Hallo,
fast trau ich mich ja nicht, hier einen Zucht-Thread zu eröffnen, weil grad bei diesem Thema noch mehr gestritten wird als sonst. Aber weil es mich wirklich interessiert, riskier ich´s halt. Und weil die Hoffnung zuletzt stirbt, hoffe ich auf höflichen Meinungsaustausch.
Hunde gibts seit Zigtausenden Jahren, seit rd. 14.000 Jahren leben sie mit dem Menschen zusammen. Hundezucht im heute gebräuchlichen Sinne gibts seit ca. 150 Jahren.
So. Und was hat sich in dieser Zeit für die Hunde verbessert?
Sind sie gesünder geworden? Der Grund für die zahllosen Untersuchungen, die heute bei einzelnen Rassen vorgeschrieben werden, liegt ja vermutlich in erster Linie darin, dass viele Krankheiten erst durch Inzucht etc. so richtig häufig weitergegeben werden. Weil halt immer nur mit den relativ wenigen - vermeintlich schönsten, besten, gesündesten Tieren gezüchtet wird, die aber genauso wie Nachbars Lumpi Gene in sich tragen , die erst Generationen später zu Krankheiten führen (können).
JEDER Züchter schreibt, dass er wesensfeste, gesunde, familientaugliche, sportliche etc. Hunde züchtet. Ok, wunderbar. Wenn der wesensfesteste, gesündeste und familientauglichste Hund dann statt der, im vor vielleicht mal 50 Jahren festgeschriebenen Standard Stehohren, halt Kippohren, die falsche Farbe etc. hat darf/ soll mit im nicht mehr gezüchtet werden.
Weil er einem heute gängigen Schönheitsideal grad nicht entspricht oder weswegen? (das betrifft jetzt natürlich ausdrücklich nicht Probleme wie Taubheit etc. bei bestimmten Farbschlägen, das ist, hoff ich, eh klar).
Ist nicht in Wahrheit der Rassehund von heute auch nur der Designerhund von vor 100 Jahren?
Trägt nicht gerade die moderne Zucht dazu bei, dass Vielfalt verschwindet? D.h. ganz provokant gefragt: Würde das Vermehren, Hobbyzüchten, die Hoppalas etc. mit einem Schlag beendet werden können, wäre der Hund dann nicht de facto zum Aussterben verurteilt?
(Und nur um Missverständnisse zu vermeiden: ich bin absolut gegen jede Art von Hinterhofvermehrung, weil dabei Tiere bloß als gewinnträchtige Ware gesehen werden und logischerweise wenig Engagement in artgerechte Aufzucht, Sozialisation etc. aufgewendet wird).
Bevors völlig unlesbar lang wird, hör ich mal auf und hoff auch interessanten Meinungsaustausch.
LG
fast trau ich mich ja nicht, hier einen Zucht-Thread zu eröffnen, weil grad bei diesem Thema noch mehr gestritten wird als sonst. Aber weil es mich wirklich interessiert, riskier ich´s halt. Und weil die Hoffnung zuletzt stirbt, hoffe ich auf höflichen Meinungsaustausch.
Hunde gibts seit Zigtausenden Jahren, seit rd. 14.000 Jahren leben sie mit dem Menschen zusammen. Hundezucht im heute gebräuchlichen Sinne gibts seit ca. 150 Jahren.
So. Und was hat sich in dieser Zeit für die Hunde verbessert?
Sind sie gesünder geworden? Der Grund für die zahllosen Untersuchungen, die heute bei einzelnen Rassen vorgeschrieben werden, liegt ja vermutlich in erster Linie darin, dass viele Krankheiten erst durch Inzucht etc. so richtig häufig weitergegeben werden. Weil halt immer nur mit den relativ wenigen - vermeintlich schönsten, besten, gesündesten Tieren gezüchtet wird, die aber genauso wie Nachbars Lumpi Gene in sich tragen , die erst Generationen später zu Krankheiten führen (können).
JEDER Züchter schreibt, dass er wesensfeste, gesunde, familientaugliche, sportliche etc. Hunde züchtet. Ok, wunderbar. Wenn der wesensfesteste, gesündeste und familientauglichste Hund dann statt der, im vor vielleicht mal 50 Jahren festgeschriebenen Standard Stehohren, halt Kippohren, die falsche Farbe etc. hat darf/ soll mit im nicht mehr gezüchtet werden.
Weil er einem heute gängigen Schönheitsideal grad nicht entspricht oder weswegen? (das betrifft jetzt natürlich ausdrücklich nicht Probleme wie Taubheit etc. bei bestimmten Farbschlägen, das ist, hoff ich, eh klar).
Ist nicht in Wahrheit der Rassehund von heute auch nur der Designerhund von vor 100 Jahren?
Trägt nicht gerade die moderne Zucht dazu bei, dass Vielfalt verschwindet? D.h. ganz provokant gefragt: Würde das Vermehren, Hobbyzüchten, die Hoppalas etc. mit einem Schlag beendet werden können, wäre der Hund dann nicht de facto zum Aussterben verurteilt?
(Und nur um Missverständnisse zu vermeiden: ich bin absolut gegen jede Art von Hinterhofvermehrung, weil dabei Tiere bloß als gewinnträchtige Ware gesehen werden und logischerweise wenig Engagement in artgerechte Aufzucht, Sozialisation etc. aufgewendet wird).
Bevors völlig unlesbar lang wird, hör ich mal auf und hoff auch interessanten Meinungsaustausch.
LG