hi,
puh, bei mir begann das alles auch schon vor fast 23 jahren, denn ich bin vom babyalter an mit einem hund, der dackelhündin "daisy" aufgewachsen.
generell war ich immer schon total tiernarrisch, ich hab die schnecken im garten gesammelt und ihnen aus schachteln ein "haus" gebaut, im afrika-urlaub hab ich einsiedlerkrebse in der badewanne gehortet, sodass meine mutter beinahe einen herzinfarkt bekam, als sie morgens duschen wollte
ich war reiten ab meinem 4. geburtstag usw. usw.
auch meine großeltern hatten damals eine hündin, einen spitzmix namens "hexi".
als ich etwa 6 war musste daisy eingeschläfert werden, da sie so schlimme dackellähmung bekam, dass man nicht mehr in ihre nähe konnte, ohne geschnappt zu werden, weil sie einfach solche angst vor schmerzen hatte...
einige zeit darauf zog der perserkater benjamin bei uns ein - er stammte vom züchter und hatte irgendeine gaaanz spezielle färbung, die sich meine mutter unbedingt eingebildet hatte

aber war ein - sorry aber so wars eben - schwerstens gestörtes vieh
meine eltern hatten sich da schon eine weile getrennt und etwa 2 jahre nach daisy's tod lernte meine mutter einen neuen mann kennen, der deutsche schäferhunde züchtete.
von da an war mein schicksal quasi besiegelt

..hundausstellungen, hundeplatz, hundewelpen,....alles drehte sich nur mehr darum.
ich lief im winter bei -20° draussen rum und hab die zwinger - und aussenanlagen gereinigt, war das jüngste kind, das am platz trainiert hat, war überall dran und dabei.
ausserdem hatten wir übrigens noch eine riesen voliere mit prachtfinken und ein großes aquarium, dass ich zum geburtstag bekam und hütete wie einen schatz - all meine fische hatten namen und ich sprach täglich mit ihnen...
meine mutter verliebte sich dann in einen besonders schönen und kräftigen rüden aus einem unserer würfe, den wir uns daher behielten und sie schaffte sich zudem ihren "traumhund", aramis, einen englischen setter, an.
die beiden rüden wuchsen gemeinsam auf, doch als der junge schäfer dann immer mehr probleme mit dem laufen bekam und so beim ta unseres vertrauens zum hd-röntgen lag, kam das böse erwachen:
seine hüften waren komplett kaputt und damals konnte man da auch noch nicht so viel machen... er musste kurz darauf eingeschläfert werden

aramis hingegen gedieh prächtig und nach langem überlegen beschloss meine mutter (natürlich auf offiziellem wege) eine setter-zucht mit ihm zu gründen.
wir kauften aus ungarn eine tolle nachwuchs-hündin zu und bald fiel unser erster setter-wurf.
es waren 8 oder 9 welpen, einer natürlich schöner und toller als der andere

dabei waren ein rüde und eine hündin, arthos und amanda, die es uns besonders angetan hatten.
arthos, ein kräftiger, roter rüde, sollte bei uns bleiben, weil er für meine mutter, wie sein vater, ein absoluter traumhund war.
amanda war meine "große liebe" .
sie war die kleinste und zarteste aber eine seele von hund.
leider trennten sich meine mutter und ihr lebensgefährte einige monate später und wir mussten in eine 70q wohnung ziehen.
es war eine der schwersten entscheidungen überhaupt aber meine mutter, die nun auch wieder vollzeit arbeiten musste und eben alleinerziehend war beschloss, die hunde bei ihrem ex zu lassen, wo sie einfach viel mehr platz hatten und man sich besser um sie kümmern konnte.
er musste ihr versprechen, aramis, der wirklich ALLES für meine mutter bedeutete - sie wird heute noch traurig, wenn man von ihm spricht - niemals abzugeben und arthos und amanda nur dann, wenn es wirklich perfekte plätze für sie gibt.
das war damals eine wirklich schwere zeit für uns und meine mutter wollte nie wieder einen anderen hund haben.
ich, mittlerweile ein teenager, verliebte mich dann total in ratten und bettelte und nervte meine mum ein volles jahr lang, bis sie ihre scheu und vorurteile über bord warf und ich mir eine anschaffen durfte.(eine - ich weiß - aber das änderte sich dann eh in weiterer folge...)
rikki war von baby an überall dabei - ich nahm sie in die schule mit, zum einkaufen...sie schlief unter meinem pulli, lugte aus meinem ärmel und erschreckte die lehrer, wenn sie mir bei schularbeiten zu nahe kamen

leider wurde bei ihr nach etwa einem jahr ein tumor diagnostiziert, welchen wir auch operieren ließen, doch einige monate später, ich war gerade mit meinem vater unterwegs, starb sie daheim an herzversagen
kurz darauf verliebte sich meine mutter dann doch auch wieder in einen hund - im ungarn-urlaub entdeckten wir den kleinen schwarzen wuschel fuchur, einen pudel-pekinesenmix im garten einer konditorei und nach ein paar tagen des überlegens und diskutierens kam er mit uns nach wien...
in weiterer folge zogen mr.silver und dann auch pinky, eine blinde notfallratte, bei mir ein und nach deren ableben hatte ich nochmal ein mädchen namens tequila und dann eine 3er-mädchenbande, die sonst als schlangenfutter geendet hätte.
ich war mittlerweile von daheim ausgezogen und wohnte mit meiner besten freundin zusammen - ebenfalls ganz hundeverrückt, v.a. weil ihre eltern ihr nie einen erlaubt hatten.
ein hund kam damals jedoch nicht in frage, da wir beide noch schülerinnen waren und wenn wir doch zeit hatten, gab es da ja noch fuchur, der bei meiner mutter geblieben war und um den wir uns oft kümmerten.
ausserdem regte sich in mir der wunsch, wieder eine katze aufzunehmen, das scheiterte jedoch daran, dass meine mitbewohnerin absolut allergisch auf katzenhaare reagiert.
etwa ein jahr darauf lernte ich meinen jetzigen mann thomas kennen.
etwa 4 monate nachdem wir zusammengezogen waren, entschieden wir uns, eine katze bei uns aufzunehmen... als wir dann wieder zuhause waren, hatten wir ein geschwisterpaar mitgenommen

- lily und nori.
4 weitere katzen und etwas über ein jahr später kam dann merlin, der schäfer-schnautzermix von al...
warum ich hunde/tiere halte?
weil sie mir viel bedeuten, freunde, vertraute, spielgefährten und freizeitpartner sind.
ausserdem kann ich mit ihnen auch die dinge tun, für die mein partner eher ausfällt - er geht z.b. nicht gern lang spazieren, der fauli.
weiterer aspekt, wenn auch erst seit etwa einem 3/4 jahr:
ich bin nie allein mit den tieren.
nachdem thomas momentan kaum zuhause ist, weil er beruflich sehr eingespannt ist, wird mir nie fad und ich bin eben nie einsam.
klar, ein hund oder eine katze kann keinen lebenspartner ersetzen, aber es ist doch was anderes, als vollkommen allein daheim zu hocken.
ich glaube ich bin einfach von kindheit an so auf tiere geprägt, dass ich mir ein leben ohne einfach nicht mehr vorstellen kann.
was die rahmenbedingungen angeht: nun, die haben sich bei uns immer wieder geändert, mal zum schlechteren, mal zum besseren, wie eben seit unserem umzug aufs land.
wichtig war und ist mir jedoch immer, dass sich im endeffekt eine lösung findet, die für uns alle gut ist und funktioniert und ich denke, wenn ich mir unser momentanes leben so anschau, dass uns das gelungen ist.
die entscheidung zur anschaffung fiel bei den katzen jeweils sehr genau überlegt, bei den hunden war die prinzipielle entscheidung - hund ja/nein auch sehr genau durchdacht und geplant, die konkrete "auswahl" dann jedoch eher immer schicksalshaft... cookie, die zu uns von einem schlechten platz zurückkam, kiwi, pflegehund der uns geblieben ist, baldur detto.
so, damit beschließe ich meinen roman für den moment *lacht*
lg, dev