Das Problem ist halt nur, dass gerade einige Jäger nicht gerade nett mit ihren Hunden umgehen - dies ist halt schon auch ein gewisses Bild nach außen. Wobei ich sagen muss, dass immer mehr Jäger umdenken und ihre Ansicht der Ausbildung überdenken.
Als Hundebesitzer muss ich meinen Hund so verwahren, dass nichts passieren kann - da gehört für mich auch dazu, dass ich ihn nirgends anbinde und alleine lasse. Ich mache das auch im Alltagsleben nicht, weil ich meine Hunde nicht zu irgendwelchen Einkäufen mitschleppe, also werde ich es für eine Prüfung auch nicht machen.
Und meine Hunde haben kein Problem damit, wenn mal ein Radfahrer in rasender Geschwindigkeit uns um die Ohren zischt, ohne sich bemerkbar zu machen - ich allerdings schon. Denn es ist ein Akt der Höflichkeit beide Seiten zu respektieren und wenn ich Radfahrer nicht höre oder sehe, dann kann ich meinen Hunden auch nicht sagen, was sie zu tun haben und sie könnten aus Versehen in ein Fahrrad rennen, weil der Fahrradfahrer halt blöderweise ohne zu klingeln oder zu rufen an uns vorbeiprescht während meine Hunde grad die Wegseite wechseln.
Für mich ist es normal, dass ich ausweiche wenn mir Eltern mit Kinderwägen oder kleinen Kindern an der Hand entgegenkommen und dass ich Kinder abstoppe, wenn sie meinen, sie müssten einfach angerannt kommen und den Hund blöd antatschen. (Ich weiß, die Kinder können da nichts dafür, aber ich hab aus dem einen Fehler gelernt. Ich hab nämlich blöderweise mal einem jungen Mädchen erlaubt und gezeigt, wie sie sich meinem Mali nähern muss und ihn streicheln kann und am nächsten Tag standen dann plötzlich zehn oder zwölf so junge Kinder vor uns und wollten streicheln - da steig ich dann nervlich aus, weil ich nicht auf alle gleichzeitig achten kann und ich das meinem Hund nicht zumuten möchte.) Ich nehme meine Hunde zu mir oder lasse sie absitzen oder liegen, wenn ich Fahrradfahrer und Jogger schon von weitem sehe und ich nehme meine Hunde auch zu mir, wenn sich Leute mit anderen Hunden nähern.
Und so wie ich es handhabe machen es auch zig anderer Hundesportler, Hobbyhundesportler und Hundebesitzer und genau diese werden jetzt erneut zur Kassa gebeten und müssen sich einer Prüfung unterziehen, die in vielen Punkten fraglich ist.
Und gerade Ausstellungshunde haben viele Menschen und andere Hunde um sich, solche Hunde sollten eigentlich in erster Linie auf Alltagstauglichkeit überprüft werden. Und nein, jetzt nicht das Argument, dass diese Hunde alltagstauglich sind - ich kann da andere Beispiele nennen. Hunde, die den Richter anknurren, sich nicht die Zähne kontrollieren lassen, wo der Besitzer aber den Hund von der Ausstellung zurückziehen darf anstatt dass sein Hund mit DIS bewertet wird, weil der Züchter eben die richtigen Kontakte hat. Und solche Fälle sind kein Einzelfall - solche Hunde gibt es auf Ausstellungen mehr als genügend.
Oder: Ich bin mit meinen beiden Malis unterwegs, kommt mir auf der anderen Gehsteigseite ein Mann mit seinem Chihuahua entgegen - der Kleine sieht meine beiden und fängt ein Gekeife und Gemotze an, da haben meine beiden nichtmal mit einem Ohr gezuckt. Ist so ein Hund alltagstauglich?
Und gerade wenn man dann tagtäglich solche Beispiele erlebt, dann ist es schon etwas frustrierend, dass man mit seinen eigenen Hunden so eine Prüfung aufgebrummt bekommt und dafür auch noch zahlen darf/muss. Denn es kostet ja nicht nur die Prürfung etwas, die Vereine werden sich auch die Übungseinheiten in der Stadt oder im Ort ordentlich bezahlen lassen - denn dabei handelt es sich nunmal um einen größeren Aufwand. Und ich frage mich immer noch, wofür?
Aber du hast recht, egal wo man ansetzt, man macht es falsch.