Warum ist es so schwer zu sagen: "Darf ich Ihren Hund streicheln?"

Brigitte du hast seitenlang über die nonverbale Kommunikation zwischen dir und dem jeweiligen Hund geschrieben .... und jetzt auf einmal beginnst du ein Gespräch mit dem Halter ?


Ja, stell dir vor... das gibt es auch....

Auch, dass ich auch meistens nicht ohne zu fragen einen anderen Hund angreife - bzw. eben "anders" herum bekanntgebe, ob es erwünscht sei, den Hund zu streicheln.
Aber wie ich bereits mehrmals schrieb... es kommt völlig auf die Situation darauf an. Ist kein Halter dabei oder ergibt es sich schon aus der Situation heraus, dass eben gestreichelt wird (z.B. auch der Aaron - und dann von mir der andere Hund), dann frag ich nicht extra.

Ah ja - und ich hab auch über diese nonverbale Kommunikation zwischen dem Halter und mir geschrieben - wo ein extra Fragen nicht mehr nötig ist. Siehe obiges Beispiel.
 
Ah ja - und ich hab auch über diese nonverbale Kommunikation zwischen dem Halter und mir geschrieben - wo ein extra Fragen nicht mehr nötig ist. Siehe obiges Beispiel.

Du hast schon so viel widersprüchliches hier zum besten gegeben, vielleicht hab ich ja den Überblick verloren .... ;)

Aber es nervt wenn hier die Rede von nicht anfassen ohne zu fragen die Rede ist (wo wir uns offenbar ja eh einig sind), du irgendwelche seltene Einzelfälle hervorkramst wo das zufällig anders laufen könnte aus einer Situation heraus ...
 
Also dass ich ungefragtes Streicheln nicht richtig finde, habe ich eh schon deutlich gesagt.
Wie normales Streicheln dem Hund Schmerzen verursachen könnte, verstehe ich jetzt aber nicht.
Man nähert sich einem fremden Hund doch nicht so, dass man ihn derart "tätschelt", dass dem gleich die Rippen krachen.

Die nonverbale Kommunikation, von der Calimero spricht, gibt es aber schon auch. Man kann sich schon verständigen, ohne viele Worte zu machen - allerdings muss das unter den Hundehaltern passieren.
Heute Nachmittag hatte ich so ein Erlebnis, das wahrscheinlich besser im Thema "Hundebegegnungen" aufgehoben wäre ....
Unsere Nachmittagsrunde führt oft beim TA vorbei - nicht immer hinein GsD, aber an seinem Haus vorbei. Heute kam da gerade ein Auto, dem wir in einem größeren Bogen ausgewichen sind, falls da gleich ein Hund aussteigt. Meine Hündin muss dort immer besonders intensiv schnüffeln, so waren wir immer noch nicht weiter als bis zur nächsten Ecke, als das andere Frauchen ihren Welpen aus dem Auto geholt hatte. Sie ist mit ihrem Hund dann zögerlich, aber doch, auf uns langsam und vorsichtig zugekommen, also habe ich meine Hündin auch nicht zum Weitergehen animiert. Wir waren beide auf unsere Hunde konzentriert .... ich, weil ich zwar weiß, dass meine keinen gleich auffrisst, aber doch sehr ungestümes Spielverhalten an den Tag legen kann ... sie wahrscheinlich, weil sie ihrem Welpen zwar Kontakt ermöglichen wollte, aber trotzdem auf der Hut war ... für Worte war keine Zeit, aber wir wussten beide, dass diese Begegnung im beiderseitigen Einverständnis und auch gegenseitigem Vertrauen passiert ist.
 
Kurz zum "Drehen und Wenden" meiner Ansicht...

Das hier

Mir geht es auch nicht um die Tatsache, dass man nicht so mir-nichts, dir-nichts fremde Hunde, die angeleint sind, die sichtlich keinen Kontakt wollen, streichelt.

habe ich relativ am Anfang geschrieben. Die Postings zuvor waren wegen des "Besitzes" von Kindern/Hunden geschrieben worden. Zuvor ging es um Hunde, die unangeleint Kontakt suchen würden, wo meistens der Halter irgendwo ist.
Mir ging es um diese Pauschalaussage... "Man hat zu SAGEN..."Darf ich Ihren Hund streicheln?" (Titel hier)
Und wie unmöglich/verwerflich/distanzlos/unerzogen/unhöflich es ist, wenn man es - in JEDEM Fall - nicht tut.

Ich habe im späteren Verlauf Beispiele gebracht - dass Kommunikation auch nonverbal stattfinden kann (ohne AUSDRÜCKLICHES Fragen), dass der Halter gar nicht vorhanden sein kann (schon oft passiert), usw.

Ich habe zuletzt auch Beispiele gebracht, weshalb Leute es gut meinen, gar nicht auf die Idee kommen könnten, unhöflich usw. zu sein.

Ich persönlich hatte diesbezüglich noch nie ein Problem - weder mit Halter noch mit Hund. Entweder bin ich doch nicht so distanzlos, wie man hier gerne hätte, so unhöflich - was weiß ich sonst noch, oder es funktioniert eben anders.

Warum manche Leute derartige Probleme haben (und anscheinend an einem Tag mehrmals) kann ich mir nicht vorstellen.
Auch Aaron war ein wirklich total entzückender Welpe - es gab aber keinerlei Ärger.
 
du irgendwelche seltene Einzelfälle hervorkramst wo das zufällig anders laufen könnte aus einer Situation heraus .

Eva, vielleicht erlebe ich nur "Einzelfälle" - mag sein. Wäre aber ein bisserl sonderbar.
Ich hab das noch nicht erlebt, dass - obwohl der Aaron so ein richtiges "Steiff-Tier" ist, so behandelt wird, dass ich mich über diese Person ärgern müsste.
Woran liegt das? Treffe ich immer nur "höfliche" Leute? Oder läuft die Kommunikation ganz einfach anders ab?
 
Also dass ich ungefragtes Streicheln nicht richtig finde, habe ich eh schon deutlich gesagt.
Wie normales Streicheln dem Hund Schmerzen verursachen könnte, verstehe ich jetzt aber nicht.
Man nähert sich einem fremden Hund doch nicht so, dass man ihn derart "tätschelt", dass dem gleich die Rippen krachen.
Rippen krachen nicht, aber zumindest schmerzen. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll, da gibt es so bestimmte Leute, die auf Hunde so fest einklopfen. Also entweder seitlich am Brustkorb, direkt auf den Rücken oder auf den Kopf, meistens begleitet mit den Worten: "Na Du bist owa a Braver/Schener/Liawa!" usw. Entweder im Vorbeigehen, beim Warten irgendwo usw.
Solche Sachen habe ich auch nicht im Freilauf, weil unsere Hunde zu keinen fremden Menschen hinlaufen, denn entweder sage ich es den Hunden, dass sie bei mir bleiben müssen oder ich leine sie gleich an. Denn es soll auch kein Mensch Angst haben, weil Hunde frei laufen. Speziell Fosco ist ja doch sehr groß.
 
Du nimmst den Aaron doch immer ins Sitz, sobald ihr an irgendeinem Hund vorbeikommt. Damit signalisierst du doch ganz klar- kein Kontakt vom Hund, und damit auch vom Halter. Und für alte Damen ist er vielleicht einfach zu klein?
 
Also ich hab als Kind sehr wohl angeschneite oder angeeiste Autos mit Zeichnungen verschönert und den Hund vom Urlaubsdomizil ohne zu fragen gestreichelt..obwohl ich wusste, dass ich das nicht durfte....aber da hat mir...am Beispiel Hund streicheln, eben genügt, dass die Besitzer meinten " Ah geh, der mog Kinder...der gfreit si, wennst eam streichelst"....da hatte ich aber meine Hände schon im Fell des Wuffls. Also mit einem hat Brigitte sicher recht...früher (und ich geh da locker 30 Jahre zurück) waren gewisse Dinge schon sehr viel entspannter und einfacher...was nicht heissen soll, dass sie auch besser waren (ok, manche schon ;) )

Das hat mich jetzt wirklich zum Schmunzeln gebracht. ;) Wir haben als Kinder auf schmutzige Autoscheiben geschrieben: "bitte wasch mich" Dabei hab ich immer geglaubt, dass ich so ein braves Kind war. Da hast mir jetzt einen Spiegel vogehalten.;) Hätten meine Eltern das gewusst, hätte ich sicher einen "Vortrag" bekommen.
Erwachsene sollten halt etwas mehr Verstand aufbringen und die Distanz wahren, die angebracht ist. Und jedenfalls vorher abchecken, ob es passt, einen fremden Hund anzufassen, wenn man schon das Bedürfnis dazu hat.
 
Eva, vielleicht erlebe ich nur "Einzelfälle" - mag sein. Wäre aber ein bisserl sonderbar.
Ich hab das noch nicht erlebt, dass - obwohl der Aaron so ein richtiges "Steiff-Tier" ist, so behandelt wird, dass ich mich über diese Person ärgern müsste.
Woran liegt das? Treffe ich immer nur "höfliche" Leute? Oder läuft die Kommunikation ganz einfach anders ab?

Ich kann irgendwie so schlecht mit Menschen kommunizieren - verbal und nonverbal .wenn sie von hinten neben den Hund treten und diesen angrapschen.....ich komme auch nicht auf die Idee, Menschen die irgendwo vone hinten recht oder links am selben Gehsteig lustwandeln wie ich, zu sagen: Biiiiitttteee nicht anfassen

vielleicht bin ich auch einfach mehr unterwegs mit Hund

außerdem hat er perfekte Streichelgröße, ist hell und langhaarig ,ich hör ich oft: So süß wie der ist, sooo freundlich wie der aussieht, der mag das...

ja er schon, ich nicht.....

vielleicht liegts auch daran, dass ich freundlich wirke.....ich werde mich bemühen....

es kommt ja nicht dauernd vor und was ich toll finde, fast jedes mal hat irgend ein anderer Passant, alles keine HH, die "Grapscher" auf ihr schlechtes Benehmen hingewiesen

toll ist es auch im Haus, alle waren ja gewohnt den Haarigen immer anzusprechen, ganz von selbst haben fast alle reagiert mit "nicht locken, nicht streicheln, nicht anlächeln, nix sagen.......sie necken mich immer mit dem Untier...und helfen so nett mit....
 
Rippen krachen nicht, aber zumindest schmerzen. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll, da gibt es so bestimmte Leute, die auf Hunde so fest einklopfen. ....
Das mit dem "Rippen krachen" war ja nicht wortwörtlich gemeint, aber auf einen fremden Hund gehe ich doch nicht so zu. Auch wenn es der Besitzer erlaubt hat, ihn zu streicheln. Da komm ich mal mit der Hand unters Kinn, lass ihn riechen und schau mal, obs gefällt, usw.
Manche glauben wirklich, dass ein ordentliches Abklopfen den Hunden gefällt. So wie ein freundschaftlich Schulterklopfen unter Männern, wo der eine dann fast zu Boden geht ....

Keinem unserer Hunde hat so etwas jemals gefallen.
 
Das mit dem "Rippen krachen" war ja nicht wortwörtlich gemeint, aber auf einen fremden Hund gehe ich doch nicht so zu. Auch wenn es der Besitzer erlaubt hat, ihn zu streicheln. Da komm ich mal mit der Hand unters Kinn, lass ihn riechen und schau mal, obs gefällt, usw.
Manche glauben wirklich, dass ein ordentliches Abklopfen den Hunden gefällt. So wie ein freundschaftlich Schulterklopfen unter Männern, wo der eine dann fast zu Boden geht ....

Keinem unserer Hunde hat so etwas jemals gefallen.
Eben, das ist es ja. Und bei Blacky geht das wirklich massiv auf die Gesundheit und Fosco schaut ganz verzweifelt. Die sind so eine Art einfach nicht gewohnt. Es ist eigenartig, dieses Verhalten tritt eigentlich nur bei nicht fragenden Streichlern auf. Wenn wer fragt, hatten wir so ein Verhalten der Leute noch nie.
 
Auf die Idee mit dem "mehr unterwegs" bin ich jetzt auch nach meiner Gassirunde im Grätzl gekommen, da kennt man sich , man grüßt sich , man wechselt ein paar Worte und zuweilen werden auch die Hunde begrüßt, und nein da wird nicht jedesmal aufs neue gefragt, ob man diesmal den Hund eh auch wieder ansprechen oder streicheln darf, aber das sind ja keine Fremden .....
 
Du nimmst den Aaron doch immer ins Sitz, sobald ihr an irgendeinem Hund vorbeikommt. Damit signalisierst du doch ganz klar- kein Kontakt vom Hund, und damit auch vom Halter. Und für alte Damen ist er vielleicht einfach zu klein?

Immer nehme ich ihn nicht ins Sitz - wir schaffen es mittlerweile bei vielen Hunden auch so, vorbeizukommen, ohne dass er pöbelt. Bei den hübschen Hundedamen pöbelt er sowieso nicht, hier ist er ganz Gentleman. Bei kastrierten, gleichgroßen Rüden geht's nun in der Regel ebenfalls gut.
Bei den anderen signalisiere ich wirklich, dass Herr Hund ein Problem hat - und das wird auch wahrgenommen.

Ich signalisiere aber auch freundlich, dass Herr Hund ein Problem mit raschen Bewegungen hat - also rasch anfassen - wenn er nicht darauf gefasst ist, das kommt nicht gut an. Ich glaube, ich signalisiere es eher mit meiner Körpersprache, mit meinen Handlungen (und ja, ich habe bisher kein Kommando, dass er auf die andere Seite gehen soll - ich ziehe ihn zwar auf die andere Seite und sage dazu "Da komm rüber.", aber explizit geübt haben wir das nicht. (Fehler von mir, ich weiß, bin mir dessen bewusst)

Ich weiche auch eher aus, wenn ich jemand sehe, der ans unkontrollierte Streicheln denkt. Wiederum.. nonverbal.
Ok, das von hinten Kommen hatten wir nicht - ich mag es ehrlich gesagt auch nicht, wenn jemand hinter mir direkt an mir dran pickt. Da geh ich einen Schritt auf die Seite oder werde schneller oder lasse denjenigen vorbei.
 
Das mit dem "Rippen krachen" war ja nicht wortwörtlich gemeint, aber auf einen fremden Hund gehe ich doch nicht so zu. Auch wenn es der Besitzer erlaubt hat, ihn zu streicheln. Da komm ich mal mit der Hand unters Kinn, lass ihn riechen und schau mal, obs gefällt, usw.
Manche glauben wirklich, dass ein ordentliches Abklopfen den Hunden gefällt. So wie ein freundschaftlich Schulterklopfen unter Männern, wo der eine dann fast zu Boden geht ....

Keinem unserer Hunde hat so etwas jemals gefallen.

Diese "Unart" ist mir auch schon oft aufgefallen. Eher bei Männern, denn bei Frauen. Muss wirklich sowas wie "Schulterklopfen" sein. Ich mache es übrigens ähnlich wie du.. zuerst schnuppern lassen, dann unters Kinn, dann hinter die Ohren - Schauen, wie es der Hund mag und aufnimmt...:)
 
Ich signalisiere aber auch freundlich, dass Herr Hund ein Problem mit raschen Bewegungen hat - also rasch anfassen - wenn er nicht darauf gefasst ist, das kommt nicht gut an.

Ich glaube, ich signalisiere es eher mit meiner Körpersprache, mit meinen Handlungen (und ja, ich habe bisher kein Kommando, dass er auf die andere Seite gehen soll - ich ziehe ihn zwar auf die andere Seite und sage dazu "Da komm rüber.", aber explizit geübt haben wir das nicht. (Fehler von mir, ich weiß, bin mir dessen bewusst)

Ich weiche auch eher aus, wenn ich jemand sehe, der ans unkontrollierte Streicheln denkt. Wiederum.. nonverbal.
Ok, das von hinten Kommen hatten wir nicht - ich mag es ehrlich gesagt auch nicht, wenn jemand hinter mir direkt an mir dran pickt. Da geh ich einen Schritt auf die Seite oder werde schneller oder lasse denjenigen vorbei.

Erstaunliche Fähigkeiten....

ich bin halt leider weder hellseherisch veranlagt noch hab ich Pantomime drauf...

und das mit dem Weitergehen oder vorbeilassen ist halt so ein Problem,

man steht vor der roten Ampel, rechts neben mir eine Dame, vor mir die Gehsteigkante, links neben mir, also neben dem Hund, taucht schwupp eine weitere Dame auf und knuddelt den sitzenden Hund....

na ja, schneller gehen erschien mir etwas gefährlich, vorbeilassen stand nicht zur Debatte, die Dame wollte ja nicht vorbei, sie wollte nämlich, wie ich, - weil rot - stehenbleiben.....und blitzschnell fremden Hund knuddeln.....

ausweichen...na ja, ich remple ungern Menschen an, die - mit gutem Benehmen, nämlich man fasst Hund nicht ungefragt an - neben mir vor der roten Ampel stehen....

aber ich werde,üben, mich gemeinsam mit Hund, in wurmartiger Rückwärtsmanier aus so einer Situation rauszuwinden Hund hinter mich herzerrend, denn der will ja geknuddelt werden - dabei ganz lieb und still zu sein, Empathie für die " ich will jetzt streicheln alles andere zählt nicht"-Dame aufzubringen und mich gleichzeitig zu freuen, dass mein Hund so gut ankommt...

:D
 
jetzt mal anderst gefragt, warum ist es so schwer zu sagen Finger weg von MEINEM Hund.
In der REchtsprechung ist der Hund eine SACHE. Wenn ich mit meiner Lois Vuitton Handtasche an der Ampel stehe, och ist die Schön, darf ich mal fühlen ob die echt ist. Da bekäm aber jemand ganz schnell was auf die Finger.:o:(
 
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