Animal Hoarding

Habe auch die Vox Sendung gesehen. Grauenhaft. :eek:

Die alte Frau :eek:
Es scheint ja das Leute von diesen Zustand wußten.

Die Nachbarn haben weggeschaut !
Der Pflegedienst hat nicht reagiert !
"Essen auf Rädern" hat sich geekelt das Essen hoch zur Frau zu bringen, hat es unten abgestellt !

Alle haben weggeschaut.

Unfassbar.

Verstehe nicht wie man von solchen Zuständen wissen kann und einfach nichts macht.

:confused:Donna06
 
Glaubt ihr das es ein psychologisches oder ein gesellschaftliches Problem ist?

Ich glaube es ist primär ein gesellschaftliches Problem aus dem sich das psychologische Problem ergibt.

Ich glaube auch dass beim Animalhoarding noch einiges auf den Tierschutz zukommt und es gut wäre Lösungen und Strategien zu entwickeln wie man dieses Problem in den Griff bekommt.
 
Gesellschaftliches Entgegensteuern hört sich ja in der Theorie recht gut an, aber wie sieht das in der Praxis aus?

Frauen zurück an den Herd, damit sie sich wieder um die Kinder und die Großeltern kümmern können?!
Oder alle Menschen ab einem bestimmten Alter in eine betreute Wohneinrichtung stecken?

Wie stellt ihr euch dieses Gegensteuern vor?
 
Sozial gegensteuern geht nur wenn man die Ist-Situation mal kennt. Jede Gesellschaft ändert sich von Genration zu Generation - eine Generation kann man mit einem Zeitraum von 30 Jahren ferstsetzen. Auf unsere heutige Gesellschaft bezogen - kann ich nur sagen - die "Großfamilie" - also Frauen an den Herd - das wäre ein Rückschritt - das hatten wir schon. Das wäre keine Lösung. Männer an den Herd wäre mal wenigstens was Neues :D aber ich denke auch nicht praktikabel.

Ich glaube das große Thema unserer Gesellschaft ist soziale Isolation und Ersetzbarkeit - das baden auch Tiere aus wenn sie mit uns zusammen leben.

Die soziale Isolation macht Animal Hoarding erst möglich und die Ersetzbarkeit (Tiere als Wegwerfartikel) unterstützt sie.

Wenn man nun Animal Hoarding verhindern will muss man zuerst die auslösenden Faktoren untersuchen und wenn man die kennt präventive Ansätze entwickeln. Wenn ein Fall mal da ist - ist es ungleich schwieriger diesen zu lösen. Man sitzt dann auf einen Menschen der soweit in sein irreales Tun hineingekippt ist dass er vermutlich nicht mehr resozialisierbar ist und auf einen Berg von Tieren die leiden.

Funktionieren könnte - die ersten Anzeichen herauszufinden - und die Gesellschaft aufklären so dass Nachbarn zeitgerecht entweder einschreiten oder wenigstens informieren können. Das Problem theamtisieren - denn im Moment ist Animal Hoarding kein wirkliches Thema in der Gesellschaft. Ab und zu kommt ein Gruselfall im TV aber ohne das wieso und wie zu erklären. Gezielte Aufklärung wie es bei Magersucht zB gemacht wurde.

Eine tatsächliche gesellschaftliche Umkehr passiert normalerweise erst wenn der Leidensdruck groß genug ist
 
Funktionieren könnte - die ersten Anzeichen herauszufinden - und die Gesellschaft aufklären so dass Nachbarn zeitgerecht entweder einschreiten oder wenigstens informieren können. Das Problem theamtisieren - denn im Moment ist Animal Hoarding kein wirkliches Thema in der Gesellschaft. Ab und zu kommt ein Gruselfall im TV aber ohne das wieso und wie zu erklären. Gezielte Aufklärung wie es bei Magersucht zB gemacht wurde.

Genau, und eine Aufklärung ist meines Erachtens im gesamten Bereich der Tierhaltung bitter nötig!

LG
Rosanna
 
Genau, und eine Aufklärung ist meines Erachtens im gesamten Bereich der Tierhaltung bitter nötig! LG Rosanna

Ja - das kann ich nur unterschreiben - habe gerade ein Posting gelesen wo jemand seinen Hund mit der Zeitung verprügelt weil er Scheiße futtert - ist zwar nur ein Detail zeigt aber wie wenig Ahnung manche HB's von Hunden und deren Haltung haben....

Hoffe dass Aufklärung bald mal im großen Stil stattfindet - bis dahin versuche ich es halt im kleinen Stil ....
 
Ja - das kann ich nur unterschreiben - habe gerade ein Posting gelesen wo jemand seinen Hund mit der Zeitung verprügelt weil er Scheiße futtert - ist zwar nur ein Detail zeigt aber wie wenig Ahnung manche HB's von Hunden und deren Haltung haben....

Hoffe dass Aufklärung bald mal im großen Stil stattfindet - bis dahin versuche ich es halt im kleinen Stil ....

Überleg einmal, ob Lykaon das nicht auch ähnlich "missverständlich kommuniziert" hat wie Du in Deinen ersten Beiträgen, wo Du empfohlen hast, den Hund auf den Boden zu werfen und dort zu fixieren, wenn er auf andere Hunde hinfährt.;) Ich sehe da keinen Unterschied in den angewandten Mitteln. Ob Du Deinem Hund eine Flugstunde verpasst weil er Dich anknurrt oder ob Lykaon ihrem Hund die Zeitung überzieht weil er Kacke frisst, macht für mich keinen grossen Unterschied.

Deine bisherigen Ratschläge im kleinen Stil waren auch nicht wirklich von Gewaltfreiheit durchdrungen.

lg
Gerda
 
Sozial gegensteuern geht nur wenn man die Ist-Situation mal kennt. Jede Gesellschaft ändert sich von Genration zu Generation - eine Generation kann man mit einem Zeitraum von 30 Jahren ferstsetzen. Auf unsere heutige Gesellschaft bezogen - kann ich nur sagen - die "Großfamilie" - also Frauen an den Herd - das wäre ein Rückschritt - das hatten wir schon. Das wäre keine Lösung. Männer an den Herd wäre mal wenigstens was Neues :D aber ich denke auch nicht praktikabel.

Ich glaube das große Thema unserer Gesellschaft ist soziale Isolation und Ersetzbarkeit - das baden auch Tiere aus wenn sie mit uns zusammen leben.

Die soziale Isolation macht Animal Hoarding erst möglich und die Ersetzbarkeit (Tiere als Wegwerfartikel) unterstützt sie.

Wenn man nun Animal Hoarding verhindern will muss man zuerst die auslösenden Faktoren untersuchen und wenn man die kennt präventive Ansätze entwickeln. Wenn ein Fall mal da ist - ist es ungleich schwieriger diesen zu lösen. Man sitzt dann auf einen Menschen der soweit in sein irreales Tun hineingekippt ist dass er vermutlich nicht mehr resozialisierbar ist und auf einen Berg von Tieren die leiden.

Funktionieren könnte - die ersten Anzeichen herauszufinden - und die Gesellschaft aufklären so dass Nachbarn zeitgerecht entweder einschreiten oder wenigstens informieren können. Das Problem theamtisieren - denn im Moment ist Animal Hoarding kein wirkliches Thema in der Gesellschaft. Ab und zu kommt ein Gruselfall im TV aber ohne das wieso und wie zu erklären. Gezielte Aufklärung wie es bei Magersucht zB gemacht wurde.

Eine tatsächliche gesellschaftliche Umkehr passiert normalerweise erst wenn der Leidensdruck groß genug ist


DAs ist alles gut und schoen, nur bringt es den betreffenden Tieren in so einer Situation nichts.....da wird rumdiskutiert bis zum geht nicht mehr, Studien/Expertengruppen werden bestellt usw. die ausloesenden Faktoren zu untersuchen und dagegen zu steuern ist gut und schoen und auch wichtig, dennoch braucht es ein Gesetz, dass es den Behoerden ermoeglicht schnell einzugreifen, wenn es noetig ist. Das sind Extremsituationen und da hilft es nicht, wenn die Behoerden nicht die rechtlichen Mitteln in der Hand haben um den Tieren zu helfen. So schwer ist das doch nicht zu verstehen.
 
Überleg einmal, ob Lykaon das nicht auch ähnlich "missverständlich kommuniziert" hat wie Du in Deinen ersten Beiträgen, wo Du empfohlen hast, den Hund auf den Boden zu werfen und dort zu fixieren, wenn er auf andere Hunde hinfährt.;) Ich sehe da keinen Unterschied in den angewandten Mitteln. Ob Du Deinem Hund eine Flugstunde verpasst weil er Dich anknurrt oder ob Lykaon ihrem Hund die Zeitung überzieht weil er Kacke frisst, macht für mich keinen grossen Unterschied. Deine bisherigen Ratschläge im kleinen Stil waren auch nicht wirklich von Gewaltfreiheit durchdrungen. lg Gerda

Hallo Gerda :) die "Flugstunde" habe ich erklärt - aber gerne nochmal - ich werfe keine 45 Kg Dogos durch die Gegend - bei mir kommt das vom Befehl "Abflug" - kein korrekter Hundebefehl - sondern eine Eigenkreation - aber meine Hunde verstehen diesen Befehl sehr gut....und sie fliegen dabei nicht :D Ich glaube auch der "Alphasichelwurf" sollte mittlerweile durchgekaut sein ;)

Wenn ich bei Lyakon etwas falsch verstanden haben sollte lasse ich mir es gerne nochmal erklären -aber so wie ich es verstanden habe wird der Hund damit entweder ängstlich bei Zeitungen oder Handscheu. Ich bin alt genug um zu wissen dass es eine Zeit gab wo man empfohlen hat seinen Hund eine mit der Zeitung überzuziehen und das als "gewaltfreies Mittel" abgepriesen hat. Ich glaube sogar dass man mit einer Zeitung dem Hund kaum weh tun kann (und nein ich habe es nicht ausprobiert) aber er wird scheu werden .....
 
DAs ist alles gut und schoen, nur bringt es den betreffenden Tieren in so einer Situation nichts.....da wird rumdiskutiert bis zum geht nicht mehr, Studien/Expertengruppen werden bestellt usw. die ausloesenden Faktoren zu untersuchen und dagegen zu steuern ist gut und schoen und auch wichtig, dennoch braucht es ein Gesetz, dass es den Behoerden ermoeglicht schnell einzugreifen, wenn es noetig ist. Das sind Extremsituationen und da hilft es nicht, wenn die Behoerden nicht die rechtlichen Mitteln in der Hand haben um den Tieren zu helfen. So schwer ist das doch nicht zu verstehen.

Was würdest Du effizient finden ? Du bist doch im Tierschutz tätig und Du hast Erfahrung. Welche Verordnung würde das Problem lösen ohne ein neues Problem zu kreiieren ???
 
Was würdest Du effizient finden ? Du bist doch im Tierschutz tätig und Du hast Erfahrung. Welche Verordnung würde das Problem lösen ohne ein neues Problem zu kreiieren ???

Snuffi, ich bin nur eine einfache Patin, die halt mit offenen Augen u. Ohren was Tiere betrifft durch die Gegend laeuft. Und ich habe halt vorher in Laendern gelebt, wo Tierschutz ein Fremdwort ist. Ich bin im Vergleich zu vielen Anderen nicht im Tierschutz taetig, d.h. ich arbeite fuer keine Tierschutzorga etc. Das moechte ich klar stellen. Wie gesagt, offene Ohren, Augen und nicht wegschauen. Wenn ich was sehe, dann melde ich das......und deshalb weiss ich aus eigener Erfahrung, dass das Tierschutzgesetz bzw. die Behoerden nicht so funktionieren wie sie sollten. Das wird dir jeder der sich auch nur ein wenig irgendwann mal eingesetzt hat gerne bestaetigen. Ist kein Geheimnis, sondern eher eine Tatsache. Also frag dich, an was kann es liegen? Nur an die "faulen" Beamten? Sicher nicht.

Ich bin kein Rechtsexperte und ehrlich gesagt, obliegt es nicht mir, das Gesetz so zu formulieren, dass wenn Not angesagt ist, Tiere schneller beschlagnahmt werden koennen. Und ich rede hier nicht von 0815 Meldungen sondern gut sichtbaren tierquaelerischen Zustaenden, die bei Animal Hoarding wirklich nicht zu uebersehen sind.
 
Daniela ich mit Dir einer Meinung dass das Tierschutzgesetz mehr Löcher als ein Schweizer Käse hat - nur ich diskutiere immer wieder mit Menschen die sehr intensiv im Tierschutz tätig sind - die haben auch keine Lösung parat - wobei das neue Tierschutzgesetz wenigstens mal etwas besser ist.

Ich glaube das große Problem ist ein Gesetz zu schaffen das auf den einen Seite perfekt schützt und auf der anderen Seite auch nicht ausgenützt werden kann. Glaub mir ich wäre glücklich wenn es eine gesetzliche Möglichkeit gäbe Animal Hoarder bei zeiten die Tiere abzunehmen....
 
Daniela ich mit Dir einer Meinung dass das Tierschutzgesetz mehr Löcher als ein Schweizer Käse hat - nur ich diskutiere immer wieder mit Menschen die sehr intensiv im Tierschutz tätig sind - die haben auch keine Lösung parat - wobei das neue Tierschutzgesetz wenigstens mal etwas besser ist.

Ich glaube das große Problem ist ein Gesetz zu schaffen das auf den einen Seite perfekt schützt und auf der anderen Seite auch nicht ausgenützt werden kann. Glaub mir ich wäre glücklich wenn es eine gesetzliche Möglichkeit gäbe Animal Hoarder bei zeiten die Tiere abzunehmen....


Deshalb gehoert es auch noveliert und bitte bedenke, dass die Behoerden sehr oft auch nicht Willens sind, bzw. auf Personalmangel, falsche Einstellung etc. tun das Uebrige. Das ist natuerlich nur meine sehr persoenliche Meinung.

Aber man greift sich schon an die Stirn, wenn man liest u. hoert, dass jahrelang oder auch monatelang nichts von Behoerdenseiten getan wurde (trotz Meldungen u. Anzeigen), obwohl die Tiere schon in den eigenen Exkrementen festgeklebt sind. Sorry, auf was wird da noch gewartet. Wenn das nicht den Tatbestand von tierquaelerischer Haltung erfuellt. Es ist oft sehr wohl auch eine Auslegungssache.

Das Problem am gegenwaertigen Tierschutzgesetz ist, dass ja immer nur die Mindestandards in der Tierhaltung erfuellt werden muessen. DAS ist das Hauptproblem.
 
@ Snuffi, ein bissl o.t., muss grade schmunzeln (was deinen Text bzgl. Zeitung nicht betrifft), wenn ich dran denke, was Kylie und ich mit Zeitungen ausfechten... Sie hat ihre Lieblingszeitung bei der U-Bahn, die sie mit raus tragen darf. Wenn ich sie lesen will, beißt sie mehrmals rein, was einen Klaps auf die Nase gibt, worauf sie belustigt nochmals reinbeißt.
Würde ich sie mit der Zeitung auf den Po "schlagen", wärs für sie ein Spiel, dem sie amüsiert folgen würde.
Ne, sorry, ich weiß schon, wie´s gemeint ist. Nur, wir haben täglichen Zeitungsstress. Sie liebt diese raschelnden Dinger und trägt sie bis nach Hause (leider auch alles, was sich so in der U-Bahn oder davor befndet, also leere Plastikflaschen, McDonaldsbecher uä, sollte sie bei der Reinigung anstellen....)

@ Daniela, "Das Problem am gegenwaertigen Tierschutzgesetz ist, dass ja immer nur die Mindestandards in der Tierhaltung erfuellt werden muessen. DAS ist das Hauptproblem. "
Dann müsste man aber die Mindeststandards heben, sonst ändert sich nix. Klar, dass sich "diese" Menschen nur an die Mindeststandards halten und nicht freiwillig darüber hinaus gehen. Deine persönliche Meinung dazu, ist auch die meinige. Hab ja auch schon genug Erfahrung und bin damit ins Leere gestossen. Im privaten oder Zoobereich, hab ich andere Mittel angewandt, doch gegen Tierhändler nützt das nix.
lg Heidi
 
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