Was bringt moderne Hundezucht den Hunden?

Ich glaube nicht, dass Mischlinge gesünder sind als Rassehunde.
Warum sollten sie eine längere Lebenserwartung haben?
Du kannst auch einen überzüchteten Rassehund mit einem anderen Hund paaren - schon hast du einen Hund, der dieselben Erbkrankheiten in sich trägt wie der Rassehund.
Ein Mischling ist ein Überraschungspaket - auch bei den Erbkrankheiten - es gibt genügend Mischlinge mit H/D. Er kann gesünder sein, muß aber nicht.

(Meiner Meinung nach ist die Gefahr bei Rasse-Vermehrern am größten, beim Mischling weiß man es nicht, beim Züchter sinkt die Wahrscheinlichkeit etwas)

Moin,

ich bin da auch weiter skeptisch, allerdings ist der verlinkte wuff-Artikel nicht schlecht, weil dort ja auch gesagt wird, dass eigentlich die Rassehunde nach der Theorie die gesünderen sein müssten.

Wir haben es hier ja mit einem Mittelwert zu tun. Und ich halte es für durchaus möglich, dass die rassehundspezifischen Besonderheiten sich evtl. stark durchschlagen:

Mischlinge kennen keine Linienzucht und auch keine Zucht nahc extremen optischen Eigenschaften (krummer Rücken, keine Nasen, deformierte Schnauze, etc.).

Dafür gibt es bei Mischlingen meist keine gesundheitliche Vorauswahl bei den Eltern.


Ich halte es weiterhin für wahrscheinlich, dass ich bei einem sehr guten Züchter einen gesunderen Hund bekomme als es bei einem Mischling der Fall wäre. Aber ich halte es inzwischen für durchaus möglich, dass die Rassehundzucht über die Rassen hinweg durchschnittlich so verkorkst ist, dass die Rassehunde im statischen Mittel tatsächlich hinter den Mischlingen zurück liegen.

Die Lösung scheint mir da aber nicht: Hin zu Mischlingen sondern eher sehr kritisch die Zucht der Rassehunde zu hinterfragen (was übrigens jeder Welpenkäufer kann; erfordert allerdings Mühe und Interesse).

Tschüss

Jörg
 
Ich möcht nur 2 neue Links in die Runde schmeissen, der 1. ist eine Reportage von BBC (leider auf Englisch, ist aber relativ gut zu verstehen) auf youtube in 6 Teilen:
http://nl.youtube.com/watch?v=uqYxvlfxvnk ist wirklich sehr sehenswert, aber man muss einige harte Bilder verdauen.

und der zweite ist die Homepage von Dr. Sommerfeld-Stur, Institut für Tierzucht und Genetik:
http://www.sommerfeld-stur.at/home dort sind eigentlich alle Probleme der heutigen Hundezucht aufgelistet.

Die größten Probleme aus meiner Sicht:
* die rosarote Brille der Züchter (enge Bindung an die Zuchttiere)
* mangelnde Screeningverfahren
* mangelnde Informationen über den tatsächlichen Zuchtwert der Tiere: nicht nur die Zuchttiere sondern auch deren Eltern, Geschwister, Nachkommen sollten untersucht sein um zu wissen welche (rezessiven) Gene in der Linie vorkommen.
* Formwert ("Schönheit") steht meistens im Vordergrund
* mangelndes Wissen der Züchter / Fehlende Bereitschaft "böse" Informationen über ihre Tiere weiterzugeben, geschweige denn zu veröffentlichen
 
Ich glaube nicht, dass Mischlinge gesünder sind als Rassehunde.
Warum sollten sie eine längere Lebenserwartung haben?

Ich wiederum glaub nicht, dass das eine Glaubensfrage ist, sondern etwas, was man entweder wissenschaftlich belegen oder widerlegen kann. Und ich hab einfach noch keine Studie gefunden, die besagt, dass Rassehunde gesünder sind und länger leben.
Es hat sich ja auch hier noch kein Züchter zu Wort gemeldet, der sagt: "Meine Rasse ist 2008 gesünder als z.B. 1970. Bestimmte Krankheiten gibts fast gar nicht mehr, weil wir so sorgfältig verpaaren. Die Lebenserwartung meiner Rasse ist um x Jahre gestiegen usw."
Allein schon angesichts der medizinischen Entwicklung müßte die Lebenserwartung deutlich steigen (ist ja bei den Menschen auch ganz klar zu erkennen).
Ich geb euch natürlich Recht, dass die Chance für den einzelnen, sehr interessierten und informierten Hundekäufer beim guten Züchter besser ist, einen gesunden Hund zu kriegen, als beim Hinterhofvermehrer. No na.
Aber die paradoxe Konsequenz draus ist, dass dann alle bei den wenigen guten Züchern kaufen und die dann wiederum nur mit ihren einigen wenigen Tieren immer mehr züchten - und schon geht die Inzucht wieder los.
LG
 
Moin,

ich bin da auch weiter skeptisch, allerdings ist der verlinkte wuff-Artikel nicht schlecht, weil dort ja auch gesagt wird, dass eigentlich die Rassehunde nach der Theorie die gesünderen sein müssten.

Wir haben es hier ja mit einem Mittelwert zu tun. Und ich halte es für durchaus möglich, dass die rassehundspezifischen Besonderheiten sich evtl. stark durchschlagen:

Mischlinge kennen keine Linienzucht und auch keine Zucht nahc extremen optischen Eigenschaften (krummer Rücken, keine Nasen, deformierte Schnauze, etc.).

Dafür gibt es bei Mischlingen meist keine gesundheitliche Vorauswahl bei den Eltern.


Ich halte es weiterhin für wahrscheinlich, dass ich bei einem sehr guten Züchter einen gesunderen Hund bekomme als es bei einem Mischling der Fall wäre. Aber ich halte es inzwischen für durchaus möglich, dass die Rassehundzucht über die Rassen hinweg durchschnittlich so verkorkst ist, dass die Rassehunde im statischen Mittel tatsächlich hinter den Mischlingen zurück liegen.

Die Lösung scheint mir da aber nicht: Hin zu Mischlingen sondern eher sehr kritisch die Zucht der Rassehunde zu hinterfragen (was übrigens jeder Welpenkäufer kann; erfordert allerdings Mühe und Interesse).

Tschüss

Jörg


... und courage. Ich denk da gern an die Leute, die sich irgendwelche Fragwürdigen Zettelchen Zeigen lassen, die dann "Gesundheitszeugnis" genannt werden.
 
Es hat sich ja auch hier noch kein Züchter zu Wort gemeldet, der sagt: "Meine Rasse ist 2008 gesünder als z.B. 1970. Bestimmte Krankheiten gibts fast gar nicht mehr, weil wir so sorgfältig verpaaren. Die Lebenserwartung meiner Rasse ist um x Jahre gestiegen usw."

Moin,

interessanter Aspekt.

Bei noch gesunden Rassen ist ja das reklamierte Zuchtziel, die Gesundheit zu erhalten. Es stellt sich die Frage, woodurch diese bedroht ist. Die Antwort darauf: Durch eine Verschlechterung der Zucht und mangelnde Zuchtkontrolle und zu lasche Zuchtbedingungen. Aus diesem Grund kämpfen ja auch manche Züchter gegen eine Aufweichung von Zuchtbedingungen.

Der Schluss ist dann aber deutlich: Zucht gefährdet häufig die Gesundheit der Rasse.

So ist ja auch das Zuchtziel bei manchen Rassen, Defekte und Krankheiten zu bekämpfen, die durch die Zucht häufig erst ausgelöst wurden.



Ich weiß noch, als wir uns damals überlegt haben, für welche Rasse wir uns entscheiden, die grundsätzliche Gesundheit einer Rasse ein ganz wesentlicher Punkt war.
(Damals sind für uns z.B. Dalmatiner und Dobermänner deshalb nicht in Frage gekommen)



Also nachmal: Sehr interessantes Thema !

Tschüss

Jörg
 
Hallo! Wirklich ein sher interessantes Thema. Ich möchte mich auch gerne dazu zu Wort melden.

Ich weiß nicht, was es bringen soll einen Leistungshund auf einen Showhund runter zu züchten, nur damit eine Familie eine Freude mit sagen wir mal einem "Border Collie" hat. (Border Collie, weil ein beliebtes Streitthema).
Leider ist hier ein ganz wichtiger Aspekt im Boden versunken, den Sancho angesprochen hat, nämlich:
Leistungs- und Showlinie
Leider tendiert unsere Gesellschaft immer weiter zu den sogenannten Showhunden, aber die anderen gibt es auch noch, und das sollt man auch nicht ganz aus den Augen verlieren. In den Leistungslinien wird so gut wie gar nicht aufs äußere geachtet. Bei uns im Borders Forum gibt es zum Beispiel noch sehr viele Leute, die die Border Collies in ihrem ursprünglichen Umfeld halten. Diese haben oft Stehohren, kurzes oder kürzeres Fell, sind größer, haben bernsteinartige Augen oder 2 verschieden farbige.

Ich denke mal es kommt darauf an, auf was man beim Hund wert legt. Nur weil Hunde aus einer Showlinie stammen heißt das noch lange nicht, dass ihre Besitzer nur auf das Äußere schauen. Aber sie möchten vielleicht genau DIESE Rasse in light (wenn ich das so sagen darf)Denn ein Arbeitshund (zB Malinois) hat auch noch andere Qualitäten als beutetrieb.

Ich hoffe ihr versteht, was ich damit sagen möchte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke mal es kommt darauf an, auf was man beim Hund wert legt. Nur weil Hunde aus einer Showlinie stammen heißt das noch lange nicht, dass ihre Besitzer nur auf das Äußere schauen. Aber sie möchten vielleicht genau DIESE Rasse in light (wenn ich das so sagen darf)Denn ein Arbeitshund (zB Malinois) hat auch noch andere Qualitäten als beutetrieb.

Ja aber wozu! Border sind nunmal was sie sind. Und wenn ich mit diesem Charakter nicht zurecht komme, muss ich mich nach einer passenden Rasse umsehen.
Genau DA sehe ich das Problem! Wir machen aus einer Hunderasse Plüschtiere, weil wir so egoistisch sind und genau DIE Rasse wollen, die uns so gut gefällt. Dass das Urtümliche dabei auf der Strecke bleibt, weil man sie für Familien noch kuscheliger und Co. machen will, ist egal!

Soll kein Angriff auf dich sein! Nicht missverstehen!

Mir würde ein Irish Wolf unflaublich gut gefallen. Ich kann ihn aber nunmal nicht halten, also lass ich es.
 
Ja aber wozu! Border sind nunmal was sie sind. Und wenn ich mit diesem Charakter nicht zurecht komme, muss ich mich nach einer passenden Rasse umsehen.
Genau DA sehe ich das Problem! Wir machen aus einer Hunderasse Plüschtiere, weil wir so egoistisch sind und genau DIE Rasse wollen, die uns so gut gefällt. Dass das Urtümliche dabei auf der Strecke bleibt, weil man sie für Familien noch kuscheliger und Co. machen will, ist egal!

Soll kein Angriff auf dich sein! Nicht missverstehen!

Mir würde ein Irish Wolf unflaublich gut gefallen. Ich kann ihn aber nunmal nicht halten, also lass ich es.
Ich weiß eh dass du es nicht böse meinst. Du hast ja gewissermaßen recht:)
Wenn es nach dem Aussehen ginge hätte ich auf jeden Fall einen schwarzmarkenen Hovawart. Es geht aber nicht nach dem Aussehen.
Für mich stand fest, dass ich einen Hund will, der leicht zu begeistern ist, der lernbegierig ist, der höchst konzentriert arbeitet, der Hopp oder Top ist (auf höchtem Leistungsniveau aber genauso auf schmuse- und Kuschelniveau). Jody ist so ein Hund. Einem Hovawart hätte ich nie gerecht werden können, schon alleine weil ich manchmal nicht konsequent bin und nicht gerne die Führung übernehme. Jody verzeiht solche Fehler.
Hätte sie hüten verlangt (ja wir haben es getest, aber kannste vergessen:rolleyes:) hätte ich es auch gemacht. Aber das sie dazu nicht geeignet ist ist sie einfach der perfekte Hund für mich und meine Hundesportabsichten.

Ich könnte mir keine andere Rasse vorstellen, die meinen Ansprüchen besser gerecht werden könnte. Jody ist von Aussehen auch toll, aber wenns nah mir ginge hätte sie längeres Fell und wäre größer. Ist sie aber nicht, und das ist auch gut so.
Klar ist der Border Collie ursprünglich zum Hüten gedacht, aber manche taugen auch nicht dazu. Aber wie schon gesagt es gibt auch andere Qualitäten außer dem Hüten!
 
Ja aber wozu! Border sind nunmal was sie sind. Und wenn ich mit diesem Charakter nicht zurecht komme, muss ich mich nach einer passenden Rasse umsehen.
Genau DA sehe ich das Problem! Wir machen aus einer Hunderasse Plüschtiere, weil wir so egoistisch sind und genau DIE Rasse wollen, die uns so gut gefällt. Dass das Urtümliche dabei auf der Strecke bleibt, weil man sie für Familien noch kuscheliger und Co. machen will, ist egal!

Soll kein Angriff auf dich sein! Nicht missverstehen!

Mir würde ein Irish Wolf unflaublich gut gefallen. Ich kann ihn aber nunmal nicht halten, also lass ich es.

Da steh ich voll und ganz hinter dir.
Die eigentlichen Triebe werden degeneriert, damit man noch mehr Hunde an den Mann bringen kann. Und genau da fängt für mich das Vermehren an, egal ob guter Züchter oder nicht. Wäre dieser Aspekt nicht - den perfekten Hund für den allgemeinem Familienbrauch zu züchten - dann gäbe es nicht so viel Hinterhofhunde, vererbbare Krankheiten,...

Das ist das, was mir bei der Zucht aufstößt und weswegen ich von Rassehunden in "meiner" Familie eher Abstand halten will.

Eine Lösung wäre - so wie Franzi es geschrieben hat - einfach jene Hunde in der Zucht, die zu wenig Beutetrieb, Jagdtrieb, Hütetrieb,... haben an Familien zu vermitteln, die dem eigentlichen HUND nicht gerecht werden können bzw. wollen. Ich könnte mir vorstellen, dass so der WERT HUND wieder steigt, dass man wieder mehr auf andere Dinge abzielt als auf Aussehen.

Problem dabei ist aber, dass man heutzutage viel zu wenig Gebrauchshunde einsetzt als dazumal. Früher haben viele den Hund gebraucht, heute ist er eben meist zum allgemeinen Wohlgefallen da.
 
Eine Lösung wäre - so wie Franzi es geschrieben hat - einfach jene Hunde in der Zucht, die zu wenig Beutetrieb, Jagdtrieb, Hütetrieb,... haben an Familien zu vermitteln, die dem eigentlichen HUND nicht gerecht werden können bzw. wollen. Ich könnte mir vorstellen, dass so der WERT HUND wieder steigt, dass man wieder mehr auf andere Dinge abzielt als auf Aussehen.

Problem dabei ist aber, dass man heutzutage viel zu wenig Gebrauchshunde einsetzt als dazumal. Früher haben viele den Hund gebraucht, heute ist er eben meist zum allgemeinen Wohlgefallen da.

Da geh ich voll d'accord mit dir!
 
Wenn man so das alltägliche Leben eines Hundes betrachtet, dann leidet der ( also ich meine das vom Hund subjektiv empfundene Leid, soweit man das als Mensch erahnen kann ) oft viel mehr noch unter Wesensmängeln, als unter gesundheitlichen Mankos.

Ich behaupte mal, ein Hund hätte nur dann als Individuum einen möglichen Profit von moderner Hundezucht, wenn die Zucht ausschließlich auf Wesen und Gesundheit achten würde, und zwar beides gleichwertig, und sonst nix.

So wie es jetzt ist, wäre gar keine Zucht, sprich gar kein Eingriff, wohl besser für die Hunde.
 
...Eine Lösung wäre - so wie Franzi es geschrieben hat - einfach jene Hunde in der Zucht, die zu wenig Beutetrieb, Jagdtrieb, Hütetrieb,... haben an Familien zu vermitteln, die dem eigentlichen HUND nicht gerecht werden können bzw. wollen. Ich könnte mir vorstellen, dass so der WERT HUND wieder steigt, dass man wieder mehr auf andere Dinge abzielt als auf Aussehen....

Netter Gedanke, aber wie willst Du das beim 6-8 Wochen alten Welpen denn feststellen?
 
ich muss zwei posts zustimmen:
Ich denke mal es kommt darauf an, auf was man beim Hund wert legt. Nur weil Hunde aus einer Showlinie stammen heißt das noch lange nicht, dass ihre Besitzer nur auf das Äußere schauen. Aber sie möchten vielleicht genau DIESE Rasse in light (wenn ich das so sagen darf)Denn ein Arbeitshund (zB Malinois) hat auch noch andere Qualitäten als beutetrieb.

Ich hoffe ihr versteht, was ich damit sagen möchte.

Ja aber wozu! Border sind nunmal was sie sind. Und wenn ich mit diesem Charakter nicht zurecht komme, muss ich mich nach einer passenden Rasse umsehen.
Genau DA sehe ich das Problem! Wir machen aus einer Hunderasse Plüschtiere, weil wir so egoistisch sind und genau DIE Rasse wollen, die uns so gut gefällt. Dass das Urtümliche dabei auf der Strecke bleibt, weil man sie für Familien noch kuscheliger und Co. machen will, ist egal!

Ich muss beiden zustimmen,obwohl sie sich wiedersprechen. ich finde es schade, wenn arbeitsrassen zu showhunden werden und würde mir z.b. keinen nehmen. Also wenn border oder husky, dann NUR eine zucht wo sie auch gearbeitet werden. dass heißt andererseits auch, dass ich abstriche machen muss (z.b.: dass ich zu meiner jetzigen lebenssituation keinen halte).
Andererseits halte ich es für legitim, dass sich menschen ihren hudn nahc aussehen holen. udn wenn es ein plüschtier im felle eines borders, huskys oder retrivers ist okay. ich aknn damit nichts anfangen, aber was bliebe sonst für sie über?

ich glaub, dass die showzucht den hunden nicht viel bringt, außer, dass sie massenkompatibel sind. was ja nicht nur ein nachteil ist.
 
Eine Lösung wäre - so wie Franzi es geschrieben hat - einfach jene Hunde in der Zucht, die zu wenig Beutetrieb, Jagdtrieb, Hütetrieb,... haben an Familien zu vermitteln, die dem eigentlichen HUND nicht gerecht werden können bzw. wollen. Ich könnte mir vorstellen, dass so der WERT HUND wieder steigt, dass man wieder mehr auf andere Dinge abzielt als auf Aussehen.

Andererseits halte ich es für legitim, dass sich menschen ihren hudn nahc aussehen holen.

Danke, dass ihr meinem Post zustimmt, aber ich glaube ihr habt das falsch verstanden. Oder ich habe es falsch ausgedrückt.
Ich versuche es mal so:
Wieviele Border Collies würde es geben, wenn sich nur Schäfer solche zulegen würden? Und was würde dann mit denen passieren, die nicht dazu geeignet wären?:eek:
Wieviele Huskys?
Wieviele Terrier?
Wieviele Labrador?
Wieviele Goldis?
Ich könnte ewig so weiter machen...
Der Trend würde dazu übergehen dass die Rassehunde in manchen Ländern aussterben würden und es nurmehr Mischlinge geben würde oder überhaupt keine Hunde mehr.
Kurz gesagt die Genvielfalt würde nochmehr abnehmen.

Also muss man versuchen nicht alles schwarz und weiß zu sehen.

Der Hund selbst ist nicht mehr das, was er mal war (vom Nutztier zum Familienmitglied), aber wieso wollen dann alle die Aufgabe des Hundes aufrecht erhalten. Wieso werden Züchter verurteilt, die die Hunde familientauglich züchten. Natürlich variiert der Charakter von Tier zu Tier immernoch und es sind ganz bestimmt nicht alle Hunde dazu geeignet als familienmitglied zu leben, aber der Trend geht dazu über und das finde ich auch gar nicht so schlecht, solange man seinen Tieren eine ersatz Aufgabe schafft. Bei den Retriever sind das apportieren, beim Border vielleicht Agility und bei den Schäfern die Schutzarbeit.

Die reine Schowzucht (also züchten nach Aussehen) lehne ich natürlich auch ab, aber wenn es eine reine Arbeitslinie gäbe und eine (keine Ahnung wie ichs nennen soll) "light-Linie"... dann würden da die Hunde in die Zucht genommen, die besonders sozial sind (gegenüber Menschen und anderen Tieren), die vor allem gesund sind usw. da kann es uns auch völlig egal sein, wie die Stellung der Ohren ist. Da würden dann auch rassetypische Verhaltnsweisen bestehen bleiben, aber eben nicht alle. Beim Border zum Beispiel die Konzentartionsfähigkeit aber nicht unbedingt der Hütetrieb. Der könnte dann in der Leistungslinie gefördert werden.

Das war jetzt nur eine Idee. Ich kenne mich überhaupt nicht mit züchten aus. Aber ich bin gespannt, was ihr zu meiner Theorie sagt.
 
sorry ich hab mich falsch ausgedrückt. ich meinte es auch so wie du. nur irgendwie reduziere ich showhunde shcnell auf aussehen. sorry mein fehler.

Aber ich meinte genau das. wenn jemand nicht hüten kann und ihm ein border gefällt, dann einen aus einer showline. wenn ich huskys mag aber nicht lust habe bei wind und wetter draußen zus ein, dann einen aus einer showlinie...und sowas finde ich legitim, auch wenn ich persönlich dabei bauchweh habe
 
sorry ich hab mich falsch ausgedrückt. ich meinte es auch so wie du. nur irgendwie reduziere ich showhunde shcnell auf aussehen. sorry mein fehler.

Aber ich meinte genau das. wenn jemand nicht hüten kann und ihm ein border gefällt, dann einen aus einer showline. wenn ich huskys mag aber nicht lust habe bei wind und wetter draußen zus ein, dann einen aus einer showlinie...und sowas finde ich legitim, auch wenn ich persönlich dabei bauchweh habe

Ähm ja - wenn das der Fall ist, solltest gar keinen Hund nehmen :) vor dem bist du weder als Mischlingshalter, Showhalter, Arbeitslinienhalter oder Tierschutzhundhalter gefeit
 
legt doch nicht jedes wort auf die waagschale...es ist ein unterschied ob ich einen arbeitshund auspowere oder einen "angepassteren" showhund...
 
Ich glaube die derzeitige Hundezucht ist eine Sackgasse. Reinzucht mit geschlossenen Zuchtbüchern und isolierten Genpools funktioniert auf lange Sicht nicht. Beweise gibt's genug.

Es gibt auch viel zu viele Rassen. Man muss die Selektion wieder stärker in den Aufgabenbereich legen und weg von den Showlinien. Allerdings muss man auch solche Aufgaben wählen, die den Hund in "UNSEREN" Alltag einbinden.

Die Selektion auf Phänotypische Merkmale und Championzucht schafft wesensschwache Abbilder von einem Hund.

Leider.
 
Der Trend würde dazu übergehen dass die Rassehunde in manchen Ländern aussterben würden und es nurmehr Mischlinge geben würde oder überhaupt keine Hunde mehr.

Ja und? Ist das die Legitimation kranke Hunde zu züchten? Wenn kein Bedarf besteht, wieso dann Hunde züchten?

Ein Border Collie ist ein Border Collie und nicht allein die optische Erscheing laut Standard eines Border Collies.

Kurz gesagt die Genvielfalt würde nochmehr abnehmen.

Wieso?:confused:
 
Oben