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Trauriger Weise haben Experten bei Stern TV auf (ich glaube RTL) all das gesagt, was auch meine Meinung ist. Traurig deshalb, weil bisher aus den vergangenen ereignissen nichts oder zu wenig gelernt wurde.
Arme Würstchen sind wir, wenn wir nichts daraus lernen.
Glaubst Du, dass mit einer Gerichtsverhandlung irgend jemanden geholfen ist. Wenn man die Taten damit wieder zum Leben erwecken kann bin ich dabei. Mir ist es halt lieber es gibt keine weiteren Opfer. Und in dem Fall muss ich den (zukünftigen)Täter als Opfer sehen, sonst kann ich nichts verbessern.
Wir reden hier nicht von einem Kind, sondern von einem 17 Jaehrigen! Und du vergleichst allen Ernstens einen Hund mit einem Jugendtlichen? Dass ein Hund jetzt nicht wie ein Mensch denkt, duerfte wohl klar sein.
Dass der Taeter die Todesstrafe ueber sich verhaengt.....mir kommen die Traenen....ist ja auch einfacher als sich seiner Tat in einem Gerichtsverfahren u. der Oeffentlichkeit stellen zu muessen.
Natuerlich sollen weitere Opfer verhindert werden, ich frage mich nur, wieso man dazu den Taeter als armseliges Wuerstchen darstellen muss. Tut leid, dafuer fehlt mir jegliches Verstaendnnis.
Eine Gerichtsverhandlung sorgt dafuer, dass der Betreffende zur Verantwortung gezogen wird, eine Gerichtsverhandlung rekonstruiert den Tathergang, in einer Gerichtsverhandlung kommen auch Gutachter zu Wort, eine Gerichtsverhandlung verhilft den Hinterbliebenen zu ein bischen Gerechtigkeit und verleiht den Opfern eine (schwache) Stimme. Das letztere hat mit der Gerichtsbarkeit wenig zu tun, zugegeben.
Nach deinen Ueberlegungen zufolge, braeuchten wir gar kein Rechtssystem mehr, wir lassen alle Moerder frei bzw. ziehen sie nicht zur Verantwortung weil es die Opfer eh nicht mehr lebendig macht. Ja ich weiss, ich habe das jetzt bewusst ueberspitzt formuliert.
Und es moege mir mal bitte jemand erklaeren, wieso man nicht gleichzeitig einen Taeter als solchen sehen kann und ihn dementsprechend nach unseren Rechtsystem behandelt und im gleichen Zug Massnahmen ergreifen kann, die eine solche Tat eventuell in Zukunft z. Teil verhindern. Das eine schliesst das andere in keinster Weise aus.
Es ist ein Jugendlicher aber kein Erwachsener - das ist ein Unterschied. Niemand vergleicht einen Amokläufer mit einem Hund. Es ist nur der Versuch aufzuzeigen dass ein Jugendlicher durchaus in eine Situation kommen kann wo er zu einem nicht mehr als normaler Mensch denkenden Lebewesen wird - dass er die Menschen getötet hat steht außer Frage - aber er ist tot - da gibt es nichts mehr zu richten.
Bist Du grantig dass er nun tot ist und nun nicht mehr weiter büßen kann. Dann gehts doch um Vergeltung.
Als was willst Du den Täter denn darstellen, wieso willst Du Rache, wird davon nur eines der Opfer wieder lebendig Der Täter ist tot - und nun muss man sehen wie solche Dinge verhindert werden können und dazu muss man herausfinden was den Täter dazu getrieben hat.
Ansonsten wird kein Amoklauf verhindert werden - und abschrecken wird man die Täter auch nicht können - sie wollen sowieso sterben - nur eben nicht alleine ....
Eine Gerichtsverhandlung sorgt dafuer, dass der Betreffende zur Verantwortung gezogen wird, eine Gerichtsverhandlung rekonstruiert den Tathergang, in einer Gerichtsverhandlung kommen auch Gutachter zu Wort, eine Gerichtsverhandlung verhilft den Hinterbliebenen zu ein bischen Gerechtigkeit und verleiht den Opfern eine (schwache) Stimme. Das letztere hat mit der Gerichtsbarkeit wenig zu tun, zugegeben.
Nach deinen Ueberlegungen zufolge, braeuchten wir gar kein Rechtssystem mehr, wir lassen alle Moerder frei bzw. ziehen sie nicht zur Verantwortung weil es die Opfer eh nicht mehr lebendig macht. Ja ich weiss, ich habe das jetzt bewusst ueberspitzt formuliert.
Und es moege mir mal bitte jemand erklaeren, wieso man nicht gleichzeitig einen Taeter als solchen sehen kann und ihn dementsprechend nach unseren Rechtsystem behandelt und im gleichen Zug Massnahmen ergreifen kann, die eine solche Tat eventuell in Zukunft z. Teil verhindern. Das eine schliesst das andere in keinster Weise aus.
Wir brauchen sehrwohl ein Rechtssystem und ich will keine Mörder frei herumlaufen sehen, auch wenn damit die Opfer nicht mehr lebendig werden.
Da sich die meisten Amokläufer selbst richten, muss ich doch ganz wo anders ansetzen. Die Frage des Gerichts stellt sich nicht mehr und erklär Du mir bitte den tatsächlichen Unterschied zwischen sich selbst richten und zum Tode verurteilt zu werden Amoklauf ist letzlich spektakulärer Selbstmord, sogut wie immer. Also heißt es diese Art von Selbstmord zu verhindern. Richten kannst sowieso nichts mehr, - sogut wie nie. Das bedeutet aber für mich ganz klar Vorbeugung und nicht Urteil, weil es dafür fast immer zu spät ist.
du verwechselst die beiden amokläufe. in alabama tötete ein amokläufer ein paar stunden vor dem drama in deutschland einige familienmitglieder, aus frust über den verlust des arbeitsplatzes.
das motiv des deutschen war angeblich auch frust und zorn auf frauen (seine opfer sind fast ausschliesslich weiblich) weil er von der schule flog
Mir kommt da ein ganz extremes Beispiel in den Sinn von einem Mann, der zu Tode verurteilt wurde. Sein Vater hat ihn jahrelang sexuell mißbraucht, das Resultat war Schizophrenie bei dem jungen Mann. Mit 25 hat er seinen Vater dann umgebracht. Und jetzt sag mir mal wer da das Opfer war. Aus deiner Sicht bitte.
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Das heißt das Kind hat nie gelernt dass Handeln Konsequenzen nach sich zieht. Das hat mM nix mit verantwortungsvoller Erziehung zu tun - wenn man ein Kind liebt dann erzieht man es auch - und das heißt dass das Kind so früh wie möglich lernt dass sein Handeln Konsequenzen hat.
Genau....das ist das Dilemma heute. Die meisten Kinder lernen sowas nimmer....(das hatte ich mit bemuttern gemeint). Weil den Kiddys zu viel abgenommen wird. WEil man es ZU gut meint....
Ich nehme mich da jetzt nicht aus. Ganz und gar ni cht.
Eltern sind Menschen.
Eltern machen Fehler.....
Nicht weil sie verantwortungslos sind...oder einen "Täter" heranziehen wollen......sondern weil....hm...weil jeder FEhler macht. Es nicht besser kennt, "glaubt" das es so richtig ist?
Ich persönlich hatte bestimmte Dinge (in emotionaler Richtung) in meinem Elternhaus nicht. Also hab ich natürlich versucht, genau DAS meinem Kind zu geben. Weil das für mich primär das wichtigste war. Nur - ich hatte nie gelernt, wieviel gut..und wieviel schlecht ist. Wo die Grenzen sind.
Das musste auch ich erst lernen.
Zwangsläufig hab ich meinem Sohn ZU VIEL Aufmerksamkeit gegeben. Und es ist blödsinn, wenn man sagt, Kindern kann man nicht genug Aufmerksamkeit geben. Dadurch denken sie; alles dreht sich nur um sie. Nur ihre bedüfnisse werden gedeckt. Und Frustrationsgrenze sinkt wenn es dann mal im wirklichen Leben nicht so ist.
Naja in dem Naturvolk lernen die Kinder nach Deiner Beschreibung nichts anderes als dass ihr Handeln Konsequenzen hat.
Schaue mir gerade RTL an - da gibts eine Sondersendung darüber. Der Psychologe da spricht auch von Isolation und Angst vor dem Versagen - also dem Gefühl von Hilf-und Machtlosigkeit. Was solche Dinge sicher möglicher gemacht hat als vor vielleicht 20 Jahren ist die niedrigere Reizschwelle, die geringere Hemmung gegenüber Gewalt und das Verschwimmen der Grenzen von Realität und Fiktion. Wie weit das Fernsehen und Computer eine Rolle spielen sei dahingestellt. Ich glaube schon dass manche Computerspiele für Kinder schlicht nicht geeignet sind.
Ich weiß, dass viele glauben es hat nichts damit zu tun. Ich für mich persönlich bin mir ziemlich sicher, dass diese Gewaltspiele und Filme ih ren Teil dazu beitragen. Es gibt einfach verschiedene Persönlichkeiten. Einer gefestigten machen sie vielleicht nichts...aber wenn dann viele Faktoren zusammen kommen, mobbing, isolation, was weiß ich nicht alles....können solche filme/spiele durchaus die hemmschwelle sinken lassen.
Was aber diese Tat auch möglich gemacht hat - ist die Ignoranz der Umwelt. Ich postuliere mal dass ein 17-jähriger genügend Signale ausschickt bevor er sowas tut.
puh....tut er das?
Weiß ich nicht. Bei Selbstmördern ist es ja eher oft so; dass die wo sich vorher melden eher HIlferufe aussenden. Die, die es wirklich ernsthaft vorhaben....werden einen Teufel tun, dass es vorher bemerkt wird.
Meistens waren es doch die ruhigen...die nicht auffälligen.
Oft macht man sich eben um die "falschen" Gedanken. Die wo aufmüpfig sind, rebellieren.......da kommen dann die Gedanken; meine güte - was soll aus dem/ihr mal werden?
Und meistens fangen sie sich wieder......
Aber die unauffälligen sind ja bequem. Brauchen keine Aufmerksamkeit.
Ehrlich gesagt; es ist einfach SO.
Mein mittlerer ist auch ein ruhiger....hat nie was angestellt..nie was gemacht. Bei Elternsprechtagen wurde nicht über ihn geredet, weil eh alles okay war...sondern über die Große .....
ich denke auch Diskussionen WER Schuld ist.....WEM nun Mitgefühl gebührt, ist ziemlich müßig.
Jeder hat eine eigene Einstellung, eigene Erfahrungen gemacht die ihn genau das fühlen lassen was er nun fühlt. Da gibt es nicht viel falsch oder richtig.
MIr persönlich tun auch die Eltern des Täters leid (sofern da vorher nicht irgendwas lief).....weil sie nun auch mit der "Schuld" leben müssen.
Mir können mehrere Leute leid tun.....deswegen verwischen sich keine Grenzen. Deswegen tun mir die Opfer und deren Angehörige nicht weniger leid. Für mich ist nur klar, dass sie Angehörigen des Täters nun auch etwas durchmachen - auch wenn es auf eine ganz andere ARt und WEise ist. Mit dem Gefühl der Schuld lebt es sich auch nicht gut.
Wo ich persönlich nicht mit klar komme ist; dass Opfer oft Jahrelang auf einen guten Therapieplatz warten müssen....dass sie für die Kosten kämpfen müssen...und der Täter bekommt sie oft sofort und o hne großen Kampf. Es wird sogar positiv bewertet wenn er sie macht.
Aber das ist wieder ein anderes Thema für sich.
Eine "schlimme" Ki ndheit entschuldigt so eine Tat nicht.
Er war kein Erwachsener (nach dem gesetz) aber auch kein Kind mehr, dass nicht weiß was es tut. Er war sehr wohl für seine Tat selbst verantwortlich.
Vielleicht macht seine eventuelle Vorgeschichte die Tat verständlicher...vielleicht läßt sich dann erahnen warum....vielleicht hatte er ein psychisches Problem, möglich. Dennoch bleibt die Verantwortung bei ihm selber.
lg
Karfunkel
Daniela - ich will Dir nichts unterstellen aber - ich würde gerne verstehen warum Du bei diesem Punkt so intensiv wirst....
Natürlich ist ein Amokläufer ein Täter - fast immer einer den man nicht mehr richten kann weil er es selbst tut oder am Tatort erschossen wird. Nur gerade bei Jugendlichen stellt sich schon immer die Frage wie es dazu kommt.
Es ist ein Unterschied wenn jemand voll bewußt aus Berechnung oder um einen persönlichen Vorteil zu erlangen 20 Menschen abknallt oder ein jugendlicher Amokläufer bei seinem Suizid 20 Menschen mit in den Tod reißt. Zweiteren sehe ich sehr wohl auch als Opfer - was ja seine Tat nicht besser oder ungeschehen macht.
Mir gehts da um Verstehen und Prävention ....
Daniela, ich sag nicht das der Täter unschuldig ist. Ich sage nur, dass der Täter auch ein Opfer war. Es handelt sich eindeutig nicht um "einfach so aus Spaß abgemetzelt", auf diesen Satz bezog sich mein Posting. Menschen werden auch durch ihre Umwelt geprägt, das gepaart mit einer Psycho oder ähnlichem führt zu so etwas.
Wäre ein Amoklauf in meiner Schule passiert, wo ich damals zur HAK ging (dort war alles okay für mich), hätte ich mir sehr wohl auch selbst einen Vorwurf gemacht und wäre ich mitverantwortlich gewesen, hätte ich dem Amokläufer Grausamkeiten usw ausgesetzt.
Nochmal, ich sage nicht das der Täter "unschuldig" ist. Aber er ist AUCH ein Opfer, wenn auch in anderem Sinne.
Mir kommt da ein ganz extremes Beispiel in den Sinn von einem Mann, der zu Tode verurteilt wurde. Sein Vater hat ihn jahrelang sexuell mißbraucht, das Resultat war Schizophrenie bei dem jungen Mann. Mit 25 hat er seinen Vater dann umgebracht. Und jetzt sag mir mal wer da das Opfer war. Aus deiner Sicht bitte.
Man kann es nicht so direkt vergleichen, aber wie gesagt: auch der Amokläufer ist ein Opfer. Verantwortlich für die Tat ist er natürlich, aber das macht ihm trotzdem nicht weniger zu einem Opfer.
Und gerade diese Aussage verursacht bei mir heftiges Magenweh und Unbehagen, ich habe dich sehr wohl verstanden und stimme mit dir in diesem Punkt keineswegs ueberein. Im Gegenteil, ich finde es schlimm, der Amoklaeufer ist fuer mich vieles, aber ganz sicher kein Opfer.
Naja - RTL2 eben aber Computerspiele und Filme mit Gewalt als Inhalt sind mM schon eines von vielen Mosaiksteinchen beim Profil eines solchen Täters.