DAnn erklär mir jetzt mal bitte an einem Beispiel, wie ein Hund selbstständig lernt andere Hunde nicht aus bloßer Freude zu überrollen.
Sebulba - ev. hast du das überlesen? Das würde mich auch interessieren!
Ich habe bereits mehrfach geantwortet, dass der Hund sich nicht selbständig erzieht sondern ich ihn zur Selbständigkeit erziehe. Trotzdem fragt auch ihr mich, wie man einen Hund erzieht, ohne ihn zu erziehen? ... Kann ich nicht beantworten. Ich erziehe meine Hunde nämlich.
Du hast in meinen Augen nichts anderes getan als den Hund mit ausweichen zu konditionieren.

Was ist daran so neu und großartig?
Für mich ist daran gar nichts neu und grossartig. Mir war immer schon klar, dass Hunde beobachten, Schlüsse ziehen, nachmachen, was sie als sinnvoll beobachten, Stimmungen aufgreifen etc., also nicht nur individuell sondern ganz massiv sozial lernen.
Aber das darfst hier ja nicht schreiben, weil dann wird einem gleich angekreidet, dass man stolz drauf ist, wenn der eigene Hund z.B. fremde Hunde bügelt oder man ist ein Kontrollfreak, wenn man darauf hinweist, dass es bei einem solchen Hundecharakter nicht immer mit "selbstständig" machen lassen funzt, weil für den Menschen angemessenes Verhalten sich eben nicht mit ihrem Willen deckt. Nicht vergessen: ich bin ja auch die, die ihren "Hochwohlgeborenen" die dahergelaufenen Köter vom Hals halten muss
Liebe Astrid, realistisch betrachtet dürfen User mit abweichender Meinung hier nicht schreiben, wovon sie - möglicherweise aus gutem Grund - überzeugt sind. Und wenn du deine persönlichen Probleme mit mir oder alte Threads aufarbeiten willst, dann greif' die alten Threads wieder auf oder eröffne ein eigenes Thema, hier gehört es nicht her.
Also entweder "sollte" also kann der Hund ein Kommando in jeder Situation befolgen...
oder er kann nicht, da seine angeborenen Instinkte ein Bedürfnis höher stellen?
beides geht halt nicht
Nein, beides geht nicht. Und das ist dir neu?
(Sorry, der war auf'glegt und meine Impulskontrolle hat versagt. Schäm mich eh schon.
)
Der Maslow ist ja schon ein ziemlich alter Hut, sogar in der Hundeerziehung. Ich bin auch nicht sicher, ob man den immer wieder 'rauszahn muss ... aber vielleicht, weil das Modell bekannt ist und neuere Betrachtungen zum Thema Motivation nicht so bekannte Namen haben ... Who knows?
So oder so. Du gehst doch sicher nicht davon aus, dass ein Hund ein Kommando, das er "kann" wirklich immer befolgt. Es kann - aus Sicht des Hundes - immer eine Motivation geben, die er höher bewertet, als das Kommando zu befolgen. Kein Hund ist zu 100% kontrollierbar; nicht mal "Hardcore-Konditionierer"
würden das doch behaupten. Das Maslow'sche Modell ist einfach und leicht verständlich, und erklärt das Grundprinzip für mich immer noch recht leicht verdaulich.
Ich sehe da also keinen Widerspruch.
die Behauptung "sich anfassen lassen" oder Frustrationstoleranz wäre nicht konditionierbar, aber per sozialem lernen dann eben doch zu lernen
Was ist daran falsch? Natürlich kann ich konditionieren, dass ein Hund sich auf mein Signal, meine Moderation, ein von mir vorgegebenes Ritual etc. anfassen lässt. Das heisst aber nicht, dass er sich auch dann anfassen lässt, wenn ich es gerade nicht sehe. Nun kann man natürlich sagen: Ja, dann musst du es halt sehen ... Hm, ist das realistisch? Ich bin ziemlich gut darin geworden, die Welt durch die Augen meiner Hunde zu sehen und schneller zu sein als sie; lernt man schnell, wenn Hunde auf Menschen losgehen. Aber ich bin realistisch genug, um zu wissen, dass ich niemals gut genug sein werde, alle Umweltbedingugen vorauszusehen, unter Kontrolle zu haben und notfalls irgendwie zu "domptieren". Wäre es nicht wirklich sinnvoller, den Hund dazu zu erziehen, dass er selbst damit umgehen kann ohne zuzubeissen? (Er muss das Streicheln ja nicht genießen, er darf sich auch umdrehen und weggehen. Für mich darf er dabei auch unwillig brummen oder die Nase kräuseln.) ... Naja, diese Frage stellt der Artikel in meinen Augen, und ich halte die Frage für berechtigt.
oder der folgende Absatz
Angstauslösende Dinge sind in erster Linie unbekannte Dinge, Überforderung, Reizüberflutung, körperliche Bestrafung. Auch hier erreicht man mit Konditionierung nichts, auch wenn man manche Angstsymptome für eine gewisse Zeit unterdrücken kann, indem man selbst noch mehr Angst erzeugt und sofern der Hund einer leichtführigen Rasse angehört
ein Gustostückerl des Artikels quasi....schon der erste Satz, das angstauslöser in erster Linie unbekanntes ist....leider gibts dazu genug Gegenbeispiele...
Ja. Überforderung, Reizüberflutung, körperliche Bestrafung z.B. Steht aber eh da. (Ein etc.etc. hätte hier nicht geschadet für die Schubladendenker. Obwohl Überforderung für mich schon so ziemlich alles abdeckt, was mit "Angst" zu tun hat...)
und dann gleich der Nachsatz, das man mit Konditionierung hier nichts erreicht. Was ist "nichts", was gedenkt sie denn zu erreichen?
Ich denke, sie will erreichen, dass der Hund keine Angst mehr hat. Dass der Hund seine Emotionen grundlegend ändert. Wenn das passiert, hat er keinen Grund mehr für sein "Fehlverhalten" ... und ich keinen Grund mehr, ihm ein Verhalten vorzugeben.
Und wieso bringt sie Konditionierung im Zusammenhang mit Unterdrückung, geht sie wirklich von "Knüppel-aus-dem Sack" aus?
Weil Konditionierung per definitionem Unterdrückung IST?
... Jedenfalls, wenn man es als Lehrmethode versteht. (Was Konditionierung eigentlich nicht ist; nur im Zusammenhang mit Tierdressur wird der Begriff so verstanden.) Wenn du (stellvertretend für einen beliebigen Hundehalter) von deinem Hund ein verlässliches Sitz verlangst, erwartest du, dass er immer und überall und unabhängig von allem Drumherum sofort seinen Hintern auf den Boden packt. Dafür trainierst du mit ihm, seine Bedürfnisse, seine Emotionen, seine Prioritäten etc. in diesem Moment komplett zu vergessen. Du trainierst: Reiz --> Reaktion, und dazwischen hat bei deinem Hund nichts zu passieren. Aber es passiert was dazwischen. Und das wird unterdrückt, das ist ja auch der Sinn an der Sache. (Ich sage das übrigens völlig wertfrei, also ohne Beurteilung, ob diese Unterdrückung sinnvoll ist oder nicht, ob sie gut ist oder nicht, ob sie moralisch vertretbar ist oder nicht. Ich will damit nur sagen: Auch ohne die Knüppel-aus-dem-Sack-Schublade wird jedenfalls irgendwas unterdrückt. Das ist Konditionierung.)
Hab ein bisserl gegoogelt, aber leider nix über die Ausbildung der Autorin gefunden. Für mich wirkt das ganze wie eine Meinungsäußerung eines DurchschittsHH....
Dann hast du offensichtlich was anderes gegoogelt als ich. Ich bin auf eine HSH-Frau gestoßen ... und jetzt ist mir auch klar, warum ich mit dem Artikel so gar keine Probleme habe.
ich würde gerne ein Mausal sein, bei genau die HH die so gegen klare Ansagen beim Hund sind, die er versteht, die er verknüpft und die er auch befolgt.....ob bei denen wirklich alles so easy ist, weil der Hund alles selbstständig lernt und ausführt

ich bin mir da nämlich nicht ganz so sicher und wahrscheinlich ist das alles nur Blabla in einem Forum, weil es eh keiner weiß, dass es doch nicht so ist, wie geschrieben

Träum weiter, baby.
kannst mir das nicht ordentlich erklären, mit einem verständlichen Beispiel aus der Praxis, alltagstauglich...
Schau, Tamino, das WIE muss sich schon jeder selbst mit seinem Hund erarbeiten. Kennt ja wohl hoffentlich jeder sich selbst und seinen Hund am besten und hat selbst ein bisserl ein Hirn zum Denken und einen Bauch zum Fühlen. Wir sind doch alle Individuen ... ich und ich verstehe ganz ehrlich nicht, warum wir immer nach allgemeingültigen Anleitungen schreien?