sodala und aus aktuellem anlass.
jessy (mein ex-amstaff-weiberl)
jessy hatte es als welpe nicht leicht -
wurde geschlagen alleingelassen eingesperrt nicht sozialisiert..etc...
sie wurde als sie etwa 1 jahr alt war vom tierschutz geholt.
zu diesem zeitpunkt war sie völlig unterernährt (vogelfutter), unsicher, ängstlich, inkontinent, mit einem dramatischen magen-darm problem
(was ja nicht weiter verwunderlich ist)
sagen wir so - es war "2 vor 12" als sie ihrem ersten besitzer weggenommen wurde.. und so kam sie ins tierheim.
dort hat sie die nächsten gut 1,5 jahre verbracht (inkl. op wegen magendreher, sterilisation...)
- da niemand sie haben wollte - nebst dem hatte sich magen-darm nicht gebessert und es wurde angenommen dass sie ewig diät-futter brauchen würde.
meine schwester hat sich -
(aus den falschen gründen) für sie erbarmt und sie mit nach hause genommen.
nach weiteren 9 monaten war jessy "wohlgenärt" - das magenproblem hatte sich soweit gebessert.. und langsam wurde sie auch "sicherer" - was leider dazu geführt hat dass schwesterchen sie immer weniger im griff hatte - weil jessy dann auch sehr verhaltenskreativ wurde.
sodale - die lösung "zurück ins th" war für mich nicht tragbar und so kam ich dann zu jessy wie die jungfrau zum kind. ich hatte zwar erfahrung mit hunden, doch selber hatte ich vorher keinen. und als ersten hund würde ich niemanden einen solchen empfehlen.
so hab ich dann begonnen zu lesen - mir hilfe in huschu und bei trainern zu suchen.. und, es hat schweiss gekostet aber es hat geklappt...
natürlich habe ich "zwangsläufig" viele fehler gemacht die mir jetzt wohl nicht mehr passieren würden.
in den gut 4 jahren (bis nov08) war jessy also dann mit mir bedient.
wir hatten einen tolle zeit miteinander - aber auch so einige "unschöne" erlebnisse.
(unter anderem weil sie teilweise echt verhaltenskreativ war)
agressiv war sie eigentlich ausschliesslich bei wenigen anderen hunden - was sich aber schlagartig verschlechtert hat - als ihr ein "feind" ein faustgrosses stück aus dem nacken gerissen hat.. danach hatte sie zu einigen mehr hunden ein etwas getrübtes verhältnis.
anfangs hatte sie vor allem auch angst vor "älteren männern" und panisch reagierte sie (lackerl, kneifen.. ) wenn derjenige auch noch einen stock oder regenschirm etc. mit sich führte..
ansonsten war sie EXTREM menschenfreundlich und hat sich mit so gut wie allen rüden super verstanden. sie war total intelligent, lernwillig aber stur wie ein blumenstock!
mit viel liebe und noch viel mehr konsequenz ist sie mir eine treue und liebe begleiterin geworden - die ich heute sehr vermisse.
und mag davon halten was man will - die eine oder andere "aversive" aktion meinerseits war da schon dabei.. und dazu steh ich auch.
letztes jahr..
zusätzlich zu schweren athrosen in den hinterbeinen, litt sie an einem herzfehler und zahnausfall (mangelerscheinung aufgrund der ernährung als welpe sagt der TA)...nachdem sie sich das kreuzband gerissen hatte (was wir noch operieren liessen) und gleich darauf (als das kreuzband ausgeheilt war) die kniekapsel (oder so ähnlich) habe ich mit schwerem herzen entschieden dass sie in ihren 8 jahren nun genug mitgemacht hat.
vor allem auch deshalb weil die chance auf die nächste op und die nächste op wesentlich größer war als die chance jemals wieder schmerzfrei zu leben.
und ja staffs haben schmerzen - nur zeigen sie es nicht so wie viele andere rassen. (ein unglück - sonst wären die athrosen wohl eher aufgefallen)
ein kleiner einblick in meine "kompetenz" als HF
damit nicht alles aus der kristallkugel stammen muss.