• Liebe Forum-Nutzer, wir verabschieden uns in den Weihnachtsurlaub und sind ab dem 07. Januar 2025 wieder für euch da! In der Zwischenzeit werden keine Meldungen und Nachrichten gelesen/bearbeitet. Habt frohe, ruhige und besinnliche Festtage im Kreis eurer Liebsten, viel Glück und Gesundheit in 2025 und kommt gut rüber ins neue Jahr! Bis bald und frohe Weihnachten, Euer DER HUND Club Team

Warum???? Amokläufer in Schule ...

Ja aber gerade der Passus spricht eher für Isolation. Ich glaube nicht dass solche Kinder aus Familien kommen wo sie bemuttert werden - eher wo sie abgeschoben werden und damit sie nicht randalieren gibt es eben P3 und Sonstiges. Nur das genügt mM nach nicht. Wenn ich mich um einen Hund nicht kümmere und ihn immer abschiebe und dann mit Leckerlis vollstopfe dass er Ruhe gibt - habe ich einen Problemhund - das ist jeden hier klar - nur bei Kindern funktioniert diese Weisheit einfach nicht. Wenn dann Sonnenscheinchen auf Abwege gerät sind alle erstaunt - weil Sonnenscheinchen ja alles hat - nur was es nicht hat - funktionierende soziale Strukturen und einen sicheren Platz wo es eingeordnet ist. Wenn es dann mit ersten Anzeichen von Aggression reagiert wird es noch weiter weggeschoben - denn wenn für ein normales Kind schon nicht die Zeit da ist dann schon gar nicht für ein Problemkind.

Die Schuld nur den Eltern zuzuschieben wäre falsch weil sicher noch eine ganze Reihe von Faktoren dazu notwendig sind bevor so etwas passiert aber sie ganz freisprechen kann man wohl auch nicht...

hmmm..okay, fangen wir an zu diskutieren was ich/wir unter bemuttern verstehen ;) Aber ich gebe zu, das war nicht sonderlich geschickt ausgedrückt.
Zum Teil kommt so ein Teil "auffälliger" Kinder sicherlich auch aus Familien
wo sie "bemuttert" werden. Wo Kind immer erfährt, dass es alles bekommt
und ihm immer rausgeholfen wird. Er nie für etwas selber verantwortlich sein musste.....

Das andere "bemuttern" meinte ich mit dem, dass Kinder heutzutage meistens...nicht immer...generell "zu viel" haben. Und sie selber aber eben nicht als "wichtig" für die Gesellschaft gewertet werden. Das meinte ich auch mit dem, dass für sie alles zu selbstverständlich ist. Das senkt natürlich die Frustrationsgrenze wenn es mal in der WElt dadraußen nicht so zugeht.

Soziale Einsamkeit kommt sicherlich auch dazu.
Vom Elternhaus...und auch von der Gesellschaft (vor allem in der Stadt).
Ich habe in einer Stadt gelebt, und jetzt auf dem Land. Und das Isolation in der Stadt ist sicherlich ein Thema. Das Anonyme. Kinder können Dummheiten machen...sie kennt ja keiner.
Sieht hier ein Erwachsener ein Kind bei einer Dummheit, weiß das Kind schon; Ohja...der kennt meine Eltern.
Hier bleibt nix unentdeckt :D

Wie gesagt, ich denke, dass ist eine komplette Entwicklung in die vielleicht falsche Richtung.

Es gibt ein naturvolk...die noch eine Menge von dem haben was wir leider verlernt haben.
Dort werden Kinder nicht mit Schläge bestraft oder sonstigem sondern mit dem, was sie selber falsch machen.
Geht ein Kind ein Brennholz sammeln....kann es die nacht außerhalb von den anderen verbringen. Da kein Holz - kein wärmendes Feuer bedeutet.
Sammelt es keine Beeren, gibt es nichts zu Essen......
Es hört sich verdammt hart an - das weiß ich - aber die Kinder lernen, sie sind wichtig..die Gemeinschaft ist wichtig...was ich tue für die gemeinschaft ist wichtig. Und alleine kann ich nicht überleben.
Ich würde ja auch nicht mehr genauso SO leben wollen...:rolleyes: aber so ein klein wenig könnte uns gut tun.

lg
Karfunkel
 
hmmm..okay, fangen wir an zu diskutieren was ich/wir unter bemuttern verstehen ;) Aber ich gebe zu, das war nicht sonderlich geschickt ausgedrückt.
Zum Teil kommt so ein Teil "auffälliger" Kinder sicherlich auch aus Familien
wo sie "bemuttert" werden. Wo Kind immer erfährt, dass es alles bekommt
und ihm immer rausgeholfen wird. Er nie für etwas selber verantwortlich sein musste.....

Das heißt das Kind hat nie gelernt dass Handeln Konsequenzen nach sich zieht. Das hat mM nix mit verantwortungsvoller Erziehung zu tun - wenn man ein Kind liebt dann erzieht man es auch - und das heißt dass das Kind so früh wie möglich lernt dass sein Handeln Konsequenzen hat.

Das andere "bemuttern" meinte ich mit dem, dass Kinder heutzutage meistens...nicht immer...generell "zu viel" haben. Und sie selber aber eben nicht als "wichtig" für die Gesellschaft gewertet werden. Das meinte ich auch mit dem, dass für sie alles zu selbstverständlich ist. Das senkt natürlich die Frustrationsgrenze wenn es mal in der WElt dadraußen nicht so zugeht.

Dieser Tim K. stammt zB aus einem wohlhabenden Elternhaus - aber gerade dort werden oft materielle Werte größer geschrieben als moralische oder emotionale. Auf der einen Seite hat er vermutlich "Macht" erlebt anderseits wird er gesehen haben dass er selbst machtlos ist. Wenn er nun so ein Massaker begeht dann hat er nicht nur die Macht Aufmerksamkeit auf sich zu lenken sondern auch Emotionen.

Soziale Einsamkeit kommt sicherlich auch dazu.
Vom Elternhaus...und auch von der Gesellschaft (vor allem in der Stadt).
Ich habe in einer Stadt gelebt, und jetzt auf dem Land. Und das Isolation in der Stadt ist sicherlich ein Thema. Das Anonyme. Kinder können Dummheiten machen...sie kennt ja keiner.
Sieht hier ein Erwachsener ein Kind bei einer Dummheit, weiß das Kind schon; Ohja...der kennt meine Eltern.
Hier bleibt nix unentdeckt :D

Eine Stadt ist groß und anonym - d.h. ein junger Mensch kann sich da ziemlich klein und verloren vorkommen. In der Anonymität ist es auch einfacher sich an eine solche Tat heranzutasten - denn ich glaube nicht dass Tim K. diese Tat von 0 auf 100 begangen hat. Er wird sich langsam daran herangetastet haben - das wäre am Land vermutlich nicht möglich gewesen weil ihm jemand verpetzt hätte. Die Werte am Land sind auch konservativer als in der Stadt.

Wie gesagt, ich denke, dass ist eine komplette Entwicklung in die vielleicht falsche Richtung.

Da gebe ich Dir 100% recht

Es gibt ein naturvolk...die noch eine Menge von dem haben was wir leider verlernt haben.
Dort werden Kinder nicht mit Schläge bestraft oder sonstigem sondern mit dem, was sie selber falsch machen.
Geht ein Kind ein Brennholz sammeln....kann es die nacht außerhalb von den anderen verbringen. Da kein Holz - kein wärmendes Feuer bedeutet.
Sammelt es keine Beeren, gibt es nichts zu Essen......
Es hört sich verdammt hart an - das weiß ich - aber die Kinder lernen, sie sind wichtig..die Gemeinschaft ist wichtig...was ich tue für die gemeinschaft ist wichtig. Und alleine kann ich nicht überleben.
Ich würde ja auch nicht mehr genauso SO leben wollen...:rolleyes: aber so ein klein wenig könnte uns gut tun. lg Karfunkel

Naja in dem Naturvolk lernen die Kinder nach Deiner Beschreibung nichts anderes als dass ihr Handeln Konsequenzen hat.

Schaue mir gerade RTL an - da gibts eine Sondersendung darüber. Der Psychologe da spricht auch von Isolation und Angst vor dem Versagen - also dem Gefühl von Hilf-und Machtlosigkeit. Was solche Dinge sicher möglicher gemacht hat als vor vielleicht 20 Jahren ist die niedrigere Reizschwelle, die geringere Hemmung gegenüber Gewalt und das Verschwimmen der Grenzen von Realität und Fiktion. Wie weit das Fernsehen und Computer eine Rolle spielen sei dahingestellt. Ich glaube schon dass manche Computerspiele für Kinder schlicht nicht geeignet sind.

Was aber diese Tat auch möglich gemacht hat - ist die Ignoranz der Umwelt. Ich postuliere mal dass ein 17-jähriger genügend Signale ausschickt bevor er sowas tut.

Es ist ähnlich wie beim HB der dann sagt - dass hat er noch nie getan - auch beim Hund gibts jede Menge Anzeichen - nur keiner sieht sie oder will sie sehen.

Papa von Tim K. hatte 15 Waffen im Haus weil Papa im Schützenverein war - also waren Waffen für diesen jungen Mann etwas völlig normales. Er soll ein Waffennarr gewesen sein und hatte einen Stapel Horrorfilme im Keller und lebte ziemlich isoliert (Tim K.)

Also aus heiterem Himmel ist es mM nach nicht passiert......
 
Ich habe eine inzwischen erwachsene Tochter und muss sagen, dass es immer wieder Zeiten gab wo sie unerreichbar und keinem Argument zugänglich war.
Ich nehme an, dass nicht sehr viele den Themenabend "Gewalt" vor ca. 2-3 WO auf arte gesehen haben. Es gibt in diesen Zeiten zwei Arten von Verwahrlosung: Wohlstandsverw. und soziale Verw. Die einen haben keine Zeit, weil sie so dem Geld verfallen sind, dass für die Kinder keine Zeit mehr bleibt und die anderen so wenig Geld und Perspektiven, dass wieder in erster Linie die Kinder auf der Strecke bleiben.
Das kleinste soziale Gefüge ist die Familie und wenn die nicht, zumindestens auf emotionaler Ebene, funktioniert, kann sich wohl ein Heranwachsender nicht mehr in die Gesellschaft einbringen, steht damit im Abseits und fühlt sich einsam. Eine Einsamkeit wo wirklich alles egal ist. Emphatie kann man nur entwickeln, wenn man sie selbst erfahren hat.
Ein Richter in Granada gibt ein gutes Beispiel (war ein Teil der Doku).
Scary- furchterregend, eine andere Doku auf arte 2007/01 war ein anderes Beispiel, wie man Menschen beibringen kann mit Einsamkeit und Frust umzugehen.
Keiner der Betroffenen sieht sich sowas an oder überlegt, was er für sich und seine Kinder davon umsetzen kann.
Vielleicht wachen jetzt all die auf, die hier das Sagen haben, damit soetwas nicht mehr geschieht.

Mein Mitgefühl gilt allen Betroffenen
 
habs jetzt im Fernsehen gesehen - ich bin echt geschockt :(

das Motiv: Frust über den Verlust des Arbeitsplatzes :eek: - dafür mußten 15 Unschuldige sterben :(
 
habs jetzt im Fernsehen gesehen - ich bin echt geschockt :(

das Motiv: Frust über den Verlust des Arbeitsplatzes :eek: - dafür mußten 15 Unschuldige sterben :(

du verwechselst die beiden amokläufe. in alabama tötete ein amokläufer ein paar stunden vor dem drama in deutschland einige familienmitglieder, aus frust über den verlust des arbeitsplatzes.

das motiv des deutschen war angeblich auch frust und zorn auf frauen (seine opfer sind fast ausschliesslich weiblich) weil er von der schule flog :(
 
Ich schau den ganzen Nachmittag schon Nachrichten, so schlimm.

Wetterhexe, bin froh dass deinen Lieben nichts passiert ist. Was die Eltern, Kinder, Angehörigen durchmachen müssen ist unvorstellbar. Wenn du da stehst und nicht weißt, lebt mein Kind oder gehört es zu den Todesopfern. Furchtbar.
Und die ewige Frage- Warum mussten die Menschen sterben- kein Unfall oä. nein, einfach mutwillig hingemetzelt.
 
Es gibt bei Amokläufen nie ein "einfaches Motiv" wie zB Jobverlust. Das schlimmste ist halt, dass der Täter auch selbst immer das Opfer ist.

Ein Beispiel: http://de.wikipedia.org/wiki/Amoklauf_an_der_Virginia_Tech

Bei Cho Seung-hui ging das über Jahre hinweg. Jahrelang wurde er gemobbt und ihm zugesetzt, dazu kam halt noch das er unter elektiven Multismus (ähnlich dem Authismus) litt. Das kann verdammt große seelische Schäden anrichten. Hinzu kommt halt, daß diese Erniedrigungen vor den Eltern sehr oft verheimlicht werden, weil sich das Opfer schämt dafür.

Ich hab mich mit dem Fall lange beschäftigt damals und hab mehr als einmal geheult wie ein Schloßhund, wie ich gelesen habe was er alles durchmachen mußte. Und immer und immer wieder hab ich mich gefragt, warum der nicht ein paar Leute getroffen hat, die sich bemüht hätten um ihn. Bei einem Amoklauf zählt für mich der Täter immer zu der Opferzahl dazu. :(

Ich hab auch mit einem Psychotherapeuten darüber gesprochen (der mit Schwerstverbrechern usw zu tun hat, also wirklich weiß über was er spricht). Es kann im Prinzip jeden auch von uns passieren, dass er mal so austickt. Meistens gehen aber solche Amokläufe mit einer psychotischen Störung einher (sonst würds noch viel mehr geben davon). Und es zieht sich immer über Jahre hinweg, meistens ist's dann ein Anlass, der das Faß zum überlaufen bringt. Der Seelenschmerz wird so unendlich groß, daß der Täter sich dann selbst auch richtet. Ihr müßt euch das so vorstellen, dass sich all die angestaute Wut, Schmerz usw. hier entlädt.

Es hat schon einen Grund warum gerade die Selbstmordrate bei Teenagern so hoch ist... bei manchen richtet sich die Agression dann leider auch nach außen...

:(

Hab das nur schreiben müssen weil "ganz einfach so mutwillig hingemetzelt". Nein. Da steckt sicherlich auch mehr dahinter.
 
Bei einem Amoklauf zählt für mich der Täter immer zu der Opferzahl dazu. :(
Es kann im Prinzip jeden auch von uns passieren, dass er mal so austickt. Meistens gehen aber solche Amokläufe mit einer psychotischen Störung einher (sonst würds noch viel mehr geben davon). Und es zieht sich immer über Jahre hinweg, meistens ist's dann ein Anlass, der das Faß zum überlaufen bringt. Der Seelenschmerz wird so unendlich groß, daß der Täter sich dann selbst auch richtet. Ihr müßt euch das so vorstellen, dass sich all die angestaute Wut, Schmerz usw. hier entlädt.

Es hat schon einen Grund warum gerade die Selbstmordrate bei Teenagern so hoch ist... bei manchen richtet sich die Agression dann leider auch nach außen...

:(

Hab das nur schreiben müssen weil "ganz einfach so mutwillig hingemetzelt". Nein. Da steckt sicherlich auch mehr dahinter.


Das sehe ich auch so, mit Schuldzuweisungen alleine ist niemanden geholfen:(
 
Bei allem Verstaendnis fuer den Taeter, sollten die Grenzen zwischen Taeter u. Opfer niemals verwischt werden. Mein Mitgefuehl gilt den Opfern und deren Familien.

Ich verstehe, dass es notwendig ist, die Tatmotive etc. zu eroertern, schon der Praevention wegen, aber schwere Kindheit, Isolation etc. hin und her, er wusste was er tat und er beging ein furchtbares Verbrechen. Mitgefuehl oder dergleichen sind bei solchen Menschen nicht vorhanden, sondern es ist primaer die persoenliche Kraenkung des Taeters die im Vordergrund steht. Ich denke, dass dieser sich als Mittelpunkt des Universum sieht wo alles nur um ihm gehen soll, eine Zurueckweisung, Kraenkung, Beleidigung, die kommt in seinem Weltbild wohl nicht vor. In Wirklichkeit geht es ihm darum es allen heimzuzahlen und sein Ohnmachtsgefuehl mittels dieser Taten in eine absolutes Machtgefuehl umzuwandeln.

Ich bin sicher, dass es auch Taeter gibt, die psychisch schwer krank sind, in einer Fantasiewelt leben und da hat die Umwelt schwer versagt, das geht von unzureichender psychiatrischer Behandlung bzw. Zugang, mangelnden Gesetzen, die eine Zwangseinweisung ermoeglichen bishin zur schlichten Realitaetsverweigerung seitens der Familie.

Ich bin ganz sicherlich kein Experte......aber mir tut diese Aufmerksamkeit, die man den Taeter gibt ganz einfach weh, denn genau das war ja auch sein Ziel: moeglichst viele Menschen mit in den Abgrund mitzunehmen, das ganze vor laufender Kamera oder Community. Nicht umsonst, kuendigen die meisten Amoklaeufer v.a. bei Amoklaeufen in den Schulen ihre Tat an, sei es im Internet oder sonst irgendwie.........
 
Bei allem Verstaendnis fuer den Taeter, sollten die Grenzen zwischen Taeter u. Opfer niemals verwischt werden. Mein Mitgefuehl gilt den Opfern und deren Familien.

Ich verstehe, dass es notwendig ist, die Tatmotive etc. zu eroertern, schon der Praevention wegen, aber schwere Kindheit, Isolation etc. hin und her, er wusste was er tat und er beging ein furchtbares Verbrechen. Mitgefuehl oder dergleichen sind bei solchen Menschen nicht vorhanden, sondern es ist primaer die persoenliche Kraenkung des Taeters die im Vordergrund steht. Ich denke, dass dieser sich als Mittelpunkt des Universum sieht wo alles nur um ihm gehen soll, eine Zurueckweisung, Kraenkung, Beleidigung, die kommt in seinem Weltbild wohl nicht vor. In Wirklichkeit geht es ihm darum es allen heimzuzahlen und sein Ohnmachtsgefuehl mittels dieser Taten in eine absolutes Machtgefuehl umzuwandeln.

Ich bin sicher, dass es auch Taeter gibt, die psychisch schwer krank sind, in einer Fantasiewelt leben und da hat die Umwelt schwer versagt, das geht von unzureichender psychiatrischer Behandlung bzw. Zugang, mangelnden Gesetzen, die eine Zwangseinweisung ermoeglichen bishin zur schlichten Realitaetsverweigerung seitens der Familie.

Ich bin ganz sicherlich kein Experte......aber mir tut diese Aufmerksamkeit, die man den Taeter gibt ganz einfach weh, denn genau das war ja auch sein Ziel: moeglichst viele Menschen mit in den Abgrund mitzunehmen, das ganze vor laufender Kamera oder Community. Nicht umsonst, kuendigen die meisten Amoklaeufer v.a. bei Amoklaeufen in den Schulen ihre Tat an, sei es im Internet oder sonst irgendwie.........


ich sehe das genauso!
 
Zitat:
Zitat von daniela verrall
Bei allem Verstaendnis fuer den Taeter, sollten die Grenzen zwischen Taeter u. Opfer niemals verwischt werden. Mein Mitgefuehl gilt den Opfern und deren Familien.

Ich verstehe, dass es notwendig ist, die Tatmotive etc. zu eroertern, schon der Praevention wegen, aber schwere Kindheit, Isolation etc. hin und her, er wusste was er tat und er beging ein furchtbares Verbrechen. Mitgefuehl oder dergleichen sind bei solchen Menschen nicht vorhanden, sondern es ist primaer die persoenliche Kraenkung des Taeters die im Vordergrund steht. Ich denke, dass dieser sich als Mittelpunkt des Universum sieht wo alles nur um ihm gehen soll, eine Zurueckweisung, Kraenkung, Beleidigung, die kommt in seinem Weltbild wohl nicht vor. In Wirklichkeit geht es ihm darum es allen heimzuzahlen und sein Ohnmachtsgefuehl mittels dieser Taten in eine absolutes Machtgefuehl umzuwandeln.

Ich bin sicher, dass es auch Taeter gibt, die psychisch schwer krank sind, in einer Fantasiewelt leben und da hat die Umwelt schwer versagt, das geht von unzureichender psychiatrischer Behandlung bzw. Zugang, mangelnden Gesetzen, die eine Zwangseinweisung ermoeglichen bishin zur schlichten Realitaetsverweigerung seitens der Familie.

Ich bin ganz sicherlich kein Experte......aber mir tut diese Aufmerksamkeit, die man den Taeter gibt ganz einfach weh, denn genau das war ja auch sein Ziel: moeglichst viele Menschen mit in den Abgrund mitzunehmen, das ganze vor laufender Kamera oder Community. Nicht umsonst, kuendigen die meisten Amoklaeufer v.a. bei Amoklaeufen in den Schulen ihre Tat an, sei es im Internet oder sonst irgendwie.........



ich sehe das genauso!

da ist sicher was dran, nur warum läßt der Vater die Waffe unversperrt liegen?! oder war sie es?!
es ist einfach ein Wahnsinn!! :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:
Zitat von daniela verrall
Bei allem Verstaendnis fuer den Taeter, sollten die Grenzen zwischen Taeter u. Opfer niemals verwischt werden. Mein Mitgefuehl gilt den Opfern und deren Familien.

Ich verstehe, dass es notwendig ist, die Tatmotive etc. zu eroertern, schon der Praevention wegen, aber schwere Kindheit, Isolation etc. hin und her, er wusste was er tat und er beging ein furchtbares Verbrechen. Mitgefuehl oder dergleichen sind bei solchen Menschen nicht vorhanden, sondern es ist primaer die persoenliche Kraenkung des Taeters die im Vordergrund steht. Ich denke, dass dieser sich als Mittelpunkt des Universum sieht wo alles nur um ihm gehen soll, eine Zurueckweisung, Kraenkung, Beleidigung, die kommt in seinem Weltbild wohl nicht vor. In Wirklichkeit geht es ihm darum es allen heimzuzahlen und sein Ohnmachtsgefuehl mittels dieser Taten in eine absolutes Machtgefuehl umzuwandeln.

Ich bin sicher, dass es auch Taeter gibt, die psychisch schwer krank sind, in einer Fantasiewelt leben und da hat die Umwelt schwer versagt, das geht von unzureichender psychiatrischer Behandlung bzw. Zugang, mangelnden Gesetzen, die eine Zwangseinweisung ermoeglichen bishin zur schlichten Realitaetsverweigerung seitens der Familie.

Ich bin ganz sicherlich kein Experte......aber mir tut diese Aufmerksamkeit, die man den Taeter gibt ganz einfach weh, denn genau das war ja auch sein Ziel: moeglichst viele Menschen mit in den Abgrund mitzunehmen, das ganze vor laufender Kamera oder Community. Nicht umsonst, kuendigen die meisten Amoklaeufer v.a. bei Amoklaeufen in den Schulen ihre Tat an, sei es im Internet oder sonst irgendwie.........



ich sehe das genauso!

da ist sicher was dran, nur warum läßt der Vater die Waffe unversperrt liegen?! oder war sie es?!
es ist einfach ein Wahnsinn!! :(
Ich verstehe Eure Wut und es ist Wahnsinn. Es war der Spregstoff, der explodiert ist, nur an dem Sprengstoff haben Umwelt und Familie fleißig mitgebastelt, ohne es zu merken.
Nur den Täter zu bestrafen hilft der Gesellschaft nicht weiter. Herzensbildung dauert seine Zeit und dazu braucht es Vorbilder, sind die nicht da, dann wird es unkontrollierbar.
Sicher hätte man es auch verhindern können, wenn der Herr Papa die Waffe ordnungsgemäß verwahrt hätte. War es ihm egal?
Ich kenne auch Waffenbesitzer mit Waffenbesitzkarte sowie mit Waffenschein. Bei denen an die Waffe zu gelangen , ist nicht möglich.
Mit einem Messer wär sicher auch einiges passiert, aber nicht so ein Blutbad.
Und es hätte jemand sehen müssen!!!!! Sehen, dass etwas nicht in Ordnung ist.
Alle Schuld dem 17-jährigen zur Last legen bedeutet die anderen aus der Verantwortung zu entlassen, und damit meine ich nicht die Opfer. Damit können sich die Mitverantwortlichen unauffällig aus dem Staub machen.
Darum die Aussage "auch er ist Opfer". Solange er das ist, wird man nicht nur an der Oberfläche herumkratzen, sondern andere Maßnahmen ergreifen. Denn sonst sitzen nur alle da und hoffen, dass so etwas nicht nochmals passiert.
 
Ich verstehe Eure Wut und es ist Wahnsinn. Es war der Spregstoff, der explodiert ist, nur an dem Sprengstoff haben Umwelt und Familie fleißig mitgebastelt, ohne es zu merken.
Nur den Täter zu bestrafen hilft der Gesellschaft nicht weiter. Herzensbildung dauert seine Zeit und dazu braucht es Vorbilder, sind die nicht da, dann wird es unkontrollierbar.
Sicher hätte man es auch verhindern können, wenn der Herr Papa die Waffe ordnungsgemäß verwahrt hätte. War es ihm egal?
Ich kenne auch Waffenbesitzer mit Waffenbesitzkarte sowie mit Waffenschein. Bei denen an die Waffe zu gelangen , ist nicht möglich.
Mit einem Messer wär sicher auch einiges passiert, aber nicht so ein Blutbad.
Und es hätte jemand sehen müssen!!!!! Sehen, dass etwas nicht in Ordnung ist.
Alle Schuld dem 17-jährigen zur Last legen bedeutet die anderen aus der Verantwortung zu entlassen, und damit meine ich nicht die Opfer. Damit können sich die Mitverantwortlichen unauffällig aus dem Staub machen.
Darum die Aussage "auch er ist Opfer". Solange er das ist, wird man nicht nur an der Oberfläche herumkratzen, sondern andere Maßnahmen ergreifen. Denn sonst sitzen nur alle da und hoffen, dass so etwas nicht nochmals passiert.


Mein posting habe ich nicht aus Wut geschrieben, ich betrachte die "Sache" schon bald nuechtern, nein es geht mir darum, dass man den Taeter nicht als Opfer hochstilisieren sollte, das ist eine Beleidigung gegenueber den wahren Opfern!

Verantwortung ist genau das Stichwort. Alle sind immer fuer die Tat eines jeden egozentrischen, auf sich bezogenene und in seinen eigenen Ego gekraenkten Teenager vertantwortlich, alle, nur einer nicht: der Taeter selbst. Und DAS bemaengele ich.

Und ja, ich bin fuer lange Haftstrafen, bzw. Sicherheitsverwahrungen (die es bei uns eh so gut wie nicht gibt, wenn ich mich nicht irre), nicht aus Rachegruenden, sondern um die Gesellschaft und damit meine ich ganz normale unbeteiligte Menschen vor erneuten Taten seitens des betreffenden Taeter zu schuetzen. Wobei Amoklaeufer leider so feig sind und sich meistens selbst toeten.

Ich halte Praevention fuer absolut notwendig, natuerlich muss man die Beweggruende etc. des Taeters verstehen, dass ist jedoch hauptsaechlich Aufgabe der Experten und sollte primaer dazu dienen potentielle Taeter fruehzeitig zu erkennen um eben solche Amoklaeufe zu verhindern. Mehr Sensibilitaet in Punkto Erkennung von Warnsignalen ist ebenfalls notwendig. Die Liste ist lange.

Aber ich weigere mich standhaft und das nicht nur bei Amoklaeufern in einem Taeter auch ein Opfer zu sehen. Bevor er diese Tat begangen hat, ja, da war er vermutlich selbst ein Opfer (allgemein u. nicht unbedingt auf diese Tat bezogen), sobald er diese Grenze ueberschritten hat und ueber Leben u. Tod von anderen Menschen entschieden hat, da ist er fuer mich auschliesslich der Taeter, der auch die Verantwortung traegt. Ausnahme: schwer psychisch kranke Taeter, die buchstaeblich nicht wissen was sie tun.

Und in punkto Eltern: ich moechte nicht in deren Haut stecken, aber wie verantwortungslos kann man sein, wenn man 18 oder 19 Waffen, noch dazu ungesichert, in einem Haushalt haelt..........
 
Und in punkto Eltern: ich moechte nicht in deren Haut stecken, aber wie verantwortungslos kann man sein, wenn man 18 oder 19 Waffen, noch dazu ungesichert, in einem Haushalt haelt..........


in den nachrichten meinten sie alle waffen, bis auf eine, waren im safe eingeschlossen. nur eine waffe hatte der vater ungesichtert im schlafzimmer :(

bei diesen beiden tragischen fällen heute fällt mir immer wieder der hirnrissige fpö-sager der letzten wochen ein, als strache leichteren zugang zu waffen forderte :mad:
 
in den nachrichten meinten sie alle waffen, bis auf eine, waren im safe eingeschlossen. nur eine waffe hatte der vater ungesichtert im schlafzimmer :(

bei diesen beiden tragischen fällen heute fällt mir immer wieder der hirnrissige fpö-sager der letzten wochen ein, als strache leichteren zugang zu waffen forderte :mad:


Ok, ich meinte in einer Nachrichtensendung zu hoeren, dass die Waffen eben nicht sicher verstaut waren. Das wird man zu diesem Zeitpunkt nicht mit Sicherheit feststellen koennen, das wird wohl noch dauern..........

Ueber Strache sag ich mal lieber nix:(
 
Ich verstehe Eure Wut und es ist Wahnsinn. Es war der Spregstoff, der explodiert ist, nur an dem Sprengstoff haben Umwelt und Familie fleißig mitgebastelt, ohne es zu merken.
Nur den Täter zu bestrafen hilft der Gesellschaft nicht weiter. Herzensbildung dauert seine Zeit und dazu braucht es Vorbilder, sind die nicht da, dann wird es unkontrollierbar.
Sicher hätte man es auch verhindern können, wenn der Herr Papa die Waffe ordnungsgemäß verwahrt hätte. War es ihm egal?
Ich kenne auch Waffenbesitzer mit Waffenbesitzkarte sowie mit Waffenschein. Bei denen an die Waffe zu gelangen , ist nicht möglich.
Mit einem Messer wär sicher auch einiges passiert, aber nicht so ein Blutbad.
Und es hätte jemand sehen müssen!!!!! Sehen, dass etwas nicht in Ordnung ist.
Alle Schuld dem 17-jährigen zur Last legen bedeutet die anderen aus der Verantwortung zu entlassen, und damit meine ich nicht die Opfer. Damit können sich die Mitverantwortlichen unauffällig aus dem Staub machen.
Darum die Aussage "auch er ist Opfer". Solange er das ist, wird man nicht nur an der Oberfläche herumkratzen, sondern andere Maßnahmen ergreifen. Denn sonst sitzen nur alle da und hoffen, dass so etwas nicht nochmals passiert.

Ich sehe es genauso - und wenn man den Amokläufer unbedingt als Täter bestrafen will - dann sollte man sich immer vor Augen halten dass Amokläufer diesen letzten Lauf nicht überleben - es ist dann am Ende Niemand mehr da wo man über ein Strafmaß diskutieren müsste - denn nocheinmal hinrichten macht keinen Sinn ;)

Ich glaube die Einzigen die man noch "richten" kann - wenn man das will - sind die Menschen aus dem Umfeld des Täters die dazu beigetragen haben indem sie wegsahen oder andere Dinge getan haben,
 
Ich sehe es genauso - und wenn man den Amokläufer unbedingt als Täter bestrafen will - dann sollte man sich immer vor Augen halten dass Amokläufer diesen letzten Lauf nicht überleben - es ist dann am Ende Niemand mehr da wo man über ein Strafmaß diskutieren müsste - denn nocheinmal hinrichten macht keinen Sinn ;)

Ich glaube die Einzigen die man noch "richten" kann - wenn man das will - sind die Menschen aus dem Umfeld des Täters die dazu beigetragen haben indem sie wegsahen oder andere Dinge getan haben,

Ich muss es echt schreiben, ich finde so eine Sichtweise absolut unertraeglich! Wieso bitte soll man sich vor Augen halten, dass der Taeter so feige ist und sich meistens selbst toetet? Ein Moerder bleibt ein Moerder und wird nicht zum Opfer und wenn er noch so eine schlimme Kindheit hatte oder sonst was erdulden musste......

Dass mit dem Strafmass war auch allgemein bezogen, ich schrieb auch ausdruecklich Sicherheitsverwahrung. Es geht nicht um Rache, sondern um den Schutz von zukuenftigen Opfern. Und ja, es sollte auch um Verantwortung gehen. Leider ist unser Rechtssystem so gestrickt, dass Taeter oft mehr Rechte haben als die Opfer, bzw. die Hinterbliebenen der Opfer. Und nochmals mit Rache hat das nichts zu tun.

Das schliesst wie schon geschrieben auf keinen Fall aus, dass man die Beweggruende des Taeters verstehen muss, was hat ihn zu so einer Tat gefuehrt, das wird ja auch ausreichend gemacht........mit dem Ziel solche Taten zu verhindern, bzw. zu vermindern.

Sorry, ich habe NULL Mitgefuehl, Verstaendnis oder dergleichen fuer jemanden, der meint er koenne Gott spielen indem er ich weiss nicht wieviele Menschen kaltbluetig niederstreckt.

Verantwortlich fuer seine Tat ist primaer der Taeter und nicht sein Umfeld oder sonstige Umwelteinfluesse, von den gemeinen Mitschuelern bishin zu den gemeinen Lehrern.......
 
Mein posting habe ich nicht aus Wut geschrieben, ich betrachte die "Sache" schon bald nuechtern, nein es geht mir darum, dass man den Taeter nicht als Opfer hochstilisieren sollte, das ist eine Beleidigung gegenueber den wahren Opfern!

Verantwortung ist genau das Stichwort. Alle sind immer fuer die Tat eines jeden egozentrischen, auf sich bezogenene und in seinen eigenen Ego gekraenkten Teenager vertantwortlich, alle, nur einer nicht: der Taeter selbst. Und DAS bemaengele ich.

Und ja, ich bin fuer lange Haftstrafen, bzw. Sicherheitsverwahrungen (die es bei uns eh so gut wie nicht gibt, wenn ich mich nicht irre), nicht aus Rachegruenden, sondern um die Gesellschaft und damit meine ich ganz normale unbeteiligte Menschen vor erneuten Taten seitens des betreffenden Taeter zu schuetzen. Wobei Amoklaeufer leider so feig sind und sich meistens selbst toeten.

Ich halte Praevention fuer absolut notwendig, natuerlich muss man die Beweggruende etc. des Taeters verstehen, dass ist jedoch hauptsaechlich Aufgabe der Experten und sollte primaer dazu dienen potentielle Taeter fruehzeitig zu erkennen um eben solche Amoklaeufe zu verhindern. Mehr Sensibilitaet in Punkto Erkennung von Warnsignalen ist ebenfalls notwendig. Die Liste ist lange.

Aber ich weigere mich standhaft und das nicht nur bei Amoklaeufern in einem Taeter auch ein Opfer zu sehen. Bevor er diese Tat begangen hat, ja, da war er vermutlich selbst ein Opfer (allgemein u. nicht unbedingt auf diese Tat bezogen), sobald er diese Grenze ueberschritten hat und ueber Leben u. Tod von anderen Menschen entschieden hat, da ist er fuer mich auschliesslich der Taeter, der auch die Verantwortung traegt. Ausnahme: schwer psychisch kranke Taeter, die buchstaeblich nicht wissen was sie tun.

Und in punkto Eltern: ich moechte nicht in deren Haut stecken, aber wie verantwortungslos kann man sein, wenn man 18 oder 19 Waffen, noch dazu ungesichert, in einem Haushalt haelt..........

Ich will den Täter nicht entschuldigen aber ich will nicht, dass sich alle Mitverantwortlichen heimlich, still und leise aus dem Staub machen können, weil all nur mehr die Tat sehen.
Und wieviel psychische Störungen aus Unwissenheit schlicht und einfach nicht erkannt werden, wage ich gar nicht zu schätzen.
(Nachzulesen in "das Gedächtnis des Körpers" von Joachim Bauer).
Da wird Dir mit Sicherheit einiges klar, und darum bin ich vorsichtig miit Urteilen
 
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