zielobjektsuche

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Hallo, Biggy!

Habe auf Deine Fragen ganz vergessen, sorry. :o

1. Konditioniert man den Hund fix auf diverse Gegenstände und nimmt dann immer die gleichen oder werden die dem Hund kurz vor der Suche erstmals gezeigt?
Nein, der Hund wird fix auf Gegenstände konditioniert, die dem HF gehören (z.B. Feuerzeug, Münze)
2. Werden bei der Fläche mehrere Gegenstände ausgelegt oder "nur" die Zielobjekte?
Ja, es gibt auch Verleitungen durch Spielzeug oder Futter.
3. Wie kann man sicherstellen, dass der Hund im Trümmer nicht mit dem Auge sucht?
Indem die Gegenstände so gut versteckt werden, daß der Hund sie nicht sehen kann, z.B. unter einem Stein, in einem Rohr usw.
4. Sind unter den Päcklein (Eimer etc.) nur die Zielobjekte oder auch Fremdobjekte?
Die ZO sind im Eimer, nicht darunter. Und ja, auch da gibt es Verleitungen.
5. Beisst sich diese Art der Suche mit der normalen Verlorensuche?
Kann ich mir nicht vorstellen, weil doch alleine schon die Konditionierung auf bestimmte Gegenstände und das "Startritual" (z.B. "Feuerzeug Go") sehr große Unterscheidungsmerkmale darstellen.

LG, Andy
 
Ich versuch das jetzt ganz nüchtern zu lesen und für mich hilfreiche Dinge rauszupicken. Allerdings geb ich zu, manchmal seehr heftig den Kopf zu schütteln. "Lustigerweise" entspricht meine Quendy, laut Baumann dem "dominantaggressiven Hund", worüber ich seit gestern äußerst intensiv nachdenke - in eine Raufergruppe kommt sie trotzdem nicht, dafür folgt sie zu gut...

Kopfschüttel, kopfschüttel,.....hat es sich noch nicht in jede Ecke herumgesprochen das es keine dominanten Hunde gibt???


WUFF
 
Kopfschüttel, kopfschüttel,.....hat es sich noch nicht in jede Ecke herumgesprochen das es keine dominanten Hunde gibt???


WUFF

Jetzt kann ich das doch nicht einfach so stehen lassen. Dominante Hunde gibt es sehrwohl (in verschiedenen Situationen), was allerdings immer falsch verwendet wird, ist der Ausdruck "dominant" in allen Belangen der Hundeerziehung und bei zwischenartlichen Problemen.

Was meine Hunde betrifft, funktioniert das so: Die Quendy zeigt sich dominant in Bezug auf Ruheplätze, Kauknochen, Spielzeug in Bewegung und ihr wichtiger menschlicher Nähe. Eindeutig unterbuttern lässt sie sich beim Fressen, beim Begrüßen und beim Ankündigen von Besuch (obwohl sie da schon das "Signal" gibt, aber nicht immer mitläuft). Ihre "Dominanz" zeigt sich dadurch, dass sie allein durch beiläufiges Anstarren des von ihr gewünschten z.B. Kauknochens die beiden anderen davon abhalten kann, ihn zu stehlen. Keiner meiner Hunde würde es wagen, ein ihr geworfenes Spielzeug zu berühren oder sich ohne Einladung beim Schlafen an sie zu kuscheln.

Gespielt wird auch ganz unterschiedlich. Quendy spielt mit Shanta z.B. überhaupt nicht, mit dem Lou dafür oft und lang - auf ihre Initiative hin. Ist sie in Spiellaune, wird ihm das mitgeteilt und dann wird gespielt. Niemals würde der jüngere Rüde es wagen, seinen Schwanz beim Spielen hoch zu tragen, bei ihr aufzureiten oder sie kräftiger zu beißen. Spielen Shanta und Lou miteinander, schaut das ganz anders aus, da wird aufgeritten, gerempelt, fester am Fell gepackt und Lous Schwanz zeigt himmelwärts.

Gehts um Fremdhundebegegnungen, übernimmt jetzt langsam der Lou das Steuer. Er splittet, wenn er merkt, dass die Situation ungemütlich werden könnte und die Quendy akzeptiert das. Nähern sich fremde Rüden den beiden Damen, wird deutlich gezeigt, dass höfliche, kurze Kontaktaufnahmen gewünscht werden und dann tschüß....

Welpen und Junghunde haben fast Narrenfreiheit bei meinen Hunden und das Schlimmste, das ihnen passieren kann, sind halbherzige Zurechtweisungen ohne Schnauzenkontakt.

Wenn ich allerdings Quendys Raufereien Revue passieren lasse, zeigt sich schon ein deutliches Bild. Eben wie von Baumann unter "dominantaggressiv" beschrieben.

LG
Ulli
 
Wenn ich allerdings Quendys Raufereien Revue passieren lasse, zeigt sich schon ein deutliches Bild. Eben wie von Baumann unter "dominantaggressiv" beschrieben.

James O´Heare beschreibt das als "Kontroll-Komplex-Aggression". Solche Hunde haben Angst, die Kontrolle über eine Situation oder Resource zu verlieren. Mir erscheint das sehr viel einleuchtender als die Dominanz-Geschichte. Und ist nicht z.B. ein Chef, der seine Mitarbeiter ständig zur Sau machen muss, eher ein armes Würschtel, das Probleme mit seinem Ego hat?

Im Prinzip wäre es ja egal, wie man das Verhalten benennt - sobald man aber daran arbeiten möchte, spielt das eine sehr grosse Rolle! Da stellt sich nämlich die Frage, ob man das Ego des Hundes bestärken oder beschränken
soll.

Und damit das jetzt nicht ganz OT ist: diese m.M. falsche Interpretation von "Dominanzverhalten" ist einer der Gründe, weshalb Baumann für mich kein Guru ist und niemals werden wird. Selbst für die ZOS gibt es wesentlich Bessere als ihn. Die sind halt vielleicht weniger geschäftstüchtig.:cool:

lg
Gerda
 
James O´Heare beschreibt das als "Kontroll-Komplex-Aggression". Solche Hunde haben Angst, die Kontrolle über eine Situation oder Resource zu verlieren. Mir erscheint das sehr viel einleuchtender als die Dominanz-Geschichte. Und ist nicht z.B. ein Chef, der seine Mitarbeiter ständig zur Sau machen muss, eher ein armes Würschtel, das Probleme mit seinem Ego hat?

Im Prinzip wäre es ja egal, wie man das Verhalten benennt - sobald man aber daran arbeiten möchte, spielt das eine sehr grosse Rolle! Da stellt sich nämlich die Frage, ob man das Ego des Hundes bestärken oder beschränken
soll.

Und damit das jetzt nicht ganz OT ist: diese m.M. falsche Interpretation von "Dominanzverhalten" ist einer der Gründe, weshalb Baumann für mich kein Guru ist und niemals werden wird. Selbst für die ZOS gibt es wesentlich Bessere als ihn. Die sind halt vielleicht weniger geschäftstüchtig.:cool:

lg
Gerda

Du hast wiedermal vollkommen Recht!!! Genauso "fühlt" es sich nämlich für mich an. Und mit Ruhe und "Ego-bestärken" hab ich bei ihr Erfolg gehabt - nicht auszudenken, wenn ich sie auch noch niedergemacht hätte...:eek: Man sieht auch ganz deutlich, wie "froh" sie ist, wenn ihr der Lou Hundebegegnungen abnimmt.

Trotzdem find ichs immer wieder interessant, auch andere Meinungen zu lesen (ich hab sogar ein Schwitzgiebel-Buch daheim). Mittlerweile teste ich beim Lesen wie sichs "anfühlt" und wenn gut, dann passts auch für mich...

LG
Ulli
 
Trotzdem find ichs immer wieder interessant, auch andere Meinungen zu lesen (ich hab sogar ein Schwitzgiebel-Buch daheim). Mittlerweile teste ich beim Lesen wie sichs "anfühlt" und wenn gut, dann passts auch für mich...

Genau so geht es mir auch.:) Und eigentlich finde ich eh fast in jedem Buch irgendeine neue Anregung (naja - Ausnahmen wie Uli Köppel und Jan Nijboer bestätigen die Regel:rolleyes:) oder zumindest einen Grund zum Nachdenken.

lg
Gerda
 
James O´Heare beschreibt das als "Kontroll-Komplex-Aggression". Solche Hunde haben Angst, die Kontrolle über eine Situation oder Resource zu verlieren. Mir erscheint das sehr viel einleuchtender als die Dominanz-Geschichte.

Abgesehen davon das Kontrolle nicht zwangsläufig ein Komplex ist, und dieser dann auch in Aggression mündet, hast du dieser Aussage von James O´Heare glaublich zu viel kynologische Bedeutung beigemessen.

Aber ...................... das Wort "Kontroll-Komplex-Aggression" hört sich gut an. :D
 
Jetzt kann ich das doch nicht einfach so stehen lassen. Dominante Hunde gibt es sehrwohl (in verschiedenen Situationen), was allerdings immer falsch verwendet wird, ist der Ausdruck "dominant" in allen Belangen der Hundeerziehung und bei zwischenartlichen Problemen.

Was meine Hunde betrifft, funktioniert das so: Die Quendy zeigt sich dominant in Bezug auf Ruheplätze, Kauknochen, Spielzeug in Bewegung und ihr wichtiger menschlicher Nähe. Eindeutig unterbuttern lässt sie sich beim Fressen, beim Begrüßen und beim Ankündigen von Besuch (obwohl sie da schon das "Signal" gibt, aber nicht immer mitläuft). Ihre "Dominanz" zeigt sich dadurch, dass sie allein durch beiläufiges Anstarren des von ihr gewünschten z.B. Kauknochens die beiden anderen davon abhalten kann, ihn zu stehlen. Keiner meiner Hunde würde es wagen, ein ihr geworfenes Spielzeug zu berühren oder sich ohne Einladung beim Schlafen an sie zu kuscheln.

Gespielt wird auch ganz unterschiedlich. Quendy spielt mit Shanta z.B. überhaupt nicht, mit dem Lou dafür oft und lang - auf ihre Initiative hin. Ist sie in Spiellaune, wird ihm das mitgeteilt und dann wird gespielt. Niemals würde der jüngere Rüde es wagen, seinen Schwanz beim Spielen hoch zu tragen, bei ihr aufzureiten oder sie kräftiger zu beißen. Spielen Shanta und Lou miteinander, schaut das ganz anders aus, da wird aufgeritten, gerempelt, fester am Fell gepackt und Lous Schwanz zeigt himmelwärts.

Gehts um Fremdhundebegegnungen, übernimmt jetzt langsam der Lou das Steuer. Er splittet, wenn er merkt, dass die Situation ungemütlich werden könnte und die Quendy akzeptiert das. Nähern sich fremde Rüden den beiden Damen, wird deutlich gezeigt, dass höfliche, kurze Kontaktaufnahmen gewünscht werden und dann tschüß....

Welpen und Junghunde haben fast Narrenfreiheit bei meinen Hunden und das Schlimmste, das ihnen passieren kann, sind halbherzige Zurechtweisungen ohne Schnauzenkontakt.

Wenn ich allerdings Quendys Raufereien Revue passieren lasse, zeigt sich schon ein deutliches Bild. Eben wie von Baumann unter "dominantaggressiv" beschrieben.

LG
Ulli

Du behälst Deine Auffassung wie Du geschrieben hast, und ich wiederhole das es keine dominaten Hunde gibt.

Wenn ich Dir die Handtasche entwende und Du rennst schreiend hinter mir her, bist Du nicht automatisch eine histerische Person.

Diese und andere nicht stimmenden Einschätzungen im Umgang mit den Hunden ist der Grund warum man manchmal zu lange auf der Stelle tritt, und sich selbst unnötigen Stress bereitet.

WUFF
 
Das Buch heisst "Das Aggressionsverhalten des Hundes" und ist im animal learn Verlag erschienen.

lg
Gerda

Abgesehen davon das Kontrolle nicht zwangsläufig ein Komplex ist, und dieser dann auch in Aggression mündet, hast du dieser Aussage von James O´Heare glaublich zu viel kynologische Bedeutung beigemessen.

Aber ...................... das Wort "Kontroll-Komplex-Aggression" hört sich gut an. :D

Ich habe das Buch ja auch gelesen und es handelt nur vom Aggressionverhalten der Hunde bzw. welche Formen der Aggression es gibt, wodurch sie sich kennzeichnen und wodurch sie ausgelöst werden.

Andy hat recht, das Buch ist nicht leicht zu lesen - also nichts für so schnell mal zwischendurch - aber dafür ist es auch interessant.

LG
Uni
 
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