Mona & Russells schrieb:
Und warum kann ich den Hund nicht daran gewöhnen, dass ihn ein Kind freudestrahlend umarmt????
weil es hunde gibt, die schlechte erfahrungen mit menschen/kindern gemacht haben.
weil es hunde gibt, die sich schlicht fürchten und diese angst nie ablegen.
weil es hunde gibt, die kinder nicht mögen, denen diese begegnungen unangenehm sind.
weil nicht alle hunde als welpen zu erfahrenen und verantwortungsvollen hundemenschen kommen!
mein hund hatte noch nie ein problem mit kindern. kinder sind die einzige sorte mensch, denen er ausnahmslos freundlich und aufgeschlossen gegenübertritt. aber deswegen liebt er es noch lange nicht, wenn eines vor ihm herumschreit und herumfuchtelt, auf ihn zurennt und sich ihm um dan hals wirft, leckerli in die nase stopft und sich auf ihn drauflegt.
er hat alle diese siatuationen schon erlebt und m.e. vorbildlich gehandelt - aufgestanden und weggegangen bzw hinter mir versteckt.
aber ich lege meine hand nicht ins feuer. er kann erschrecken und trotzdem zwicken. kind oder erwachsenen.
und: mein hund MEIN hund ist und kein allgemeingut.
Warum eskalieren die Situationen, nur weil der Hundehalter zu faul oder bequem ist, den Hund ausreichend auf Kinder zu sozialisieren???
weil nicht alle hunde auf kinder sozialisierbar sind. s.o.
Ich bin für den Hundeführerschein für ALLE Hundebesitzer!!!
1. macht es keinen unterschied, ob ich einen hundeführerschein habe oder nicht. mein hund wird es nach ablegen eines solches noch immer unangenehm finden, von irgendwelchen fremden betatscht zu werden und der tintifax verliert nicht ihre angst vor kindern, nur weil die nina auf einmal einen hfs hat.
2. machen ohnehin nur die den führerschein, dies nicht notwendig hätten. die verantwortungslosen hb werden auch den hfs nicht machen.
3. ist es eine utopie. nach welchen kriterien? in der hundeerziehung/fütterung/etc. gibt es nicht eine einzige allgemein anerkannte richtung. starkzwängler gegen wattebäuschchenwerfer. ein hund ist halt kein auto, das nach bestimmten regeln funktioniert. in der hundeerziehung gibt es keine verkehrsregeln, die man wissen muss und wenn man sich dran hält, passts.
ausserdem finde ich, dass der mensch sich einfach daran zu gewöhnen hat, dass NICHT immer die natur sich an IHN anzupassen hat sondern auch UMGEKEHRT!
ich seh nicht ein, warum mein hund seine persönlichkeit abgeben soll! warum er sich ängstigen soll ohne das ausdrücken zu dürfen. er findet menschen suspekt, er mag fremde nicht.
er kann nichts dafür - warum muss er es jetzt ausbaden?
ich verlange ja von niemandem, sich über meinen hund zu freuen. es gibt leute, die mögen keine haustiere. aber dann sollen sie meinen hund aber zumindest ignorieren. das ist mir ohnehin am liebsten.
man kann nicht für alle fälle vorsorgen. man kann nicht sagen "tun wir dieses, dann ist jene gefahr ausgeschaltet".
hunde reagieren eben artgemäß. sie sind keine maschinen, von denen wir verlangen können, dass sie wissen, dass sie sich nicht gegen ein heranstürmendes kind wehren dürfen. der hund muss doch gewusst haben, dass er nicht ... blödsinn. woher denn?? er weist das kind zurecht, wenn er sich bedrängt fühlt. er schnappt, wenn er angst hat.
und kinder sind eben laut und lebhaft und eigenwillig und tun einfach. sie denken nicht an gefahren und dgl. sie denken auch nicht darüber nach, ob der hund das vielleicht nicht mag.
das ist ein risiko, dessen wir alle uns bewusst sein und dementsprechend gemeinsam (!) verantwortungsvoll handeln müssen.
und nicht immer "die bösen hunde(halter)" schimpfen. aber auch nicht nur "die blöden dummen kinder".