Das ganze Problem geht ja viel, viel tiefer. Seit uns etliche Neurobiologen weis machen wollen, dass wir Menschen ja eh nur biologisch-chemisch-elektrische "Maschinen" sind, die nur dank der Steuerungszentrale Gehirn funktionieren, ist die Sinnfrage nach dem Sinn des Lebens ins Wanken gekommen.
Noch dazu, wenn in der westlichen Welt als eines der höchsten Güter "Shopping" gesehen wird....
Die Frage..."Wozu leben wir eigentlich"... hat keine wirkliche Bedeutung in der westlichen Welt mehr.
Früher haben Religionen diese Lücke gefüllt, haben dem Leben Sinn gegeben.
So sonderbar es klingen mag - aber auch diese Anschläge haben in gewisser Art und Weise dem Leben der Terroristen "Sinn" gegeben. Sie meinten, für eine Sache zu kämpfen.
Dieses "Für eine Sache kämpfen" - das war schon immer eine heikle Angelegenheit. Denn "für die Sache" wurde gemordet - oft millionenfach.
Vielleicht könnte man den Menschen (allen!!!!) einmal klarmachen, dass man sich auch ohne Gewalt für eine Sache einsetzen kann.
Nur gehören dazu zwei Seiten... diejenige, die sich um die Sache bemüht und diejenige, die "zuhört". Die nicht als "Gegner" gesehen wird - sondern als Ansprechpartner. Zum Wohle aller beteiligten Parteien.
Deutschland - Pegida. Hier haben die Menschen Angst, Vorurteile. Die sie in die Fänge von Rechtsextremen treiben. Diese Ängste sind zum Teil sehr wohl begründet. Hier sollte man gemeinsam versuchen, beide Parteien an einen Tisch zu bekommen. Es gibt nicht nur viele -sondern wahrscheinlich fast alle - Muslime, die diese Gewalt der Islamisten ablehnen. Die muss man ins gemeinsame Boot holen.
Aber... warum erhalten die Islamisten denn Zulauf? Sogar von Kindern, Jugendlichen, die zuvor im christlichen Abendland aufwuchsen?
Ist es der fehlende Sinn - den sie in ihrem Leben vermissen?
Diese Perspektivenlosigkeit -wir alle haben daran Schuld. Es ist UNSERE Gesellschaft, die sie zuließ. Weil unser gesamter Lebensstil mit dem damit verbundenen, völlig übertriebenen Konsumdenken, damit zusammenhängt.
Unser Lebensstil - immer größere Betriebe, immer mehr Umweltschäden, immer mehr "Gott Kapital und Gewinn" nachhängend - das ist es.
Wir schädigen nicht nur unsere Umwelt - wir schaden auch uns selbst.
Nein, man muss nicht zum Veganer werden - es reicht, wieder achtsam mit der Schöpfung umzugehen. Auch wenn das auf Kosten des vielgepriesenen Gewinns gehen sollte. Eine Wirtschaft, die ewig weiter wachsen muss -weil es so gepredigt wird... dieser Gedanke ist meiner Meinung nach völlig verkehrt.