Wie soll mein Hund lernen? Oder doch besser - WAS?

Ich habe einen kleinen Wadlbeisser und einen Grossen, der ernsthaft Probleme mit Menschen hat und auch zubeissen würde.

:confused: Ah, du bist ein intaktes-souveränes-Rüden-Frauerl? Wie einige Seiten weiter vorne zu lesen steht?

Ich habe eine intakten doofen Rüden, der die ganze Welt liebt und genau deshalb kurze, klare Kommandos ohne Spielraum braucht. Sonst hat der nächstbeste liebe Mensch das Loki-Hundebaby vor den Füßen.

Ich erlebe nur selten, dass jemand Angst vor diesem Hund hat.
Vielleicht, weil er sehr offensichtlich kein Wadlbeißer ist UND weil er erkennbar nicht tun darf, was er selber möchte?

Lehr- und Lernziele definiere ich für Kinder und Jugendliche, nicht für Hunde.
 
"
Ja, ich will auch Hunde, die sich selbständig sozial verhalten. Ich will nicht Angst haben müssen, dass meine Hunde Schaden anrichten, weil ich mal mit meinem Kommando nicht schnell genug war. Ich glaube auch, dass meine Umwelt mir sehr dankbar sein wird, wenn das Sozialverhalten meiner Hunde nicht von meiner Unfehlbarkeit abhängig ist. Mir ist auch klar, dass ich mit keinem noch so gut konditionierten Signal verlässlich die Emotionen (und damit das Sozialverhalten) meiner Hunde "kontrollieren" kann. Aber ich kann meinen Hunden vertrauen, dass sie selbst wissen, wie das mit dem sozialen Verhalten geht. Und deshalb bringe ich ihnen DAS bei, nicht das WIE. (... Ich bin ein Intakte-souveräne-Rüden-Frauchen und freu mich schon auf das unnötige Chrarwarr, das ganz automatisch auf solche Aussagen folgen wird... :p)

...


...Es geht darum, Hunde aktiv und bewusst zu selbständiger Sozialkompetenz zu erziehen. Nicht nur daheim im Wohnzimmer, im privaten Zusammenleben von Hund und seinen Menschen. Sondern draussen in der fremden Welt.

Und dann sind wir aber doch ganz schnell bei "Automaten", denen ich eben nicht mehr vertrauen kann, sich selbständig richtig zu verhalten.



.
biggrin.gif

STOPP! Ihr verrent's euch g'rade... :o

. Er soll lernen selbständig zu werden, selbständig "richtige" (sozialverträgliche) Entscheidungen zu treffen. Das natürlich mit Anleitung. Das eine ist der Weg, das andere ist das Ziel. (... Wo hab' ich eigentlich jemals geschrieben, dass ich meine Hunde nicht erziehe? *kopfschüttel*)

:o

In dem Artikel (und auch mir) geht es um das ERZIEHUNGSZIEL, dieses Wort beinhaltet das Wort Erziehung..... Die Frage ist, welches ZIEL die Erziehung erreichen will. ... ..... :(

Ich habe einen kleinen Wadlbeisser und einen Grossen, der ernsthaft Probleme mit Menschen hat und auch zubeissen würde. .

Wenn Dein Erziehungsziel der selbstständigen sozialen Kompetenz erreicht wäre, draußen in der Welt

wenn Deine Hunde selbstständig richtige - sozialverträglich - Entscheidungen treffen würden

wenn Du darauf vertrauen könntest, dass Deine Hunde sich selbstständig sozial verhalten

dann hättest Du - wie in dem einen post: souveräne Rüden

und nicht - wie im anderen Post - einen Wadlbeißer und einen andere, der Menschen beißen würde...und müsstest nicht in großem Bogen ausweichen
 
DAnn erklär mir jetzt mal bitte an einem Beispiel, wie ein Hund selbstständig lernt andere Hunde nicht aus bloßer Freude zu überrollen.
Also : Du hats einen Hund der laut Vorbesitzer "nix tut", nur freundlich andere Hunde begrüßt. In Wahrheit kommen dann auf den anderen Hund ungefähr 35 kg reine Muskelmasse zugeschossen und er wird entweder vor schierer Freude umgeworfen oder gerammt.
Wie genau lässt du diesen Hund erfahren, dass es nicht gut ist für ihn, dies weiterhin zu tun?
Und jetzt bitte keine allgemeinen Platitüden..........
Sebulba - ev. hast du das überlesen? Das würde mich auch interessieren!

In dem Artikel (und auch mir) geht es um das ERZIEHUNGSZIEL, dieses Wort beinhaltet das Wort Erziehung. Die Frage ist, welches ZIEL die Erziehung erreichen will. ... Eine Lehrmethode von vielen ist Konditionierung ... Macht's mi net grantig... :(

Ich habe einen kleinen Wadlbeisser und einen Grossen, der ernsthaft Probleme mit Menschen hat und auch zubeissen würde. Glaubt irgendwer wirklich, dass ich meine Hunde nicht erziehe? Dass ich sie einfach machen lasse? Nur ist mein Ziel halt nicht, dass meine Hunde ein bestimmtes, von mir antrainiertes Signal befolgen oder ritualisiert einhalten. Und meine Lehrmethode beschränkt sich nicht auf Konditionierung. Kein Training von Sitz, zur Seite oder bei Fuss war bei meinem Grossen so wirkungsvoll, wie alle Menschen freundlich zu grüssen und ihnen in höflichem Bogen auszuweichen. Seither weicht auch er aus, weil er das sinnvoll findet.

ICH kann nicht erklären, wie das geht. ICH kann nur Beispiele erzählen, wie ich das mit meinen Hunden mache, aber das ist natürlich nicht allgemeingültig.

Ich würde mir aber sehr wünschen, wenn Hunde wieder lernen dürften, selbständig mit ihrer Umwelt zurecht zu kommen. Nicht nur wegen der Hunde. Auch weil das die Angst vor Hunden abbauen könnte und wir nicht noch strengere Gesetze bräuchten. Vor einem Hund, der weiss, dass er nicht allein auf der Welt ist und gelernt hat, angemessen mit allem zurecht zu kommen, was ihm begegnet, muss niemand Angst haben. Auch dann nicht, wenn der Hundehalter gerade mal "unpässlich" ist.
Das fett markierte finde ich halt schon sehr seicht. Du hast in meinen Augen nichts anderes getan als den Hund mit ausweichen zu konditionieren. :confused: Was ist daran so neu und großartig?

Mein Yuma war ein anstrengender Welpe und Junghund. Jedes fremde Schienbein war ihm recht um sich dagegen zu klatschen (stöhn :cool:)
Trotzdem hat er ohne Leine und Kommandos lernen dürfen fremde Menschen zu ignorieren. Sprich, wenn er den gewissen Ansatz bzw. Blick drauf hatte gab es max. ein Heyyyy und er flitze lieber zu mir als zu den Fremden, dafür hab ich ihn mit vielen Leckerlis belohnt. In uneinsichtigen Fällen (wenn ihn die Leute sogar noch animiert haben) habe ich ihn am Geschirr geschnappt.

Er geht zu 95% ohne Leine, weicht ohne Kommando oder Fuß gehen, von selbst Joggern und Radlern aus, beachtet fremde Menschen nicht. Jo, jetzt frag ich mich halt schon was ist daran so besonders?

Regeln tue ich genau Fremdhund Begegnungen und Wild. Darum interessiert mich auch die Beantwortung von OldHag's Frage. Was tust mit einem Hund der alles niederwalzt? Und wenn er 20 mal deswegen von anderen Hunden eine auf den Deckel bekommt, er tut es trotzdem - tjo...was dann? Z.B. den Schäferhund der einen höflichen Bogen geht gibt es genau im Märchen. Vereinzelt existieren sie, sind aber sehr selten. Es liegt in einem Schäferhund nicht drinnen....der nähert sich frontal. Alles andere hält er für unsinnig und nicht zielführend.
 
Sebulba - ev. hast du das überlesen? Das würde mich auch interessieren!

Das fett markierte finde ich halt schon sehr seicht. Du hast in meinen Augen nichts anderes getan als den Hund mit ausweichen zu konditionieren. :confused: Was ist daran so neu und großartig?

Mein Yuma war ein anstrengender Welpe und Junghund. Jedes fremde Schienbein war ihm recht um sich dagegen zu klatschen (stöhn :cool:)
Trotzdem hat er ohne Leine und Kommandos lernen dürfen fremde Menschen zu ignorieren. Sprich, wenn er den gewissen Ansatz bzw. Blick drauf hatte gab es max. ein Heyyyy und er flitze lieber zu mir als zu den Fremden, dafür hab ich ihn mit vielen Leckerlis belohnt. In uneinsichtigen Fällen (wenn ihn die Leute sogar noch animiert haben) habe ich ihn am Geschirr geschnappt.

Er geht zu 95% ohne Leine, weicht ohne Kommando oder Fuß gehen, von selbst Joggern und Radlern aus, beachtet fremde Menschen nicht. Jo, jetzt frag ich mich halt schon was ist daran so besonders?

Regeln tue ich genau Fremdhund Begegnungen und Wild. Darum interessiert mich auch die Beantwortung von OldHag's Frage. Was tust mit einem Hund der alles niederwalzt? Und wenn er 20 mal deswegen von anderen Hunden eine auf den Deckel bekommt, er tut es trotzdem - tjo...was dann? Z.B. den Schäferhund der einen höflichen Bogen geht gibt es genau im Märchen. Vereinzelt existieren sie, sind aber sehr selten. Es liegt in einem Schäferhund nicht drinnen....der nähert sich frontal. Alles andere hält er für unsinnig und nicht zielführend.

Danke.

Mein Hund hat mit einem "Fuß vorbei" gelernt, an meiner Seite an Hunden, die ihn anknurren, ruhig vorbeizugehen......auf engem Raum z.B. am Gehsteig

wenn ihn das Verhalten des anderen Hundes nicht groß provoziert (kommt auf den Hund an), dann macht er das "selbstständig", ohne dass ich was sagen muss, kommt an meine Seite, geht vorbei und geht dann seiner Wege

fühlt er sich provoziert, gibt eben das "Kommando"

Für Pferde, zu denen er immer voll Freude hinwollte, gabs: "Freunde, nur ansehen"........das hält er seit Jahren völlig selbständig ohne Ausnahme ein, weicht einem Reiter auch aus....

ergo ist konditioniert...wäre ich Pferden immer in großem Bogen ausgewichen....wäre er ebenso darauf konditioniert...einfach weil ers so gelernt hätte....

aber vielleicht kommt das bei manchen besser und mehr nach "Freiheit für den Hund", etc etc an.....;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Siehst du Gabi und jetzt wunder dich nochmal, dass ich darauf allergisch reagiere... :rolleyes: Aber diesmal ist es nicht mehr einfach nur die vielfältigen Hundecharaktere ignorierend, sondern schlichtweg skurril!

Meiner Hündin ist es blunzn wurscht, ob ein Reh es lustig findet gehetzt zu werden oder nicht. SIE machts, weils IHR Spaß macht. Es ist ihr auch wurscht, ob jemand gerade begrüßt werden will oder nicht - wenn SIE Bock drauf hat, dann tut sie´s und das in einer Art und Weise, die ihr garantiert die Aufmerksamkeit verschafft, die sie sich gerade wünscht. Und sie weiß auch sehr genau, wie höfliche Kommunikation mit Artgenossen funktioniert, hat daran aber kein Interesse, wenn ihr der ihrer Meinung nach gebotene Respekt nicht gezollt wird.

Hier wird dem Hund angedichtet, sich eigenständig nach menschlicher Ethik verhalten zu können, menschliche Normen aus eigener Überzeugung befolgen zu wollen. Hier wird immer davon ausgegangen, dass ein Hund seine eigenen Interessen aus reiner Vernunft hinten anstellt. Hier werden Hunde zu etwas stilisiert, was sie schlicht nicht sind. Hier werden Hunde heiliger als heilig gemacht!

Hier wird außerdem vorausgesetzt, dass die gesamte Umwelt daran beteiligt ist, einen Hund zu erziehen. Damit ein Hund erkennt, dass es keinen Sinn hat, jemand anzuspringen, ist es nötig, dass dieser jemand die Motivation des Tieres nicht erfüllt. Im Hinblick auf meine Kröte Aufmerksamkeit. Abgesehen davon, dass es nicht jedem möglich ist, das zu ignorieren (alte Menschen, kleine Kinder... tätens nicht dastehen), ist es schlicht unzumutbar, von Fremden zu verlangen, irgendjemandes Tier mitzuerziehen. Damit sie das Jagen von sich aus sein lässt, dürfte das Reh nicht mehr wegsprinten usw. Das ist doch absurd! :eek:
Herrlich! Bitte beschreib das nicht so... - das nennt man Frau mit Format :heart:
 
Danke.

Mein Hund hat mit einem "Fuß vorbei" gelernt, an meiner Seite an Hunden, die ihn anknurren, ruhig vorbeizugehen......auf engem Raum z.B. am Gehsteig

wenn ihn das Verhalten des anderen Hundes nicht groß provoziert (kommt auf den Hund an), dann macht er das "selbstständig", ohne dass ich was sagen muss, kommt an meine Seite, geht vorbei und geht dann seiner Wege

fühlt er sich provoziert, gibt eben das "Kommando"

Für Pferde, zu denen er immer voll Freude hinwollte, gabs: "Freunde, nur ansehen"........das hält er seit Jahren völlig selbständig ohne Ausnahme ein, weicht einem Reiter auch aus....

ergo ist konditioniert...wäre ich Pferden immer in großem Bogen ausgewichen....wäre er ebenso darauf konditioniert...einfach weil ers so gelernt hätte....

aber vielleicht kommt das bei manchen besser und mehr nach "Freiheit für den Hund", etc etc an.....;)
Ja klingt einfach netter...

Yuma entscheidet auch selbstständig ob er bei einem Auto zu mir kommt, oder auf die Seite geht. Da brauch ich gar nichts sagen. Aber gelernt hat er es mit Konditionierung. Weil von selbst bleibt ein Welpe mitten auf der Straße stehen und schaut doof.

PS: und so ein Kommando ist schon hilfreich, sonst würde das Huhn nicht mehr leben. Er hat sich auf meinen Brüller sofort ins Platz geschmissen und ist nicht hintennach. Ich liebe Kommandos die funken....
 
Ja klingt einfach netter...

Yuma entscheidet auch selbstständig ob er bei einem Auto zu mir kommt, oder auf die Seite geht. Da brauch ich gar nichts sagen. Aber gelernt hat er es mit Konditionierung. Weil von selbst bleibt ein Welpe mitten auf der Straße stehen und schaut doof.

PS: und so ein Kommando ist schon hilfreich, sonst würde das Huhn nicht mehr leben. Er hat sich auf meinen Brüller sofort ins Platz geschmissen und ist nicht hintennach. Ich liebe Kommandos die funken....

Ich auch:D

Ist ja auch völlig logisch: selbstständig lernen, kann ein Hund nur , was er versteht, verstehen lernt, durch Erfahrungen, Instinkt etc

= z.B. wenn HH die Futterschüssel nimmt und füllt, gibt's mein Fressen...das braucht man nicht aktiv beizubringen....:D

= Straße, Auto fährt 50kmh, Aufprall ist so und so arg, kann ein Hund nicht verstehen lernen, auch nicht durch Erfahrung, daher wird er erzogen, also drauf konditioniert, nicht auf die Straße zu laufen
 
Herrlich! Bitte beschreib das nicht so... - das nennt man Frau mit Format :heart:

Ich lüp sie (meistens) eh gerade für ihre Ecken und Kanten, ihre Willensstärke und den Dickkopf.

Aber das darfst hier ja nicht schreiben, weil dann wird einem gleich angekreidet, dass man stolz drauf ist, wenn der eigene Hund z.B. fremde Hunde bügelt oder man ist ein Kontrollfreak, wenn man darauf hinweist, dass es bei einem solchen Hundecharakter nicht immer mit "selbstständig" machen lassen funzt, weil für den Menschen angemessenes Verhalten sich eben nicht mit ihrem Willen deckt. Nicht vergessen: ich bin ja auch die, die ihren "Hochwohlgeborenen" die dahergelaufenen Köter vom Hals halten muss... :rolleyes: :o :cool:
 
Um kurz auf den Artikel zurückzukommen:

was mich so stört ist die Unlogik und dass auf zwei einander eindeutig widersprechende Feststellungen, überhaupt nicht eingegangen wird.

Da wird einerseits Maslow herangezogen, um anhand dessen Bedürfnispyramide zu beweisen, dass Hunde Kommandos nicht befolgen---können?------da andere, unterschiedliche, Bedürfnisse in diesem Moment höherrangig sind....

"jederzeit den davonstürmenden Hasen und damit das Jagdbedürfnis höher stellen, als Herrchens Kommando..."

und andererseits wird geschrieben, "dass es einige wenige Kommandos gibt, die jeder Hund -und das relativ zügig- befolgen sollte."

Also entweder "sollte" also kann der Hund ein Kommando in jeder Situation befolgen...

oder er kann nicht, da seine angeborenen Instinkte ein Bedürfnis höher stellen?

beides geht halt nicht
 
Hmmm.....das Sockentier weiß normalerweise auch schon wie er sich zu verhalten hat und macht vieles ohne Aufforderung, nur manchmal kann er sich nicht entscheiden, ob sein Bedürfnis (jagen, sich wälzen, raufen...) größer ist als sein Bedürfnis zu gefallen=sich korrekt zu verhalten, dann erleichtert ihm ein "hier" "Nein" oder "weiter" seine Entscheidungsfindung ganz erheblich.
Also ist ein Kommando, Signalwort, Befehl im eigentlichen Sinne doch eine Entscheidungshilfe - ja so werde ich das in Zukunft nennen, ich gebe keine Kommandos, ich gebe ihm Hilfe - hört sich besser an, ich steh gut da und ändert an der Sachlage nichts.

Und ich nutze dieses Hier, Bleib, Sitz auch noch als Kommunikationsmittel für die Umwelt. Wenn ich von weitem sehe, dass ein Fussgänger Angst hat oder Unbehagen spürt, dann rufe ich meinen Hund ruhig zu mir und er schaut mich an als wollte er sagen" Ei Alte, ich war doch schon auf dem Weg zu dir.....bist blond oder blind??" Aber dem Menschen, der mir entgegenkommt zeige ich damit eindeutig, ich habe dich gesehen, mein Hund hat dich gesehen und wir tun nix, wollen nicht mal spielen.

"Bleib bei mir" in der Bahn, obwohl Socke Anstalten macht sich zwischen meinen Beinen einzuparken, zeigt der Mutter mit Kleinkind, dass ich sie und das neugierige Kind wahrgenommen habe

Das erleichtert ein Miteinander ganz erheblich.
 
Um kurz auf den Artikel zurückzukommen:

was mich so stört ist die Unlogik und dass auf zwei einander eindeutig widersprechende Feststellungen, überhaupt nicht eingegangen wird.

Da wird einerseits Maslow herangezogen, um anhand dessen Bedürfnispyramide zu beweisen, dass Hunde Kommandos nicht befolgen---können?------da andere, unterschiedliche, Bedürfnisse in diesem Moment höherrangig sind....

"jederzeit den davonstürmenden Hasen und damit das Jagdbedürfnis höher stellen, als Herrchens Kommando..."

und andererseits wird geschrieben, "dass es einige wenige Kommandos gibt, die jeder Hund -und das relativ zügig- befolgen sollte."

Also entweder "sollte" also kann der Hund ein Kommando in jeder Situation befolgen...

oder er kann nicht, da seine angeborenen Instinkte ein Bedürfnis höher stellen?

beides geht halt nicht

jupp das dachte ich beim lesen auch....auch die Behauptung "sich anfassen lassen" oder Frustrationstoleranz wäre nicht konditionierbar, aber per sozialem lernen dann eben doch zu lernen:confused:

oder der folgende Absatz

Angstauslösende Dinge sind in erster Linie unbekannte Dinge, Überforderung, Reizüberflutung, körperliche Bestrafung. Auch hier erreicht man mit Konditionierung nichts, auch wenn man manche Angstsymptome für eine gewisse Zeit unterdrücken kann, indem man selbst noch mehr Angst erzeugt und sofern der Hund einer leichtführigen Rasse angehört
ein Gustostückerl des Artikels quasi....schon der erste Satz, das angstauslöser in erster Linie unbekanntes ist....leider gibts dazu genug Gegenbeispiele...
und dann gleich der Nachsatz, das man mit Konditionierung hier nichts erreicht. Was ist "nichts", was gedenkt sie denn zu erreichen? Und wieso bringt sie Konditionierung im Zusammenhang mit Unterdrückung, geht sie wirklich von "Knüppel-aus-dem Sack" aus? :eek:

und so setzt sich das halt leider durch den ganzen Artikel fort, da wird quasi ein Misch-Masch der übelsten Sorte gemacht und dass dann als Fakt dargestellt. Hab ein bisserl gegoogelt, aber leider nix über die Ausbildung der Autorin gefunden. Für mich wirkt das ganze wie eine Meinungsäußerung eines DurchschittsHH....
 
ich sag euch jetzt mal ganz ehrlich etwas...als ich noch nicht im Wuff unterwegs war, war die Erziehung meiner Hunde viel einfacher:eek::o:cool::D

Nein im Ernst...wenn man schon über ein Nein "nachdenken" muss, wirds kompliziert...

ich gebe klare Regeln vor und meine Hunde sollten sich danach richten...desto besser das klappt umso mehr Freiheit hat der Hund...eine einfache Rechnung...:)
 
ich sag euch jetzt mal ganz ehrlich etwas...als ich noch nicht im Wuff unterwegs war, war die Erziehung meiner Hunde viel einfacher:eek::o:cool::D

Nein im Ernst...wenn man schon über ein Nein "nachdenken" muss, wirds kompliziert...

ich gebe klare Regeln vor und meine Hunde sollten sich danach richten...desto besser das klappt umso mehr Freiheit hat der Hund...eine einfache Rechnung...:)

:Dmachs wie ich, sei unbelehrbar (manchem, wahrlich nicht neuen Geplapper gegenüber)

Welpe lernt von Anfang ein klares NEIN AUS HIER etc...hatten bis dato jeder Riesenspaß dabei

und der Meinung, dass man damit ja dem Hundal die Kindheit verdirbt, dürfen andere Menschen sehr gerne sein...ich nicht
 
ich würde gerne ein Mausal sein, bei genau die HH die so gegen klare Ansagen beim Hund sind, die er versteht, die er verknüpft und die er auch befolgt.....ob bei denen wirklich alles so easy ist, weil der Hund alles selbstständig lernt und ausführt :cool: ich bin mir da nämlich nicht ganz so sicher und wahrscheinlich ist das alles nur Blabla in einem Forum, weil es eh keiner weiß, dass es doch nicht so ist, wie geschrieben :rolleyes::cool:
 
:D Ich wollte mich noch bei OldHag bedanken für die Anregung mit dem "Sitzkreis"
Ich bin aber unsicher ob ich da das Huhn mit dem nackten Popsch auch dazu einladen muss/soll :D (dieses Bild geistert mir seit gestern durch den Kopf)
 
:D Ich wollte mich noch bei OldHag bedanken für die Anregung mit dem "Sitzkreis"
Ich bin aber unsicher ob ich da das Huhn mit dem nackten Popsch auch dazu einladen muss/soll :D (dieses Bild geistert mir seit gestern durch den Kopf)

Aber immer wieder gerne........ und ja, das Huhn wird selbstverständlich auch eingeladen und spricht über seine Gefühle. Aber aufpassen, dein Hund sitzt im Kreis und das Hunhn steht im Kreismittelpunkt..........;)

Aber jetzt mal ganz im Ernst - als mehrfache Mutter mit langjähriger Kindergarten- und Schulerfahrung es ist schon auffällig wie Themen und Lerntheorien aus diesem Bereich fast 1 : 1 in die Hundewelt übernommen werden. Und fast immer mit einigen Monaten Verspätung. Als ob die "Entdecker/Erfinder" sich sagen, wenns schon nicht bei den Pädagogen klappt, dann verkaufen wir das den Hundehaltern.
 
Aber immer wieder gerne........ und ja, das Huhn wird selbstverständlich auch eingeladen und spricht über seine Gefühle. Aber aufpassen, dein Hund sitzt im Kreis und das Hunhn steht im Kreismittelpunkt..........;)

Aber jetzt mal ganz im Ernst - als mehrfache Mutter mit langjähriger Kindergarten- und Schulerfahrung es ist schon auffällig wie Themen und Lerntheorien aus diesem Bereich fast 1 : 1 in die Hundewelt übernommen werden. Und fast immer mit einigen Monaten Verspätung. Als ob die "Entdecker/Erfinder" sich sagen, wenns schon nicht bei den Pädagogen klappt, dann verkaufen wir das den Hundehaltern.

:D:Dund noch Worte aus der Psychologie aneignen und schon klingts toll

kommt halt toll wenn man von der Maslowschen Bedürfnispyramide spricht

eine andere sagt: Na ja, wenn ein Hund ohnehin nicht gerne zu fremden Menschen hingehen möchte, muss er natürlich weit weniger Gehorsam aufbringen, als ein Hund, der das unbedingt möchte........bekommt man halt nicht bezahlt

andererseits treffe ich immer mehr Leute, denen das Getue auf die Nerven fällt, die sich von irgendwo ausgeborgten Pseudo-Fachausdrücken nicht blenden lassen

und sagen: kannst mir das nicht ordentlich erklären, mit einem verständlichen Beispiel aus der Praxis, alltagstauglich...
 
:D Ich wollte mich noch bei OldHag bedanken für die Anregung mit dem "Sitzkreis"
Ich bin aber unsicher ob ich da das Huhn mit dem nackten Popsch auch dazu einladen muss/soll :D (dieses Bild geistert mir seit gestern durch den Kopf)

:DViel eher musst Du dem Huhn ein Packerl Super-Körner zukommen lassen, ihm lang und länger Deine Entschuldigung flüstern...denk doch, an den Schaden seiner Psyche, das kannst net so einfach übergehen und für Hühner-Psychologen, Schweiger, Flüsterer oder sonst was, musst auch aufkommen....
 
DAnn erklär mir jetzt mal bitte an einem Beispiel, wie ein Hund selbstständig lernt andere Hunde nicht aus bloßer Freude zu überrollen.

Sebulba - ev. hast du das überlesen? Das würde mich auch interessieren!

Ich habe bereits mehrfach geantwortet, dass der Hund sich nicht selbständig erzieht sondern ich ihn zur Selbständigkeit erziehe. Trotzdem fragt auch ihr mich, wie man einen Hund erzieht, ohne ihn zu erziehen? ... Kann ich nicht beantworten. Ich erziehe meine Hunde nämlich.

Du hast in meinen Augen nichts anderes getan als den Hund mit ausweichen zu konditionieren. :confused: Was ist daran so neu und großartig?
Für mich ist daran gar nichts neu und grossartig. Mir war immer schon klar, dass Hunde beobachten, Schlüsse ziehen, nachmachen, was sie als sinnvoll beobachten, Stimmungen aufgreifen etc., also nicht nur individuell sondern ganz massiv sozial lernen.

Aber das darfst hier ja nicht schreiben, weil dann wird einem gleich angekreidet, dass man stolz drauf ist, wenn der eigene Hund z.B. fremde Hunde bügelt oder man ist ein Kontrollfreak, wenn man darauf hinweist, dass es bei einem solchen Hundecharakter nicht immer mit "selbstständig" machen lassen funzt, weil für den Menschen angemessenes Verhalten sich eben nicht mit ihrem Willen deckt. Nicht vergessen: ich bin ja auch die, die ihren "Hochwohlgeborenen" die dahergelaufenen Köter vom Hals halten muss

Liebe Astrid, realistisch betrachtet dürfen User mit abweichender Meinung hier nicht schreiben, wovon sie - möglicherweise aus gutem Grund - überzeugt sind. Und wenn du deine persönlichen Probleme mit mir oder alte Threads aufarbeiten willst, dann greif' die alten Threads wieder auf oder eröffne ein eigenes Thema, hier gehört es nicht her.

Also entweder "sollte" also kann der Hund ein Kommando in jeder Situation befolgen...

oder er kann nicht, da seine angeborenen Instinkte ein Bedürfnis höher stellen?

beides geht halt nicht
Nein, beides geht nicht. Und das ist dir neu?
wink.gif
(Sorry, der war auf'glegt und meine Impulskontrolle hat versagt. Schäm mich eh schon.
redface.gif
)

Der Maslow ist ja schon ein ziemlich alter Hut, sogar in der Hundeerziehung. Ich bin auch nicht sicher, ob man den immer wieder 'rauszahn muss ... aber vielleicht, weil das Modell bekannt ist und neuere Betrachtungen zum Thema Motivation nicht so bekannte Namen haben ... Who knows?

So oder so. Du gehst doch sicher nicht davon aus, dass ein Hund ein Kommando, das er "kann" wirklich immer befolgt. Es kann - aus Sicht des Hundes - immer eine Motivation geben, die er höher bewertet, als das Kommando zu befolgen. Kein Hund ist zu 100% kontrollierbar; nicht mal "Hardcore-Konditionierer"
wink.gif
würden das doch behaupten. Das Maslow'sche Modell ist einfach und leicht verständlich, und erklärt das Grundprinzip für mich immer noch recht leicht verdaulich.

Ich sehe da also keinen Widerspruch.

die Behauptung "sich anfassen lassen" oder Frustrationstoleranz wäre nicht konditionierbar, aber per sozialem lernen dann eben doch zu lernen
Was ist daran falsch? Natürlich kann ich konditionieren, dass ein Hund sich auf mein Signal, meine Moderation, ein von mir vorgegebenes Ritual etc. anfassen lässt. Das heisst aber nicht, dass er sich auch dann anfassen lässt, wenn ich es gerade nicht sehe. Nun kann man natürlich sagen: Ja, dann musst du es halt sehen ... Hm, ist das realistisch? Ich bin ziemlich gut darin geworden, die Welt durch die Augen meiner Hunde zu sehen und schneller zu sein als sie; lernt man schnell, wenn Hunde auf Menschen losgehen. Aber ich bin realistisch genug, um zu wissen, dass ich niemals gut genug sein werde, alle Umweltbedingugen vorauszusehen, unter Kontrolle zu haben und notfalls irgendwie zu "domptieren". Wäre es nicht wirklich sinnvoller, den Hund dazu zu erziehen, dass er selbst damit umgehen kann ohne zuzubeissen? (Er muss das Streicheln ja nicht genießen, er darf sich auch umdrehen und weggehen. Für mich darf er dabei auch unwillig brummen oder die Nase kräuseln.) ... Naja, diese Frage stellt der Artikel in meinen Augen, und ich halte die Frage für berechtigt.

oder der folgende Absatz
Angstauslösende Dinge sind in erster Linie unbekannte Dinge, Überforderung, Reizüberflutung, körperliche Bestrafung. Auch hier erreicht man mit Konditionierung nichts, auch wenn man manche Angstsymptome für eine gewisse Zeit unterdrücken kann, indem man selbst noch mehr Angst erzeugt und sofern der Hund einer leichtführigen Rasse angehört
ein Gustostückerl des Artikels quasi....schon der erste Satz, das angstauslöser in erster Linie unbekanntes ist....leider gibts dazu genug Gegenbeispiele...
Ja. Überforderung, Reizüberflutung, körperliche Bestrafung z.B. Steht aber eh da. (Ein etc.etc. hätte hier nicht geschadet für die Schubladendenker. Obwohl Überforderung für mich schon so ziemlich alles abdeckt, was mit "Angst" zu tun hat...)


und dann gleich der Nachsatz, das man mit Konditionierung hier nichts erreicht. Was ist "nichts", was gedenkt sie denn zu erreichen?
Ich denke, sie will erreichen, dass der Hund keine Angst mehr hat. Dass der Hund seine Emotionen grundlegend ändert. Wenn das passiert, hat er keinen Grund mehr für sein "Fehlverhalten" ... und ich keinen Grund mehr, ihm ein Verhalten vorzugeben.

Und wieso bringt sie Konditionierung im Zusammenhang mit Unterdrückung, geht sie wirklich von "Knüppel-aus-dem Sack" aus?
Weil Konditionierung per definitionem Unterdrückung IST?
redface.gif
... Jedenfalls, wenn man es als Lehrmethode versteht. (Was Konditionierung eigentlich nicht ist; nur im Zusammenhang mit Tierdressur wird der Begriff so verstanden.) Wenn du (stellvertretend für einen beliebigen Hundehalter) von deinem Hund ein verlässliches Sitz verlangst, erwartest du, dass er immer und überall und unabhängig von allem Drumherum sofort seinen Hintern auf den Boden packt. Dafür trainierst du mit ihm, seine Bedürfnisse, seine Emotionen, seine Prioritäten etc. in diesem Moment komplett zu vergessen. Du trainierst: Reiz --> Reaktion, und dazwischen hat bei deinem Hund nichts zu passieren. Aber es passiert was dazwischen. Und das wird unterdrückt, das ist ja auch der Sinn an der Sache. (Ich sage das übrigens völlig wertfrei, also ohne Beurteilung, ob diese Unterdrückung sinnvoll ist oder nicht, ob sie gut ist oder nicht, ob sie moralisch vertretbar ist oder nicht. Ich will damit nur sagen: Auch ohne die Knüppel-aus-dem-Sack-Schublade wird jedenfalls irgendwas unterdrückt. Das ist Konditionierung.)


Hab ein bisserl gegoogelt, aber leider nix über die Ausbildung der Autorin gefunden. Für mich wirkt das ganze wie eine Meinungsäußerung eines DurchschittsHH....
Dann hast du offensichtlich was anderes gegoogelt als ich. Ich bin auf eine HSH-Frau gestoßen ... und jetzt ist mir auch klar, warum ich mit dem Artikel so gar keine Probleme habe.
smile.gif


ich würde gerne ein Mausal sein, bei genau die HH die so gegen klare Ansagen beim Hund sind, die er versteht, die er verknüpft und die er auch befolgt.....ob bei denen wirklich alles so easy ist, weil der Hund alles selbstständig lernt und ausführt :cool: ich bin mir da nämlich nicht ganz so sicher und wahrscheinlich ist das alles nur Blabla in einem Forum, weil es eh keiner weiß, dass es doch nicht so ist, wie geschrieben :rolleyes::cool:

Träum weiter, baby.

kannst mir das nicht ordentlich erklären, mit einem verständlichen Beispiel aus der Praxis, alltagstauglich...
Schau, Tamino, das WIE muss sich schon jeder selbst mit seinem Hund erarbeiten. Kennt ja wohl hoffentlich jeder sich selbst und seinen Hund am besten und hat selbst ein bisserl ein Hirn zum Denken und einen Bauch zum Fühlen. Wir sind doch alle Individuen ... ich und ich verstehe ganz ehrlich nicht, warum wir immer nach allgemeingültigen Anleitungen schreien?
redface.gif
 
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