Wie ich alles sehe....

Sagts einmal, gibt es nicht irgendeine Diskussionsrunde, wo man über diese Themen diskutieren kann? Würde gerne mitschreiben, aber hier im Wuff... ehrlich, ich will nicht schon wieder meine speziellen "Anhänger" hinter mir haben, die mir auf den Fersen sind (und die von der Materie wenig bis keine Ahnung haben, aber Hauptsache, sie können sich aufregen).
Gibt ein paar User hier, die ich gern in dieser Diskussionsrunde hätte - ich find das Thema derart toll und faszinierend!



ich befürchte, in wissenschaftlichen foren wirst du nicht ernst genommen werden...
 
ach bitte...seit wann hatte JEDER verbrecher eine schlechte, lieblose oder armselige kindheit?:rolleyes:


ja wo hab ich denn das geschrieben? :rolleyes:
wir waren/wären auf ursachensuche, woran es noch liegen könnte
nur pfuschen da ständig welche rein und werten rum es wär täterschutz etc bzw schicken offene pn an calimero
nur weil man nicht auf der ebene der rechtssprechung über richtig/falsch sinnieren will (weils eh klar ist), sondern ursachenforschung betreiben wollen würd
 
ich befürchte, in wissenschaftlichen foren wirst du nicht ernst genommen werden...

Ja, das fürchte ich auch. Dabei hab ich mich schon seit Kindheit für derartige Themen interessiert - wollte, als ich so ca 12-13 Jahre alt war, Verhaltensforscherin bei Otto König am Wilhelminenberg werden. Mich haben seine Sendungen im Fernsehen derart interessiert!
Mit einem diesbezüglichen Studium ist es nichts geworden, grad einmal Matura in Philosophie und Psychologie. Aber das Interesse an diesen Themen (auch Biologie, hier war ich eigentlich immer gut) ist mir geblieben. Ist total unabhängig vom Aaron, hat mit diesem nur insofern zu tun, als ich dann hier gelandet bin. Aber über diese Themen diskutieren, mitlesen - das würd ich noch immer gern! So alt kann ich gar nicht werden. :eek:
 
es gibt genug straffällige aus normalem durchschnittselternhaus und ebenso genug nicht-straffällige mit demselben hintergrund.

und genug getretene kinder die als erwachsene nie straffällig werden.

Ja, genau! WARUM? Das ist meiner Meinung nach DIE wesentliche Frage! Warum?
 
Ja, genau! WARUM? Das ist meiner Meinung nach DIE wesentliche Frage! Warum?

warum gibt es hunde die bei gewalt sich zur wehr setzen? andere wiederum flüchten oder krümmen sich zusammen und lassen alles über sich ergehen.

das spektrum beim mensch ist genau so breit und laienhaft gesagt liegt es bei hund und mensch in der jeweiligen persönlichkeitsstruktur.

selbst wenn du die gründe finden würdest deiner meinung nach, könntest du sie nicht hieb und stichfest belegen. man kann "persönlichkeit" ja nicht unter dem mikroskop analysieren.
 
Ja, genau! WARUM? Das ist meiner Meinung nach DIE wesentliche Frage! Warum?

Vielleicht ist die Antwort ja ganz einfach, daß der Mensch doch (mit gewissen Einschränkungen) frei entscheiden kann, wie er sich verhält?

Wieso ziehst Du diese Möglichkeit eigentlich überhaupt nicht in Betracht?

Liebe Grüße, Conny
 
Weil ich derzeit von den Aussagen der Hirnforscher als auch der Erkenntnis, dass letztendlich alles reine Chemie ist, beeinflusst bin.
Das ändert jedoch nichts an meiner Ansicht, das alles derart großartig ist, dass es einen Sinn - welchen auch immer - haben muss.
 
Weil ich derzeit von den Aussagen der Hirnforscher als auch der Erkenntnis, dass letztendlich alles reine Chemie ist, beeinflusst bin.
Das ändert jedoch nichts an meiner Ansicht, das alles derart großartig ist, dass es einen Sinn - welchen auch immer - haben muss.

Na ja, ich würde einmal sagen, daß alles was wir tun, denken, fühlen etc. natürlich auch hirnorganisch faßbar ist.

Und ja, chemische Prozesse haben natürlich mit dem „Funktionieren“ dieser hirmorganschen Vorgänge viel zu tun.

Trotzdem - Du hast doch einen Sohn, Nie erlebt, daß der als kleines Kind plötzlich gemeint hat, er will nicht anziehen, was Du gerade für ihn vorbereitet hast? Hat er nie gesagt, daß er jetzt nicht seine Aufgaben machen, sondern lieber spielen will etc?

Was ändert die Tatsache, daß diese WILLENSÄUSSERUNGEN auch hirnorganisch „faßbar“ sind, jetzt an der Tatsache, daß es trotzdem freie Willensäußerungen waren?

Liebe Grüße, Conny
 
Ich muss jetzt schmunzeln....:)

Natürlich ist es - sagen wir, "umgangssprachlich" - so, dass er hiermit seinen "freien Willen" kundtut. Ich kann mich auch "frei" entscheiden, ob ich nun zu schnell mit dem Auto fahre, oder brav die Geschwindigkeitsbegrenzung einhalte.
Aber all das, was HINTER meiner Entscheidung steht (Kind will diesen Pullover nicht anziehen, weil er kratzt, weil andere Kinder ihn dann auslachen, weil ihm dieses Auslachen unangenehm ist...) beeinflusst diesen Willen. Kommt noch dazu... wie sehr ist er (z.B. durch andere Kinder) manipulierbar, wie schaut sein Körperempfinden (spürt das Kratzen sehr oder auch nicht) aus?
Vor dieser "freien Willensentscheidung" gingen jede Menge hirnorganische Dinge voraus - die mit Gefühlen, mit Erlebten, usw. zu tun hatten. Mit "Selbstbild" ("in dem Pullover schau ich blöd aus) usw.
 
Ja, das fürchte ich auch. Dabei hab ich mich schon seit Kindheit für derartige Themen interessiert - wollte, als ich so ca 12-13 Jahre alt war, Verhaltensforscherin bei Otto König am Wilhelminenberg werden. Mich haben seine Sendungen im Fernsehen derart interessiert!
Mit einem diesbezüglichen Studium ist es nichts geworden, grad einmal Matura in Philosophie und Psychologie. Aber das Interesse an diesen Themen (auch Biologie, hier war ich eigentlich immer gut) ist mir geblieben. Ist total unabhängig vom Aaron, hat mit diesem nur insofern zu tun, als ich dann hier gelandet bin. Aber über diese Themen diskutieren, mitlesen - das würd ich noch immer gern! So alt kann ich gar nicht werden. :eek:

Verhaltensforschung ist in einer Doku interessant aber im realen Leben ganz und gar nicht glamourös. Man hat ein Notitzgerät auf denen man sehr sachlich einträgt was gerade passiert.
Beispiel: Subjekt ist ein Fuchs im Wald. 0700 nimmt Geruch von Fuchs B am Baum auf, 0710 uriniert am Baum von Fuchs B, 0711 bewegt sich weg vom Baum in Richtung Fluss, 0715 übersieht Ufer, 0717 nimmt Wasser auf Ohren dabei alarmiert Augen übersehen Ufer blablabla....
Das macht man dann Tage, Monate und in mehreren Fällen Jahre.
Ein Studium ist von Vorteil allerdings nicht notwendig um selbst eine Studie zu betreiben. Die meisten Erkenntnisse über Haus und Heimtiere wurden von Laien vermittelt. Ich selbst beschäftige mich intensiv mit Spinnen und habe meine Ergebnisse mit dem Spinnenverein USA und Wien geteilt. Die gesammelten Daten ergeben ein Bild. Feldbeobachtungen vor Ort sind besonders beliebt. Wichtig dabei ist rein zu berichten was man gesehen hat und nicht was man glaubt gesehen zu haben (schwieriger als man denkt). Ein Buch in meiner Sammlung wurde von einem Enthusiasten geschrieben der seinen Urlaub damit verbrachte in Belize die Vogelspinnenpopulation der Steppe zu erforschen. Der hatte keine Matura. Trotzdem wurde seine Berichterstattung anerkannt als Forschungsarbeit.
Studien sind wichtig - allerdings sind sie nicht immer das A und O. Das Selbststudium ist auch nicht zu unterschätzen.
Bücher lesen und sich reinknien in die Materie. So habe ich angefangen. Spinnen musste ich selbst studieren und das ist manchmal ein teures Hobby da die Bücher teuer sind. Also sag niemals nie. Du kannst lernen und studieren was du willst.
 
Wir haben das gesamte menschliche Genome und wissen einen Bruchteil was manche DNA Abschnitte machen obwohl es ja eigentlich nur einige Aminosäuren sind...
Erinnerungen sind Proteinketten und trotzdem können wir nicht "sehen" was für Bilder oder Töne sie von sich geben.
Wir haben etwas gefunden und haben keine Ahnung wies funktioniert, wie ein Affe der ein Buch vor sich hat. Er sieht das geschrieben Wort versteht aber nicht den Inhalt.
 
Ich muss jetzt schmunzeln....:)

Natürlich ist es - sagen wir, "umgangssprachlich" - so, dass er hiermit seinen "freien Willen" kundtut. Ich kann mich auch "frei" entscheiden, ob ich nun zu schnell mit dem Auto fahre, oder brav die Geschwindigkeitsbegrenzung einhalte.
Aber all das, was HINTER meiner Entscheidung steht (Kind will diesen Pullover nicht anziehen, weil er kratzt, weil andere Kinder ihn dann auslachen, weil ihm dieses Auslachen unangenehm ist...) beeinflusst diesen Willen. Kommt noch dazu... wie sehr ist er (z.B. durch andere Kinder) manipulierbar, wie schaut sein Körperempfinden (spürt das Kratzen sehr oder auch nicht) aus?
Vor dieser "freien Willensentscheidung" gingen jede Menge hirnorganische Dinge voraus - die mit Gefühlen, mit Erlebten, usw. zu tun hatten. Mit "Selbstbild" ("in dem Pullover schau ich blöd aus) usw.

Zu Leben bedeutet u.a. „mit der Welt in Beziehung zu stehen“. Wir hinterlassen „Spuren“ in der Welt - und „die Welt“ hinterläßt Spuren in uns. NATÜRLICH stehen unsere Entscheidungen nicht im „leeren Raum“ sondern sind Beeinflussungen ausgesetzt (drum hab ich ja geschrieben „mit gewissen Einschränkungen frei eintscheiden“). Das heißt aber nicht, daß sie zu 100% „gesteuert“, manipuliert oder sonst etwas sind.


Sagen wir einmal so:

Ich würde hier jetzt nicht schreiben, wenn ich gerade schrecklich Kopfschmerzen hätte oder so müde wäre, daß mir schon die Augen zufallen. Ich würde jetzt hier auch nicht schreiben, wenn ich gerade Dienst hätte. ABER ich würde hier jetzt auch nicht schreiben, wenn ich es nicht WOLLTE.

Liebe Grüße, Conny
 
wird aber auch nicht bei jedem so sein
dann nennt sich das sucht
und was wenn sich ein suchtverhalten entwickelt welches vergleichsweise nicht so harmlos ist

Es steht völlig außer Frage, daß Sucht den freien Willen ganz massiv beeinträchtigt (zuallermindest in Bezug auf die „Substanz“ nach der jemand süchtig ist). Das ist nun einmal das „Wesen der Sucht“.

Es gibt viele Dinge, die den freien Willen beieinträchtigen /beeinflussen. Nur heißt das nicht, daß es ihn grundsätzlich überhaupt nicht gibt.

Liebe Grüße, Conny
 
Nur kurz, Eva... hast du dich schon jemals mit Epigentik, mit Vererbung, Genetik, usw. beschäftigt? Ich sehe es aus DIESEM Blickwinkel - aus diesem Grund ist es fraglich, ob wir hier vom gleichen "Wissen" ausgehen. Heißt nicht, dass meine Überlegungen stimmen müssen, bzw. die Weiterführung der Gedanken. Aber ohne vom gleichen Hintergrund auszugehen - das kann nur zu Mißverständnissen führen.


Köstlich-du scheinst wirklich zu glauben, daß du Wissen in Genetik hast, nur weil du ein paar populärwissenschaftliche Bücher gelesen hast. :rolleyes:
 
Nein, aber ich weiß, daß man auch mit einem abgeschlossenem Biologiestudium über Genetik nur sehr wenig wirklich weiß. Danach wird erstmal geforscht, weitergelernt, geforscht...und irgendwann kennt man sich in seinem Fachgebiet aus. Und im nächsten Fachgebiet schon wieder nur ungefähr. Also was meinst du, welche Fachbücher hat Brigitte gelesen? Noch dazu gibts ja einen Thread mit Leseempfehlungen...meine Hochachtung hat Brigitte auf jeden Fall, wenn sie die alle durchgelesen hat. Sie hat damit definitif x-fach mehr Ahnung als ich, aber trotzdem heißt das nichts. Ich bin mir zumindest bewußt, daß ich keine Ahnung habe, und jeder für mich noch so logische Schluß auch totaler Mist sein kann.
 
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