meine familie hatte schon immer hunde, ich bin mit ihnen aufgewachsen. dann übersiedelten wir von kärnten nach wien und unsere schwarze schäferhündin blieb bei der grossmutter in kärnten.
rausgerissen aus einem leben mit hund, hasen und hühnern fühlte ich mich als kleines kind - es sollte auch so bleiben - in wien weder heimisch noch wohl. nikki, die hündin in kärnten wurde überfahren, als meine oma bei uns zu besuch war und die nachbarn auf das mädl aufpassen sollte...
kurz darauf zog bei uns in wien ein welpe ein. ein lustiger rehpinscher-pudel-mischling (in pudelgrösse) namens mecki. der freund meiner kindertage, der alles mit mir teilte. als meine mutter beschloss nach den kindern wieder arbeiten zu gehen, gab sie unseren hund - meinen besten freund - zu ihrer mutter nach kärnten.
es war furchtbar für mich, ich war damals 10 jahre alt und verstand es überhaupt nicht. ich verstehe es bis heute nicht und das ist vielleicht auch der grund, warum ich mich so aufrege, wenn man hört, dass man besser auf den hund verzichten sollte, wenn man arbeiten geht.
niemand hat sich damals darüber gedanken gemacht, was das für mich als kind bedeutete.
ich verbrachte danach ferien und feiertage und einfach jede gelegenheit in kärnten und heulte wie ein schlosshund, wenn ich wieder "heim" fahren musste. ich fühlte mich in kärnten heimisch...
als ich 14 war, wurde mekki bei einer rauferei mit einem bernhardiner (meine oma hatte ihn an der leine, der andere war ein streuner) tödlich verletzt.

für mich brach eine welt zusammen...
danach folgte die erste - und bis dato letzte - hundelose zeit meines lebens.
als ich 16 war, lief uns - in kärnten, wo sonst

- in den sommerferien ein collierüde zu. der besitzer war schnell eruiert, da der hund ortsbekannt war. der besitzer meinte "behaltets ihn oder er wird erschossen". so kam mein prinz, meine grösste liebe, mein freund, mein seelenverwandter zu mir...
prinz hatte die ersten 2 jahre seines lebens kaum was zu fressen bekommen, da der böse ja streunen ging und somit "unnütz" war (oh wunder bei einem unkastrierten rüden auf uneingezäunten gelände). seine nahrung besorgte er sich somit selbst. er wurde nur aus dem einzigen grund vom jäger nicht erschossen, weil dieser mitleid mit ihm hatte, denn ebenso allgemein bekannt war es, wieviel schläge dieser hund von seinem "herrn" bekam...
prinz blieb bei uns... er brauchte 1,5 jahre um sich dem menschen wieder komplett zu öffnen. ich besuchte mit ihm die hundeschule (BH 1, BH 2), mit fast 18 zog ich von zuhause aus, prinz nahm ich mit. wir begannen mit der rettungshundearbeit. Trümmer A & B, Fläche A & B, 2 x erfolgreich die AFDRU-Überprüfung des Bundesheeres, Inlandseinsätze. prinz lernte schneller, als man ihn lehren konnte. das lag nicht an mir, er war einfach ... unbeschreiblich.
es wäre jetzt zu ausführlich alles zu schildern, jedenfalls haben uns zwischenzeitlich ein fast 7-jähriger collie-notfall (chicco, leider waren uns nur 2 jahre miteinander vergönnt, aber ich möchte keine sekunde missen) und georgy, der berner-senne meines ex begleitet.
gorgy starb im september 2003 und mein prinzi folgte ihm 8 monate später nach. ohne seinen heißgeliebten georgy wollte prinz nicht mehr sein, trotz hundegesellschaft von meinem jetzigen collie-rüden joni und der schäferhündin cindy (auch so ein kärnten-notfall, auch hier wartete schon die kugel)...
ich werde nie in worte fassen können, was prinz mir bedeutet hat. er war einfach meine grosse hundeliebe...
man könnte sagen hunde sind für mich meine familie, wo meine hunde sind, fühle ich mich daheim. vielleicht hat das was mit der frühkindlichen entwurzelung zu tun, ich weiss es nicht. was ich weiss: sie geben mir unendlich viel...