Wien - Pflichtkurs für Hundehalter?

Hm...ich find die Idee eigentlich nicht schlecht, allemal besser als irgendwelche Rassen willkürlich zu stigmatisieren! Sollte es bald eine verpflichtende Prüfung geben, würde ich sie auch gerne ablegen, hab nur noch nicht ganz durchschaut, wie das dann laufen soll. Muss man die Theorie machen BEVOR man einen Hund hat? Was ist mit den Leuten, die schon Hunde haben? Müssen die dann nachträglich eine praktische Prüfung ablegen und gilt die dann so wie eine BGH? Bzw. was passiert, wenn man sie nicht schafft?? Bin verwirrt :o!
glg Alice

Es ist mal ein Antrag eingebracht worden der nun zur Diskussion steht, also abwarten dann wirds Infos geben!
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Test sagt ziemlich sicher nicht viel über den Hund aus. Aber das ist in meinen Augen auch nicht das Allerwichtigste.

Im Prinzip ist es doch fast egal, was der Hund kann und was nicht. Wichtig ist, wie der Hundehalter damit umgeht.
Wenn ich einen Hund habe, der im Freilauf nicht zurückkommt - dann muss ich ihn an der Leine haben.
Wenn ich einen Hund habe, der auf alles losgehen will, dann muss ich ihn mit Maulkorb führen.
usw.

Geb dir da voll recht. Habe selbst das Problem, einen Hund mit fürchterlichem Jagdtrieb zu haben. sie ist das friedlichste Wesen auf der Welt, absolut verträglich, aber mit Freilauf ist es nichts. Sobald sie was sieht ist sie weg- und wenn sie nichts sieht, dann suchst sie sich was.
Und hier liegt es alleine bei mir, darauf zu reagieren und sie eben in nicht gesichertem Gelände ohne Ausnahme an der Leine zu führen. Auch wenn oft andere ach so kluge Hundehalter dann meinen, mein Wuffi wär arm und ich könnte sie ruhig freilassen, ihrer würde eh folgen und da bleibt meine dann sicher da- denen sei gesagt, nein, es ist nicht so!!! Und mein Hund, meine Entscheidung wann und wo sie frei laufen darf.

LG Jules u Zoo
 
...was wäre dein Lösungsansatz?

Die Ängste der Bevölkerung weiter von der Kronenzeitung schüren?

Jedem dahergelaufenen Vollkoffer erlauben, sich einen Hund zu nehmen?

Nein, es gehört schon was gemacht (nicht erst seit ein paar Wochen, sondern schon LÄNGST), aber die Ideen, die gerade die Runde machen, sind SCHROTT!


Ich bringe mal ein Beispiel das sich 1:1 auf unfähige Hundehalter umsetzen läßt:
Die meisten Übergewichtigen würden gerne abnehmen, fast alle wissen was sie dazu tun müßten - aber wer von ihnen macht mehr Sport und schafft eine komplette Umstellung der Ernährung.
Persönliche Probleme - Infos - trotzdem keine Änderung der Situation

Wer glaubt ernsthaft, dass ein 10-Stunden-Kurs das Verhalten der meisten Hundehalter ändern könnte oder gar ECHTES Wissen vermittelt....dazu reicht vermutlich nichtmal ein 10-Monats-Kurs!

Umgehungsmöglichkeiten für diesen Hundeführerschein sind hier eh schon besprochen worden (Papa macht Schein, Oma geht mit Hund gassi, usw.).
Argumente gegen diese untauglichen Lösungsansätze gibt es mehr als genug, Argumente FÜR den Schein lösen sich bei ernsthafter Betrachtung ganz schnell auf und werden zu Scheinargumenten, die Sicherheit nur vorgaukeln...wie das NÖ HHG!


Vorschläge: JA die gibt es, aber die setzen in erster Linie nicht beim Hundehalter, sondern bei Züchtern und ganz besonders bei "Vermehrern" an (da spreche ich auch für Mightysandra, mit der ich diese Themen schon lang und breit ausdiskutiert habe).

Das gesamte Maßnahmenpaket werde ich GERNE persönlich mit Interessenten diskutieren, aber hier im Forum ist mir das um ehrlich zu sein zu mühsam und zeitaufwändig (bin so oder so schon viel zu sehr mit NÖ HHG und den neuen "Ideen" in Wien beschäftigt).
Gespräche mit WIENER Landespolitikern gibt es bereits und zum NÖ HHG wird es nächste Woche interessante Neuigkeiten geben.

Freu mich echt schon auf ein Ende der ganzen Sache, weil ich deutlich lieber mit meinen Hunden auf´s Feld gehe, als am Computer oder Handy zu hängen....


Liebe Grüße

Markus

P.S.: werde dieses Wochenende schwer bis gar nicht erreichbar sein, weil wir (das sind einige Leute - auch aus diesem Forum) für nächste Woche etwas vorbereiten und ich dazu einen freien Kopf brauche ;-)

@Mightysandra: zum Bienenproblem hast du doch selbst schon den besten Vorschlag gemacht - JEDE BIENE MUSS MIT EINEM <Kraftausdruck entfernt> VERSEHEN WERDEN :D
 
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Vorschläge: JA die gibt es, aber die setzen in erster Linie nicht beim Hundehalter, sondern bei Züchtern und ganz besonders bei "Vermehrern" an.

Ich würde sagen AUCH bei den Züchtern.

Vergleichen wir mal mit den Autos: Es gibt seit Jahrzehnten Forschriften für die Hersteller, es wird sehr viel geforscht um Autos sicherer zu machen, was auch gelang.
Es gibt Führerschein und ein striktes Regelwerk, jedoch schaffen es genug Leute troz alledem sich selbst und andere damit zu gefährden ja sogar zu töten.

Mit der einzigen Ausnahme im vergleich zu Hunden: In Österr. wird man mit einem nicht zugelassenen Kraftfahrzeug nicht weit kommen.

Vermehrer und Züchter die nur ihre Welpen los werden wollen wird es immer geben...
Man kann aus dem gesündesten best sozialisierten Rassehund ein Problemhund machen.

Aber ja haddern wir mal den Dinge die da kommen.
 
Was soll z.b. eine verpflichtende BGH bringen?
Das ich Leute ZWINGE eine Prüfung zu machen? Das hab ich schon vor einigen Jahren in Deutschland gesehen, die verpflichtend eine Verhaltensüberprüfung machen MUSSTEN!!! (Listenhunde). Da war u.a. auch ein Teil dabei der wie eine BGH abgelaufen ist. Dort hast du dann ums Eck schauen können wie die Hunde mit Stachelbändern usw. malträtiert worden sind, nur damit sie ja bei dieser Prüfung durchkommen. Wenn du die Leute darauf angesprochen hast du verschiedene Antworten bekommen. Aber du hast auch u.a.gehört das sie das eh nicht gerne machen, aber sie eine Angst haben den Hund zu verlieren wenn sie durch die Prüfung rasseln. Besser er geht "unterirdisch und ohne Spass" als das er abgenommen wird. Soviel zu Verpflichtungen :-(
 
Mit der einzigen Ausnahme im vergleich zu Hunden: In Österr. wird man mit einem nicht zugelassenen Kraftfahrzeug nicht weit kommen.

Ich hoffe das glaubst du nicht wirklich ;)

Ich bin genau in dieser Branche und könnte dir zu diesem Thema gaaaaanz andere Sachen sage (gute "Pickerl"-Werkstätten, Überstellungskennzeichen, Probefahrtkennzeichen, falsche Kennzeichen, usw.).

Wer eine Regel umgehen will, der TUT es...darum hilft dieser Hundeführerschein bei der Bekämpfung der (im Vergleich zu anderen Gefahrenquellen) nur "geringfügig" vorhandenen Problemen nicht.

@ markus, wie kann man euch behilflich sein bei euren vorbereitungen?

Darauf achten, dass SO VIELE LEUTE WIE MÖGLICH den Newsletter "bestellen" ... ist unter http://www.bullterrier.cc/liste.php zu finden.

Nur die Personen, die um Infos "bitten", können bei Bedarf informiert werden und uns in weiterer Folge helfen!
Der erste Newsletter wird kommenden Dienstag Abend oder Mittwoch weggeschickt...

Liebe Grüße

Markus
 
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Was soll z.b. eine verpflichtende BGH bringen?

BGH und BH sind aber zwei verschiedene Dinge.

Und natürlich wärs am schönsten, wenn alle Hunde nur noch vom verantwortungsvollen Züchter kämen, die österr. Tierheime leer wären, jeder Vermehrer mit seinen Kofferraumhunden sofort erwischt und bestraft würde, und alle Hundehalter so vorbildlich informiert und ausgebildet sind, wie die User hier (da schwanke ich jetzt ein bissl zw. dem:cool: smliley und dem:rolleyes: smiley -:D )

Leider sieht die Realität aber anders aus (und das wird ja wohl keiner bestreiten). Die Mühlen der Gesetzgebung mahlen halt manchmal zu schnell und manchmal zu langsam. Wenn genug Orgas, Lobbyisten, Tierfreunde etc. lang genug den Gesetzgeber "malträtieren" wird es sicher auch gg. Vermehrer etc. mal Maßnahmen geben. Und irgendwann werden die dann hoffentlich auch greifen.
Und bis dahin halte ich den Wiener Hundeführschein noch als die beste aller dzt. vorliegenden Alternativen.

Und zum Bsp mit den Bienen/Wespen - ich hab es selbst ja auch schon mal gebraucht: Dennoch fühlen sich selbst hier deutlich mehr User von freilaufenden, unerzogenen Hunden und uneinsichtigen Besitzern belästigt bzw. sogar verängstigt als von freifliegenden Bienen:D

lg
 
Um das nur klar zu sagen - ich bin NICHT gegen Kurse und Weiterbildung (sonst hätte ich mit meinen Hunden nicht so viel gemacht), ich bin nur davon überzeugt, dass so eine Pflichtveranstaltung nichts bringt.

Die Leute machen es halt, weil es sein muss, und dann geht der Alltag weiter - oder fährt jemand von euch immer brav 50 in der Ortschaft, nur weil er es so gelernt hat?
Ich gesteht, ich bin ab und zu etwas schneller unterwegs als erlaubt ist (dabei fahre ich privat einen alten Transit, keinen flotten 964er)
 
Die Leute machen es halt, weil es sein muss, und dann geht der Alltag weiter - oder fährt jemand von euch immer brav 50 in der Ortschaft, nur weil er es so gelernt hat?

Nicht immer, aber immer öfter. :)
Aber ich hab beim Führerschein ja auch gelernt, dass ich bei Glatteis nicht volle Kanne auf die Bremsen hatschen soll und warum (und das hab ich mit 18 vorher nicht gewußt:o)
Oder, dass man in einen Diesel keinen Benzin einfüllen soll, und jedes Auto einmal im Jahr dem "Autoarzt" vorgestellt werden soll....

Natürlich müssen Gesetze auch kontrolliert werden können (dass das BMI jetzt 2000 Polizisten zur Kontrolle der HH einstellt, wirds aber auch nicht spielen).
Ich ärgere mich selten, aber doch hie und da, auch über andere HH. Und die meisten von denen sind weder Verbrecher noch debil, sondern großteils bloß uninformiert. Wenn du wenigstens die beim Hundeführschein hast, haben wir wahrscheinlich schon um zwei Drittel weniger Probleme.
lg
 
Wenn du wenigstens die beim Hundeführschein hast, haben wir wahrscheinlich schon um zwei Drittel weniger Probleme.
lg

DIE bekommst aber auch ohne Pflicht in einen Kurs, alles eine Frage der Motivation (halbe Hundesteuer für Hunde, deren Halter solche oder ähnliche Kurse besucht haben,...).

Wie gesagt, ich bin FÜR Schulungen, aber ohne Pflicht und bitte ohne diese Kurse als politische Aufhänger zum Thema "mehr Sicherheit" zu verwenden, denn DAS sind leicht durchschaubare Scheinargumente.

LG

Markus...SO jetzt muss ich aber wirklich weg ;)
 
DIE bekommst aber auch ohne Pflicht in einen Kurs, alles eine Frage der Motivation (halbe Hundesteuer für Hunde, deren Halter solche oder ähnliche Kurse besucht haben,...).

Wie gesagt, ich bin FÜR Schulungen, aber ohne Pflicht und bitte ohne diese Kurse als politische Aufhänger zum Thema "mehr Sicherheit" zu verwenden, denn DAS sind leicht durchschaubare Scheinargumente.

LG

Markus...SO jetzt muss ich aber wirklich weg ;)

Guckst du ev. einfach mal in den thread "frage zu pitbill-welpen" :)
lg
 
also ich glaube schon, dass zumindest ein theoretischer pflichtkurs einiges bringen könnte. es gibt einfach so viele hundehalter, die es mit ihren tieren gut MEINEN, aber es nicht gut machen - einfach weil ihnen das nötige wissen fehlt!
nicht einmal isses mir passiert, dass sich leute für tips bedankt haben (z.b. hab ich vor kurzem einer dame geraten, ihrem jungen hund ein BG zu kaufen, anstatt mit ihm mit kette + flexi durch den wald zu gehen - sie hat über meine argumente nachgedacht, für gut befunden und sich bedankt :) )
 
Für mich war die Hundeschule kurz gesagt ein MEGASCHEISS. Tut mir sehr leid, aber ich finde kein anderes Wort dafür.

Mein Merlin war ein Problemhundebaby ersten Ranges. Ein Tierschutzfall: schwer krank, völlig von der Welt abgeschottet und nicht sozialisiert. Mein erster Hund.

Ich - damals noch 10 Jahre jünger, dümmer und obrigkeitsgläubiger - suchte sofort nach einer Hundeschule an, sobald die Tierärzte das OK dazu gaben.

Hundeschule 1 (Franz-Asenbauer-Gasse): Der Welpenkurse geleitet von einem ca. 18jährigen Mäderl, deren eigener Hund Chaos pur verbreitete. Dafür befand das Fräulein ihr Wissen über Hundeernährung für besser als das meiner Tierärztin: Ich sollte meinen an Rachitis erkrankten 5 Monate alten Junghund, bei dem bereits Symptome der HD deutlich waren und der an Pankreasentzündung litt, doch bitte nicht mit tierärztlichen Aufbaupräparaten quälen, sondern ihn mit rohen Hühnerhälsen ernähren.
Fazit->Wir gingen dankend in der Hälfte der Schnupperstunde.

Hundeschule 2 (Gebrauchshundeverein am Wienerberg): Im Gleichschritt MARSCH zu den Kommandos, welche ein "Trainer" ins Mikrofon brüllte. Kettenwürger für meinen rachitischen Junghund empfohlen. In der Pause bitte die Hunde in den Zwinger. Ablegen auf nassem, kaltem Boden ist zu erzwingen, auch wenn der Hund das heftig verweigert. Der Hinweis auf den HD-Verdacht führte zu der Antwort: "Na aus dem wird ja eh nichts... Lassen'S ihn einschläfern".
Fazit-> Wir gingen auch da, aber ohne zu danken.

Die Suche nach einem privaten Lehrer führte zu der Erkenntnis, dass sich jede längerfristig arbeitslose Person neuerdings zum Hundeflüsterer berufen fühlt. Die Werbungen der Leute sind teilweise sehr spaßig, Z.B.: "Ich erziehe erst Sie, dann ihren Hund." :D:D:D Soll ich mich in hautengen Latex werfen anläßlich der ersten Übungsstunde?

Ich habe mich letztendlich brieflich an einen pensionierten Zirkusdompteur gewandt, da ich zu diesem Metier familiäre Beziehungen habe. Wir haben uns lange sehr nett ausgetauscht über Tiere und Tierdressur.
Mein Merlin kam auf diesem Weg in Ordnung.
Er steht im 10.Lebensjahr und siehe - obwohl wir den Leinenzwang tagtäglich für 45 Minuten ignorieren, hat er bis dato kein Kleinwild wie Hasen, Rehe oder Kinder auch nur angeschaut. Dank der fernmündlichen Zirkusschule vom Profi folgt er nämlich wirklich aufs Wort, was man von diversen BGH-Absolventen nicht behaupten kann.

Also wenn man schon eine verpflichtende Hundeabrichtung will, dann muss wohl zuerst mal dafür gesorgt werden, dass der ganze unprofessionelle Abrichte-Wildwuchs verschwindet und stattdessen hauptberufliche, sorgsam ausgebildete Profis zur Verfügung stehen.

Finde diese jüngste politische Schnapsidee unerhört - da gehts nur um Wählerstimmenfang und darum, dass man den Leuten die Hundehaltung durch immer mehr Vorschriften verleidet. Wollen wir unsere Tiere frei laufen lassen - was nachweislich die Agressivität senkt und Unfälle wie den bei dem Polizisten vermeiden hilft, werden wir in die Illegalität gezwungen. Denn legale Auslaufwege wie die australischen "Tails trails" gibt es hier nicht. Ein Missstand, auf den einer meiner Zoologie-Professoren auf der Uni bereits vor Jahren hingewiesen hat. Er wurde nicht gehört, da seine Meinung politisch unbequem war.
 
Hm...ich find die Idee eigentlich nicht schlecht, allemal besser als irgendwelche Rassen willkürlich zu stigmatisieren! Sollte es bald eine verpflichtende Prüfung geben, würde ich sie auch gerne ablegen, hab nur noch nicht ganz durchschaut, wie das dann laufen soll. Muss man die Theorie machen BEVOR man einen Hund hat? Was ist mit den Leuten, die schon Hunde haben? Müssen die dann nachträglich eine praktische Prüfung ablegen und gilt die dann so wie eine BGH? Bzw. was passiert, wenn man sie nicht schafft?? Bin verwirrt :o!
glg Alice
Die praktische Prüfung wird wohl jeder Hund abzulegen haben; die theoretische jeder Hundebesitzer nur einmal, es sei denn, er wird so auffällig, dass eine Nachschulung erforderlich ist.
 
Für mich war die Hundeschule kurz gesagt ein MEGASCHEISS. Tut mir sehr leid, aber ich finde kein anderes Wort dafür.

Mein Merlin war ein Problemhundebaby ersten Ranges. Ein Tierschutzfall: schwer krank, völlig von der Welt abgeschottet und nicht sozialisiert. Mein erster Hund.

Ich - damals noch 10 Jahre jünger, dümmer und obrigkeitsgläubiger - suchte sofort nach einer Hundeschule an, sobald die Tierärzte das OK dazu gaben.

Hundeschule 1 (Franz-Asenbauer-Gasse): Der Welpenkurse geleitet von einem ca. 18jährigen Mäderl, deren eigener Hund Chaos pur verbreitete. Dafür befand das Fräulein ihr Wissen über Hundeernährung für besser als das meiner Tierärztin: Ich sollte meinen an Rachitis erkrankten 5 Monate alten Junghund, bei dem bereits Symptome der HD deutlich waren und der an Pankreasentzündung litt, doch bitte nicht mit tierärztlichen Aufbaupräparaten quälen, sondern ihn mit rohen Hühnerhälsen ernähren.
Fazit->Wir gingen dankend in der Hälfte der Schnupperstunde.

Hundeschule 2 (Gebrauchshundeverein am Wienerberg): Im Gleichschritt MARSCH zu den Kommandos, welche ein "Trainer" ins Mikrofon brüllte. Kettenwürger für meinen rachitischen Junghund empfohlen. In der Pause bitte die Hunde in den Zwinger. Ablegen auf nassem, kaltem Boden ist zu erzwingen, auch wenn der Hund das heftig verweigert. Der Hinweis auf den HD-Verdacht führte zu der Antwort: "Na aus dem wird ja eh nichts... Lassen'S ihn einschläfern".
Fazit-> Wir gingen auch da, aber ohne zu danken.

Die Suche nach einem privaten Lehrer führte zu der Erkenntnis, dass sich jede längerfristig arbeitslose Person neuerdings zum Hundeflüsterer berufen fühlt. Die Werbungen der Leute sind teilweise sehr spaßig, Z.B.: "Ich erziehe erst Sie, dann ihren Hund." :D:D:D Soll ich mich in hautengen Latex werfen anläßlich der ersten Übungsstunde?

Ich habe mich letztendlich brieflich an einen pensionierten Zirkusdompteur gewandt, da ich zu diesem Metier familiäre Beziehungen habe. Wir haben uns lange sehr nett ausgetauscht über Tiere und Tierdressur.
Mein Merlin kam auf diesem Weg in Ordnung.
Er steht im 10.Lebensjahr und siehe - obwohl wir den Leinenzwang tagtäglich für 45 Minuten ignorieren, hat er bis dato kein Kleinwild wie Hasen, Rehe oder Kinder auch nur angeschaut. Dank der fernmündlichen Zirkusschule vom Profi folgt er nämlich wirklich aufs Wort, was man von diversen BGH-Absolventen nicht behaupten kann.

Also wenn man schon eine verpflichtende Hundeabrichtung will, dann muss wohl zuerst mal dafür gesorgt werden, dass der ganze unprofessionelle Abrichte-Wildwuchs verschwindet und stattdessen hauptberufliche, sorgsam ausgebildete Profis zur Verfügung stehen.

Finde diese jüngste politische Schnapsidee unerhört - da gehts nur um Wählerstimmenfang und darum, dass man den Leuten die Hundehaltung durch immer mehr Vorschriften verleidet. Wollen wir unsere Tiere frei laufen lassen - was nachweislich die Agressivität senkt und Unfälle wie den bei dem Polizisten vermeiden hilft, werden wir in die Illegalität gezwungen. Denn legale Auslaufwege wie die australischen "Tails trails" gibt es hier nicht. Ein Missstand, auf den einer meiner Zoologie-Professoren auf der Uni bereits vor Jahren hingewiesen hat. Er wurde nicht gehört, da seine Meinung politisch unbequem war.



Top! Sehe ich zum Teil auch so,staatliche Bevormundung,zuerst Weltuntergangsstimmung erzeugen ohne präzise Klarstellung der beiden Sachverhalte ( beide Unfälle in Privatbereich, einer davon von Mitglied der Polizei - keine Schilderung der Haltebedingungen ,Zwingerhaltung? etc.) jedoch jegliches neue Gesetz soll diese Art von Unfall verhindern.
Rein politischer Wählerfang mit dem Motto ein Bauernopfer haben wir ja schon,zudem auch ein Wirtschaftsfaktor,man wird diese Kurse,Gutachten,u.s.w. nicht mit Äpfel bezahlen können.
Die lieblichen Naiverln und Schmierblattleser für die das Wort Kampfhund eine Hunderasse ist,würden auch ihr eigenes Todesurteil befürworten und nichtmal bei ihrer Hinrichtung den Durchblick erlangen.
MFG
 
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