Ich denke auch, dass das das Problem nicht darin liegt, dass sich weniger Menschen für einen Hund interessieren. (Im Gegenteil, so viele Hundebesitzer wie derzeit gab´s noch nie.) Die Problematik entsteht vor allem dadurch, dass immer mehr Hunde ins Land gebracht wird. Und wenn 10 einen Pflegeplatz gefunden haben, werden 20 weitere geholt...
Ich könnt mich nicht erinnern, dass ich vor 20 Jahren das Wort "Pflegehund" überhaupt gekannt hätte...
Ständig wachsen irgendwelche neuen Vereine wie die Schwammerl aus dem Boden. Und alle wollen "Hunde retten". Natürlich nicht die, die eh schon da sind, sondern Neue, Eigene, ganz besonders Arme...Dann werden sie einer Pflegestelle in die Hand gedrückt -oft der Erstbesten, weil man ja schon fast nehmen muss was kommt, denn es wartet ja schon der nächste Transport.
Wenn´s bei der einen Pflegestelle nicht passt, kommt der Hund zu nächsten - irgendwo muss er ja hin. Und wenn den diversen Organisationen dann die Pflegestellen und die Ideen ausgehen, dann landet wieder ein inzwischen völlig verstörter Hund mit unklarer Vorgeschichte und irgendeiner einer erfunden Gruselgschicht im Tierheim...Und sucht dann eine kinderlose, katzenlose, hamsterlose Familie mit Haus am Stadtrand ohne Zweithund und Nachbarn, möglichst reich, weil sich spätestens jetzt herausstellt, dass der Hund noch irgendwelche teuren Medikamente braucht.... Das KANN nicht funktionieren.
Aber leider funktionieren bei manchen Menschen die Märchen von der Tötungsstation (nicht immer, aber oft SIND es Märchen) besser, als die Bitte einem armen Hund aus dem TH ein endgültiges Zuhause zu geben.