kein Ende nimmt, dann - mit Verlaub gesagt - muss man halt ein bisserl deutlicher werden.
 
.......da könnt ich sachen erzählen von wegen unnötigen untersuchungen die dan die patientenbesitzer blechen dürfen...........

um auch mal was Positives über die Vet-Med zu bemerken :D :
Als Isetta 2004 (ok, ist schon länger her) zum CT dort war (bei Prof. Henninger) waren sie mit meiner Hündin sehr lieb. Es dauerte lange und ich wurde immer nervöser, als mir dann eine Assistentin mitteilte, dass zusätzlich noch eine MRT gemacht würde und ich bitte noch etwas Geduld haben sollte.
(in der Zwischenzeit überlegte ich, woher ich das viele Geld nehmen sollte, denn ich hatte nur mit den - damals - 400,- EUR gerechnet).

Tja, die Rechnung betrug dann EUR 400,- - sehr überrascht fragte ich dann wegen der MRT: die geht sozusagen aufs Haus. Das fand ich einfach nur großartig und finde ich bis heute :) (wären nochmal 400er gewesen)
 
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