Was ich mich bei solchen Diskussionen IMMER frage:
Habt ihr alle so perfekte Hunde?
Ja, offensichtlich... Außer mir, meine sind nicht perfekt und ich bin auch ganz froh drüber... Wär ja langweilig ;-)
Also MEINER ist - wie hat es MichlS so nett ausgedrückt? - nicht ganz "astrein"
Nach MichlS Definition hätten meine alle grob einen an der Klatsche... Aber was soll´s...
Aber jetzt mal die Frage:
Wohin sollen denn bitte Hundebesitzer mit "nicht astreinen" Hunden spazieren gehen bzw. das Tier auslasten?
Laut den Vorpostings nur im Hochsicherheitszwinger oder mit kurzer Leine und Maulkorb. Was wiederum nicht der artgerechten Hundehaltung entspräche - was hoffentlich außer Streit steht. Das heißt, solche Hunde haben keine Existenzberechtigung. Wo soll das hinführen????
In die Hundezone darf ich ja nicht, weil da könnte ja überraschend ein Kind reinkommen. Und ich hoffe ALLEN hier ist bewusst, dass ein 40kg Hund (so wie meiner zB.) auch mit einem Maulkorb schwere Schäden bei einem Kleinkind anrichten kann wenn er ihm damit ins Gesicht fährt (Nasenbeinbruch, Jochbeinbruch etc.)
Auf freien Flächen (Feldern, Wiesen, Wanderwegen, etc.) darf man auch nicht, weil Leinenpflicht.
In der Stadt schon gar nicht, weil überall Kinder (und Leinenpflicht).
Also soll es tatsächlich so sein, dass ein Hund der eben "nicht astrein" ist, Zeit seines gesamten Lebens ausschließlich mit Maulkorb und kurzer Leine (nur so zu 100% kontrollierbar) geführt werden soll/muss?
Offensichtlich...
Was mich auch interessieren würde:
Was würden denn die Halter von den "perfekten" Hunden machen, so hätten sie einen "nicht astreinen" Hund zu Hause oder würden so einen übernehmen (ohne es vorher zu wissen) aus welchen Gründen auch immer?
- einschläfern? wegsperren? Gartenhund?
Garten könnte schon gefährlich sein, weil da könnte ja ein Kind über den Zaun klettern... Und da ist dann wieder der Hund schuld, wenn er sein Revier verteidigt...
Und es ist nun mal eine Tatsache, dass es nun mal auch Hunde gibt die schwer misshandelt und massiv körperlich geschädigt wurden.... kein Training, keine Therapie dieser Welt wird die Urangst vor einem Kind je wieder beheben können. Punkt.
So it is... Auch wenn es manche "Problemhundetrainer" nicht wahr haben wollen...
Diese ewige Präpotenz und Arroganz Hundehaltern gegenüber die eben keinen "perfekten" Hund an der Leine haben, kotzt mich wirklich an. Es ist dermaßen frustrierend das hier zu lesen, weil 80% der User hier keine AHNUNG von einem wirklich angstaggressiven Hund haben - weder haben sie einen zu Hause, noch je einen erlebt.
Ja, mit nem Goldie zu Hause, der von seinem ersten Lebenstag an nur positives erlebt hat, kann man leicht reden...
Groß reden mit dem 0815 "ich lieben alles" Hund an der Leine kann jeder Trottel...
Und dann immer diese selbstgefälligen Kommentare "zu 100% weiß ich das mein Hund ein Kind nie anbellen würde..." blablabla... und weiter? Es GIBT aber nun mal diese Hund und fix noch mal es gibt auch MENSCHEN die keine Kinder um sich haben wollen. Wieso ist das so schwer zu akzeptieren?
Nicht jedes Lebewesen auf dieser Welt muss Kinder lieben... Herrgott noch mal.
Deshalb muss man/Hund aber nicht schwer gestört oder "nicht astrein" sein!
Danke!!!!!!
Und als Nachtrag:
NATÜRLICH SOLLTE KEIN HUND EIN KIND VERLETZEN UND NATÜRLICH SOLLTE AUCH KEIN KIND EINEN HUND VERLETZEN!
Fakt ist: es passiert trotzdem hin und wieder
Ich führe meinen Hund seit 6 Jahren erfolgreich (bedeutet: ohne je ein Kind/Menschen/anderen Hund zu verletzen) und ich passe auf so sehr es eben geht - aber ich wage nicht zu behaupten das ich immer 10000% schnell genug bin, richtig reagiere, abgelenkt bin, etc.
...denn ich bin auch nur ein Mensch... und mein Hund ist eben auch nur ein Hund.