Ich finde einfach auch, dass im Tierschutz sehr viel in die verkehrte Richtung geht. Verzeih Orkan, wenn ich deinen Thread dafür jetzt missbrauche.
Ich sehe absolut keinen Sinn darin, Streunerhunde, die Jahre auf der Straße leben, einzufangen, die dann in ein anderes Land zu karren und dort "erfolgreich" zu vermitteln. Ich frage mich nämlich da schon, ob denn das auch das Beste für den Hund ist, der seine Freiheit, die er gewohnt ist, dann in einer 50m²-Wohnung fristen muss, oder nicht doch nur dem Ego der "Tierschützer" dient. Für mich macht da einfach vieles keinen Sinn.
Oder wenn ich den Spendenaufruf für "Rudolph" hernehme, da werden Spenden gesammelt für eine OP, die Tausende von Euros kosten muss (inkl. Nachbehandlungen etc.). Wäre es da nicht sinnvoller, dieses Geld in ein Projekt zu stecken im betreffenden Land, das von Nachhaltigkeit geprägt ist, als einen!!! schwerst verletzten Hund wieder zusammenzuflicken?
Ich weiß, dass das grausam klingt, aber bevor ich bloß einem Hund helfe, investiere ich doch dieses Geld in etwas, das vielen hilft? Nur ist es halt nicht so "medienwirksam".
Von mir persönlich gibt es für so was keinen müden Cent. Wenn ich mir allerdings dieses eine Projekt anschaue, wo die Leute da in Rumänien oder so, einen Shelter aufbauen (mir fällt jetzt der Name nicht mehr ein), wo die Hunde auf einem eigenen, großen Terrain leben können wie sie wollen, bloß versorgt werden inkl. dazugehörige Kastra, das macht für mich Sinn und dafür gibt es auch was, wenn auch nicht viel, bin ja auch nicht Krösus. Das ist auch bloß ein Beispiel.
Irgendwie kann keine Verletzung mehr grausam genug sein samt den dazugehörigen Fotos, um als Aufhänger zu dienen, damit man möglichst viel Spenden einsacken kann und beim Großteil liest man hinterher nicht mehr wirklich viel davon.
Das alles hat für mich mit wirklichem Tierschutz nichts mehr zu tun, sondern dient m. M. nach nur der Befriedigung persönlicher Eitelkeiten.
Auch unter den "Normalo"-Hundehaltern gibt es doch genug, die sich nicht genug damit brüsten können, wie viel sie schon für ihren Hund bezahlt haben, welche schwerwiegenden OPs das Tier schon hinter sich hat und wie sehr sie sich kasteien, das alles zu finanzieren. Mir kommts oft vor, die lechzen regelrecht danach, endlich das bestätigende "Braves Weibi/Burli bist" samt dazugehörigem Kopferltätscheln. Das ist doch alles nicht mehr ganz koscher?
Wenn ich nicht ein halbwegs gesundes Selbstbewusstsein hätte, wäre mein schlechtes Gewissen, immer halbwegs gesunde Hunde gehabt zu haben, nicht mehr auszuhalten;-)
Und zu guter Letzt - das ist nur meine persönliche Sicht der Dinge. Ich möchte da auch niemanden angreifen, der sich im Tierschutz, wurscht ob im In- oder Ausland engagiert, nur denke ich, dass da halt oft mehr Leute mit rationellen Verstand gefragt wären, anstatt solche, die wegen jeder Kleinigkeit vor lauter Mitleid zerfließen. So wäre sicher mehr für die Verbesserung der Situationen VOR ORT zu erreichen.