Zu alt für großen Hund

Meine Vater wollte nach Merlins Tod einen Deutschen Schäferhund.

Ich sagte: Papa, das kommt nicht in Frage. Du bist, mit Verlaub, keine 30 mehr. Unmöglich könntest du mit so einem Hund Gassi gehen, wenn ich nicht daheim bin.

Der von mir favorisierte Sheltiemix war in den Augen des Herr Papa ein "Schusser".
Ich hingegen verwahre mich dringendst gegen ein 35kg Monster, das Gott bewahre auch noch Schutztrieb hat.

Die Maya entspricht meinem Konzept von "geeigneter Hund für meine alten Eltern." Das war/ist sie auch. Nie habe ich eine Klage gehört, die kleine, dicke und zum gemütlichen Wackeln neigende Maya sei zu anstrengend.
Selbst wenn sie eine Intimfeindin gesehen hat, kann sie noch von Senioren gebändigt werden.

Hingegen häuften sich die Klagen über den Loki: Er rennt, er zieht, er ist wild.
Papa, er ist nicht wild. Er ist JUNG. Und ja, er hat lange Beine und eine andere Schrittlänge als du.

Mein Vater litt an Venenproblemen, später an Rückenschmerzen von dem Prostataleiden.
Meine Mutter hatte nie viel Kraft.

Beide konnten/können mit dem Loki rausgehen, aber nur aus folgenden Gründen: Er ist der gutmütigste Depp in ganz Ostösterreich. Er liebt jeden und er hat keinerlei Aggressionen gegen andere Hunde. Wenn man ihm sagt, dass er was falsch gemacht hat, zerbröselt er. (Was seiner Mutter nie einfiele.) Er nimmt sich extrem zurück, damit er nur ja ein braver Hund ist.

Der Vater musste das Gassi mit dem Loki vor fast 2 Jahren aufgeben. Unmöglich, dieses Langbein vor die Türe zu führen, wenn man Metastasen im Rücken hat. Der Hund ist zu beweglich. Der andere, alte Hund mit dem kaputten Rücken ging noch eine ganze Weile mit dem Papa raus. Es hat ihn sehr getroffen, wie das auch nicht mehr möglich war.

Was den Merlin betrifft, so kam meine Mutter eines späten Abends schreckensbleich und berichtete: "Ein Mann wollte mich irgendwas fragen, nach dem Weg, glaube ich...Er kam gestikulierend und laut rufend aus dem Finstern."
Papa und ich unisono "Oj weh - das durfte er nicht."
"Ich hab ihm nur bedeuten können, er soll weggehen... Der Merlin hat sich aufgeführt wie ein Wilder, grad dass ich ihn derhalten habe..."

23 schwer dysplastische Kilogramm hält meine Mutter noch.
Bei einem reinrassigen Deutschen Schäferhund, der abends die Beschützernummer fährt und für den sie nicht die Person ist, die ihn üblicherweise führt, hätte sie keine Chance.

Ich habe einen schweren Hass auf so eine alte Schachtel, die ich im Wienerwald leider öfters treffe, und die sich ungeachtet ihrer geschätzten 70 Lenze beim Stoppacher einen DSH kaufen musste. Der Rüde hat sie schon ignoriert, als er sechs Monate alt war. Wenn er anzieht, fliegt sie waagrecht hinterdrein. Er hat einen ganz reizenden Charakter, wie er halt leider bei DSHs selektiert wird, und ich versuche dieses Gespann großräumigst zu umgehen.

Man muss bissi wo ang´rennt sein, wenn man meint, man könne mit 70+ noch einen großen, starken und eventuell scharfen Hund auslasten.
In dem Alter hat man sehr wahrscheinlich gesundheitliche Einschränkungen, denen man Rechnung tragen muss

Ich kaufe mir nie, nie, nie einen Hund über 30kg. Und wenn ich älter werde, wird ein Mittelpudel sicherlich genügen.
Für den finde ich nötigenfalls auch leicht einen Sitter.
 
Ich habe die anderen Aussagen jetzt nicht gelesen , aber ich will
mM dazu abgeben .

Es hat meiner Meinung nach mit dem Alter eines Menschen nur in
so fern zu tun , ob man in der Lage ist , einen Hund auch noch
körperlich gewachsen zu sein . Jetzt einmal von der Ausbildung des
Hundes , abgesehen .
Und dann ist auch der gesundheitliche Zustand ausschlaggebend .
Klar kann man sagen , man hat ja einen Garten , da hat der Hund
doch alles . Aber hat er dies wirklich ? Wird der Hund nicht eher
eigenständig/selbstständig .
Wie manche es handhaben , 1 - 2 mal in der Woche Gassi-gehen ,
finde ich einfach zu wenig und wenn der Hund dann auch draußen
eine Hundehütte hat , dann sind meist Probleme vorprogrammiert .

Auch ich hätte gern einen großen Hund , nur zwischen dem was man
will und dem was logisch ist , sind eben Welten . Man muss sich
eingestehen , was machbar ist und was nicht . Vor allem wenn man
gesundheitlich nicht so gesegnet ist .
.
 
Ich habe einen schweren Hass auf so eine alte Schachtel, die ich im Wienerwald leider öfters treffe, und die sich ungeachtet ihrer geschätzten 70 Lenze beim Stoppacher einen DSH kaufen musste. Der Rüde hat sie schon ignoriert, als er sechs Monate alt war. Wenn er anzieht, fliegt sie waagrecht hinterdrein. Er hat einen ganz reizenden Charakter, wie er halt leider bei DSHs selektiert wird, und ich versuche dieses Gespann großräumigst zu umgehen.<br>.
Heißt das Tier zufällig Bruno?

Ich denk nicht, dass es eine allgemein gültige Regel für Alter/Fitness/Hundegewicht gibt, wichtig is halt, dass man sich schon Gedanken drüber macht, was man "schafft" und was man sich zutraut. Ich bin 34 und vergleichsweise fit und stark, würd mir aber zb. keine 2 Deutschen Schäfer zutrauen, wie sie Cato ja gehabt hat. Das einzige wirklich fixe Kriterium bei der Zweithundauswahl war "nicht mehr als 25kg". Frankie hat jetzt 17 und wird wohl noch ein bissl zulegen, die Ella hat 19. Das geht gut, such wenn sich mal beide reinhängen, beide kann ich auch gut heben oder festhalten.
Was man sich zutraut hängt halt auch stark mit den eigenen Erfahrungen zusammen. Wär die Ella ein Lamm und würden wir wo wohnen, wo man kaum ein Leine braucht, wär vielleicht auch was größeres in Frage gekommen, da ich aber eine Leinenpöblerin habe die Verkehrsbedingt viel an der Leine gehen muss, ist "kann ich die nachher beide halten?" natürlich eine wicbtige Frage, die sich jemand anderem - zb caro - gar nicht stellt.
 
Was man sich zutraut hängt halt auch stark mit den eigenen Erfahrungen zusammen. Wär die Ella ein Lamm und würden wir wo wohnen, wo man kaum ein Leine braucht, wär vielleicht auch was größeres in Frage gekommen, da ich aber eine Leinenpöblerin habe die Verkehrsbedingt viel an der Leine gehen muss, ist "kann ich die nachher beide halten?" natürlich eine wicbtige Frage, die sich jemand anderem - zb caro - gar nicht stellt.

Ach, da ist es wieder.. kaum im Forum und schon wieder Sticheleien und Feindschaft... Wie kommst du darauf mir zu unterstellen, dass sich so eine Frage für mich nicht stellt.. egal, so hat halt jeder seine Erfahrungen gesammelt und Leinenpöbler kenne ich nur von anderen HH, meine waren immer gut händelbar. ;)
 
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Hey, das war gar nicht als Stichelei gemeint! Hatten wir Feindschaft, ich kann mich nimmer erinnern? ;) Ich bin nicht da, um zu streiten! :)

Du hast mich jedenfalls falsch verstanden, das war nie ein Vorwurf oder eine Kritik an dir, im Gegenteil! Du kannst mit deiner Lebenssituation mehrere sehr große Hunde haben und sicher führen. Für mich in meiner Situation wäre ein Bullmastiff, zusätzlich zu meiner Ella, die nunmal so st, wie sie ist, einfach nicht händelbar.
Die Frage "Dahalt ich die beide, wenn auf der anderen Straßenseite eine Katze rennt?" ist für MEINE Hunde im Extremfall überlebenswichtig. Ich muss körperlich dazu im Stande sein. Du musst das, aufgrund der anderen Lebenssituation bei deinen Hunden nicht.

Meine Erfahrung ist: "schwieriger Hund in der Stadt", deine ist: "viele Jahre unterschiedlichste Hunde am Land". Logischerweise habe wir beide, geprägt von unseren unterschiedlichen Erfahrungen einen unterschiedlichen Anforderungskatalog an eine möglichen Neuzugang. Und das ist auch gut so.

Ok? :)
 
Sorry, dann habe ich es falsch verstanden, weil ich deine Zeilen

da ich aber eine Leinenpöblerin habe die Verkehrsbedingt viel an der Leine gehen muss, ist "kann ich die nachher beide halten?" natürlich eine wicbtige Frage, die sich jemand anderem - zb caro - gar nicht stellt.

so gelesen haben, als würde ich mir darüber keine Gedanken machen, ob ich einen großen Hund halten kann oder nicht… Tut mir leid... ;)
 
Sogar drei DSH waren es mal, aber nur Hündinnen, also um die 30 kg.

Und keine von denen hatte "Schutztrieb" wie von Lykaon beschrieben. Mamahund hatte wohl die SCHH3, hat aber Fremde, die auf uns zukamen im Dunkeln maximal abgebusselt (ist mir tatsächlich einmal passiert, wie peinlich, nebelig und dunkel war es und der Hund hat einen Mann mit dem Herrli verwechselt).
Eine Tochter freundlich und problemlos, die andere ein wenig schwierig- die hätte wohl bei einem echten Übergriff/Angriff, aber auch nur dann, reagiert. Und dann hätte sie von mir aus auch dürfen.
Halten konnte ich alle drei gut, kann ich noch immer und wahrscheinlich, wenn es so weiter geht, könnte ich es auch noch in 10 Jahren. Sicher wissen tut das keiner.

Nun haben wir hier einen Neuzugang, viel kleiner, etwas leichter: 25 kg. Aber stark:D - kaum zu halten, noch dazu ein Extrem-Zieher. Bei eisigen Bedingungen gehe ich mit dem nur dort, wo es eben ist, sonst kann ich ihn nämlich nicht halten. Halten wahrscheinlich schon, aber dann nicht stehend:p

Sonst ein sehr freundliches Kerlchen, also nicht so tragisch.

Eine Bekannte hat sich, nachdem ihre zwei Doggenrüden (80-90 kg) verstorben sind, zu einer älteren Hündin aus dem Tierschutz überreden lassen. (Die erste Idee war ein IW-Welpe, da war ich dagegen)
Die Hündin hat zwar auch 40-45 kg, ist aber verglichen mit meinem 25 kg Rüden mit zwei Fingern an der Leine zu führen.
Größe ist nebensächlich, finde ich. Temperament, Leinenführigkeit, vor allem aber die Lebensumstände, speziell die Wohnsituation und die direkte Umgebung, das muss passen, finde ich. Und ab einem gewissen Alter wenn möglich halt keine Welpen mehr;)

@ Frau Kleinwolf, in der Stadt ginge auch für mich maximal ein größerer Hund so wie meine Hündinnen. Und nur wenn der Große sehr unkompliziert und verträglich ist, dann noch ein zweiter, deutlich kleinerer dazu. So dass man eben auch in schwierigen Situationen zur Not beide an der Leine führen kann. Zwei Schäferhunde oder größer, beide womöglich aufgeregt und sich nach Kräften in die Leine hängend, das hält so gut wie niemand. Ich nicht, auch nicht mit 30.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein großer Hund, der aber perfekt leinenführig ist, ist zwar leichter zu halten als ein leichterer, aber nicht leinenführiger Hund.
Allerdings muss der Hund erst einmal in den Zustand kommen perfekt an der Leine zu gehen. Und bis dahin hat er aber lange Zeit genug Kraft um eine Person die ihn erziehen will erst einmal durch die Gegend zu schleifen und eventuell auch um zu werfen. Vor allem wenn dann die Besitzer auch nicht mehr ganz körperlich fit sind.

Ich sehe immer wieder eine ältere Dame mit einem riesigen weißen Schäferhund. Aber der ist so perfekt erzogen, dss die Dame kaum ein Wort sagen muss und der Schäfer tut alles für sie was sie will. Ich sehe da sehr gern zu. Da hätte ich auch keine Angst. Dann wieder sehe ich kleinere, leichtere Hunde die mit ihren Herrchen oder Frauchen an der Leine Pingpong spielen und wo ich genau weiß wenn ich mit meiner Hündin daran vorbei gehe, dann knallt uns der Hund drauf weil Besitzer ihn ned halten kann selbst wenn er wollte.

Wenn der Hund perfekt erzogen udn - hoffentlich auch verträglich - ist, dann passts ja, aber da muss man erst einmal hin kommen. Enya brauchte ca. 3 Jahre um wirklich gesetzt genug zu sein als dass ich mir trauen würde, dass auch jemand wirklich älterer mit ihr gehen kann ohne, dass sie den umwirft durch plötzliche wilde Bewegungen vor, zurück oder zur Seite. Habe sie Ende letzten Jahres dann sogar meinem Vater mitgeben können kurz nach dessen KnieOP. Da wusste ich, dass sie auf passt und ned plötzlich herum ruckt so dass er Probleme mit der OP-Wunde hat. Und sie war wirklich super vorsichtig und sogar ruhiger als normal weil sie merkte es geht meinem Vater ned so gut wie sonst - sehr empathischer Hund. Das hätte ich mir mit einem jungen Hund nicht getraut.
 
Ich habe die anderen Aussagen jetzt nicht gelesen , aber ich will
mM dazu abgeben . Das merkt man

Es hat meiner Meinung nach mit dem Alter eines Menschen nur in
so fern zu tun , ob man in der Lage ist , einen Hund auch noch
körperlich gewachsen zu sein . Jetzt einmal von der Ausbildung des
Hundes , abgesehen .
Und dann ist auch der gesundheitliche Zustand ausschlaggebend .
Klar kann man sagen , man hat ja einen Garten , da hat der Hund
doch alles . Aber hat er dies wirklich ? Wird der Hund nicht eher
eigenständig/selbstständig .
Wie manche es handhaben , 1 - 2 mal in der Woche Gassi-gehen ,
finde ich einfach zu wenig und wenn der Hund dann auch draußen
eine Hundehütte hat , dann sind meist Probleme vorprogrammiert .Davon hat auch kein Mensch gesprochen

Auch ich hätte gern einen großen Hund , nur zwischen dem was man
will und dem was logisch ist , sind eben Welten . Man muss sich
eingestehen , was machbar ist und was nicht . Vor allem wenn man
gesundheitlich nicht so gesegnet ist .
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Einen Hund im Garten zu parken ist keine adäquate Hundehaltung und darum ging es aber auch nicht!
 
Heißt das Tier zufällig Bruno?

Ich denk nicht, dass es eine allgemein gültige Regel für Alter/Fitness/Hundegewicht gibt, wichtig is halt, dass man sich schon Gedanken drüber macht, was man "schafft" und was man sich zutraut. Ich bin 34 und vergleichsweise fit und stark, würd mir aber zb. keine 2 Deutschen Schäfer zutrauen, wie sie Cato ja gehabt hat. Das einzige wirklich fixe Kriterium bei der Zweithundauswahl war "nicht mehr als 25kg". Frankie hat jetzt 17 und wird wohl noch ein bissl zulegen, die Ella hat 19. Das geht gut, such wenn sich mal beide reinhängen, beide kann ich auch gut heben oder festhalten.
Was man sich zutraut hängt halt auch stark mit den eigenen Erfahrungen zusammen. Wär die Ella ein Lamm und würden wir wo wohnen, wo man kaum ein Leine braucht, wär vielleicht auch was größeres in Frage gekommen, da ich aber eine Leinenpöblerin habe die Verkehrsbedingt viel an der Leine gehen muss, ist "kann ich die nachher beide halten?" natürlich eine wicbtige Frage, die sich jemand anderem - zb caro - gar nicht stellt.

Ja, heißt es. ;-)

Loki geht BEI MIR selten an der Leine.
Merlin ging BEI MIR nie an einer Leine. Wozu, der hat ja auf eine Augenbewegung gefolgt. BEI MIR.
Maya kann BEI MIR zeitweilig ohne Leine gehen.

Und ich meine jetzt konkret meine Wohnumgebung, mit jeder Menge Straßen und Verkehr.
Freilaufend mit Maulkorb am normalen Gehsteig, mitten in Wien.
Das ist reine Erziehungsache.

Jedoch müssen Hunde auch mal mit wem anderen rausgehen.
Diese andere Person ist nicht immer diejenige, die mit dem Hund arbeitet.

@Abbusseln:
Jo, ich habe vor einiger Zeit eine Hundehalterin was geheißen, deren Leonbergerhündin meinte, mich abbusseln zu müssen. Ich trug gute Kleidung und war am Weg in den Dienst, die Pratzen von dem Riesenvieh auf meinen Schultern waren nicht so toll. Hätte sich die Dame einen PASSENDEN Hund für ihre 40kg und ihren anscheinend sehr devoten Charakter gewählt, dann hätte sie die plötzliche Liebesanwandlung physisch verhindern können. So flog sie waagrecht hinterher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde diese Zahlen die dann in den Raum gestellt werden sehr sonderbar. 30 kg ist offenbar die magische Grenze beim Gewicht des Hundes und 70 Jahre offenbar die magische Grenze beim Alter des Menschen. Wehe diese Grenzwerte werden überschritten ... :D
 
@Abbusseln:D - die von mir geschilderte Situation war ohne Leine, und auch ohne Pfoten, der Versuch eines direkten Ohrlibussi:p Als sie ihren Irrtum erkannte, war es ihr eh peinlich. Der Mann hat gelacht, da haben wir Glück gehabt.
 
Und ich meine jetzt konkret meine Wohnumgebung, mit jeder Menge Straßen und Verkehr.
Freilaufend mit Maulkorb am normalen Gehsteig, mitten in Wien.
Das ist reine Erziehungsache.

Meine Hunde sind auch alle sehr gut erzogen.. sie hören nicht nur sehr gut, manche hatten auch den VDH Hundeführerschein… aber niemals nicht würde ich meine Hunde oder auch nur einen Hund ohne Leine an einer stark befahrenen Straße in der Stadt führen.. nicht einmal bei uns im Ort an der Dorfstraße..

Kein Tier ist zu 100 Prozent berechenbar… Der Hund könnte erschrecken, weil ein LKW hupt oder es braucht nur eine Katze über die Straße zu rennen und schon kann es passieren, dass der Hund auf der Straße steht... Es sind Tiere und keine Roboter… ich finde so ein Verhalten verantwortungslos..
 
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Ich finde diese Zahlen die dann in den Raum gestellt werden sehr sonderbar. 30 kg ist offenbar die magische Grenze beim Gewicht des Hundes und 70 Jahre offenbar die magische Grenze beim Alter des Menschen. Wehe diese Grenzwerte werden überschritten ... :D

Es gibt da eine spezielle Magie, die landläufig als "Physik" bezeichnet wird.

Beherrscht man diese Magie, dann ist einem einen magische Formel bekannt, die da lautet:

Kraft = Masse mal Beschleunigung.

Es macht tatsächlich einen Unterschied, ob man für dieses m ein Ding mit 3kg hernimmt oder ein Ding mit 30kg. ;-)

Dann gibt es noch eine weitere Hexerei namens Biologie. Diese besagt, dass es einen fatalen Prozess namens "Altern" gibt, in dessen Verlauf die Belastbarkeit z.B. des Bewegungsapparats immer mehr abnimmt.

Kann man mit 30 Jahren die Kraft F des vorspringenden 30kg-Hundes noch halten, so führt dies mit 70 Jahren eventuell zu Verletzungen.

Stichwort: Eine Streunerkatze springt direkt vor dem Hund aus einem Garten und läuft auf die Fahrbahn.

Der Hund könnte erschrecken, weil ein LKW hupt oder es braucht nur eine Katze über die Straße zu rennen

Ich bin jetzt seit über 20 jahren so verantwortungslos.

Keiner meiner Hunde war/ist so elendig schlecht sozialisiert und erzogen, dass er auf losspringende Katzen (siehe oben) oder Hupen/Sirenen reagiert. Da könnt ich einpacken, ich wohne mitten in WIEN. Hierorts versteht man unter einem erzogenen Hund, dass genau diese Situationen nicht zur Katastrophe führen.

Du müsstest deine nicht gerade kleinen Hunde in Wien also tatsächlich physisch halten, denn dass direkt neben dem Hund ne Sirene losheult, ein LKW hupt oder ne Katze aus einem Garten fetzt, ist alltäglichster Alltag.

Siehste, genau das ist gemeint: Du bräuchtest in Wien kleinere Hunde mit besserer Abrichtbarkeit.

Die ersten drei Lebensjahre sind die, wo du Körperkräfte brauchst, wie Enya richtig gesagt hat. Danach SOLLTE der Hund so gut erzogen sein, dass er sich überall ohne Leine (mit Maulkorb) bewegen kann, wo die Leine nicht gerade Vorschrift ist. Aber im Flegelalter musst du mit der Physik immer wieder mal körperlich fertig werden, und je belebter die Umgebung, desto öfter kommst du in solche Situationen.

Es dient deiner Sicherheit, dass der Hund dies lernt, denn was tust du, wenn du zwei Krücken und keinen Sitter hast? Z.B. könnte er nachts plötzlich vor die Türe müssen, wenn du gerade ne Knie-OP hattest....(Da war ich unendlich froh, meinen Hund in Freifolge führen zu können....)

Mit dem Hundesitter wirst du dies nur in Ausnahmefällen erreichen, daher sind Riesenhunde mit enormen Kräfte in städtischer Umgebung eine schlechte Idee. Dem Sitter folgen sie nicht perfekt und einen großen Hund physisch halten ist u.U. sehr schwierig.

Und, Tschuldigung, dass Hundeführerscheine und Hundeschulkurse nicht zum alltagssicheren Hund führen, weiß inzwischen jedes Kindergartenkind. Die Beispiele dafür gibts ja zuhauf. ;-) Ich hab schon tolle Hunde bei Trampern gesehen, darunter auch so schwierige Rassen wie TWHs, die tadellos gehorsam im Freilauf neben einem Fahrrad durch halb Europa unterwegs waren. Dafür gibts die ärgsten Tölen unter dem Stichwort "hat den Führerschein bestanden" oder "ist Therapiehund" im Dutzend billiger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du müsstest deine nicht gerade kleinen Hunde in Wien also tatsächlich physisch halten, denn dass direkt neben dem Hund ne Sirene losheult, ein LKW hupt oder ne Katze aus einem Garten fetzt, ist alltäglichster Alltag.

Siehste, genau das ist gemeint: Du bräuchtest in Wien kleinere Hunde mit besserer Abrichtbarkeit. .

Siehste, genau das habe ich hier immer geschrieben, dass alles passen muss… ich hätte keine großen Hunde, wenn ich mitten in Wien oder einer anderen Großstadt wohnen würde.. das versteht sich eigentlich von selbst, dass das auch für so ein Rudel nicht passt…

Es dient deiner Sicherheit, dass der Hund dies lernt, denn was tust du, wenn du zwei Krücken und keinen Sitter hast? Z.B. könnte er nachts plötzlich vor die Türe müssen, wenn du gerade ne Knie-OP hattest....(Da war ich unendlich froh, meinen Hund in Freifolge führen zu können....) .

Ich brauche keine Sitter, habe Nachbarn und eine Freundin, die meine Hunde kennen und mit ihnen laufen können.. und sollte ich wirklich mal an Krücken gehen, wäre mein kleiner Paul schon ein Problem.. in so einem Fall müssten die Hunde halt mal „nur“ auf dem Grundstück bleiben.. das meinte ich, dass es passen muss, wenn man so große Hunde hält.. aber wenn es passt, Haus mit Garten in ländlicher Gegend, dann ist es kein Problem..

.. und meine Hunde sind sehr gut erzogen und hören aufs Wort.. das geht gar nicht anders, weil ich mit allen spazieren gehe und es immer mal wieder passiert, dass Hunde die nicht hören, auf uns zugeschossen kommen…

Nachtrag: Sirenen und Kindergärten gibt es auch auf dem Land.. und den Hundeführerschein finde ich eigentlich ganz gut, weil man so die Möglichkeit hat, auch mal mit anderen großen Hunden in der Gruppe in einer fremden Stadt zu laufen.. da braucht man schon einen Hund der hört, sonst hätte man tatsächlich ein Problem.. zudem es mit jedem Alter ein Problem wäre Hunde zu halten, die 70 kg und mehr wiegen...
 
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Meine Hunde sind auch alle sehr gut erzogen.. sie hören nicht nur sehr gut, manche hatten auch den VDH Hundeführerschein… aber niemals nicht würde ich meine Hunde oder auch nur einen Hund ohne Leine an einer stark befahrenen Straße in der Stadt führen.. nicht einmal bei uns im Ort an der Dorfstraße..

Kein Tier ist zu 100 Prozent berechenbar… Der Hund könnte erschrecken, weil ein LKW hupt oder es braucht nur eine Katze über die Straße zu rennen und schon kann es passieren, dass der Hund auf der Straße steht... Es sind Tiere und keine Roboter… ich finde so ein Verhalten verantwortungslos..

Danke, sehe ich ganz genau so.

Ich bin jetzt seit über 20 jahren so verantwortungslos.

Keiner meiner Hunde war/ist so elendig schlecht sozialisiert und erzogen, dass er auf losspringende Katzen (siehe oben) oder Hupen/Sirenen reagiert. Da könnt ich einpacken, ich wohne mitten in WIEN. Hierorts versteht man unter einem erzogenen Hund, dass genau diese Situationen nicht zur Katastrophe führen.

genau so oder so ähnlich hat bisher noch jeder Besitzer eines Hundes nach Autounfall argumentiert, dessen Hund ich erstversorgen durfte.

Das Nachdenken bzgl der eigenen Verantwortung beginnt dann spätestens mit der Kostenschätzung.

Auch die Besitzer von Fenstersturzkatzen denken so ähnlich. Die wenigsten rechnen damit, dass auch ihr Tier auf die Straße oder aus dem Fenster springen könnte, sonst würden sie es ja sichern.
 
Danke, sehe ich ganz genau so.



genau so oder so ähnlich hat bisher noch jeder Besitzer eines Hundes nach Autounfall argumentiert, dessen Hund ich erstversorgen durfte.

Das Nachdenken bzgl der eigenen Verantwortung beginnt dann spätestens mit der Kostenschätzung.

Auch die Besitzer von Fenstersturzkatzen denken so ähnlich. Die wenigsten rechnen damit, dass auch ihr Tier auf die Straße oder aus dem Fenster springen könnte, sonst würden sie es ja sichern.

Sehe ich ganz genau so.

Über 8 Jahre war der ach so gut erzogene Hund alt, immer ohne Leine, seit 2 Wochen ist er tot.

Und es war Glück, dass auf der stark befahrenen Straße (wegen roter Ampel) in diesem Moment nur 1 Auto unterwegs war, denn die Notbremsung hätte bei fließenden Verkehr schlimm enden können.

Abgesehen davon, dass der Lenker einen heftigen Kollaps erlitt und Spitalsbehandlung brauchte.

Und wer war schuld? "Natürlich die HH, die mit ihrem angeleinten Hund auf der anderen Straßenseite unterwegs war":rolleyes: Das böse Tier hat nämlich den armen Hund "angelockt".......
 
ist keine diskussion " wert "
schon alleine der hausverstand, insofern man einen besitzt, sagt
das hunde im strassenverkehr an die leine gehört -
ob er erzogen ist oder nicht ...

alles andere ist fahrlässig ! punkt !
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hingegen verwahre mich dringendst gegen ein 35kg Monster, das Gott bewahre auch noch Schutztrieb hat.


Bei einem reinrassigen Deutschen Schäferhund, der abends die Beschützernummer fährt

Gut, ich weiss ja nicht, was jeder so für sich unter Schutztrieb versteht. Ich versteh darunter jedenfalls nicht, dass der Hund wahllos alles anfährt, was mir entgegenkommt oder bei der Haustür reinkommt. Ich wär aber durchaus einverstanden, wenn mich mein Hund verteidigt, bevor mir einer eins über die Rübe zieht....egal ob morgens, mittags oder abends....zu Hause oder unterwegs.

Ich bin mit Schäferhunden aufgewachsen, habe bis heute selber Schäfer....aber keiner von ihnen war jemals aggressiv. Beschützerinstinkt ist ja nicht per sei schlecht..... Der Rauhhaardackel, den wir in meiner Kindheit noch hatten, war deutlich ärger.....der hat im zarten Alter von 13 Jahren dem Hausarzt meiner Oma die Hose zerfetzt, während die beiden Schäfer von Opa nichtmal den Kopf gehoben hatten.
 
ist keine diskussion " wert "
schon alleine der hausverstand, insofern man einen besitzt, sagt
das hunde im strassenverkehr an die leine gehört -
ob er erzogen ist der nicht ...

alles andere ist fahrlässig ! punkt !

NT: keine versicherung übernimmt bei fahrlässigkeit den schaden..
nicht auszudenken, wenn jemadn zu schaden kommt und darauf dann noch
sitzten bleibt...
 
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