Woher das "Wissen" über Hunde, Erziehung usw.

ich weiß nicht woher ich wußte wie man einen Hund erzieht. Ich glaub dass hatte ich irgendwie in mir ;):)

Als ich meinen ersten Hund bekommen hab, hab ich ihn vom Bauch raus erzogen (keine Hundeschule, hab mir zwar ein Erziehungsbuch gekauft, aber das war mir zu dumm und zu heftig).
Ich hab mich dann immer auf die Charaktere meiner Hunde eingestellt und so hat es prima geklappt.

Ich muß aber sagen, meine ersten zwei Hunde waren sehr leicht zu erziehen.
Viel gelernt hab ich erst durch Leni. Da hab ich dann erfahren , dass man sich noch mehr bemühen muss und nicht glauben darf, man weiß schon alles.
Aber man schafft es mit viel Geduld (die hab ich nur ganz , ganz viel und lang bei Tieren), Einfühlungsvermögen, Konsequenz und man muß sich natürlich auch Zeit nehmen.
 
Bei mir wars jede Menge Glück, dass ich nicht allzu viel falsch gemacht habe. So richtig mit "Hund + Erziehung" hab ich mich auseinander gesetzt, als Frau Hund schon ein halbes Jahr bei mir war.

Jedoch anscheinend gut mit Menschenverstand und einer großen Portion Herz, Geduld und Konsequenz gemeistert - dazu brauchte ich keine Bücher.

Bei der zweiten Hündin wars dann ohnehin ein "Dodljob", da die Maus so einfach ist.

Hundeschule wollte ich dennoch gehen, einfach um richtig zu lernen, den Hund & mich auszulasten und Tipps mitheimzunehmen.

Ich würde allerdings nicht sagen, dass die Leute sind keine Gedanken über Hundeerziehung machen. Das einzige Problem was ich sehe sind die Tipps die man übers zB Fernsehen so bekommt. Ich habe einen Bekannten, der saugt alles auf wie ein Schwamm - danach kommt er zu mir und wir diskutieren die einzelnen Punkte und ich sag ihm, was ich so machen würde und was auf keinen Fall. Es sind eben doch nur Meinungen und man muss seinen eigenen Weg finden..
 
Ich habe mich im Vorfeld nicht (ausreichend) informiert über Hunde und das ganze drum herum.
Meine erste Hündin kam aus einem Italienischen Tierheim und es ging ihr wirklich sehr schlecht am Anfang.
Heute denke ich, es war mein Glück das ich nicht sehr gut informiert war, ich habe mit sehr viel Liebe und Geduld mit ihr gearbeitet, heute ist sie eine wunderschöne und unglaublich liebenswerte geniale Hündin.

bei meiner zweiten Hündin die aus dem selben Tierheim kam, hatte ich es ein wenig leichter, arbeite aber mit beiden nach wie vor und es macht mir unglaublichen Spass mit den beiden.
 
Leider denken sehr viele Leute (eigentlich zu viele) hier im Forum, sie sind die Superstars und raten den Neulingen (wie zu beginn beschrieben) gleich z.B, Kastration, Bachblüten (eine Woche vor Silvester!), Tierarzt usw. Die wenigsten dieser Superstars sagen das was wirklich wichtig ist

Das ist ein Forum hier, eine Plauderrunde wo zufällig offensichtlich auch ein paar Trainer mitplaudern, wo aber jeder gute aber auch schlechte Tipps geben kann. Selbst denken und die für einen richtigen Schlüsse ziehen muss jeder User schon selbst.

Wobei ohne dem Forum nahe treten zu wollen, wenn mein Hund krank ist oder eine ernste Verhaltensauffälligkeit zeigt, ist das Forum sicher nicht mein Ansprechpartner, aber vielleicht frag ich nach wohin ich am besten gehen soll.

Ich weiss von einem Fall, wo ein Hilfeschrei mein Hund knurrt mich an in einem Forum auftauchte, wo dann die ärgsten Tipps von zeig ihm wer der Boss ist, lass ihn untersuchen ob er einen Hirntumor hat, unterwirf ihn, gib ihn ab alle möglichen Tipps kamen.

Ich hab das dann live gesehen, der Hund hat sein Spielzeug gebracht vorm Besitzer hingelegt und geknurrt, es war eine simple Spielaufforderung. Soviel dazu dass die Foren schuld sind, die User sind das Forum, auch die, die Hilfe suchen, wenn sie falsch Hilfe suchen, werden sie falsche Hilfe finden. Und ich bin überzeugt dass solche Dinge sehr oft passieren, dass Verhalten überbewertet und übertherapiert wird und leider auch Verhalten unterbewertet und gar nicht therapiert wird, was dann auch gefährlich werden kann.
 
Ich weiss von einem Fall, wo ein Hilfeschrei mein Hund knurrt mich an in einem Forum auftauchte, wo dann die ärgsten Tipps von zeig ihm wer der Boss ist, lass ihn untersuchen ob er einen Hirntumor hat, unterwirf ihn, gib ihn ab alle möglichen Tipps kamen.

Ich hab das dann live gesehen, der Hund hat sein Spielzeug gebracht vorm Besitzer hingelegt und geknurrt, es war eine simple Spielaufforderung. Soviel dazu dass die Foren schuld sind, die User sind das Forum, auch die, die Hilfe suchen, wenn sie falsch Hilfe suchen, werden sie falsche Hilfe finden. Und ich bin überzeugt dass solche Dinge sehr oft passieren, dass Verhalten überbewertet und übertherapiert wird und leider auch Verhalten unterbewertet und gar nicht therapiert wird, was dann auch gefährlich werden kann.

Es ist aber auch nicht so leicht das Verhalten eines Hundes zu erraten, wenn es nicht gut beschrieben wird.
Manchmal steht, nur ein Beispiel : "der Hund hat mich gebissen". Dabei hat er vielleicht nur im Spiel aus Versehen leicht gezwickt. Dann kommt nach einiger Zeit die Wahrheit heraus und in der Zwischenzeit wurden schon unmengen Ratschläge gegeben. Von Maulkorb , bis im Haus anhängen etc. und dabei wars gar nicht so arg.
Wie gesagt das ist nur ein Beispiel.

Ich finde, bevor man Ratschläge geben sollte, dann müßte man versuchen mehr über Hund und Halter zu erfahren. Aber leider wird auch damit von HHs etwas gespart. Und oft meldet sich dann der HH längere Zeit nicht, manche User machen sich dann Sorgen ob der HH vielleicht schon zerbissen ist oder was mit dem Hund passiert ist etc.

Also vielleicht vorher ganz viel mehr nachfragen.

Ist halt meine Meinung :)
 
Wie hat mein Trainer mal so schön zu mir gesagt, so in die Richtung: Sei froh, dass Du gleich Anfangs einen Hund mit solchen Macken gekriegt hast, somit bist Du gewappnet für die Zukunft und hast mehr gelernt, als viele andere in zig Jahren Hundehaltung.
:D
da hat dein trainer aber wirklich recht!
 
ich habe mein wissen über hunderziehung durch meinen hund gelernt. kein buch oder film der welt hätte mir das vermitteln können so wie mein hund es getan hat. heute weiss ich, wie ich mich in gewissen situationen verhalten muß. ich habe durch ihn auch die hundesprache gelernt, welche mir das zusammenleben unheimlich erleichtert.

ich habe aber auch durch meinen hund gelernt eigene fehler zu sehen und auch selbstkritisch zu werden. vor allem aber hab ich gelernt auch an mir selber zu arbeiten. das problem ist, das viele ihre eigenen fehler gar nicht sehen oder sehen wollen, denn das würde ja bedeuten, das man sich ja mit sich selbst auseinandersetzten muß. die meisten menschen wollen keine veränderung und das ist auch das problem der heutigen gesellschaft. Die meisten Menschen sehen gewisse Dinge als Problem, können aber nicht sehen warum das so ist. Dadurch wird aber eher das Symptom behandelt, aber nicht das Problem selber. Beispiel hierfür ist das Bellen beim alleine bleiben..Viele wollen das Bellen beim alleine bleiben beheben (was ja auch letztendlich das Ziel ist), dies tun Sie dann durch "AntiBellHalsbänder", Rütteldose etc.. Die wenigsten sehen aber, das der Hund wahrscheinlich nicht gelernt hat alleine zu bleiben. Würden Sie das beheben, ist nicht nur das Symptom behoben sondern auch das Problem..
 
Erziehung eines Hundes ist eigentlich das falsche Wort.
Leben und Lernen ist glaube ich besser.

Ich bin eigentlich von klein auf immer schon mit Hunden zusammen gewesen, den aller ersten Hund den mein Vater nach Hause holte war ein Collie.
Dieser Hund war gerade mal ein Jahr älter als ich und sie war Blind.
Kein Buch, hätte mir mehr über diesen Hund erzählen können als sie selbst.
Sie fühlte sich zum beispiel im Keller am wohlsten, sie liebte es wenn ich sie an der Leine bei uns im Garten führte (die Straße war für sie unerträglich, den die Geräusche der vorbeifahrenden Autos, Traktoren, Lastwaagen u.s.w machten ihr Angst). Mir hätte keiner sagen können was für sich richtig und falsch war.
Das konnte nur sie selber tun. Sie starb leider mit 11 Jahren, aber ich werde diesen Hund nie vergessen, den sie hat mir in der Kindheit gelernt wie man Tiere behandelt, wie man auf sie hört und was wichtig ist.

Solche Erfahrungen kann man nur selber machen.
Das lernt uns keine Hundenanny, kein Hundebuch, kein Tierpsychologe....
Nein das lernen uns, unsere Tiere.
 
Learning by doing !! Das ist die beste variante....

Ich finde eine hundeschule für anfänger absolut gut, ich bin mit meinem dobi vor 6 jahren gleich mal in die hundeschule, denn dort lernt man einfach ein basiswissen.....

Hab aber dann trotzdem aus unwissenheit einiges falsch gemacht, was so weit kam, dass mein hund mich aus angst gebissen hat.....dann erst wachte ich auf und beschäftigte mich intensiv mit dem thema hund....ich lies eine hundetrainerin kommen, die mir sehr, sehr viel gelernt hat.....aber nicht 3x sondern wirklich jede woche, anfangs 2x, dann 1x wöchentlich und das über 2 jahre......

Ich habe mir bücher besorgt, immer wieder hinterfragt......

Durch meine tierheimpatenhunde lern ich natürlich auch viel dazu, weil jeder einzelne verschieden ist, aber das ist learning by doing.......und so, wie viele schreiben mach ich dann auch schon viel aus dem bauch heraus.....

Was ich wirklich gelernt habe, ist in stresssituationen ruhig zu bleiben und das ist nicht einfach........durch die tierheimhunde kann man das wirklcih schön üben und trainieren......
 
Was ich dazu schreiben kann, ist dass das wichtigste ist, dass man individuell auf jeden Hund eingehen lernt, dass man seine Stärken fordert und lobt, aber auch ganz genauso über seine 'Schwächen bescheid weiß. Hunde passen sich an uns Menschen an und genauso wachsen wir mit unseren Liebingen zusammen. Kein noch so tolles Buch, nicht der beste Hundetrainer, Hundepsychologe usw kann bzw sollte da aushelfen können wenn es um das Verhalten des eigenen Hundes geht. Denn man lebt täglich zusammen, sieht ihn aufwachsen...man lernt sich gegenseitig zu vertrauen und baut allmählich eine mehr oder wenger gute Bindung auf, man hat zusammen Erfolge, lustige und auch nicht so tolle Erlebnisse, man lernt auf eine eigene Art und Weise zu komunizieren, führt allmählich sogar richtige "Gespräche"...natürlich braucht man dazu sehr, sehr viel Geduld, Liebe und noch mehr Konsequenz und natürlich Zeit, Zeit um auf seine eigene Fehler zu achten, Zeit um zu beobachten, Zeit um füreinander da zu sein...und genau deswegen entstehen mMn heutzutage sehr viele, oft unnötige Probleme zwischen der Tier- Mensch - Beziehung, einfach weil den Menschen so viel an Zeit und Einfühlungsvermögen fehlt...das einzig wahre und richtige Wissen über Hunde, Erziehung usw bekommt man mMn, wenn man selbst mit einem oder meheren Hunden zusammenlebt, sich natürlich das nötige Backgroundwissen durch lesen, fragen und Ausstausch aneignet und dann wie erwähnt ,lernt individuell auf jede Persönlichkeit von Hund einzugehen...dann kann man als Mensch behaupten ich weiß über MEINEN Hund bescheid, nicht aber allgemein über Hunde...
 
Hallo!

Also ich habe mein Wissen aus Bücher, aber auch hier aus dem Forum.
Am meisten kann einem jedoch ein schwieriger Hund lehren. Dadurch lernst du erst die Theorie aus den Büchern umzusetzen (oder nicht).
Man lernt auch viel aus Disskussionen - und zwar aus denen, bei denen man "verliert". Denn da merkt man erst die Defizite seiner eigenen Einstellung zu den Dingen (also wenn man sich verteidigen muss).
 
Um konkret die Frage zu beantworten: Bücher, Freunde, meine Trainer, meine Züchterin (hat keine Reihenfolge).

@fioni;gut geschrieben!
 
Leider denken sehr viele Leute (eigentlich zu viele) hier im Forum, sie sind die Superstars und raten den Neulingen (wie zu beginn beschrieben) gleich z.B, Kastration, Bachblüten (eine Woche vor Silvester!), Tierarzt usw. Die wenigsten dieser Superstars sagen das was wirklich wichtig ist

Das ist das Problem des Internet - Ich habe aufgehört - in Foren Rat zu (z.B.: PC-)Problemen zu suchen ;)
Macht alles nur noch schlimmer und hat mich ein ganzes Betriebssystem gekostet. Jetzt weiß ich es.

Wobei, manche der Ratschläger waren bestimmt kompetent, und sicher kompetenter als ich - nur der PC passte net dazu.
 
mein wissen stammt aus 20 jahren hundehaltung, zahlreichen fortbildungsveranstaltungen zum thema verhaltenstherapie, diversen seminaren (sehr gute und sehr schlechte) über (problem)hundetraining, büchern und natürlich der arbeit mit hunden.

ich lese hier immer wieder, dass man hundeerziehung nicht aus büchern lernen kann und dass die HB doch besser auf ihr bauchgefühl hören sollten; das wäre natürlich super aber leider gibt es aber ein ganze menge HB die diesen natürlichen zugang nicht haben; die wirklich nicht unterscheiden können ob der hund spielerisch beim rangeln knurrt oder tatsächlich droht. die auch keine ahnung haben was hunde wirklich toll finden - ein lieblos hineingestopftes trockenes keksi ist wohl keine tolle belohnung für den hund. Und wenn diese natürliche gefühl für den hund total fehlt, dann muß ich ich dem HB über theoretisches wissen helfen eine zugang zu ihrem hund zu finden. diesen leuten hilft es leider gar nicht zu sagen "hab geduld und arbeite mal an der bindung" - die wissen gar nicht wie bindung zu einem hund ausschauen kann. die müssen halt mal mechanisch zu spielen beginnen um dann langsam fühlen zu lernen.

Natürlich ist liebe, geduld und konsequenz die eigentliche grundlage - aber mit dieser aussage können leider (!!!) viele menschen nichts viel anfangen.

deshalb finde ich es sehr schade, wenn diejenigen, die sich gedanken machen wie man das ganze theoretisch in so einem forum oder auch am hundeplatz rüberbringt, in die ecke der abzocker gestellt werden.
 
mein wissen stammt aus 20 jahren hundehaltung, zahlreichen fortbildungsveranstaltungen zum thema verhaltenstherapie, diversen seminaren (sehr gute und sehr schlechte) über (problem)hundetraining, büchern und natürlich der arbeit mit hunden.

ich lese hier immer wieder, dass man hundeerziehung nicht aus büchern lernen kann und dass die HB doch besser auf ihr bauchgefühl hören sollten; das wäre natürlich super aber leider gibt es aber ein ganze menge HB die diesen natürlichen zugang nicht haben; die wirklich nicht unterscheiden können ob der hund spielerisch beim rangeln knurrt oder tatsächlich droht. die auch keine ahnung haben was hunde wirklich toll finden - ein lieblos hineingestopftes trockenes keksi ist wohl keine tolle belohnung für den hund. Und wenn diese natürliche gefühl für den hund total fehlt, dann muß ich ich dem HB über theoretisches wissen helfen eine zugang zu ihrem hund zu finden. diesen leuten hilft es leider gar nicht zu sagen "hab geduld und arbeite mal an der bindung" - die wissen gar nicht wie bindung zu einem hund ausschauen kann. die müssen halt mal mechanisch zu spielen beginnen um dann langsam fühlen zu lernen.

Natürlich ist liebe, geduld und konsequenz die eigentliche grundlage - aber mit dieser aussage können leider (!!!) viele menschen nichts viel anfangen.

deshalb finde ich es sehr schade, wenn diejenigen, die sich gedanken machen wie man das ganze theoretisch in so einem forum oder auch am hundeplatz rüberbringt, in die ecke der abzocker gestellt werden.

Ein ganz tolles Posting.
Kann es sein, dass du "es würde Knochen vom Himmel regnen..." gelesen hast?
 
Mein Wissen habe ich von 35 Jähriger Hundehaltung und Ausbildung .
Dabei waren die ersten 10 Jahre , von der Art der Ausbildung , falsch . Es hat zwar funktioniert , aber ich war damals viel zu hart bei der Ausbildung . Aber das war einmal . !
Heute sehe ich das ganze mit anderen Augen und gehe einen anderen Weg .
Da fällt mir ein Satz ein : Das Leben lehrt die Menschen .

LG . Josef
 
das was ich über hunde weiss (Verhalten, Signale, Erziehung, Fressen, usw.) hab ich aus büchern bzw. auch einiges in div. foren nachgefragt
 
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