Animal Hoarding

Dies kann aber nur entstehen , weil sich keiner um den anderen kümmert und sich jeder selbst der nächste ist .

Stimmt nicht ganz.;) Die Ursachen für psychische Erkrankungen liegen nicht immer (sogar eher selten) in der Umwelt. Das macht es ja so schwierig: man kann mit Zuwendung und Verständnis einfach nichts bewirken. Schon gar nicht als Laie auf diesem Gebiet.

lg
Gerda
 
AW: Animal Hording

Hallo Yasko,

zu Deiner Frage (weiss nicht, ob sie in der Zwischenzeit schon beantwortet wurde):

ist eine person auch dann ein horder wenn sie immer wieder neue tiere (egal welche) kaufen oder aufnehmen muss???
trotzdem dass die person dann tiere auch wieder abgibt die nicht mehr interessant sind !! oder wirklich nur leute die sammeln sammeln sammeln!??

Ein Hoarder kann keine Tiere abgeben, weil er davon überzeugt ist, dass nur er bzw sie (meist sind es ja Frauen) gut für die Tiere sorgen kann. Ein Hoarder ist nicht in der Lage zu erkennen, wenn es den Tieren schlecht geht, weil sie z.B. nicht mehr ordentlich versorgt werden.

Lg
Birgit
 
Stimmt nicht ganz.;) Die Ursachen für psychische Erkrankungen liegen nicht immer (sogar eher selten) in der Umwelt. Das macht es ja so schwierig: man kann mit Zuwendung und Verständnis einfach nichts bewirken. Schon gar nicht als Laie auf diesem Gebiet.

lg
Gerda

Das von mir gemeinte ist eine der Möglichkeiten . Für mich gesehen , eine der wichtigsten .
Klar , wenn sich das einmal manifestiert hat , ist es schwer - fast unmöglich zu dieser Person durchzudringen .
Bei Deinem letzten Satz , geb ich Dir recht

LG . Josef
 
Das Argument von Josef ist nicht von der Hand zu weisen - vor etwa 100 Jahren kannte man den Begriff noch gar nicht (genauswenig wie die Magersucht) Erst 1997 hat es erste intensive wissenschaftliche Untersuchungen des Problems gegeben. zB,. der unten angegebene Link...

http://www.avma.org/onlnews/javma/oct02/021015a.asp

über 75 % davon Frauen (ähnliche Zahlen wie bei der Magersucht). Wenn man nun ausgeht dass sich unsere Gesellschaft in den letzten 3 Generationen drastisch verändert hat dann hat Gesellschaft und Erkrankung schon einen kausalen Zusammenhang.

Es gibt den Trend dass der Mensch vom Mensch abrückt und näher zum Tier hinrückt. Wenn nun psychologische Störungen - von dieser Entwicklung ausgelöst werden ist das nicht verwunderlich. Gesellschaften die diese Entwicklung nicht vollzogen haben kennen auch kein Animal Hoarding.

D.h. die Gesellschaft ist auslösender Faktor - wenn ich nicht beim Individuum ansetzen kann - dann muss ich bei der Gesellschaft ansetzen um etwas zu verändern.

zB Frättingsdorf - eine alte Frau hält eine Unmenge von Hunden - begonnen hat es mit ein paar armen Putzis um die sich keiner mehr gekümmert hat - dann wurden es immer mehr - aber die waren alle noch immer arm. Zu Beginn soziale Anerkennung weil ja so tierlieb - dann natürlich soziale Ächtung weil man merkt da stimmt was nicht. Trotz sozialer Ächtug werden Hunde über den Zaun geworfen weil das geht emotional leichter als den Hund irgendwo anzubinden oder ins TSH zu gehen. Irgendwann wird man dort einschreiten müssen - die Frage ist wie und wann. Oder gäbe es noch einen Point of Return wenn die Dorfbevölkerung nicht nur wegschauen sondern handeln würde ???

Ich habe Gnadenhöfe kennengelernt wo es für mich schwierig war die Zustände zu akzeptieren. Und ich komme immer wieder in die Situation wo ich mich fragen muss - was ist besser - unterstützen oder den ATA informieren....

Es ist insofern auch schwierig weil ich gehe natürlich von mir und meinen Hundeerfahrungen aus. Meine haben jeder ein eigenes Bettchen und noch dazu 2 Couchen, die Bettchen und die Überwürfe der Couch werden etwa alle 2 Tage gewechselt. Meine kommen zum TA wann immer notwendig, meine kommen zum Trainer wenn nötig usw... Ich habe 3 eigene Hunde und wir haben eine Hunde-WG weil ich beruflich reisen muss und meinen Putzis trotzdem ein kontinuierliches Leben bieten möchte - zusammen kommen wir aber auf 4 Hunde und 2 Katzen - trotzdem können wir noch Besuch empfangen ohne dass der schreiend davonrennt. Wenn ich nun auf einen Gnadenhof komme wo über 20 Hunde leben und jede Menge Katzen und die Hygiene natürlich eine andere ist dann stehen mir unwillkürlich mal die Haare zu Berge. Dadurch entsteht dann eine gewisse Voreingenommenheit die man selbst gegen solche Haltung von Tieren hat. Ich möchte damit sagen dass es schon ganz gut ist wenn es ATA's gibt die solche Zustände beurteilen...

Es ist ein relativ neues Thema und ein sehr schwieriges - aber sicher ein Thema das auch in Zukunft vermehrt aktuell sein wird.
 
Stimmt nicht ganz.;) Die Ursachen für psychische Erkrankungen liegen nicht immer (sogar eher selten) in der Umwelt. Das macht es ja so schwierig: man kann mit Zuwendung und Verständnis einfach nichts bewirken. Schon gar nicht als Laie auf diesem Gebiet.

lg
Gerda

Muss dir wieder einmal zustimmen. Wer selbst nicht einen Menschen der psychisch krank ist kennt oder in seiner Familie hat, der kann das vielleicht nicht so nachvollziehen. Oft weist die betreffende Person einen verminderten Realitaetssinn auf, ist dennoch der festen Ueberzeugung, dass alle Anderen die "Schuldigen" sind.......dagegen ist man machtlos. Und oft sind es Erkrankungen die fuer die Familie u. d. Umfeld schon schlimm genug sind, fuer die (langfristige) Einweisung in die Psychiatrie jedoch nicht "schlimm" genug sind. Aber das ist wiederum ein vollkommen anderes Thema.

Was ich damit sagen will, nicht immer liegen die Ursachen im gesellschaftlichen Umfeld (zu wenig Aufmerksamkeit, Zuwendung, zu viel Ueberforderung etc.)........deshalb es ist ja so schwierig und gerade deswegen muss man die Schwaecheren, in diesem Fall die Tiere, beschuetzen. Dafuer benoetigt es auf jeden Fall eine geeignete Gesetzteslage. Ich habe schon oefteres von den Behoerden zu hoeren bekommmen: na wenn wir der den Hund weggnehmen, dann dreht sie ja voellig durch.....ja super, aber der Hund ist nie rausgekommen! Ausser vielleicht mal 10 Min. wenn es gut ging......haetten wir nicht mit Hilfe der Mutter und dem Sachwalter den Hund einfach weggenommen, waere der arme Kerl immer noch in der Wohnung eingesperrt. Das ist nur ein Beispiel, wobei die Dame kein Tiersammler war.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube dass man beim Animal Hoarding mit einem noch so guten Gesetz nicht weit kommt - realistisch gesehen. Ich glaube dass es effizienter wäre gesellschaftlich gegenzusteuern.

@daniela - ich habe manchmal das Gefühl Du willst alles mit Gesetzen und Regeln in den Griff bekommen - ich glaube dass das beim Animal Hoarding nicht funktionieren wird. Das wäre wie wenn Du Magersucht per Gesetz regeln wolltest. Du hast per Gesetz dann Zugriff wenn der Hund schon gestorben ist - es müsste zuerst ein Gutachten über den psychischen Zustand erstellt werden (wobei im Moment ist das AH noch keine genau definierte Krankheit), dann könnte ein Verfahren eingeleitet werden. Wenn Du beim Zustand der Verwahrlosung der Tiere ansetzt (Tierschutzgesetz) dann dauert das sehr lange bis ein Tier gerettet werden kann.
 
Ich glaube dass man beim Animal Hoarding mit einem noch so guten Gesetz nicht weit kommt - realistisch gesehen. Ich glaube dass es effizienter wäre gesellschaftlich gegenzusteuern.

@daniela - ich habe manchmal das Gefühl Du willst alles mit Gesetzen und Regeln in den Griff bekommen - ich glaube dass das beim Animal Hoarding nicht funktionieren wird. Das wäre wie wenn Du Magersucht per Gesetz regeln wolltest. Du hast per Gesetz dann Zugriff wenn der Hund schon gestorben ist - es müsste zuerst ein Gutachten über den psychischen Zustand erstellt werden (wobei im Moment ist das AH noch keine genau definierte Krankheit), dann könnte ein Verfahren eingeleitet werden. Wenn Du beim Zustand der Verwahrlosung der Tiere ansetzt (Tierschutzgesetz) dann dauert das sehr lange bis ein Tier gerettet werden kann.

Ich will nicht alles per Gesetz in den Griff bekommen, aber es gibt die Notwendigkeit einer eindeutigen Gesetzteslage bzw. der Bedarf eines Tierschutzgesetzes, welches dieses Wort auch verdient. Wie willst du eingreifen und Tiere aus solchen verwahrlosten Verhaeltnissen fruehzeitig rausholen, wenn es genuegend Schlupfloecher fuer die Tierhalter gibt? Wieso greifen die Behoerden erst dann ein, wenn es schon fuenf vor zwoelf ist oder erst viel zu spaet ist? Das sollte man sich einmal fragen..........

Ich verstehe deinen Einwand auch ehrlich gesagt nicht ganz. Wie willst du sonst Tiere die in tierquaelerischen Verhaeltnissen leben muessen, sonst beschlagnahmen lassen, rechtzeitig beschlagnahmen lassen? Es gibt etliche Faelle, die durch die Medien gegangen sind, auch in DE, wo die Behoerden machtlos, untaetig oder beides sind.....obwohl augenscheinlich die Tiere in elendigen Verhaeltnissen leben muessen. Und das trifft insbesonders auf Tiersammler zu, die eben psychisch krank sind.......

Edit: Das eine schliesst das andere ja nicht aus, gesellschaftlich entgegensteuern und eine Gesetzeslage die es ermoeglicht in solchen Faellen rechtzeitig und konsequent einzugreifen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich gebe Dir recht - das Tempo ist auch wichtig (wie schnell die Hunde dort rauskommen) vielleicht wäre da eine einstweilige Verfügung hilfreich. Aber man muss wenn man jemand Tiere wegnimmt 100% klären ob es auch gerechtfertigt ist und das braucht Zeit. Deswegen finde ich es ja wichtig dass die Gesellschaft mitmacht - denn Nachbarn können ziemlich zuverlässig Auskunft geben wenn man sich umeinander kümmert.

Das was so lange dauert ist ja die Beweisaufnahme
 
Öhm, seh ich nicht so ganz, dass da die Nachbarn zuverlässig Auskunft gegen können. Siehe anderer Thread, wo einerseits verlangt wird ein Auge offen zu haben und andeerseits sich beschwert wird, dass man zu genau beobachtet wird, einem angekreidet wird, sich zu wenig zu kümmern, obwohl der nachbar gar nicht wissen kann, was man alles unternimmt.;)
Und beides ist richtig.
o.t. Animalhording bei Reptilien kenn ich leider auch, zu gut.
Vogelspinnen z.B., sind ja gaanz leicht zu bekommen, brauchen lt, Zooh. nur dieses kleine runde Glasschälchen zum Leben:eek:.
Was hab ich in dieser Zeit nicht für menschen kennen gelernt, die Spinnen, Schlangen in Miniterrarien hielten, was sind da nicht für Tier angekommen, die ihr Zoohandlungsleben lebten, oftmals besser als bei den Besitzern, wo mir das Heulen kam. Und wievielen hab ichs ausgeredet:rolleyes:, was mir zusätzlich die Kündigung nahe brachte...
Bei Vögel detto. Selbst Waschbären, Frettchen wurden in Miniverschlägen in den Wohunen gehalten. Unfassbar, möchte nicht in div. Wohnungen schauen müssen, nachdem ich mit so manchen Käufer gesprochen hatte.
Ja, Animalhording bezieht sich nicht nur auf Hunde und Katzen, da ists halt sichtbarer. Wobei, der Ausdruck stimmt hier so nicht. Denn die wollen keine Tiere retten und verlieren den Überblick, die wollen einfach die Tiere haben und sie ansehen....
lg Heidi
 
Ich wurd auch schon Animal Hoarder genannt... :eek:
Weil ich mir meine Hunde recht schnell angeschafft habe - also hintereinander- und ich auch noch mind. 2 dazu hole.

Wie kann man nur so viele Hunde halten :rolleyes:

Übrigens von Leuten in Hundeforen...
 
Ich gebe Dir recht - das Tempo ist auch wichtig (wie schnell die Hunde dort rauskommen) vielleicht wäre da eine einstweilige Verfügung hilfreich. Aber man muss wenn man jemand Tiere wegnimmt 100% klären ob es auch gerechtfertigt ist und das braucht Zeit. Deswegen finde ich es ja wichtig dass die Gesellschaft mitmacht - denn Nachbarn können ziemlich zuverlässig Auskunft geben wenn man sich umeinander kümmert.

Das was so lange dauert ist ja die Beweisaufnahme


Snuffi, was braucht Zeit? Wenn jemand 30 oder 40 Katzen in einer 35qm Wohnung haelt, es stinkt, die Katzen verwahrlost u. krank sind, alles voller Kot ist..........was ist da bitte unklar? Das verstehe ich echt nicht............:confused:

Oft gab es in solchen Faellen bereits zig Anzeigen und Meldungen eben von den Nachbarn und es dauert eine Ewigkeit bis die Behoerden die Tiere endgueltig beschlagnahmen. Oft schauen Nachbarn etc. nicht unbedingt weg, in der Stadt zumindest nicht. Zumindest laut Auskunft des MA60. Die sich beschweren, dass so viele Meldungen, Anzeigen bei ihnen tagtaeglich eingehen. Das von mir so viel zitierte Pommersdorf war da eher die Ausnahme (laut Medienberichten).........

Tierschutzvereine koennen ein Lied von der loechrigen Gesetzeslage beim Tierschutzgesetz singen. Das ist wahrlich kein grosses Geheimnis. Beim Tierschutz sollte es vorranging um den Schutz der Tiere gehen und nicht um die Belange der Besitzer. Gegenwaertig ist jedoch eher das Letztere der Fall.
 
Tierschutzvereine koennen ein Lied von der loechrigen Gesetzeslage beim Tierschutzgesetz singen. Das ist wahrlich kein grosses Geheimnis. Beim Tierschutz sollte es vorranging um den Schutz der Tiere gehen und nicht um die Belange der Besitzer. Gegenwaertig ist jedoch eher das Letztere der Fall.

Es ist leider sehr schwierig, genau zu definieren, was noch dem Schutz der Tiere dient und was evtl. von Nachbarn benützt werden könnte, um missliebige Tierhalter zu schikanieren.:(
Ob ein Tier "nur" psychisch leidet, kann ohnehin kein ATA feststellen.

lg
Gerda
 
Es ist leider sehr schwierig, genau zu definieren, was noch dem Schutz der Tiere dient und was evtl. von Nachbarn benützt werden könnte, um missliebige Tierhalter zu schikanieren.:(
Ob ein Tier "nur" psychisch leidet, kann ohnehin kein ATA feststellen. lg
Gerda

Das ist eine supergute Antwort - das Problem an Gesetzen ist dass sie auch ausgenützt werden. Was machst Du zB wenn Du als Tierschützer in den Konflikt von 2 streitenden Parteien hineingezogen wirst ??? Sehr viele Anzeigen werden nicht gestellt weil der Nachbar Sorge um die Tiere hat sondern weil er sie und seinen Nachbarn loswerden will - das ist mit ein Grund warum die MA60 so überlastet ist.

Wenn ich könnte wie ich wollte würde ich gerne die "netten Nachbarn" und "selbsternannten Tierschützer" alle auf einer Insel aussetzen auf der es allerdings keine Tiere gibt. Ich gehe zB immer in die Luft wenn Menschen Tiere mißbrauchen um sich an einer Person die sie nicht leiden können zu rächen oder diese loszuwerden....
 
Das ist eine supergute Antwort - das Problem an Gesetzen ist dass sie auch ausgenützt werden. Was machst Du zB wenn Du als Tierschützer in den Konflikt von 2 streitenden Parteien hineingezogen wirst ??? Sehr viele Anzeigen werden nicht gestellt weil der Nachbar Sorge um die Tiere hat sondern weil er sie und seinen Nachbarn loswerden will - das ist mit ein Grund warum die MA60 so überlastet ist.

Wenn ich könnte wie ich wollte würde ich gerne die "netten Nachbarn" und "selbsternannten Tierschützer" alle auf einer Insel aussetzen auf der es allerdings keine Tiere gibt. Ich gehe zB immer in die Luft wenn Menschen Tiere mißbrauchen um sich an einer Person die sie nicht leiden können zu rächen oder diese loszuwerden....


Wahre Worte .

Kein Gesetz ( Richtlinie ) ohne einem Hintertürl .

LG . Josef
 
Animal hoarder sind vollkommen uneinsichtig und damit auch keiner Therapie zugänglich. Sie empfinden sich selbst als ganz normal tierliebend. Ihr ganzes System bricht erst dann zusammen, wenn sie alt und krank werden. Das Schlimme ist, dass die Öffentlichkeit sich dann fragt, warum niemand rechtzeitig etwas dagegen getan hat. Es gibt aber leider keine gesetzliche Möglichkeit einzuschreiten solange die Tiere noch versorgt werden.:mad:

Naja, um auf die Doku von VOX zurückzukehren - was die alte Dame betrifft, da frag ich mich schon warum hier niemand früher Alarm geschlagen hat. I mein bei der Dame war knöcheltief Katzensch**** und die Sozialarbeiter haben ihr angeblich noch Katzenfutter gebracht, soweit ich das richtig verstanden habe.:eek: Das ist aus meiner Sicht so wie wenn ich einen Alkoholiker eine Flasche Schnaps gebe.

Was meiner Meinung nach noch hinzu kommt ist auch ganz viel Unwissenheit und Unbeholfenheit. In all den Fällen hat es ja ganz harmlos angefangen. Die alte Dame z. B. hat Streunerkatzen aufgenommen, war anfangs eine überschaubare Zahl, und an die Möglichkeit einer Kastration, daran hat sie sicher nie gedacht.

Ich bin für eine "Aufklärungskampagne" zum richtigen Umgang mit Tieren, um einfach das Bewusstsein zu schärfen, was gehört zur Tierhaltung und wann gehts meinen Tieren nicht mehr gut. Z. B. erst wenn es für alle Leute selbstständlich wird, Katzen zu kastrieren, dann werden sich auch gewissen Fälle des Animal-Hordings ganz von selbst eindämmen. Zumindest bei besagter alter Dame wäre es meiner Meinung nach nicht so weit gekommen!

LG
Rosanna
 
Ich bin für eine "Aufklärungskampagne" zum richtigen Umgang mit Tieren, um einfach das Bewusstsein zu schärfen, was gehört zur Tierhaltung und wann gehts meinen Tieren nicht mehr gut. Z. B. erst wenn es für alle Leute selbstständlich wird, Katzen zu kastrieren, dann werden sich auch gewissen Fälle des Animal-Hordings ganz von selbst eindämmen. Zumindest bei besagter alter Dame wäre es meiner Meinung nach nicht so weit gekommen!

Ich kann Dir nur aus eigener jahrelanger Erfahrung sagen, dass Aufklärungskampagnen bei diesen kranken Menschen absolut wirkungslos sind. Bei meiner Bekannten habe ich mir jahrelang den Mund fusselig geredet und sie unterstützt wo ich konnte. Mit dem Ergebnis, dass sie sich dank meiner Unterstützung in der Lage gesehen hat, noch mehr Tiere anzuschaffen.:mad:

Man darf einfach nicht glauben, dass man bei psychischen Erkrankungen mit normalem Massstab messen kann. Für gesunde Menschen ist ihre Gedanken- und Gefühlswelt nicht nachvollziehbar. Zu meiner Bekannten habe ich jeden direkten Kontakt abgebrochen und beobachte das Ganze nur mehr aus der Ferne. Sobald es möglich und notwendig ist, werde ich etwas unternehmen (vor allem weil sie mir alle Hunde testamentarisch vermacht hat:().

lg
Gerda
 
Animal hoarder sind vollkommen uneinsichtig und damit auch keiner Therapie zugänglich. Sie empfinden sich selbst als ganz normal tierliebend. Ihr ganzes System bricht erst dann zusammen, wenn sie alt und krank werden. Das Schlimme ist, dass die Öffentlichkeit sich dann fragt, warum niemand rechtzeitig etwas dagegen getan hat. Es gibt aber leider keine gesetzliche Möglichkeit einzuschreiten solange die Tiere noch versorgt werden.

ich kenn auch so einen fall.kennengelernt schreibend über ein geflügelforum,eine gscheite frau.......schrieb immer sehr souverän.also erster besuch.......ich war geschockt.sie hat zwar ca.30000m² grund,aber es gibt keinen flecken,wo nicht irgendwas steht,liegt,verdreckt ist.jede menge kanister und fläschchen mit futterzusätzen.
damals hatte sie ein paar laufenten,hühner,11 katzen 3 hunde
im haus....alles dreckig,nur dort wo man sass und stand,machte sie platz und kehrte um einen rundum.die katzen dürfen nur im haus und im ersten garten,völlig rundum abgesichert sein.
lagen in wäsche und bett,pinkelten in die kästen,das badezimmer dreckig......das einem schlecht wurde.meine blase war vorm explodieren,aber ich wär net aufs clo gegangen.(die wohnfläche für menshcen ist ca.70m²)
ihr leben dreht sich nur um die tiere.ihr mann und sie "rochen" zwar schon,aber es war sommer.da waren wir eh draussen.
2.besuch........irre vermehrung des geflügels,auch gewünscht.seidenhühner,cochins,brahmas,laufentenanzahl verdoppelt.inzwischen auch eine eigene hähnegruppe.
derzeitiger tierbestand:zw.40-50 laufenten,100-150 hühner,5 hunde (retriever,die sie züchten wollte)17 katzen und 3 oder 4 main coons,die sie züchten möchte und auch schon 2 würfe hatte.
ihr mann ist völlig verwahrlost.........keine zähne im gesicht.rauschebart bis zur brust,wenn er rausgeht.....hose übern pyjama...........oder im winter in deckenähnliche gewänder gehüllt.
sie auch net viel besser.........es gibt sogar im internet ein photo mit ihr.........alle katzen und hunde bei ihr im bett.man kann es sich net vorstellen.-------und diese menschen erkennen die situation nicht!die tiere werden betreut,sie werden geliebt,aber das ganze rundum ein einziges chaos.
geflügel,dass sich überall verstecken kann vermehrt sich in windeseile.......was soll man machen?
in ihren augen leben die tiere in einem paradies.ich hab den kontakt abgebrochen........
ich züchte hunde,aber ich habe meine anzahl an tieren immer beschränkt.derzeit 4 hunde,3 katzen,4 laufis,11 hühner 4 hähne (die einzigen,die mir sorge machen,ich möchts net schlachten lassen,aber es wird problematisch)
haben würd ich gern mehr,aber die vernunft sagt,dass das noch zu machen ist und ich die hunde teilweise im geschäft mithaben kann.
diese bekannte ist für mich eine sammlerin,denn wenn man sich selbst verwahrlosen lässt,die umwelt in der man lebt nur mehr ein graus ist,dann hat man den blick für die realität verloren.
es wird zwar permanent herumgeräumt,ställe ausgemistet,aber der mist wird nur täglich hin und her geschoben.......(allein all die leeren,dreckigen kübel,schachteln etc)
für mich ein unerträglicher gedanke,aber so wies geschrieben steht.......TA kennt die situation...die tiere sind versorgt.........wie mensch lebt und das sieht.......in 10 jahren gibts dort keinen flecken mehr,wo nicht was kreucht und fleucht.und grad der geflügeldreck ist dann überall!da mußt die erde abtragen um wieder erde zu sehen........wahnsinn.
DAS ist für mich sammeln.und es wird erst einen aufschrei geben,wenn sies nicht mehr bewältigen.
lg
gabi
 
Das ist eine supergute Antwort - das Problem an Gesetzen ist dass sie auch ausgenützt werden. Was machst Du zB wenn Du als Tierschützer in den Konflikt von 2 streitenden Parteien hineingezogen wirst ??? Sehr viele Anzeigen werden nicht gestellt weil der Nachbar Sorge um die Tiere hat sondern weil er sie und seinen Nachbarn loswerden will - das ist mit ein Grund warum die MA60 so überlastet ist.

Wenn ich könnte wie ich wollte würde ich gerne die "netten Nachbarn" und "selbsternannten Tierschützer" alle auf einer Insel aussetzen auf der es allerdings keine Tiere gibt. Ich gehe zB immer in die Luft wenn Menschen Tiere mißbrauchen um sich an einer Person die sie nicht leiden können zu rächen oder diese loszuwerden....


So einfach wie du dir das vorstellst laeuft das nicht.......das MA60 muss zwar jeder Meldung / Anzeige nachgehen (so wurde mir das damals von den betreffenden Beamten erklaert....)....was nachgehen bedeutet.....das ist ein anderes Kapitel fuer sich......in den wenigsten Faellen kommt es sofort zu einer Bechlagnahmung und die Beamten gehen oftmals schon vorher davon aus, dass es sich eventuell um Streitigkeiten bei Nachbarn etc. handeln kann. Wie gesagt, so einfach ist das nicht.

Ich schreibe es nochmals, ich spreche nicht von den 0815 Meldungen, nein, ich spreche von Tiersammlern, von Menschen die nicht mehr mit sich und ihren Tieren zurechtkommen, dazu gehoert fuer mich Verwahrlosung und nicht mehr artgerechte Versorgung der Tiere. Plus in den meisten Faellen kommt unkontrollierte Vermehrung noch dazu. Von diesen Faellen spreche ich, von Menschen die fuer logische Argumente nicht mehr zugaenglich sind......und da bei Verlaub gehoeren "strengere" Gesetze her, bzw. die Behoerden sollen in solchen Ausnahmefaellen sehr wohl in der Lage sein, die Tiere schnell zu beschlagnahmen, nicht erst wenn die Tiere vor lauter Dreck und Extrementen am Fussboden kleben!

Und wenn es schon so weit gekommen ist, da nuetzt keine Auflage, Gespraech der Welt mehr....das ist sinnlos.........jeder der mit psychisch kranken Menschen zu tun hatte, die fuer logische nachvollziehbare Argumente nicht mehr zugaenglich sind, sondern in ihrer eigenen Welt leben, der weiss von was ich spreche.......

Es muss immer der Schwaechste beschuetzt werden.....in diesem Fall sind es die Tiere......und gemaess Erfahrungswerte besteht hier sehr wohl Handlungsbedarf, sonst koennten Tiersammler und Co. ihr Unwesen nicht jahrelang !! weiterbetreiben, trotz Kenntnis seitens der Behoerden.
 
Ich kann Dir nur aus eigener jahrelanger Erfahrung sagen, dass Aufklärungskampagnen bei diesen kranken Menschen absolut wirkungslos sind. Bei meiner Bekannten habe ich mir jahrelang den Mund fusselig geredet und sie unterstützt wo ich konnte. Mit dem Ergebnis, dass sie sich dank meiner Unterstützung in der Lage gesehen hat, noch mehr Tiere anzuschaffen.:mad:

Das glaube ich sehr gerne, dass Aufklärungskampagnen bei kranken Menschen nichts bringen. Man kommt mit Vernunft nicht an.

Nur, eben bei dieser Dame aus der VOX-Sendung habe ich persönlich einfach den Eindruck gewonnen, dass es ihr schlichtweg passierte und sie einfach aufgrund ihres Alters und ggf. einer Demenz mit allem überfordert ist. Wären die 3 Streunerkatzen, die sie aufgenommen hat, kastriert geworden, dann hätte sie wahrscheinlich nur diese 3 Katzen. Wer weiß, wieviele Fälle es so noch gibt, die ähnlich gelagert sind.:eek:

Und mit Aufklärungskampagnen meinte ich eher, aufklären im Vorfeld, wenn keine oder noch keine Erkrankung vorliegt. Wenn einem z. B. klar ist, dass Katzen kastriert werden müssen, genauso klar, wie das Amen in Gebet, dann wird dieser jenige dies höchstwahrscheinlich auch dann noch beherzigen, sollte der Verstand nicht mehr so recht mit können. Ein kleiner Hoffnungsschimmer.... Aber nachdem was ich hier lese, bin ich wahrscheinlich leider auf den Holzweg ... :(

LG
Rosanna
 
Das glaube ich sehr gerne, dass Aufklärungskampagnen bei kranken Menschen nichts bringen. Man kommt mit Vernunft nicht an.

Nur, eben bei dieser Dame aus der VOX-Sendung habe ich persönlich einfach den Eindruck gewonnen, dass es ihr schlichtweg passierte und sie einfach aufgrund ihres Alters und ggf. einer Demenz mit allem überfordert ist. Wären die 3 Streunerkatzen, die sie aufgenommen hat, kastriert geworden, dann hätte sie wahrscheinlich nur diese 3 Katzen. Wer weiß, wieviele Fälle es so noch gibt, die ähnlich gelagert sind.:eek:

Und mit Aufklärungskampagnen meinte ich eher, aufklären im Vorfeld, wenn keine oder noch keine Erkrankung vorliegt. Wenn einem z. B. klar ist, dass Katzen kastriert werden müssen, genauso klar, wie das Amen in Gebet, dann wird dieser jenige dies höchstwahrscheinlich auch dann noch beherzigen, sollte der Verstand nicht mehr so recht mit können. Ein kleiner Hoffnungsschimmer.... Aber nachdem was ich hier lese, bin ich wahrscheinlich leider auf den Holzweg ... :(

LG
Rosanna

Ich habe die VOX-Sendung nicht gesehen, kenne das Problem halt nur aus eigener Erfahrung. Meine Bekannte ist hochintelligent, kommt derzeit noch mit allem zurecht, kann sich die Versorgung der Tiere leisten und tut auch alles für sie. Wenn man mit ihr spricht, würde man überhaupt nicht glauben, dass sie ein psychisches Problem hat. Und sie selbst erkennt es natürlich schon gar nicht.:(

Dass sie zwanghaft Tiere (aber auch Pflanzen) sammelt, habe ich auch erst nach einiger Zeit bemerkt. Sie kann einfach nicht anders und findet für sich selbst immer wieder neue Argumente. Gottseidank hat man beim örtlichen Tierschutzverein das Problem bereits erkannt und überlässt ihr keinen Hund mehr. Leider kauft sie für jeden verstorbenen Hund (einige ihrer Hunde sind schon recht alt) zwei neue bei Züchtern. Dass sie bei den insgesamt hunderten Tieren keine Zeit hat, sich mit ihren Hunden zu beschäftigen, stört sie nicht. Sie ist trotzdem der Meinung, dass es ihnen gut geht weil sie ja ausreichend zu fressen bekommen und tierärztlich versorgt werden. Ihr Haus ist nicht verwahrlost weil sie sich Putzhilfen leisten kann.

Ich fürchte, das Ganze geht noch mindestens 10 Jahre lang gut - inzwischen tun mir ihre Tiere irrsinnig leid.
Aber irgendwann wird das ganz gross in der Zeitung stehen und ich werde mich wieder fragen, wie ich es verhindern hätte können. Derzeit sehe ich überhaupt keine Möglichkeit.:mad:

lg
Gerda
 
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